Tuempelteddy
Stammnaffe
Nach einer nicht enden wollenden fast 14-tägiger Abstinenz war ich am Sonntag nun endlich wieder auf dem Meer. Das Wetter versprach gut zu werden, so jedenfalls die Vorhersage der „Experten“.
Als der Wecker mich dann um 5.30 Uhr zum Aufstehen überreden wollte, bedachte ich ihn mit Ausdrücken, die ich hier lieber nicht wiederhole. Ich war doch eben erst von der Weihnachtsfeier wieder da und eigentlich noch gar nicht eingeschlafen. Aber was soll’s, schließlich hatten Kumpel Thomas seit Langem mal wieder von seiner „Regierung“ frei bekommen und ich wollte schon halb sieben bei ihm sein. Also schnell mal aus dem Fenster nach dem Wind sehen, doch irgendwer hatte hinterhältiger Weise unsere Scheiben kurzfristig gegen Milchglas ausgetauscht. Vor der Tür dann die bittere Wahrheit, die Scheiben waren schon noch i. O. (wer sollte so’n Quatsch auch machen?) aber die Sicht ging wirklich gegen „Null“. Dafür war aber kein Wind und schließlich bin ich ja seit ein paar Tagen stolzer Besitzer eines eigenen GPS (Garmin 172 C – oder so ähnlich) und das Gerät soll ja bei seinem ersten Einsatz auch was zu tun bekommen. Also Thomas abgeholt und auf nach Timmendorf zum Hafen. Dort noch schnell zwei Kutterkapitäne nach den Fängen der letzten Tage und vor allen nach den Fanggebieten befragt. Kann ich nur empfehlen. Eine Stunde später trafen wir beide ca. 8 sm von den uns so sehr ans Herz gelegten Plätze an. Was ein Zufall!
Endlich auf unserem Boot angekommen, schnell das GPS montiert und den Stromanschluss gesucht. Die Taschenlampe lag natürlich im Auto und so musste Thomas sein Feuerzeug sein letztes Gas opfern. Nur gut, dass uns ein Dieselmotor an Bord seine Dienste anbietet. Beim Benziner hätte ich wohl lieber auf das GPS verzichtet. Der Strom ward gefunden und die Seekarte vom Timmendorfer Hafen erschien nach zweimal Tastendrücken auf dem Display. Ich war und bin begeistert. Nun brauchten wir nur noch die Ausfahrt finden und schon waren wir bei Sichtweiten teilweise um die hundert Meter auf der Ostsee. So ganz wohl war mir mit dem neuen Gerät in der „Suppe“ allerdings nicht und so steuerten wir zum Test die nächste Untiefentonne an. Diese tauchte dann auch bald aus dem Nebel auf und mein Vertrauen zu meinem neuen „Liebling“ an Bord war erheblich gewachsen. Nun konnte es richtig los gehen, bloß das Steuern ohne festen Bezugspunkt auf See war noch nie mein Ding. Ich fuhr mal wieder wie ein Bulle p….. .
Die von uns nun mit großer Zuversicht aufgesuchte Untiefe erwies sich als der große Reinfall, da gab es so viel Dorsch, dass es nicht einmal die Fischer für nötig hielten, ihre Netze von Bord zu schuppsen (?). Also weiter ins Tiefe die Heringe ärgern, doch die ärgerten sich nicht, die waren ja noch nicht mal vor Ort. Inzwischen hatten wir uns auch schon an unsere Technik gewöhnt und dabei ganz vergessen, dass es ein GPS-Gerät und kein Radar ist. Zum Glück waren wir nur mit Standgas unterwegs und konnten dem plötzlich aus dem Nebel auftauchenden Kutter noch rechtzeitig ausweichen. Der Schreck saß und wir verkrümelten uns schleunigst auf die nächste Sandbank. Bei so drei Metern Tiefe hofften wir, jetzt vor solchen „Überfällen“ sicher zu sein. Das gleiche hatten sich die Dorsche wohl auch gedacht aber Thomas meinte, dass sie sich lieber in unserer Fischkiste vor der gierigen Meute verbergen sollten. Einige schöne Exemplare fanden diese Idee wohl auch recht gut und kamen spontan zu uns. Da war die Welt doch gleich wieder in Ordnung. Bisschen schade war nur, dass es hier nur so wimmelte von Stellnetzen und wir nach dreimaligem Heben derselben um unsere Blinker oder auch die Maschen des Netzes zu retten, die schon lieb gewonne Sandbank wieder verließen. Im Tiefen gab es am Nachmittag dann noch einige fette Heringe (zum Rollmopsdrehen leider zu wenig), wobei einer von uns immer nach „feindlichen“ Schiffen Ausschau hielt.
Gegen 15.30 Uhr wurde es wieder merklich dunkler und wir beschlossen, wenigstens noch etwas Tageslicht beim Einlaufen zu haben. So ging mal wieder ein sehr schöner Tag auf See mit Technik die begeistert zu ende und die abends frisch gebratene Milch und den Rogen der Heringe konnte ich nur mit großer Mühe und der Herausgabe von knusprigen Filets gegen Frau und Kinder verteidigen.
Torsten
Als der Wecker mich dann um 5.30 Uhr zum Aufstehen überreden wollte, bedachte ich ihn mit Ausdrücken, die ich hier lieber nicht wiederhole. Ich war doch eben erst von der Weihnachtsfeier wieder da und eigentlich noch gar nicht eingeschlafen. Aber was soll’s, schließlich hatten Kumpel Thomas seit Langem mal wieder von seiner „Regierung“ frei bekommen und ich wollte schon halb sieben bei ihm sein. Also schnell mal aus dem Fenster nach dem Wind sehen, doch irgendwer hatte hinterhältiger Weise unsere Scheiben kurzfristig gegen Milchglas ausgetauscht. Vor der Tür dann die bittere Wahrheit, die Scheiben waren schon noch i. O. (wer sollte so’n Quatsch auch machen?) aber die Sicht ging wirklich gegen „Null“. Dafür war aber kein Wind und schließlich bin ich ja seit ein paar Tagen stolzer Besitzer eines eigenen GPS (Garmin 172 C – oder so ähnlich) und das Gerät soll ja bei seinem ersten Einsatz auch was zu tun bekommen. Also Thomas abgeholt und auf nach Timmendorf zum Hafen. Dort noch schnell zwei Kutterkapitäne nach den Fängen der letzten Tage und vor allen nach den Fanggebieten befragt. Kann ich nur empfehlen. Eine Stunde später trafen wir beide ca. 8 sm von den uns so sehr ans Herz gelegten Plätze an. Was ein Zufall!
Endlich auf unserem Boot angekommen, schnell das GPS montiert und den Stromanschluss gesucht. Die Taschenlampe lag natürlich im Auto und so musste Thomas sein Feuerzeug sein letztes Gas opfern. Nur gut, dass uns ein Dieselmotor an Bord seine Dienste anbietet. Beim Benziner hätte ich wohl lieber auf das GPS verzichtet. Der Strom ward gefunden und die Seekarte vom Timmendorfer Hafen erschien nach zweimal Tastendrücken auf dem Display. Ich war und bin begeistert. Nun brauchten wir nur noch die Ausfahrt finden und schon waren wir bei Sichtweiten teilweise um die hundert Meter auf der Ostsee. So ganz wohl war mir mit dem neuen Gerät in der „Suppe“ allerdings nicht und so steuerten wir zum Test die nächste Untiefentonne an. Diese tauchte dann auch bald aus dem Nebel auf und mein Vertrauen zu meinem neuen „Liebling“ an Bord war erheblich gewachsen. Nun konnte es richtig los gehen, bloß das Steuern ohne festen Bezugspunkt auf See war noch nie mein Ding. Ich fuhr mal wieder wie ein Bulle p….. .
Die von uns nun mit großer Zuversicht aufgesuchte Untiefe erwies sich als der große Reinfall, da gab es so viel Dorsch, dass es nicht einmal die Fischer für nötig hielten, ihre Netze von Bord zu schuppsen (?). Also weiter ins Tiefe die Heringe ärgern, doch die ärgerten sich nicht, die waren ja noch nicht mal vor Ort. Inzwischen hatten wir uns auch schon an unsere Technik gewöhnt und dabei ganz vergessen, dass es ein GPS-Gerät und kein Radar ist. Zum Glück waren wir nur mit Standgas unterwegs und konnten dem plötzlich aus dem Nebel auftauchenden Kutter noch rechtzeitig ausweichen. Der Schreck saß und wir verkrümelten uns schleunigst auf die nächste Sandbank. Bei so drei Metern Tiefe hofften wir, jetzt vor solchen „Überfällen“ sicher zu sein. Das gleiche hatten sich die Dorsche wohl auch gedacht aber Thomas meinte, dass sie sich lieber in unserer Fischkiste vor der gierigen Meute verbergen sollten. Einige schöne Exemplare fanden diese Idee wohl auch recht gut und kamen spontan zu uns. Da war die Welt doch gleich wieder in Ordnung. Bisschen schade war nur, dass es hier nur so wimmelte von Stellnetzen und wir nach dreimaligem Heben derselben um unsere Blinker oder auch die Maschen des Netzes zu retten, die schon lieb gewonne Sandbank wieder verließen. Im Tiefen gab es am Nachmittag dann noch einige fette Heringe (zum Rollmopsdrehen leider zu wenig), wobei einer von uns immer nach „feindlichen“ Schiffen Ausschau hielt.
Gegen 15.30 Uhr wurde es wieder merklich dunkler und wir beschlossen, wenigstens noch etwas Tageslicht beim Einlaufen zu haben. So ging mal wieder ein sehr schöner Tag auf See mit Technik die begeistert zu ende und die abends frisch gebratene Milch und den Rogen der Heringe konnte ich nur mit großer Mühe und der Herausgabe von knusprigen Filets gegen Frau und Kinder verteidigen.
Torsten