afbaumgartner
Member
- Registriert
- 14 März 2013
- Beiträge
- 8
Ahoi,
zu dem Thema muss ich mich gleich mal outen: Ich angel garnicht in Norwegen bzw. überhaupt nördlich Freiburg im Breisgau , finde aber immer wieder interessante Themen v.a. bezüglich Meeres-Tackle hier.
Mein Revier ist das nördliche Ionische Meer (Korfu + Diapontische Inseln). Dort beschäftigen wir uns schon lange mit den aus Asien herübergeschwappten Techniken, wie Slow Pitch, Inchiku, Kabura, Tairaba, Tenya, Speed Jigging.
Alle diese Techniken außer Speed-Jigging werden sehr fein gefischt.
Meine über 50 jährige Erfahrung mit der Angelei hat immer wieder gezeigt: Feiner fängt besser.
Beim Slow pitchen ist das nicht anders. Vor allem aus dem Grund, weil wir mit dünnen PE Klassen länger einen direkten Kontakt zum Köder aufrecht erhalten können.
Es gibt Jigs in tausend Shapes. Dabei ist das Fallen die eine Sache, und das Ausbrechen beim kurbelweise Einholen das andere.
Tatsächlich gibt es Jigs, die man grundnah einfach faulenzen lassen kann, da reicht die Animation durch die Welle.
Grundsätzlich sollen alle diese "Slow" Jigs eines imitieren: Einen angeschlagenen Fisch, der für den opportunistischen Räuber eine zu leichte Beute darstellt, als dass er sie bei der immensen Nahrungskonkurrenz auslassen könnte.
Tatsächlich kriegt man auf Grund des asymmetrischen Shapes praktisch mit jedem Stock irgend eine Animation hin. Wirklich entspannt und relativ belastungsfrei ist es aber nur, wenn die Rute lädt und entlädt und nur minimal bewegt werden muss.
Damit dieses Laden und Entladen richtig funktioniert müssen einige Faktoren in Einklang gebracht werden: Strömungen, Widerstand des Jigs und der Stretch des Schnursystems in Abhängigkeit von der Tiefe, der Schnureinzug der Rolle, die Aktion der Rute.
Den Widerstand des Jigs kann ich unmittelbar über die Assists regulieren. Ab 50-80 m fische ich keine skirted Assists mehr. Da wird der Widerstand zu hoch.
Assists sind eine Wissenschaft für sich. Auch das Riggen der Assists. Kleiner Solid Ring hält die Haken besser auf Spur, großer lässt sie sich freier drehen etc.
Soll ich Assists mit (gegen Tangling) oder ohne Mono-Core verwenden etc.? Teflon-beschichtete Haken ja oder nein?
Fragen über Fragen, je mehr man ins Detail geht.
Letzten Endes muss man, wie so oft probieren, was einem persönlich passt.
Mein Blindschuss für Norwegen, nach allem, was ich so gelesen habe: Für um die 100m ein Standardoutfit in PE2 mit Tendenz zu "härter", dazu Jigs passend 150-250g in den Shapes aus dem oberen Bild Messiah, Spunky, Cranky unbedingt mit Glow-Effekten. Logischer weise je schlanker und schwerer, desto mehr Tiefe und mehr Strömung kann gefischt werden.
Rollen gibt es haufenweise,. Als preiswerter Einstieg eignet sich zum Beispiel eine Torium 16HG.
Und wenn man dann auf dem Boot ist, kommen wir wieder zurück zum Anfang, dem meines Erachtens allerwichtigsten: Dem direkten Kontakt zum Jig.
Da kann es dann sein, dass ein Kollege unermüdlich damit beschäftigt ist, das Boot günstig zu halten.
Nebenbei gesagt kann man mit demselben Outfit auch problemlos Inchikus fischen. Da ist der limitierende Faktor der Strömungswiderstand des Köders.
Und ein großes Thema gibt es noch beim Angeln mit den relativ weichen Stöcken: Den Anhieb.
Da wir eine sehr verzögerte Kraftübertragung auf die Haken haben, reißt man mitunter die Rute in Schnurrichtung nach hinten, so wie man gafft in etwa.
Aus dem Grund müssen die Haken ultra scharf sein und sind geschmiedete relativ feindrähtige, maximal kleine und möglichst beschichtete Haken überlegen.
Falls es mich jemals in den Norden verschlägt, würde ich mit 2, 3 Kombis und nem Köfferchen voller Jigs, Inchikus, und ner Hand voll Tairabas anreisen.
Tight lines,
Baumi
zu dem Thema muss ich mich gleich mal outen: Ich angel garnicht in Norwegen bzw. überhaupt nördlich Freiburg im Breisgau , finde aber immer wieder interessante Themen v.a. bezüglich Meeres-Tackle hier.
Mein Revier ist das nördliche Ionische Meer (Korfu + Diapontische Inseln). Dort beschäftigen wir uns schon lange mit den aus Asien herübergeschwappten Techniken, wie Slow Pitch, Inchiku, Kabura, Tairaba, Tenya, Speed Jigging.
Alle diese Techniken außer Speed-Jigging werden sehr fein gefischt.
Meine über 50 jährige Erfahrung mit der Angelei hat immer wieder gezeigt: Feiner fängt besser.
Beim Slow pitchen ist das nicht anders. Vor allem aus dem Grund, weil wir mit dünnen PE Klassen länger einen direkten Kontakt zum Köder aufrecht erhalten können.
Es gibt Jigs in tausend Shapes. Dabei ist das Fallen die eine Sache, und das Ausbrechen beim kurbelweise Einholen das andere.
Tatsächlich gibt es Jigs, die man grundnah einfach faulenzen lassen kann, da reicht die Animation durch die Welle.
Grundsätzlich sollen alle diese "Slow" Jigs eines imitieren: Einen angeschlagenen Fisch, der für den opportunistischen Räuber eine zu leichte Beute darstellt, als dass er sie bei der immensen Nahrungskonkurrenz auslassen könnte.
Tatsächlich kriegt man auf Grund des asymmetrischen Shapes praktisch mit jedem Stock irgend eine Animation hin. Wirklich entspannt und relativ belastungsfrei ist es aber nur, wenn die Rute lädt und entlädt und nur minimal bewegt werden muss.
Damit dieses Laden und Entladen richtig funktioniert müssen einige Faktoren in Einklang gebracht werden: Strömungen, Widerstand des Jigs und der Stretch des Schnursystems in Abhängigkeit von der Tiefe, der Schnureinzug der Rolle, die Aktion der Rute.
Den Widerstand des Jigs kann ich unmittelbar über die Assists regulieren. Ab 50-80 m fische ich keine skirted Assists mehr. Da wird der Widerstand zu hoch.
Assists sind eine Wissenschaft für sich. Auch das Riggen der Assists. Kleiner Solid Ring hält die Haken besser auf Spur, großer lässt sie sich freier drehen etc.
Soll ich Assists mit (gegen Tangling) oder ohne Mono-Core verwenden etc.? Teflon-beschichtete Haken ja oder nein?
Fragen über Fragen, je mehr man ins Detail geht.
Letzten Endes muss man, wie so oft probieren, was einem persönlich passt.
Mein Blindschuss für Norwegen, nach allem, was ich so gelesen habe: Für um die 100m ein Standardoutfit in PE2 mit Tendenz zu "härter", dazu Jigs passend 150-250g in den Shapes aus dem oberen Bild Messiah, Spunky, Cranky unbedingt mit Glow-Effekten. Logischer weise je schlanker und schwerer, desto mehr Tiefe und mehr Strömung kann gefischt werden.
Rollen gibt es haufenweise,. Als preiswerter Einstieg eignet sich zum Beispiel eine Torium 16HG.
Und wenn man dann auf dem Boot ist, kommen wir wieder zurück zum Anfang, dem meines Erachtens allerwichtigsten: Dem direkten Kontakt zum Jig.
Da kann es dann sein, dass ein Kollege unermüdlich damit beschäftigt ist, das Boot günstig zu halten.
Nebenbei gesagt kann man mit demselben Outfit auch problemlos Inchikus fischen. Da ist der limitierende Faktor der Strömungswiderstand des Köders.
Und ein großes Thema gibt es noch beim Angeln mit den relativ weichen Stöcken: Den Anhieb.
Da wir eine sehr verzögerte Kraftübertragung auf die Haken haben, reißt man mitunter die Rute in Schnurrichtung nach hinten, so wie man gafft in etwa.
Aus dem Grund müssen die Haken ultra scharf sein und sind geschmiedete relativ feindrähtige, maximal kleine und möglichst beschichtete Haken überlegen.
Falls es mich jemals in den Norden verschlägt, würde ich mit 2, 3 Kombis und nem Köfferchen voller Jigs, Inchikus, und ner Hand voll Tairabas anreisen.
Tight lines,
Baumi