Köderführung beim Blinkern

kirsche

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Plaue
Hallo Leute,
wenn ihr vom Ufer am Abend beim :<- auf Mefo oder Dorsch blinkert.
Wie führt ihr den Köder? Schnell und gerade oder in Schlägen oder aber immer wieder sinken lassen.
Sorry, wahrscheinlich eine dumme Anfängerfrage, will das aber diese Jahr das erste mal probieren.
Gruß aus Brandenburg
kirsche:<-
 
Hallo Kirsche,

es gibt keine dummen Fragen, außer man stellt sie nicht.:]

Mein Tip für Dorsch in der Abenddämmerung vom Ufer aus:

Wenn es den nicht bodenlos tief ist. Bei dem ersten Wurf habe ich den Blinker bei geschlossenen Bügel bzw. bei eigekuppelter Spule (Multi) ganz bis auf den Boden absinken lassen. Beim Auftreffen des Blinkers aufs Wasser habe ich angefangen zu zählen um in etwa ein Maß für die Dauer bis zum Erreichen des Bodens zu haben.
Jetzt wurde es spannend: Bei den nächsten Würfen habe ich den Blinker wieder an möglichst gespannter Schnur absinken lassen. In dieser Phase haarscharf die Rutenspitze beobachten!
Der leiseste Zupfer -der ist meist NUR zu sehen und nicht zu fühlen- in der Rutenspitze wird sofort mit einem Anschlag quittiert. Meine Erfahrung war, daß ca. 1/3 aller Dorsche kurz bevor der Blinker den Boden erreichte gebissen haben, noch bevor ich überhaupt an der Kurbel gedreht hatte. Ein weiteres Drittel biss auf den ersten Metern des Einkurbelns und das letzte Drittel relativ nah am Ufer, wenn sich der Blinker wohl wieder vom Boden entfernt.
Wenn bei der Absinkphase nichts beist, beginne ich bei [gezählte Tiefe] - 1 mit dem Einkurbeln.

Zur Köderführung insgeamt: Ich ziehe mehr oder weniger gleichmäßig ein, ab und an mal ein Zupfer mit der Rutenspitze. Mein Kollege macht vergleichsweise starke "Schläge". Das Ergebniss wahr aber nicht signifikant verschieden.

Beste Grüße

torsk-king
 
Tolle, kompetente Antwort
Danke torsk-king
 
Ich führe den Blinker immer mit kleinen ruckartigen bewegungen, die sollten nicht zu doll sein, die Bisse sind wie Torsk-king schon sagte oft ganz leicht bis fast nicht spürbar.
Ich habe ne 0,09 geflochtene drauf damit kann man weit werfen und hat ne klasse Köderführung.

Matze
 
vor allem sollte man bedenken, daß man für dorsche und meerforellen unterschiedliche köderführungen braucht. auf dorsch eher langsam und tief, auf meerforelle flach und schneller, auch gar nicht weit absinken lassen.
 
Bei MeFo lege ich immer mal nen kleinen stop ein und laß den Blinker etwas sinken,um ihn dann wieder schnell in bewegung zu bringen.Es kommt auch mal vor das ich den Blinker bis auf den Grud sinken laß.Oft kommt der biß wenn man den Köder wieder in Bewegung bringt.
Konnte so schon oft in der Ostsee die ein oder andere MeFo überlisten...
Gruß Stereodorsch
 
bei mir haben die "spin-stops" auch schon einige bisse gebracht. gerade bei mefos sieht man häufiger mal nachläufer. diese unschlüssigen mefos können oftmals so zum anbiss verführt werden.....die bisse kommen meistens recht hart gleich nach dem ankurbeln. ansonsten fische ich auf mefo auch immer etwas schneller (es sei denn es ist winter). habe hier mal irgendwo den spruch gelesen :"wenn du auf mefo aus bist und dorsche fängst, dann fischt du zu langsam und somit auch zu tief"...(oder so ähnlich). ist auf jeden fall etwas dran. aber wer freut sich nicht über einen schönen dorsch als beifang wenn sich die silberbarren rah machen.
 
Eben fische ich auf Dorsche, kann die die Blinkerführung schon mal dem twistern gleichen, geht es jedoch auf Pollack fische ich relativ gleichmäßig und langsam, bei Köhler und Meerforelle gleichmäßig mit wenigen Zupfern und schnell.8)
 
Moin!:]

Also ich werfe den Blinker auch immer aus und zähle dann quasi die tiefe...dann wird er eigentlich meist verschieden wieder reingeholt.....mal mit kurzen schlägen....mal mit langsam sinken lassen und langsam reinkurbeln....

Allerdings kann ich nicht genau sagen was für welchen Fisch dabei spezielle wäre....Habe bis jetzt mit beiden "Methoden" meisst nur Dorsch, Köhler und Pollack am Haken gehabt! Wobei schon beim Anbiss, falls man ihn beim Dorsch überhaupt spürt, meist schon klar is was reinkommt!
Hatte sogar mal nen Dorsch am Haken, den ich erst bemerkte als ich ihn sah.....hatten letztes Jahr im süden extrem viele Quallen und dadurch halt oft auch viele "Hänger" in diesen Dingern --->wobei mein Gedanke dann nat. erstmal auf ne Qualle fiel...umso überraschter war ich dann über das feine Tier! :baby:
;-)

Tomasz
 
Lengalenga schrieb:
Eben fische ich auf Dorsche, kann die die Blinkerführung schon mal dem twistern gleichen, geht es jedoch auf Pollack fische ich relativ gleichmäßig und langsam, bei Köhler und Meerforelle gleichmäßig mit wenigen Zupfern und schnell.8)

Bei Pollack sollte man auch die zügige Köderführung nicht außer acht lassen;<
Die beißen sowohl auf Twister super langsam, als auch auf schnelle Blinker, je nachdem in welcher Stimmung die Burschen sind!
 
Hi,
also auf Mefo werde ich diesen Urlaub einen ausgiebigen Versuch starten; denke mir aber, dass deutlich schneller eingeholt werden muss, als auf Dorsch oder Pollack.
Nach meiner Erfahrung erfolgen sehr viele Bisse (deutlich über die Hälfte !) beim Absinkenlassen des Köders. Es empfiehlt sich dabei also aufmerksam zu sein.
Gelegentliches Absackenlassen des Köders, gefolgt von einem zügigen "Anziehen" bringen mehr Bisse oder können einen Nachläufer doch noch zum Anbiss verleiten.
Gruss
 
Moin,

kommt natürlich immer auf die Umstände und Gegebenheiten drauf an,
aber gerade bei Küsten-MeFo's im Nordatlantik im Sommerhalbjahr habe ich eines kapiert: Niemand kann auf Dauer so schnell kurbeln, wie die MeFo's es gerne hätten.

Ich verggesse nie wie ich auf den Færører-Inslen in einer kleinen Bucht zwei Minuten vom Zentrum der Hauptstadt Torshavn Dutzende fette MeFo's rumhüpfen sah und ich mit meinen "Hecht-Manieren" dauernd interessierte Nachläufer hinter'm dem silberne Abu Toby hatte, aber nicht den kleinsten Biss bekam. War zum irre werden. Manchmal waren zwei-drei Stück echt dicke MeFo's gleichzeitig in der Luft. Das platsche und ballerte nur so, keine zwanzig Meter draussen. Irgendwann geriet ich dann mal voll entnervt in unsportliche Rage, knallte den Toby mitten in die springenden Fische und dachte na gut, dann reiss ich eben einen (war damals bös jung, wohnte im Wanderheim in Torshavn und hatte echt Kohldampf) kurbelte wie ein Irrer und ... pang ! Da sass eine fette MeFo
bombenfest am Haken, den Drilling bis zum A.... geschluckt. Ich war erstmal eine Weile etwas verdutzt - dann fing ich langsam an was zu kapieren. Und
heute behaupte ich, das niemand auf Dauer so schnell kurbeln kann, wie MeFo's es gerne hätten.
 
Gilt nicht der gleiche Satz auch für Große Sei!! Niemand kann schneller einkurbeln als der Sei schwimmen kann.
 
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