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Live vom Sandeidfjord

ossi52

Ostfriese und Norwegenfan
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9 Februar 2007
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1.581
Alter
72
Ort
26427 Esens
Hallo,
bin gestern Nacht (11.09.10) gegen 01:00 Uhr bei strömenden Regen in Esens gestartet und war um 22:00 Uhr in Sandeid. Die Fahrt ging zunächst bis in die Nähe von Bad Bramstedt,wo ich in das Auto von Bernd umgestiegen bin. Nach einem kräftigen Kaffee wurde dann umgeladen. Ich hatte Bernd schon vorgewarnt, dass ich mit ordentlich Gepäck (incl. der gesamten Verpflegung uind Getränke für 11 Tage) aufschlagen würde. Und als ich meinen Kofferraum öffnete, war er dann doch etwas erschrocken. Aber mit viel Mühe haben wir nach einigen Umpackversuchen alles verstaut bekommen. War nicht ganz so einfach. Aber gut Ding will Weile haben. Die Fahrt bis Hirtshals velief ohne Probleme. So hatten wir noch genügend Zeit den Wagen wieder voll zu tanken und gegen 11:30 Uhr ging es los mit dem einschiffen. Bernd hatte für uns die Überfahrt in der Businessclass gebucht. War für mich das erste Mal, dass ich diesen Service nutzen durfte. Die geringen Mehrkosten machen sich bezahlt. Zum einen hat man reservierte Plätze (ähnliches Modell 1 Klasse ICE), zum anderen erhält man dort kostenlos Kaffe und akoholfreie Getränke. Erste Verzögerung gab es dann beim Ausschiffen. Der Verkehr floss einach nicht ab. Beim Zoll wurden wir zwar durchgewinkt, aber trotzdem lagen wir bei der Abfahrt aus Kristiansand eine knappe Stunde hinter unserem Zeitplan. Die Fahrt durch Norwegen über die E9 war diesmal nicht so berauschend. Die Berge waren wolkenverhangen und es regnete fast die ganze Zeit. Mehrmals zwang uns dann noch zusätzlich der Nebel unsere Fahrgeschwindigkeit zu drosseln. Die letzten 100 Kiometer waren mal wieder die schwersten. Regen, Nebel, Dunkelheit, enge Strassen und viele Kurven liessen die Fahrt nicht unbedingt zu einem Vergnügen werden. Gott sei dank erwischten wir beim Ausladen eine Regenpause. Nachdem die Verpflegungskisten ausgepackt waren und alles verstaut war, gab es eine Essens- und Fernsehpause. Auf die schnelle ab es Wienerwürstchen mit Baquette.Nach dem Boxkampf ging es dann weiter mit einräumen und Bettenmachen. Und ich werde mich jetzt auch in die Waagerechte begeben. Es soll ausgeschlafen werden. Mal sehen wie lange das dauert. Wenn es was Neues zu berichten gibt, melde ich ich wieder.
 
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Franz wünsch Euch dickes Petri und gutes Angelwetter...............wir freuen uns auf News aus Norwegen
:]:]
Gruß baderxman
 
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So, der erste Angeltag ist vorüber.
Leider war es nur ein halber, weil wir am Vormittag noch mit Angel-fertig-machen und Boot-ausstatten beschäftigt waren. Aber nachdem Plotter/Echolot (Problem war vor allem die Befestigung der Geberstange)eingebaut war und ich mich mit der Bedienung vertraut gemacht hatte, mußten wir vorsichtshalber noch zur Tankstelle, da der Reservekanster leer war (Vorsicht ist die Mutter der Porzelankiste). Die Bootseinweisung war schnell erledigt, da das Boot keine Besonderheiten hat und Bernd ja schon mehrfach hier gewesen ist.
Wir haben dann heute mal einige Punkte direkt vor der Unterkunft abgegrast. Wetter ist noch recht bescheiden. Ein Regenschauer wird nach kurzer Pause durch den nächsten abgelöst. Angeltechnisch leider auch ohne wirklichen Erfolg. 11 Makrelen und 2 Pollacks. Mal sehen wie es weiter geht.
Melde mich dann wieder.
 
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Sehr geiles Revier zum Leng und Lumbangeln habt ihr da:)...beste Erfolge zwischen 250-350m, harte Untergründe suchen, dann knallt es bei Euch:]
 
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Tag zwei
War wieder nicht unser Tag nur Makrelen über Makrelen
haben außerdem die Angelei am Nachmittag vorzeitig abgebrochen. Dazu einen kleinen Reim
Wenn die Wellen Krönchen tragen,
heißt es dem Angeln abzusagen.
Kommt dazu noch Nebel
leg um den Hebel.
Jetzt heißt es nix wie raus,
so kommt du auch sicher nach Haus.

Um mal zu sehen wie sich die Sichtverhältnisse verändert haben, hier mal ein Blick über den Fjord von gestern (Blick1) und von heute (Blick2)
 
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Tag drei
Da der heutigeTag fast dem gestrigen gleicht, außer, dasss der Nebel durch Starkregen ersetzt wurde, gibt es nicht zu berichten. Lediglich 1 Pollack gesellte sich zu den vielen Makrelen. Wenn das so weiter geht, werde ich wohl zum ersten Mal Makrelen aus Norwegen mitnehmen müssen, um nicht mit leerer Fischkiste nach Hause zu fahren.
Aber mogen soll es ja nach Wetterbericht ab Mittag besser werden. Schauen mir mal.
 
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Tag vier

Nachdem wir uns gestern Abend noch einige Infos von unserem Vermieter Asbjörn geholt hatten, wollten wir heute vormittag in den YRKRFJORD, um dort am Südrand einige Stellen abzuklappern. Haben diesen Versuch aber bereits am Ausgang des SANDEIDFJORD wegen zu kabbeliger See wieder aufgegeben. Haben dann auf der Rückfahrt zur Unterkunft noch einige Halts eingelegt, aber die Fische hatten was gegen unsere Köder. Sie wollten einfach nichts in Boot. Also haben wir einfach erst mal Mittag gemacht und in der Hoffnung, dass der Wetterbericht recht behält, auf den Nachmittag gewartet. Und tatsächlich kam Mittags die Sonne durch und der Wind wurde schwächer. Also starteten wir einen neuen Anlauf. Aber auch die Stellen die Asbjörn uns im YRKEFORD empfohlen hatte, waren heute Nieten. Also versuchten wir es an der Südostspitze des Fjords am 90 Meterberg. Auch nicht der Renner. Ein kleiner Seelachs und einige Makrelen. An allen Stellen die wir ausprobierten das gleiche. Ausßer Makrelen nichts zu holen. Egal in welcher Tiefe wir es auch probierten, vom 9 Meterberg an der Nordostseite des Krossfjord bis über die 400-Meter-Linie in Yrkefjord. Aber immerhin gesellten sich noch ein größerer Hering zu dem Seelachs und den Makrelen. Mal sehen, was der morige Tag bringt. Es soll fast den ganzen Tag regnen und der Wind soll auf West drehen. Da könnte man ja mal die Westseite des Fjordes abgrasen. Also heißt es weiter suchen, irgendwo muß sich der Fisch ja versteckt haben.
 
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Hi Franz,

habt ihr es schon mit Naturködern ab 100 m abwärts versucht ? Rund um den 9 m Berg sollte doch was zu holen sein. War jetzt schon 4 mal bei Asbjörn und wurde nie enttäuscht. Nach 5 Jahren Pause, werden wir im Frühjahr 2011 mal wieder vor Ort sein.

Gruß
Klaus
 
AW: Live vom Sandeidfjord

Hi Franz,

habt ihr es schon mit Naturködern ab 100 m abwärts versucht ? Rund um den 9 m Berg sollte doch was zu holen sein. War jetzt schon 4 mal bei Asbjörn und wurde nie enttäuscht. Nach 5 Jahren Pause, werden wir im Frühjahr 2011 mal wieder vor Ort sein.

Gruß
Klaus

Haben wir. Und nicht nur da. Alle die Punkte, die sonst immer der Hit waren, und davon gibt es ja etliche, waren bisher ein Flopp. Irgendwie läuft es an uns vorbei. Aber wir geben noch nicht auf.
 
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Nun Franz, das hört sich gar nicht lustig an! :( Ich hoffe, dass Eure Geduld und Ausdauer noch belohnt wird.

Grüße hermi :]
 
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Tag fünf
Völlig durchnässt und ein wenig unterkühlt, aber glücklicher als an den Vortagen haben wir eine Angelpause eingelegt.
Aber der Reihe nach.
Wie geplant sind wir heute Morgen auf die Westseite des SANDEIDFJORD gefahren und haben dort die Kanten m nördlichen Bereich abgeklappert. Aber Fehlanzeige. selbst die Makrelen wollten dort nicht beißen. Also sind wir zum einzigen Unterwasserberg an der Westseite des Fjords gefahren, einem 11m Bergetwas südlich unserer Unterkunft, um unser Glück dort zu probieren. Auch hier war nichts los. Lediglich einige Makrelen sorgten für etwas Abwechselung. Nach einiger Zeit sind wir dann wieder zurück auf die Ostseite gefahren, wo wir an den Vortagen neben den Makrelen wenigsten noch einige Pollacks gefunden hatten. Da zunächst auch hier nichts ging, montierte ich ein rotes Makrelenvorfach. Jetzt klappte es wenigstens mit den Makrelen die überwiegend in einer Tiefe zwischen 15 und 25 Meter standen. So bekam ich wenigstens etwas Bewegung und vergaß mal vorübergehend den Regen, der schon den ganzen Vormittag permanent vom Himmel fiel. Trotz Regenzeug war die Thermounterwäsche bereits durchnässt. Es machte keinen richtigen Spaß mehr. Doch plötzlich gab einen Ruck in der Rute und die Bremse der Rolle bekam Arbeit. Endlich ein richtiger Biss. Mal keine Makrele. Die Schnur lief von der Rolle. an Hand der Farbwechsel konnte ich sehen, dass der Fisch gut 30 Meter Schnur genommen hatte, bevor er zum ersten Mal stoppte und ich etwas Schnur zurückgewinnen konnte. Doch bei der zweiten Flucht passierte das, was passieren muss. Plötzlich fiel die gestraffte Schnur in sich zusammen. Keinerlei Widerstand mehr. Frustriert kurbelte ich die Schur auf. Das gekaufte Makrelenvorfach hatte nicht gehalten. Unmittelbar hinter dem ersten Knoten war es gerissen. Es war zum aus der Haut fahren. Endlich al ein richtiger Biss und der wird auch noch versemmelt. Aber mir blieb nicht viel Zeit mich darüber zu ärgern. Ich wollte die Angelkiste gerade öffnen und mir das alte (gescheite) Vorfach wieder hervorzuholen, als Bernds Rolle durchdrehte. Auch er hatte endlich einen richtigen Biss. Auch hier ging der erhoffte Kampf Mensch gegen Fisch los. immer wieder gelang es einem etwas Schnur zu gewinnen. Bernd hatte seine Bremse allerdings auch so schwach eingestellt, dass die beim Einkurbeln durchdrehte. Erst als er die Frontbremse an seiner Stationärrolle etwas fester angezogen hatte, gelang es ihm den Fisch langsam an die Oberfläche zu pumpen. Ich nahm schon mal das Kleff in die Hand um ihn bei der Landung zu unterstützen. Dann endlich konnten wir sehen, wie ein Dorsch langsam an die Oberfläche kam. Ein sicherer Schlag mit dem Kleff und ich hievte den Dorsch ins Boot. Mit 93 cm und 7,5 Kg ein ordentlicher Brocken. Die Stimmung im Boot wurde wieder besser. Vergessen war die nasse Unterwäsche die Angeln wurden wieder fertiggemacht und das Boot zum Ausgangpunkt für eine neue Drift gebracht. Fast an derselben Stelle wie bei der letzten Drift, waren dann auch die Makrelen wieder da und plötzlich kreischte die Bremse von Bernds Rolle schon wieder. Diesmal zog ich mit dem Kleff einen 83cm Seelachs von 5,1 Kilo ins Boot. Innerhalb kurzer Zeit knackte Bernd damit zweimal die 10 Pfund Marke. Leider war es dann aber mit dem Beißen wieder vorbei. Selbst die Makrelen waren nicht mehr zu finden und wir beschlossen erstmal an Land zu gehen, die Fische zu versorgen und uns wieder trockene Klamotten anzuziehen. Nachdem der Fisch filetiert war, gab es erst mal was Warmes (es war noch Pizza vom Vortag übrig) zu essen. Die nassen Klamotten wurden in den Wäschetrockner gesteckt und immer wieder wanderte der Blick aus dem Fenster über den Fjord. Hört es wohl noch mal auf zu regnen. Aber es blieb so, alles Grau in grau und es regnet ohne Unterlass. Also beschließen die beiden alten Herren, Schluss für heute. die zweite Ausfahrt wird gestrichen. Morgen ist auch noch ein Tag. Der Anfang ist gemacht. Mal sehen wie es weiter geht. Und hier die ersten Bilder mt Fisch
 
AW: Live vom Sandeidfjord

vieleicht ist der Knoten nun geplatzt:D

wünsche euch besseres Wetter und hoffe noch von größeren Erfolgen hier zu lesen.
 
AW: Live vom Sandeidfjord

Für morgen besteht für den Vormittag die Chance auf eine Regenpause. Ab dem Nachmittag soll es aber verstärkt regnen....

http://www.yr.no/sted/Norge/Rogaland/Vindafjord/Sandeid/


Danke für den Hinweis.
Die Seite www.yr.no sollte man sich merken.
Du glaubst nicht, wie oft wir sie in diesen Tagen aufgerufen haben. Und immer wenn sie Regen vorausgesagt haben, haben wir gehofft, dass sich die Metrolügen versehen haben. Aber leider hatten sie fast immer recht. Plus/minus einer halben Stunde war das angekündigte Wetter da. Diesmal hoffen wir, dass sich mit morgen vormittag recht behalten. Wir werden es ja erleben.
 
AW: Live vom Sandeidfjord

Noch ein Hinweis zu den beiden Bildern.

Bevor die Diskussion wieder los geht.

Auch wenn man es nicht sieht, beide Fische wurden sofort nach dem Fang gekehlt.
 
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Noch ein Hinweis zu den beiden Bildern.
Bevor die Diskussion wieder los geht.
Auch wenn man es nicht sieht, beide Fische wurden sofort nach dem Fang gekehlt.

Das habe ich mir schon gedacht, dass Ihr da mit chirurgischer Präzision vorgegangen Seit. Es heißt ja auch Kehlschnitt und nicht "Meilenweit sichtbare Fischverstümmelung" :D

Allet jut.

LG Pilkerknecht
 
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