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Maxel Accurate Alutecnos JM

Hallo Kano. Vielen Dank das du uns deine Entscheidung hier noch mitgeteilt hast.

Was waren für dies schlussendlich die ausschlaggebenden Argumente für die Transformer.

Hattest du auch die Accurate Boss Extreme in der engeren Wahl?
 
Ich hatte bisher Avet, Maxel, JM, Alutecnos, Shimano, Daiwa und Accurate auf dem Boot.
Probleme gab es in all den Jahren insgesamt drei Stück - 2x bei JM und 1x bei Maxel.
Vom abgebrochenen Knob bis zu mechanischem Versagen der Rolle.
Das muss nicht repräsentativ sein, aber ich persönlich würde mir keine der beiden genannten mehr kaufen.
In der Nachricht fehlt eine entscheidende Information, nämlich ob Du die Rollen nach jedem Urlaub ausreichend gewartet hast.

Wenn nicht, dann wäre das nicht weiter verwunderlich, denn mit Salzkristallen ist nicht zu spaßen. Wenn doch, dann ist diese Häufung bedenklich. Zur Zeit der heißen Diskussionen um JM/Maxel vor 12 Jahren, kann ich mich in Bezug auf beide Fabrikate nicht an nennenswerte Fehlermeldungen erinnern. Bei JM scheint sich das in letzter Zeit zu häufen. Das kann eigentlich nur bedeuten, dass schlechteres Material verbaut wird. Dass es immer die fehlende Wartung schuld gewesen sein soll ist wenig glaubhaft.

Es wäre daher hilfreich, wenn diejenigen, denen das passiert, hier im Forum möglichst genau berichten und sich im Falle des Falles auch nicht scheuen ehrlich zuzugeben, dass sie die Wartung haben schluren lassen. Das würde uns bei unseren Entscheidungen helfen.

Gruß Dieter
 
Ich denke mal es sind die wenigsten die ihre Rollen nach jedem Urlaub kompl. auseinander nehmen und kompl. Warten. Auch wenn man das hier von dem ein oder anderen immer wieder liest.
Ich mache das z.B. nicht. Mein Auto schaffe ich ja auch nicht nach jeder Fahrt die länger als 200km geht zur Inspektion und lasse alle Flüssigkeiten erneuern.
Und noch keine meiner Rollen, Multis oder Stationär, haben dadurch ihren Dienst versagt. Wenn die Rollen dann mal gewartet werden, meist nach einigen Jahren, hatte noch keine irgendwelche Beschädigungen durch Salz oder ähnliches. Das nach einigen Jahren mal ein Lager gewechselt werden muss, ja. Mehr aber auch nicht. Und das hake ich dann unter normaler Verschleiß ab. Es mag nun sein das ich eventuell ein ausgesprochenes Glückskind bin, aber auch meine Bekannten und Verwandten hatten in dieser Hinsicht noch keine Probleme. Scheinen also auch vom Glück geküsst zu sein.
Das Spektrum der Rollen ist dabei weit gefechert, da sind günstige Penn Slammer 360 aber auch teurere Shimano TP SW oder Stella SW bei den Stationörrollen und Shimano, Avet, Alutecnos, ABU und Tailwalk bei den Multis/BC dabei. Die Rollen werden sowohl in Norwegen als auch im Warmwasser eingesetzt.
Wenn bei mir mal eine Wartung gemacht wird dann mache ich das bei den Rollen die ich mir zutraue selber. Die hochwertigen Modelen wie die z.B. die TP SW oder Stella SW schicke ich zu einem Profi zur Wartung. Aber auch da kam noch keine mit der Bemerkung zurück das sie von den paar Salzwassereinsätzen total fertig gewesen wären. Im Gegenteil, da wurde mal max. ein Lager gewechselt, der Rest war i.O.


Das ganze jetzt aber bitte nicht falsch verstehen. Wer seine Rollen nach jedem Einsatz Warten möchte, oder Warten lassen möchte kann/soll das gern tun. Ich bin bloß der Meinung das man es nicht übertreiben muss.
 
Ich lasse meine Rollen nach jedem Einsatz warten.
Tut in meinen Augen 👀 auch Not. Salz ist aggressiv, da hilft es nicht, einmal mit Süßwasser abzuspülen.
Habe von den Wartungsarbeiten Fotos bekommen, die Rollen hatten ganz doll Schmerzen.
So eine Wartung ist auch nicht teuer.
Fühle mich einfach besser, wenn Marcel die Rollen durchguckt.
Gruß
Heiko
P.s.
Die Schnur kommt auch nach jedem Einsatz in die Tonne
 
Hallo in die Runde,
ich nutze meine Maxel OSL08 seit 2014 für NK Angeln mit gewichten bis zu 800g. Es ist noch eine GoNorge Edition von FA. Sie bekommt ehrlich gesagt keine besondere Behandlung. Nach der letzen Ausfahrt mal abspülen und zuhause dann im Keller mal ölen und fetten. Die rolle ist immer noch 1A.
 
Übertreiben sollte man es sowieso nie, Steffen. Es gibt so viele Parameter, angefangen von der Anzahl der Tage, die die Rolle im Jahr eingesetzt wird bis hin zum vorgefundenen Wetter wie Ententeich oder viel Wind und Gischt, Bauart der Rolle usw. Wer will all das überblicken können? Wartung heißt zunächst nur Inspektion und nicht, dass man die Rolle komplett entfettet und dann neu fettet/ölt. Bei der Inspektion kann man schon ganz gut erkennen, welcher Handlungsbedarf vorliegt: Wasserflecken, Salzkrusten, verklumptes Fett? Aufmachen sollte man in jedem Fall die Bremse, die ist besonders anfällig, genauso wie offene und nur geölte Spulenlager zwecks Verbesserung des Freilaufs. Kostet keine übermäßige Zeit und man geht auf Nummer sicher. Alle paar Jahre macht man dann eine Vollwartung, auch wenn man nichts erkennen kann, Fett hält eben auch nicht ewig.

Routine eben, wie beim Auto auch. bevor ich eine längere Reise antrete, vergewissere ich mich auch, ob Ölstand, Luftdruck usw. in Ordnung sind. Wer erlebt schon gerne unangenehme Überraschungen.

Gruß Dieter
 
In der Nachricht fehlt eine entscheidende Information, nämlich ob Du die Rollen nach jedem Urlaub ausreichend gewartet hast.

Die Maxel war direkt vor dem Einsatz tatsächlich beim Maxel-Händler zur Wartung.
Die JM war jung und zudem ist der Knob ist im Drill abgebrochen, und das zwar bei einem guten Butt, aber wenig Last... Fight the rod, not the reel
Soviel dazu...
Für mich sind diese Fabrikate jedenfalls raus, da ich mit meinem Gear nicht rumärgern will und es bedingungslos perfekt funktionieren muss.
 
Hallo Mario,

ich habe eine Transfomer gekauft. Allerdings bezweifel ich aktuell noch, ob sich der Mehrpreis zur Talos in irgendeiner Form lohnt. Meiner Meinung nach ist die Talos (ich habe die 14nn) unschlagbar in Sachen Preis / Leistung. Da ich die Transformer noch nicht getestet habe kann ich dazu noch nichts sagen.

Ja, dass wird sich wahrscheinlich erst vor Ort in Norge zeigen.
Darf ich fragen welche Größe du von der Transformer genommen hast?

Ich neige ja zu der Accurate Extreme, aber die zu bekommen ist ja ein Akt. Was ist da denn los?
Da ist die Maxel ja direkt um die Ecke zu bekommen.
 
jm werden von maxel hergestellt . das wurde schon vor jahren hier erörtert.
jm haben halt nur überzogene preise.
ich weiss noch das meine erste maxel 225eu gekostet hat und die maxels damals schon bei 600 lagen.
Du meinst sicher die JM und nicht beide Male Maxel, oder?

In der Nachricht fehlt eine entscheidende Information, nämlich ob Du die Rollen nach jedem Urlaub ausreichend gewartet hast.

Wenn nicht, dann wäre das nicht weiter verwunderlich, denn mit Salzkristallen ist nicht zu spaßen. Wenn doch, dann ist diese Häufung bedenklich. Zur Zeit der heißen Diskussionen um JM/Maxel vor 12 Jahren, kann ich mich in Bezug auf beide Fabrikate nicht an nennenswerte Fehlermeldungen erinnern. Bei JM scheint sich das in letzter Zeit zu häufen. Das kann eigentlich nur bedeuten, dass schlechteres Material verbaut wird. Dass es immer die fehlende Wartung schuld gewesen sein soll ist wenig glaubhaft.

Es wäre daher hilfreich, wenn diejenigen, denen das passiert, hier im Forum möglichst genau berichten und sich im Falle des Falles auch nicht scheuen ehrlich zuzugeben, dass sie die Wartung haben schluren lassen. Das würde uns bei unseren Entscheidungen helfen.

Gruß Dieter

Du hast nicht unrecht, es hilft das besser einzuschätzen, gerade wenn man es, wie Heiko zum Beispiel, auch Mal übertreibt (Schnurwechsel). Aber am Ende wird es wohl bei jeder seiner Rollen ähnlich sein, und daher liefert es auch ein Bild. Trotzdem sind solche Informationen schon gut für ein genaues Bild.
 
Ja, dass wird sich wahrscheinlich erst vor Ort in Norge zeigen.
Darf ich fragen welche Größe du von der Transformer genommen hast?

Ich neige ja zu der Accurate Extreme, aber die zu bekommen ist ja ein Akt. Was ist da denn los?
Da ist die Maxel ja direkt um die Ecke zu bekommen.
Eine F60 in der hohen Übersetzung.
 
Ich hab mit meinen über 10 Jahre alten OSLs absolut keine Probleme. Die funzen wie am ersten Tag. Noch nicht mal ein Lagerschaden. Nehm sie aber nach jedem Trip auseinander und reinige sie. Dabei schau ich sie mir an und wenn was zu machen ist ( Fett / Öl ganz selten ) wird es erledigt. Genauso Dieter ( djac ) seine alte 870er Accuratte, die mittlerweile mein Kumpel fischt lebt so klaglos weiter. Nicht ein Problem bisher. Die ist auch mindestens 10 Jahre alt. Meine ehemalige Transformer fischt auch ein Kumpel ohne zu murren. Auch die Bremse funzt bei ihr ohne Probleme. Mit Pflege geht das alles. Man muss sich halt im Klaren darüber sein das Salzwasser über kurz oder lang so ziemlich alles kaputt bekommt, wenn man nichts dagegen tut.
 
Du meinst sicher die JM und nicht beide Male Maxel, oder?



Du hast nicht unrecht, es hilft das besser einzuschätzen, gerade wenn man es, wie Heiko zum Beispiel, auch Mal übertreibt (Schnurwechsel). Aber am Ende wird es wohl bei jeder seiner Rollen ähnlich sein, und daher liefert es auch ein Bild. Trotzdem sind solche Informationen schon gut für ein genaues Bild.
genau .
 
Hallo. Ich muss nochmal genau fragen, da ich mir, bevor ich diese Investition tätige absolut sicher und im Bilde sein möchte.

Auf der einen Seite Maxel Transformer und auf der anderen Accurate Boss Extreme.

Was kann ich von welcher Rolle erwarten, was zeichnet die Rollen aus und gibt es Unterschiede (zB Made in China oder Made in USA) die gewisse Vorzüge/Vorteile bringt.

Ich danke Euch .
 
Für mich wäre entscheidend, wie die Ersatzteilbeschaffung für die Rollen sind.
Aus diesem Grund, fische ich eine Shimano Talica.
 
Heiko ich habe diese gekauft aber noch nicht eingesetzt kommt Anfang April zum Einsatz dann mehr schönes Teil ist das habe ich auf der Messe in Duisburg bei M.Eisele gekauft. Aber die 4000er in Rot
 
Hallo. Ich muss nochmal genau fragen, da ich mir, bevor ich diese Investition tätige absolut sicher und im Bilde sein möchte.

Auf der einen Seite Maxel Transformer und auf der anderen Accurate Boss Extreme.

Was kann ich von welcher Rolle erwarten, was zeichnet die Rollen aus und gibt es Unterschiede (zB Made in China oder Made in USA) die gewisse Vorzüge/Vorteile bringt.

Ich danke Euch .
So wird das nichts, Du musts Dich näher erklären, auf welche Art Rute die Rolle und welcher Köderbereich bedient werden soll. Da Du in diesen Thread eingestiegen bist, kann ich zwar vermuten, dass Du wie der Threadersteller so den Bereich von 250 bis 600gr Ködergewicht im Sinn hast, aber besser wäre wenn Du Dich da genauer äußerst.

Ich habe z.B. nur eine Rute für das mittlere und schwere Angeln, mit der ich einen Köderbereich von 250gr bis ca. 1 Kg abdecken kann. Wenn ich extremes Naturköderangeln betreiben wollte, sagen wir bis 300/350m, brauche ich eine Rolle mit mindestens 700m Schnurfassung. Da mich das aber nicht reizt, will ich mich auf 200m für den Extremfall beschränken. Ich komme also mit einer Rolle mit ca. 500m aus, die dann entsprechend leichter gewählt werden kann.

Erst wenn das eindeutig geklärt ist, kann man sich Gedanken über die Art und das Fabrikat Gedanken machen. Das folgende bezieht sich nur auf Rollen mit Schiebebremse, alternativ stehen aber auch Rollen mit Sternbremse zur Wahl, die einige Voreile aber auch Nachteile haben, Aber das ist ein anderes Kapitel.

Von den von Dir genannten Rollen würde ich keine nehmen, obwohl sie durchaus nicht schlecht sind (die Transformer allerdings nur unter dem Vorbehalt dass das Problem mit der schlechten Einstellbarkeit der Bremse gelöst ist). Das Hauptproblem der Rollen mit Schiebebremse sind die Spulenlager, die trotz der Tatsache, dass sie Radiallager sind, die axial wirkende Andruckkraft der Bremse aufnehmen müssen. Dafür sind diese Art Lager eigentlich nicht konstruiert und entsprechend schneller verschleißen sie. Das ist umso kritischer, je höher die Bremskräfte sind und je kleiner die Größe der Spulenlager vom Hersteller gewählt wurde. Außerdem führt das zum ungeliebten sogenannten Binding.

Wenn die Rolle ein zweiseitiges Bremssystem hat, hilft das schon, weil sich die Axiallkräfte auf die beiden Spulenlager aufteilen. Die beiden von Dir genannten Rollen haben ein zweiseitiges Bremssystem und sind damit schon besser als manch andere. Das Problem wird vollständig nur gelöst, wenn mindestens ein Axiallager eingesetzt wird. Noch sind es relativ wenige Hersteller, die dies machen, aber die Zahl nimmt zu. Beispiele: die hier genannte JM devil star, Okuma Alijos, Okuma Makaira, Penn Torque. Mir ist das wichtig, weil mir Stabilität, Langlebigkeit und Zuverlässigkeit wichtig sind.

Das zweite Kriterium ist bei mir die Bremse. Bei einer Schiebebremse sollte der Hebel einen möglichst großen Winkel überstreichen und insbesondere sollte wenigstens bis Strike die Bremskraft annähernd linear zunehmen. Selbstverständlich sollte sie sanft und ohne Ruck anlaufen und über ausreichend Bremskraft verfügen. Bei den heutigen gefetteten Carbonbremsen ist das aber meist erfüllt.

Das 3. Kriterium ist ein Edelstahlgetriebe, dass zwar je nach Bauart ein Kurbelgeräusch produziert, aber langlebiger ist als eines aus z.B. Messing.

Als letztes muss dann die Gesamtübersetzung, also die Kombination aus Getriebeübersetzung und dem Hebel aus Kurbelarm und Radius der Schnurpackung, dem Einsatzzweck entsprechen. Je schwerer der Köder desto kleiner die Gesamtübersetzung.

Wenn man alles das abgeklärt und entsprechend seiner Prioritäten und Vorlieben festgelegt hat, hat man objektive Kriterien an der Hand, wonach man das jeweilige Modell dann messen kann.

Gruß Dieter
 
So wird das nichts, Du musts Dich näher erklären, auf welche Art Rute die Rolle und welcher Köderbereich bedient werden soll. Da Du in diesen Thread eingestiegen bist, kann ich zwar vermuten, dass Du wie der Threadersteller so den Bereich von 250 bis 600gr Ködergewicht im Sinn hast, aber besser wäre wenn Du Dich da genauer äußerst.

Ich habe z.B. nur eine Rute für das mittlere und schwere Angeln, mit der ich einen Köderbereich von 250gr bis ca. 1 Kg abdecken kann. Wenn ich extremes Naturköderangeln betreiben wollte, sagen wir bis 300/350m, brauche ich eine Rolle mit mindestens 700m Schnurfassung. Da mich das aber nicht reizt, will ich mich auf 200m für den Extremfall beschränken. Ich komme also mit einer Rolle mit ca. 500m aus, die dann entsprechend leichter gewählt werden kann.

Erst wenn das eindeutig geklärt ist, kann man sich Gedanken über die Art und das Fabrikat Gedanken machen. Das folgende bezieht sich nur auf Rollen mit Schiebebremse, alternativ stehen aber auch Rollen mit Sternbremse zur Wahl, die einige Voreile aber auch Nachteile haben, Aber das ist ein anderes Kapitel.

Von den von Dir genannten Rollen würde ich keine nehmen, obwohl sie durchaus nicht schlecht sind (die Transformer allerdings nur unter dem Vorbehalt dass das Problem mit der schlechten Einstellbarkeit der Bremse gelöst ist). Das Hauptproblem der Rollen mit Schiebebremse sind die Spulenlager, die trotz der Tatsache, dass sie Radiallager sind, die axial wirkende Andruckkraft der Bremse aufnehmen müssen. Dafür sind diese Art Lager eigentlich nicht konstruiert und entsprechend schneller verschleißen sie. Das ist umso kritischer, je höher die Bremskräfte sind und je kleiner die Größe der Spulenlager vom Hersteller gewählt wurde. Außerdem führt das zum ungeliebten sogenannten Binding.

Wenn die Rolle ein zweiseitiges Bremssystem hat, hilft das schon, weil sich die Axiallkräfte auf die beiden Spulenlager aufteilen. Die beiden von Dir genannten Rollen haben ein zweiseitiges Bremssystem und sind damit schon besser als manch andere. Das Problem wird vollständig nur gelöst, wenn mindestens ein Axiallager eingesetzt wird. Noch sind es relativ wenige Hersteller, die dies machen, aber die Zahl nimmt zu. Beispiele: die hier genannte JM devil star, Okuma Alijos, Okuma Makaira, Penn Torque. Mir ist das wichtig, weil mir Stabilität, Langlebigkeit und Zuverlässigkeit wichtig sind.

Das zweite Kriterium ist bei mir die Bremse. Bei einer Schiebebremse sollte der Hebel einen möglichst großen Winkel überstreichen und insbesondere sollte wenigstens bis Strike die Bremskraft annähernd linear zunehmen. Selbstverständlich sollte sie sanft und ohne Ruck anlaufen und über ausreichend Bremskraft verfügen. Bei den heutigen gefetteten Carbonbremsen ist das aber meist erfüllt.

Das 3. Kriterium ist ein Edelstahlgetriebe, dass zwar je nach Bauart ein Kurbelgeräusch produziert, aber langlebiger ist als eines aus z.B. Messing.

Als letztes muss dann die Gesamtübersetzung, also die Kombination aus Getriebeübersetzung und dem Hebel aus Kurbelarm und Radius der Schnurpackung, dem Einsatzzweck entsprechen. Je schwerer der Köder desto kleiner die Gesamtübersetzung.

Wenn man alles das abgeklärt und entsprechend seiner Prioritäten und Vorlieben festgelegt hat, hat man objektive Kriterien an der Hand, wonach man das jeweilige Modell dann messen kann.

Gruß Dieter

Hallo und vielen Dank Dieter.

Deine fachkundigen Fragen möchte ich gern beantworten um den Ziel, der "perfekten" Rolle für mich näher zu kommen.

Du gehst richtig in der Annahme, das ich mich wie der TE im selben Köder- und Tiefenbereich bewegen möchte.

Eher aber, so wie du es hast, Köderbereich 250g-1kg (max. eher 800g) und Tiefen bis max. 200m!

Als Rute habe ich eine, SAVAGE GEAR Salt Nordic Big Game H 1,9m 30-70lb, wo die Rolle drauf soll.

Bezüglich der Übersetzung, sollte die Rolle schon mndst. 1m pro Umdrehung machen.
Bin noch Jung und stehe gut im Saft! Power ist vorhanden :-)

Die ganzen technischen Aspekte verstehe ich, was die Lager usw. betrifft, nur bin ich in der Rollenthematik nicht so im Detail kundig. Welcher Hersteller, was verbaut.
Da wollte ich mir den Rat eben von Euch holen.

Zum Thema Bremse. Bisher hatte ich noch kein Kontakt zu einer Sternbremse, für mich gab es bisher nur Schiebebremse und mit der bin ich bestens zurecht gekommen.
Wenn es keine zu Großen Nachteile bringt, würde ich das auch gern beibehalten.
Weiterhin ist für mich wichtig, dass es eine Rechtshand ist und die Spule relativ schmal ist, sowie die Rolle, damit ich beim Kurbel kein so großes Kippmoment habe.

Geräusche sind für mich zweitrangig und umstörend, wenn Sie ein Zeichen für Materialgüte und Haltbarkeit sind.

Welche Rolle hast du bei dir und was könntest du mir oder ihr mir für meine Bedürfnisse empfehlen?!

Ich danke euch sehr für eure Zeit und Mühe bei der Beratung.

Vg
Mario
 
Zuletzt bearbeitet:
Dir ist aber schon bewusst das der 1m Schnureinzug den Du dir von der Rolle wünschst ist aber nur gegeben wenn die Spule Randvoll ist. Wenn Du also in 200m tiefe angelst und deinen Köder, oder im besten Fall den Fisch, hoch holst ist der Schnureinzug zum größten Teil viel geringer.

Ob die Rolle Dir hier eventuell empfohlen wird auch für Dich die "perfekte" Rolle sein wird kann keiner beurteilen.

Eventuell solltest Du eine der Messen nutzen, da sind dann z.T. auch die Forenpartner vor Ort, und Dir die Rollen mal genau anschauen und erklären lassen. Ich weis ja nicht woher du kommst, aber das Norwegentreffen im Feb. in Berlin wäre da eine gute Möglichkeit.
 
Hallo Mario,

ich habe für meine erwähnte Rute eine Okuma Makaira 8II im Einsatz. Hier ist die Rolle wenig bekannt, in Amerika ist sie ein Renner, weil sie recht klein, mit 686gr Gewicht noch im Rahmen, mit echten 15Kg Bremskraft auch für größere Warmwasserräuber geeignet ist und das wegen des Axiallagers ohne jedes Binding und Druck auf die Spulenlager. Sie ist eine Zweigang Rolle, was für Norwegen eher unbedeutend ist, aber in anderen Weltgegenden hilft Fische vom Grund weg zu zerren.

Getriebeübersetzung 4.7:1 und 2.1:1, Schnureinzug 86/38 cm, Hebelarm der Kurbel 78mm, Gesamtübersetzung 1.75/0.8, Schnurfassung 470m 30lbs Jerry Brown, Spulenbreite 25mm. Und ganz wichtig ein großer, schräg gestellter T-Bar Kurbelgriff, der ungemein hilfreich für schwere Ködergewichte ist. Auch wenn Du gut im Saft stehst, sollte man den Schnureinzug nicht zu hoch wählen bei hohen Ködergewichten, weil es bei großen Tiefen um Ausdauer geht und da kann es Dir passieren, dass Du das was Du über den hohen Schnureinzug gewinnst über die Dauerdrehzahl, die Du noch erreichst, wieder verlierst.

Die Rolle wurde in Deutschland für 399€ angeboten, jetzt ist sie scheinbar überall ausverkauft. Könnte also schwierig werden.

Eine weitere Alternative ist die Okuma Alijos 5NII. Auch Zweigang, aber höhere Übersetzung 6.4:1 und 3.8:1, 107/63cm Einzug, Hebelarm länger 90mm, aber auch höhere Gesamtübersetzung von 1.9/1.1. Zur Zeit leider nur in USA erhältlich und mit $529 nicht gerade billig.

Die Penn Torque Lever Drag 15XNLD2 ist auch eine schöne Rolle mit Axiallager, auch Zweigang, wiegt nur 580gr., 450m/30lbs Schnurfassung, Schnureinzug im hohen Gang 96.5cm scheint es hier in Europa auch nicht zu geben und ist in den USA ziemlich teuer $600.

Die neue JM Devil Star würde mir auch sehr gut gefallen und passt perfekt zum Deinem Köderspektrum, Daten habe ich aber jetzt nicht zur Hand. Ist für JM geradezu untypisch billig.

Ansonsten Dual Drag:
Gut geeignet für dieses Köderspektrum ist die Maxel OSL08D, aber 33cm Spulenbreite, die hatte ich mal selber.

Gruß Dieter
 
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