Danke, für eure Gedanken zu diesem Thema.
Selbstverständlich lässt es sich auf alle Gewässer und Fischarten projektieren, nur sollte man dazu auch bereit sein. In vielen anderen Ländern wird es schon seit vielen Jahren, bei bestimmten Fischarten, praktiziert.
Ich begann darüber nachzudenken als ich vor langer Zeit mit dem Fliegenfischen begann. Ich muss jedoch gestehen, dass es eine Weile gedauert hat, bis in meinen Kopf ein Umdenken begann. Wie kam es dazu ?
Als " Fliegenfischer " muss man sich intensiver mit der Natur beschäftigen, Insektenvorkommen, Lebensstadien der Insekten, Grundlegende Dinge über Habitate, Fressverhalten der Fische, ....... . Ein weiterer Punkt, wir haben Regenbogenforellen gefangen wo es vorher nie welche gab. Warum? Uns wurde erklärt, es müsse ein Fischbestand geschaffen werden, dass alle Angler auch Fische fangen. Muss sowas in einem natürlichen Gewässer, mit einem guten Bestand an wilden Bachforellen, wirklich sein ? Ich denke nicht. Auch wurde versucht an einem Fließgewässer in Brandenburg die Äsche anzusiedeln. Dann trifft man andere Angler an diesem Gewässer mit 'ner Tüte voll Äschenwinzlingen, fragst warum die kleinen vor die Glocke bekommen haben und bekommst als Antwort: warum nicht !?
All diese Dinge haben mich zum Umdenken angeregt. So sehe ich heute das Angeln als Ruhepol in meinem Leben, in der Natur sein, dem Alltag entfliehen und mein Dasein zu genießen ohne jeglichen " Erfolgszwang ".
Natürlich möchte ich Fische fangen aber mit bedacht. So suchen wir die Herausforderung einen bestimmten Zielfisch zu fangen, und das so selektiv wie möglich. Das ist in meinen Augen viel spannender und intensiver als " egal wie, hauptsache die kiste ist voll ". Das Argument: der Urlaub war doch so teuer, wir müssen doch so viel wie möglich Fisch entnehmen, uns völlig fremd !
Andere Orte zu sehen, die Natur zu genießen und schätzen zu wissen, vielleicht denn ein oder anderen Fisch zu fangen, dass sind für mich Dinge die von Wert sind und mehr Wert als man eigentlich mit Geld bezahlen kann.
Selbstverständlich nehmen wir auch den ein oder anderen Fisch mit ( sonst bräuchten wir nicht Angeln gehen ) jedoch immer mit bedacht, was Maße und Masse betrifft. Sollten die Fische es mal besonders gut mit uns meinen, sind wir auch in der Lage, einfach das Angeln einzustellen.
Auch gibt es von mir mehr Fotos, auf denen zu erkennen ist, dass ich " relaxe " als mit Fischen. Das hat mehrere Gründe: 1. Ich kann nicht besonders gut Angeln und fange somit auchcsehr wenig, 2. Ich muss, will, kann und möchte niemanden etwas beweisen 3. Ich bin nicht verpflichtet für jemanden ein bestimmtes Gebiet, Gewässer oder Destination zu bewerben 4. Es sind Meine Erinnerungen und Erlebnisse, die mit den Menschen Teilen möchte die meine Herangehensweise verstehen möchten.
Es wird sehr oft gesagt : der Feind des Anglers ist der Angler ! Das stimmt zum Teil.
In meinen Augen verhält es sich eher so : der Feind des Anglers ist der Angler, der sich nicht in etwas Zurückhaltung üben kann.
Gruß und schönes Wochenende
Thomas