anreise
auf dem hinflug mit sas(hamburg-stockholm-oslo-evenes) ging erstaunlicherweise alles gut.
das gepäck wurde durchgecheckt und kam vollständig an.
bei ankunft wartete johnny schon auf uns und nach ca 70min waren wir in der anlage.
schnelle bootseinweisung, übergabe der "tankkarte" und einführung in die seekarte.
zudem war die anwesende truppe super nett und gesprächig... tipps wurden ausgetauscht und überschüssige fressalien verschenkt, danke noch mal dafür (falls hier jemand mitliest).
abreise
auf der fahrt zum flughafen gab es für einen von uns dreien (mich;-)) noch drei elche zu sehen.
in evenes dann, etwa eine gute stunde vor abflug kam die durchsage, dass sich der flug verspätet... von 10.45 auf 01.03:().
nachdem dann alle etwas schockiert und planlos waren (meine freundin zb musste nach der landung in hh gleich weiter nach barcelona zur drachenboot em...) gab's die meldung, dass sich die dame nur vertippt hat, also nicht 01.30 am folgetag, sondern 11uhr... also nur 15min verspätung, puh...
ansonsten lief wieder alles top(evenes-oslo-kopenhagen-hamburg).
ach nee, beim einchecken ging gepäckmäßig irgendwas richtig schief, denn es waren nur drei und nicht sechs koffer hinterlegt.
so sollten wir für die anderen drei stücke 300€ nachzahlen.
hütte
die hütte (nr 3)war wirklich sehr einfach, jedoch für uns ausreichend.
boote
die boote an sich sind gut und mit 60ps auch ordentlich motorisiert.
das unterwasserschiff aller/fast aller boote war jedoch stark mit algen und pocken zugewachsen... was natürlich sprit und geschwindigkeit kostet.
die ausstattung war, gelinde gesagt, spartanisch.
zwei tuppen, ein eimer(ohne tampen), ein kaputtes paddel und halbkaputtes gaff waren alles.
keine tampen (auch um zb am steg zum einkaufen anzulegen), keine extra rutenhalter, kein driftsack (hatten wir aber dabei), keine weiteren landehilfen.
da wissen wir allerdings auch nicht was da standard ist.
aber sachen wie driftsack, rutenhalter und heilbutt-landehilfen könnte man ja wenigstens zur miete anbieten (in nem camp mit hauptsächlich fluggästen).
unser echolot war extrem langsam und brauchte nach jeder fahrt ewig um sich wieder zu fangen... teilweise bis zu 5min, sowas geht gar nicht.
einmal sind wir (zum glück bei bestem wetter) liegengeblieben, da der motor nicht mehr wollte.
nach mehreren telefonaten sollten wir dann den pumpball 2-3min kneten, da sich nach einem tankwechsel irgendwo luft sammeln kann.
gesagt getan... funktionierte auch, allerdings mussten wir das dann jeden tag 3-4mal machen, auch ohne tankwechsel.
da soll sich wohl drum gekümmert werden.
die eigene bootstanke ist natürlich cool, auch wenn der sprit dort 3€ und nicht wie an der tanke 2.2€ kostete.
in den knapp 5,5 tagen haben wir 128l vergurkt, allerdings bin ich auch nur ganz selten vollgas gefahren... meistens habe ich ihn entspannt bei gut 4000 u/min laufen lassen.
die schlachtplätze waren für mein empfinden top ausgestattet.
der hafen war bei nw nicht ganz einfach zu befahren, je nach liegeplatz.
angelei
ich hatte mich für diese anlage entschieden, weil ich/wir dicke (10kg+) fangen wollten.
das hat auch super geklappt, denn die gegend dort ist zu dieser zeit wirklich voll mit seelachs, unglaublich.
unsere größten hatten um 15kg.
das war auch unser größtes "problem"... man konnte pro tag nur kurz 2-3 schwärme anfischen, dann hatte man eigentlich schon zu viel.
der schnitt lag bei 80/85-90cm, kleinere gab's fast nur im flachen.
rotbarsche gab es, wie bereits erwähnt, überall ab 20m... allerdings nur zwerge.
(kleine) leng kamen beim rotbarscheln und beim gufieren auf butt.
(kleine, wurm-freie) lumbs beim rotbarscheln.
an markanten stellen gab's dann immer wieder fette makrelen, einfach geile tiere.
schellis standen ab und zu unter/zwischen den köhlern und haben kleine jigs gefressen.
dorsche haben wir quasi nicht gefunden, wurden aber auch insgesamt nur in einzelstücken gefangen, genau wie steinbeißer.
heilbutt wäre bestimmt mehr gegangen, hätten wir konzentrierter drauf gefischt und mehr naturköder benutzt.
na ja, waren uns oft unsicher...
am ersten tag kamen wir erst abends für 2stündchen raus, dann hatten wir drei tage komplett ohne wind, wolken und drift.
was natürlich für neulinge zum butten nicht gerade gut ist.
zum ende hin hat's dann ordentlich gepustet und fast durchgängig geregnet.
da war die drift dann plötzlich zu heftig.
für's erste mal waren wir schon sehr zufrieden, auch wenn es natürlich deutlich besser ginge.
da haben wir auch schon ideen;-).
als kleines fazit kann ich festhalten, dass wir zu viel zu leichtes zeug, als auch nicht genug leichtes zeug dabei hatten.
für die köhler hätten wir eigentlich nur 100g, 130g und 150g gebraucht.
auf das ganze 50-80g zeug hätten wir verzichten können (der 130er eg wolfram jig lief zb super-und war auch nie zu schwer).
für die makrelen hatten wir ein paar blinker dabei, aber nichts lief so gut wie ein kleiner 18g jig (irgendwas japanisches)... da flogen allerdings auch die köhler drauf.
davon (und etwas schwerer) hätten wir mehr gebraucht.
an heilbutt gummis hatten wir eigentlich alles mit, aber die sachen wie 18er-23gummis an 60-90köpfen hätten wir überhaupt nicht gebraucht.
da muss man halt erst erfahrungen sammeln (was macht bei welcher tiefe und strömung sinn, was nicht...).
wir haben blut geleckt und die nächste tour wird schon so langsam gedanklich vorbereitet.
da soll es dann aber vornehmlich auf butt gehen.
am liebsten so flach und abwechslungsreich wie möglich.
falls jemand irgendwas zu dieser ecke wissen möchte, einfach melden.
gruß
tom
ach ja...
wir haben uns einmal durch die gesamte palette gefuttert(es gab eigentlich zwei mal fisch pro tag-und so haben wir und die hütte auch gerochen).
am geilsten sind natürlich die fetten makrelen... aber auch die rotbärschlein waren super.
leng, lumb und dorsch sind quasi das selbe... lumb schmeckte etwas weniger dorschig als dorsch, leng etwas dorschiger... schelli fast nach nix.
der butt war echt gut, gerade bäckchen und flossensaum-fett.
dafür, dass uns quasi alle von den großen seelachsen abgeraten haben, fanden wir die echt gut.
mir gefällt der geschmack und die etwas festere konsistenz.
nach makrele auf jeden fall zusammen mit rotbarsch und butt auf platz zwei.
obwohl, eigentlich als einziges auf platz zwei... ;)