Moin Michel,
wenn Du den Silberbarren im Mündungsbereich der Audna nachstellen willst, wirst Du mit dem Abstand zur Mündung selbst keinen Stress haben. Die Audna "versandet" quasi dort, wo sie in den Snigfjord fließt. Durch die Sandbank, die sich dadurch gebildet hat, kannst Du die eigentliche Mündung mit einem Motorboot wegen der geringen Wassertiefe nicht erreichen bzw. befahren (teilweise nur 50 cm und das Kraut wächst ab einer Tiege von 1 m fast bis unter die Oberfläche). Am Übergang der Sandbank in den Fjord wird das Wasser aber rasch tiefer und genau dort ziehen die Lachse lang. Fangen kannst Du sie aber im gesamten Snigfjord beim Schleppen mit Wobblern oder dünnblechigen Löffelblinkern oder mit der Spinnrute und Mefeoblinkern bzw- wobblern oder Spinnern. Selbst auf Twisterschwänze hatte ich den ein oder anderen Biss. Die Wassertiefe variiert zwischen 1 m an der Sandbank und 30 m im Fjord.
Solltest Du die Lachse Anfang August wie verrückt aus dem Wasser springen sehen und keiner will so recht an den Haken, wunder Dich nicht, denn zumindest im letzten Jahr waren die armen Fischen ziemlich mit Lachsläusen voll. Diese für den Fisch unangenehmen, für den Menschen aber harmlosen Parasiten, versucht der Lachs durch seine Sprünge abzuschütteln. Bekannt ist auch, dass die Lachse nicht besonders gut beißen, wenn sie mit Lachsläusen voll sind. Aber mit Geduld und Spucke sollte trotzdem der ein oder andere Salmonide in den Kescher wandern.
Ach ja, die Läuse sebst saugen bzw. beißen sich an der Außenhaut des Fisches fest und fallen ab, sobald der Wirt tot ist. Da die Viecher aber ziemlich ekelig sind, kratze ich sie mit einem scharfen Messer vorsichtig ab.
Sollte der Fisch untermaßig sein, macht man das natürlich nicht. Es wäre zwar eine Erleichterung für ihn, nur würde man beim Abkratzen die empfindliche (Schleim-)Haut des Fisches unweigerlich verletzten.
Soweit so gut!
Gruß
Tom