stachelhering
Well-Known Member
Ich möchte hier meine Erfahrungen und Erlebnisse aus unserem kurzen Urlaub in Norwegen in der Nähe von Trondheimleia schildern.
Zuerst möchte ich mich entschuldigen, dass ich so spät darüber berichte, aber aus beruflichen Gründen leide ich an chronischen Zeitmangel. Außerdem bin ich ein Schreibmuffel (nach dem Motto: Besser Angeln als Schreiben). :) Nach zweijähriger Pause und nach etlichen Vorbereitungen entschlossen wir uns eine sechs- tägige Reise nach Norge Ende April 2004 vorzunehmen.
Da wir, dh. ich und meine Frau, gerne einen Frühlingsurlaub in Südnorwegen seit einigen Jahren verbracht hatten, wollten wir diesjahr mal in Höhe von Trondheim unseren ersten Kontakt mit Norge im Frühling wagen.
Die Reise verlief von Westfalen nach Dänemark und dann mit der Nachtfähre nach Göteborg. Von da, nach etwa 11- stündiger Autofahrt, sind wir in einer kleinen Ortschaft am Trondheimleia: Agdenes am nächsten Tag am Abend gelandet. Die Stelle befindet sich etwa gegenüber der Insel Lexa und der Halbinsel Garten. Wir fuhren über die Rv 3- Straße von Elvrum nach Ulsberg dank der Auskunft von Rueganer. Mit der Strecke lässt sich zügiger und entspannter reisen als über die E 6.
Nach der Ankunft begrüßte uns eine dicke, graue Wolkendecke und ein Nieselregen. Die Unterkunft, eine ca. 60 m² große, perfekt ausgestattete Rorbü- Hütte, wurde von dem Eigentümer, Herrn Vernes, vorgestellt. Wir waren angenehm überrascht, dass die Hütte uns sehr sauber und gepflegt überlassen wurde.
Noch am gleichen Abend wurde uns das 18- ft Boot mit 60 PS- Motor gezeigt, es hatte sich herausgestellt, dass wir ein größeres Boot zur Verfügung bekamen als vereinbart, was natürlich vorteilhaft war und von uns gut begrüßt wurde.
Der Besitzer erwies sich stets hilfsbereit und herzlich und kümmerte sich um jede Kleinigkeit; so was haben wir selten erlebt. Wir spürten, dass es sich nicht nur um reine geschäftliche Belange handelte, sondern um ein herzliches Entgegenkommen.
Am folgenden Tag fuhren wir auf eine Erkundungstour vor der Haustür. Nach einigen Stunden konnten wir einige Küchendorsche fangen, die alle zurück ins Wasser gesetzt wurden, denn wir haben uns vorgenommen, dass wir alle Fische unter 60 cm freischwimmen lassen- stolzes Mindestmaß. Mal sehen, ob wir den frommen Wunsch erfüllen können?!
Wir hatten Glück, nicht nur mit der guten Unterkunft und dem Besitzer sondern auch mit dem Wetter, dh. wir konnten jeden Tag auf den Trondheimleia ausfahren und fischen.
Wir haben extrem gefischt, entweder mit kräftiger Spinnrute oder mit einer mittelschweren Grundangel. Mehr Erfolg hatten wir mit leichtem Geschirr. Auf Fischfetzen konnte ich zwar reichlich Schellfische fangen, die waren aber nicht größer als 40 cm, daher schwimmen sie bis heute und wachsen.
In der Mitte der Woche, nachdem wir einige ergiebige Stellen gefunden hatten, bei schönem Wetter bekam meine Frau auf 60-er Spinnrute einen heftigen Biss. Die Rute bog sich im Halbkreis und die Rollenbremse fing an wunderschön zu singen. Das beste Lied, das ein Angler in Norwegen zu hören bekommt. Wir waren beide ziemlich überrascht, da der Biss auf etwa 20 Meter Wassertiefe erfolgte. Nun nach einigen kräftigen Abfahrten und kraftraubenden Pumpen, die vielleicht 15 Minuten dauerten, konnte man endlich den Fisch auf der Wasseroberfläche sehen. Ein kleines Wasserferkel: Dorsch, 90 cm lang und 9 kg schwer. Das war ein Rekordfisch meiner Frau. Und ich? Ich stand daneben, hatte aufgehört zu angeln und guckte lächelnd auf die wie ein Bogen gespannte Spinnrute.
Am gleichen Tag hörte ich das gleiche Rollenlied auf meiner Rolle. Mit meiner 40-er Spinnrute ist es mir gelungen einen Köhler von 5,5 kg zu fangen.
Das waren auch keine Riesen, obwohl für uns schon, zumal auf kleine Pilker gefangen wurde.
Das weitere Fischen erbrachte uns mehrere Dorsche zwischen 60 und 75 cm und zum Schluss einen Pollack von 5,5 kg.
Am Ende der Angeltage saßen wir auf der Terrasse, genossen die schöne Sonne, schlürften leckeren Tee und wiederholten in unseren Gesprächen mehrfach die erlebten Drills. Einfach herrlich ist ein Urlaub in Norge!
Zwei Erlebnisse haben es uns angetan: Erstens haben wir gesehen wie sich ein Seeadler einen Fisch aus dem Wasser holte etwa 200 Meter vor unserem Boot. Er kam aus dem nichts und verschwand in den Bergen. Wir waren platt und dachten, dass es nichts Schöneres gibt als die Natur. Die zweite Begegnung vierten Grades war mit 3 Robben, die uns von ca. 300-400 Meter beobachteten.
Trotz des Mindestmaß war unsere 40- Liter große Styroporkiste zu 2/3 voll. Die 6 Tage verliefen wie ein Blitz. Die Rückreise verlief problemlos.
Wir hoffen, dass wir im nächsten Jahr wieder solches Glück haben, nicht nur mit dem Wetter, denn wir wollen wieder in 2005 nach Agdenes.
Gruß Stachelhering
P.S.: Das Boot hat sich als sehr geräumig und sicher erwiesen.
Der Nachteil war der Spritverbrauch bei 60 PS Motor.
Das Angelgerät: 30 LBS Rute und Abu Multirolle für Grundfischen,
für das Spinnfischen 40 g Spinnrute von Spro und 60 g von Exori.
Gute Ergebnisse auf flachem Wasser ab 5-10 m auf Dorsch mit
leichten Pilkern oder Blinkern.
Die beste Beißzeit war immer vormittags bis ca. 11 Uhr, unabhängig von den Gezeiten.
Zuerst möchte ich mich entschuldigen, dass ich so spät darüber berichte, aber aus beruflichen Gründen leide ich an chronischen Zeitmangel. Außerdem bin ich ein Schreibmuffel (nach dem Motto: Besser Angeln als Schreiben). :) Nach zweijähriger Pause und nach etlichen Vorbereitungen entschlossen wir uns eine sechs- tägige Reise nach Norge Ende April 2004 vorzunehmen.
Da wir, dh. ich und meine Frau, gerne einen Frühlingsurlaub in Südnorwegen seit einigen Jahren verbracht hatten, wollten wir diesjahr mal in Höhe von Trondheim unseren ersten Kontakt mit Norge im Frühling wagen.
Die Reise verlief von Westfalen nach Dänemark und dann mit der Nachtfähre nach Göteborg. Von da, nach etwa 11- stündiger Autofahrt, sind wir in einer kleinen Ortschaft am Trondheimleia: Agdenes am nächsten Tag am Abend gelandet. Die Stelle befindet sich etwa gegenüber der Insel Lexa und der Halbinsel Garten. Wir fuhren über die Rv 3- Straße von Elvrum nach Ulsberg dank der Auskunft von Rueganer. Mit der Strecke lässt sich zügiger und entspannter reisen als über die E 6.
Nach der Ankunft begrüßte uns eine dicke, graue Wolkendecke und ein Nieselregen. Die Unterkunft, eine ca. 60 m² große, perfekt ausgestattete Rorbü- Hütte, wurde von dem Eigentümer, Herrn Vernes, vorgestellt. Wir waren angenehm überrascht, dass die Hütte uns sehr sauber und gepflegt überlassen wurde.
Noch am gleichen Abend wurde uns das 18- ft Boot mit 60 PS- Motor gezeigt, es hatte sich herausgestellt, dass wir ein größeres Boot zur Verfügung bekamen als vereinbart, was natürlich vorteilhaft war und von uns gut begrüßt wurde.
Der Besitzer erwies sich stets hilfsbereit und herzlich und kümmerte sich um jede Kleinigkeit; so was haben wir selten erlebt. Wir spürten, dass es sich nicht nur um reine geschäftliche Belange handelte, sondern um ein herzliches Entgegenkommen.
Am folgenden Tag fuhren wir auf eine Erkundungstour vor der Haustür. Nach einigen Stunden konnten wir einige Küchendorsche fangen, die alle zurück ins Wasser gesetzt wurden, denn wir haben uns vorgenommen, dass wir alle Fische unter 60 cm freischwimmen lassen- stolzes Mindestmaß. Mal sehen, ob wir den frommen Wunsch erfüllen können?!
Wir hatten Glück, nicht nur mit der guten Unterkunft und dem Besitzer sondern auch mit dem Wetter, dh. wir konnten jeden Tag auf den Trondheimleia ausfahren und fischen.
Wir haben extrem gefischt, entweder mit kräftiger Spinnrute oder mit einer mittelschweren Grundangel. Mehr Erfolg hatten wir mit leichtem Geschirr. Auf Fischfetzen konnte ich zwar reichlich Schellfische fangen, die waren aber nicht größer als 40 cm, daher schwimmen sie bis heute und wachsen.
In der Mitte der Woche, nachdem wir einige ergiebige Stellen gefunden hatten, bei schönem Wetter bekam meine Frau auf 60-er Spinnrute einen heftigen Biss. Die Rute bog sich im Halbkreis und die Rollenbremse fing an wunderschön zu singen. Das beste Lied, das ein Angler in Norwegen zu hören bekommt. Wir waren beide ziemlich überrascht, da der Biss auf etwa 20 Meter Wassertiefe erfolgte. Nun nach einigen kräftigen Abfahrten und kraftraubenden Pumpen, die vielleicht 15 Minuten dauerten, konnte man endlich den Fisch auf der Wasseroberfläche sehen. Ein kleines Wasserferkel: Dorsch, 90 cm lang und 9 kg schwer. Das war ein Rekordfisch meiner Frau. Und ich? Ich stand daneben, hatte aufgehört zu angeln und guckte lächelnd auf die wie ein Bogen gespannte Spinnrute.
Am gleichen Tag hörte ich das gleiche Rollenlied auf meiner Rolle. Mit meiner 40-er Spinnrute ist es mir gelungen einen Köhler von 5,5 kg zu fangen.
Das waren auch keine Riesen, obwohl für uns schon, zumal auf kleine Pilker gefangen wurde.
Das weitere Fischen erbrachte uns mehrere Dorsche zwischen 60 und 75 cm und zum Schluss einen Pollack von 5,5 kg.
Am Ende der Angeltage saßen wir auf der Terrasse, genossen die schöne Sonne, schlürften leckeren Tee und wiederholten in unseren Gesprächen mehrfach die erlebten Drills. Einfach herrlich ist ein Urlaub in Norge!
Zwei Erlebnisse haben es uns angetan: Erstens haben wir gesehen wie sich ein Seeadler einen Fisch aus dem Wasser holte etwa 200 Meter vor unserem Boot. Er kam aus dem nichts und verschwand in den Bergen. Wir waren platt und dachten, dass es nichts Schöneres gibt als die Natur. Die zweite Begegnung vierten Grades war mit 3 Robben, die uns von ca. 300-400 Meter beobachteten.
Trotz des Mindestmaß war unsere 40- Liter große Styroporkiste zu 2/3 voll. Die 6 Tage verliefen wie ein Blitz. Die Rückreise verlief problemlos.
Wir hoffen, dass wir im nächsten Jahr wieder solches Glück haben, nicht nur mit dem Wetter, denn wir wollen wieder in 2005 nach Agdenes.
Gruß Stachelhering
P.S.: Das Boot hat sich als sehr geräumig und sicher erwiesen.
Der Nachteil war der Spritverbrauch bei 60 PS Motor.
Das Angelgerät: 30 LBS Rute und Abu Multirolle für Grundfischen,
für das Spinnfischen 40 g Spinnrute von Spro und 60 g von Exori.
Gute Ergebnisse auf flachem Wasser ab 5-10 m auf Dorsch mit
leichten Pilkern oder Blinkern.
Die beste Beißzeit war immer vormittags bis ca. 11 Uhr, unabhängig von den Gezeiten.
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