Mein Resümee mit einigem Abstand zu dieser Reise:
Die Anreise via Travermünde-Hellsinki verlief ohne Probleme, in Travermünde trafen wir Hermi und Co, die mit 3 PKW´s schon auf der Polepostion standen, kurz dem Geburtstagskind gratuliert und an Bord gegangen. Selbstwerständlich wurden noch einige Bierchen geschlürft bevor es in die Kojen ging. Die Seereise verlief ruhig, man hatte genügend Zeit sich an den angebotenen Speisen und Getränken zu bedienen. Am Sonntagmorgen in Hellsinki an Land gegangen und die rund 1500 KM Landweg unter die Räder genommen, kamen wir viel zu früh in Tromsö an. Da wir noch einiges einkaufen wollten, haben wir vor einem REMA 1000 erst einmal auf dem Parkplatz von 05.15 bis 07.00 Uhr gewartet. Um 7 Uhr den Laden gestürmt, doch die Enttäuschung war groß, es gab so gut wie nichts an frischem Obst und Gemüse, der Laden war wie Leergefegt. Also schnell das nötigste zusammen gesucht und weiter zum Camp Aurora.
Dort angekommen ( Hermie und Co waren schon da ) haben wir unser Haus bezogen und eingeräumt, auch die Bootseinweisung wurde noch vorgenommen.
Zum Thema Bootsübernahme noch ganz kurz folgendes, es mussten 3 Formulare ausgefüllt und unterschreiben werden, eine Kaution von 400 € in Bar war fällig, außerdem wurde uns eine Bootsversicherung zu Preis von 180 € ans Herz gelegt, damit sollten dann eventuelle Schäden die über eine Selbstbeteiligung von 2000€ hinausgehen abgedeckt werden.., Schraubenschäden waren mit dieser Versicherung jedoch nicht abgedeckt..,
Auch der Benzinpreis von 25 NOK je Liter konnte sich sehen lassen, hätte man bei diesem Preis auch getankt bekommen. Aber weit gefehlt man musste seinen Sprit selber schleifen und auffüllen sowieso. Es wurde aber erlaubt das Benzin selber an der Tanke zu besorgen, für einige kam der Tipp zu spät, ich habe Tankrechnungen von 1200 und 1400 € gesehen, obwohl auch noch die Hälfte selbst an der Tanke besorgt worden ist.
Bei unserer ersten Ausfahrt ist bereits nach 1 Seemeile die Windschutzscheibe rausgefallen, wir haben sie dann notdürftig mit Kabelbinder repariert, die von Guide Marc angekündigte Reparatur ist nicht erfolgt.
Wir fanden unser Haus sauber und ordentlich vor, es gab nichts zu bemängeln, doch der erste Blick Seeseits aus dem Fenster erschreckte mich doch, es sah so ein bisschen nach Schrottplatz aus, und beim genauer Hingucken konnte dieser Eindruck nicht entschärft werden. Es fehlt hier noch der letzte Schliff, das Filetierhaus ist nicht fertig, die Kühltruhen sind teilweise zu klein, und es könnten einige mehr sein... Auch die Wege von den Häusern zum Steg und Filetierhaus sind nicht gerade das man erwartet wenn man in eine solche Hochangepriesene Anlage kommt, die Wege waren Grobsteinig und sehr uneben. Ich hätte mir auch einige Handwagen gewünscht, mit denen man die Fischkisten zum Filetierhaus hätte fahren können, doch es fand sich zum Glück eine Schubkarre die wir dann dazu verwenden konnten…
Aber weiter im Text, am Abend kamen dann die Teilnehmer die geflogen sind an, in einem Supertollen Mercedesbus. Nach kurzem Hallo wurden die Geräte scharf gemacht und am nächsten Morgen ging es erstmalig auf´s Wasser. Ich war mit meinen Jungs innerhalb unterwegs, aber dort ließen sich nur kleine Fische an den Haken locken, und da wir unser Maß auf 60 cm gesetzt hatten, war es in unserer Fischkiste ziemlich leer….
Abends dann gab es einem gemeinsamen Grillabend, so lernten sich dann Naffen und AWS ler erstmal kennen und lieben..:-) . Dank an Hermi der das ganze eingefädelt hatte, denn es stand von dieser Stunde an eine Gemeinschaft zusammen wo jeder jeden half.
Die nächsten Tage wurde nun gefischt was das Zeug hielt, es gab viel zu filetieren ob kleine oder große Fische jeder hatte seinen Spaß, und selbst bei schlechtem Wetter wenn an eine Ausfahrt nicht zu denken war, wurde munter vom Steg auf Makrelen gefischt. Die Bilder dazu wurden ja hier bereits gezeigt.
Es war eine schöne Zeit, am Dafjord, auch wenn wir weite Wege an den Fisch in Kauf nehmen mussten. 26 Nette Menschen haben ihr Bestes gegeben, jeder Zeit würde ich mit denen allen noch einmal eine Tour ans Nordmeer machen…
Um es kurz zu machen, einen unglücklicheren Standort für ein Angelcamp kann man kaum noch wählen, die Wege zum Fisch sind einfach viel zu weit. Ich würde mir wünschen wenn ich das nächste Mal von dieser Anlage berichten werde, dass ich das Wort Schrottplatz nicht mehr benutzen müsste…
Sorry aber das musste einmal gesagt sein..