Köhler, Makrele oder Hering ???

Scholli

Stammnaffe
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Hamburg
Hallo liebe Naffen,

mich würden Eure Vorlieben bei der Köderwahl interessieren.

Ich selber fische beim Naturköderangeln am liebsten mit einem ganzen Hering. Da ich aber meistens im August oder September in Norwegen bin, sieht es mit der Beschaffung des Herings eher schlecht aus.

Bei unserem diesjährigen Trip an den Masfjord hatten wir die Wahl zwischen Makrele und Köhler als Köder. Ich verwendete meistens Makrelenfetzen und mein Kollege hatte sich Köhlerfetzen rangehängt.

Einen direkten Unterschied haben wir nicht bemerkt, insgesamt wurden aber 2/3 der Lengfische mit Köhler gefangen. Bei den Brosmen war das Verhältnis eher ausgeglichen. Was die Haltbarkeit des Köders am Haken angeht, ist der Köhler klar überlegen. Da kann man schon mal zwei drei Fische mit ein und demselben Fetzen fangen.

Wie seht Ihr das ??

Gruß Scholli
:?
 
Moinsen Scholli,

ich habe auch schon mit diversen Fischen als Köder experimentiert, Köhler, Hering, Makrele, dorsch. Leng etc. und meine Erfahrungen sind eher die, dass die Makrele der bessere Köder ist. Ich oder wir haben mit ihr wesentlich mehr gefangen.

Ich denke mal, weil die Makrele sehr fetthaltig ist und somit viel mehr Duftstoffe in die Umgebung abgibt. Ausserdem reflektiert ihre Haut auch sehr gut im Wasser und hat somit einen zusätzlichen Reiz auf die Fische.

Sicher hast du Recht, dass der Köhler besser am Haken bleibt, aber wenn du im August/September in Norwegen bist, dann brauchst du dir ja um die Makrele als Köder ja keine Gedanken zu machen, woher du sie bekommst..... Ist da ja eher Beifang.

Michael
 
Hering,Makrele,....

Da ich bis jetzt immer auf grössere Lengs aus war ,ist für mich entscheidend , was kommt gerade im Fjord oder an der Küste vor. Da ich jedoch immer um den Jahreswechsel in Norwegwn bin und keiner der vorgenannten Fischarten , Heringeu. Makrelen, vorhanden waren , habe ich mit gefrosteten Makrelenfilets die besseren Fänge gehabt. Durch Hinweise von anderen Sportfreunden u. auch aus dem Forum wede ich im Winter Köhlerfilets ausprobieren. Mfg Frank
 
Für mich der fängigste Fisch ist eindeutig der Hering, leider hält er nur bedingt am Haken gerade nach dem Auftauen, daher lieber die Alternative Makrele, die sich duch die zähe Haut hervorhebt.
Köhler nehme ich nur wenn beide anderen nicht vorrätig sind. Damit hatte ich bisher die wenigsten Erfolge, allerdings auch am wenigsten benutzt. :rolleyes:
Wichtig für mich der Hinweis den mal Alfnie hier im Forum preis gab, man sollte die Makrelen umbedingt vorm anködern einfrieren, das sie nach dem auftauen irgendwelche Enzyme oder sowas ähnliches freigeben.
 
Bei mir war Köhler auch immer die letzte Alternative, diesem Urlaub war er der Makrele aber überlegen. Vor allem wenn die Fische vorsichtig beißen und x Mal an dem Köder nuckeln bis sie ihn nehmen. Von dem Makrelenfetzen ist dann meistens nicht mehr viel übrig, vor allem wenn die Makrele vorher eingefroren war. Der Köhlerfetzen ist da widerstandsfähiger.

Die Kombination aus beiden Fischarten war auch sehr erfolgreich, wenn man schon zwei Anhiebe in den Wind gesetzt hatte, wusste man zumindest das der Köhlerfetzen noch dran hängt. Vielleicht ist der Fetzen aus einer gefrorenen Makrele in Kombination mit zwei dünnen langen Köhlerfetzen genau das Richtige. Wer holt schon gerne nach einem verpatzen Anhieb oder einem Fehlbiss die Montage aus 200 Meter Tiefe hoch weil ihn die Ungewissheit plagt, dass der Köder weg sein könnte, dass Gefühl kennen wir doch wohl alle ?

Scholli
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hey Scholli,

bezüglich der Haltbarkeit des Herings am Haken, ich nehme immer noch ein Stück Haut vom Köhler als Abschluss über den Haken. Ich nehme aber in der Regel als Hauptköder Makrele, die aber ohne Mittelgräte, ansonsten komplett. Mit Fetzen angle ich nur wenn ich mal pilke, dann kommen einige Fetzen an den Drillingshaken/CircleHook.

Der Leipziger
 
Heilbutt schrieb:
Moin Scholli

Ich verwende auch am liebsten ganze Heringe.

Jo, ich auch. Verwendest Du einen Einzelhaken? Ich verwende seit 2 Jahren nur noch 2 Hakensysteme, unten einen 6er Maruto und 6-7 cm darüber einen kleinen aber sehr starken Haken. Auffällig ist, dass 2/3 der Fische an dem kleinen Haken hängen. Ich erkläre mir das so, dass der Fisch beim Biss versucht den Köder gleich am Kopf zu packen, also in Schluckrichtung den Köder nehmen will und nicht noch lange den Köder drehen will um ihn schlucken zu können.

Scholli
 
meine auch das Hering und makrele dem köhler überlegen ist. was mir aber aufgefallen ist das
plumpe fischstücke, geschnitten wie kotletts, oft bessere ergebnisse bringen als die vielgerühmten flatterfillets.

Snook
 
Das mit dem Mull kenne ich auch heisst Surgifix ist aber echt nicht billig, habe vor meiner diesjährigen Norgetour das in der Apotheke gekauft und mir ist echt die Kinnlade runter gefallen, 34,50 € aber auf der anderen Seite kauft man das glaube ich nur einmal sind 25m drauf ungestreckt reicht denke ich ein ganzes Leben.
 
Mit Hering hab ich keine Erfahrungen.
Hab im Frühjahr fast nur mit Köhlerfilet gefischt, und konnte keine Differenzen feststellen. Hab jetzt oft mit Systemen gefischt die 2 Anbißstellen hatten, die Biße waren sogar etwas häufiger auf Köhlerfetzen. Nehm da gerne ein halbes Filet der Länge nach, mit dem Bauchteil inkl. Gräten, hält sehr gut. Meine größeren Fische waren jetzt alle auf Köhlerfilet, obs im Frühjahr der Leng war oder jetzt der Lumb.
Flattermekrele hab ich sein lassen, nachdem Uwe einen Biß hatte, und dann die Filet sauber abrasiert waren, will mir mal was Basteln das in den Filet Haken hängen.
Halte den Köhler für die natürlichere Nahrung, wenn der Duft eine Entscheidende Rolle spielt, könnte man ja auch das Filet mit Öl behandeln, wollt ich ausprobieren, habs aber vergessen mitzunehmen.
Hat einer mal ausprobiert einen kleinen Rotbarsch zu nehmen ?
Hartmut hat im Filetierhaus einen Lumb zerlegt, der hatte einen kompletten Rotbarsch intus, noch "frisch". Müßte eigentlich doch ein Topköder sein, da er wohl am natürlichsten ist, oder ? :?
 
Ich nehme nur kleine Rotbarsche, die dann aber komplett. Die Teile sind eh tot wennse oben ankommen, so erfüllen sie aber noch einen zweck. Klappt nicht immer, aber man ist ja geduldig.
 
Rotbarsch habe ich schon probiert, allerdings keinen Erfolg gehabt. ;(
Dafür braucht man ca. ne halbe Std. um alles wieder vom Haken zu bekommen. :}
 
Hering, Makrele und Köhler, genau in der Reinfolge habe ich auch die Fängigkeit beobachtet. Mitunter bau ich den Fischlis auch mal einen Fischdöner mit einem Mix aus Hering, Reker und Makrele, geht auch gut ab.
 
Heilbutt schrieb:
@scholli

Ich bin ein Freund des Circle Hooks. Das ist der Krumme Hugo, kennst du den?

Hab ich schon in der Hand gehabt, gefischt habe ich mit dem Haken aber noch nicht. Die Modelle die ich gesehen hatte waren verzinnt und sehr dickdrähtig. Das hat mit davon abgehalten.

Scholli
 
Ganze oder halbe Makrele bzw. Köhler(jeweils bis etwa 35 cm im Ganzen) sind top. Mit Hering habe ich bisher weniger gute Erfahrungen gemacht, da er 1. sehr weich vom Fleisch ist wenn nicht gerade tau frisch,und 2. meiner Meinung nach nicht so heftig stinkt wie die Makrele es tut. Interessanterweise fing ich in diesem Sommer die einzigen beiden (im Vergleich zum Rest) großen Lengs(7 und 5 kg)auf ganzen Köhler am Seitenarm auf 70 cm 1,4 Mono gezogen mit einem oder zwei 12/0 Einzelhaken im Rücken (Man will ja für alles gewappnet sein :} ,Moby Dick,komm mich holen! :D )Für sich genommen verströmt roher Köhler ja auch einen recht penetranten Geruch, man könnte fast sagen sein Fleisch "stinkt". Zwar nicht so ölig wie Makrele, jedoch für die Fische sicherlich nicht uninteressant.

Schöne Grüße,euer Ocean Soul
 
Wir haben im letzten Winter die Surgifix-Methode ,wie Rainer Korn im Video beschrieben, ausprobiert. Der Schlauch ist recht teuer. Wenn man Beziehungen zu einem Arzt oder noch besser zu einer Krankenschwester hat, kann man den Surgifix-Schlauch preiswerter beziehen. Den Schlauch haben wir mit Muschelfleich, Dorschfilet u. weiteren Zutaten gefüllt ,grossen Haken am Vorfach rein u. im Gefrierhaus eingefroren. Nächsten Tag ran an die Hauptschnur mit Leuchtblei u. siehe da ,es bissen Steibeisser darauf. Frank ;ooo;
 
also, bei uns im norden sind heringe eher schwer zu beschaffen, makrelen gibt es so gut wie nie, da kommt dann auch nur noch der køhler in frage. der tut es dann auch. aber wenn ich heringe kriegen kann, nehme ich die. nicht zu vergessen ist uebrigens der schellfisch, der auch einen ganz brauchbaren køder abgibt.
 
Hi, ich nehme oftmals auch Heringe. Wenn hier bei uns (Kiel) die Heringszeit ist, fange ich mir meist so 20-30 Stück als Köder für Norwegen. Als erstes binde ich mir meine Vorfächer 2-3m lang mit Haken der Größe 8/0 - 12/0. Wenn ich dann die frischen Heringe habe, ziehe ich diese mit einer extra langen Ködernadel von hinten auf die vorbereiteten Vorfächer auf, so daß der Haken hinten aus dem After kommt und das Vorfach aus dem Maul. Wenn das erledigt ist, wird der vorbereitete Hering inkl. Vorfach eingefroren. Im eingefrorenen Zustand nehme ich sie als Köder mit nach Norwegen, funktioniert prima.:}

Gruß nordlicht
 
Super Tipps hier - viele für mich echt Neu! Habe mir einiges notiert - hoffentlich finde ich es in der noch so weiten Zukunft ;(;( wieder?
Danke
Dingo
 
Ja mein Lieber, zum Teil stimmt das schon, aber leider sind die Räuber nicht immer im Fressrausch. Dann muss ,so vorhanden, der eine u. andere Köder ausprobiert werden. Das betifft auch eventuell der Wechsel zu einem anderen System. Mfg Frank
 
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