AW: Ist eine hohe stationärrollen Übersetzung (1:6,2) fürs speedpilken ratsam?
Jeder macht seine eigenen Erfahrungen.
Trotzdem macht es Sinn, diese mit gewissen Basics zu hinterlegen. Diese Basics entsprechen exakt meinen Erfahrungen, was das selektive Befischen kapitaler Köhler betrifft. Also:
1) Fischschwärme sind, was die Größe der Einzelexemplare betrifft, weitestgehend homogen. Wie das funktioniert, siehe
http://www.scinexx.de/wissen-aktuell-15550-2013-02-07.html.
2) Ebenfalls wissenschaftlich belegt ist die Aussage, dass sich im Randbereich eher die stärksten Exemplare aufhalten (innerhalb eines gewissen Größenspektrums).
3) Räuber, die es auf die Schwarmfische abgesehen haben, halten sich als Satelitten um den Schwarm auf. Also ober- und unterhalb, davor, dahinter oder daneben.
Was das Befischen zB kapitaler Köhler ( ab ca. 20 Pfund) betrifft, bedeutet das ganz simpel, dass man genau diese Exemplare suchen muss. Also Boot fahren und aufs Echolot schauen. Ohne Kenntnis des Reviers, ohne gute Tipps von netten Kollegen, kann das sehr mühevoll sein.
Wenn man hiermit keinen Erfolg und sich entschlossen hat, im Umfeld eines Schwarms kleinerer Fische sein Glück zu versuchen, ist halbwegs selektives Fischen nur dann möglich, wenn man das Boot richtig platziert (s.o.). Dies ist der weitaus wichtigste Gesichtspunkt.
Die Methodik ist im Vergleich hierzu fast irrelevant. Ebenso sollte man wissen, dass große Köhler ziemlich bewegliche, fleißig umherziehende Kollegen sind. Im Zweifel wird man also im Umfeld zB eines sog. Zapplerschwarms größere/ große Dorsche finden.
Zuletzt: Ob in einer konkreten Situation schnell oder langsam geführte Jigs, große oder kleine Gummis usw. den Erfolg bringen, muss man vor Ort herausfinden, also experimentieren. Stichworte Beute, Nahrungsverhalten etc. Was zur Aussage führt, dass es in der KK Fischerei keine spezielle Methode gibt, die ein Erfolgsgarant für's selektive Fischen auf die sog. Kapitalen ist. Manchmal geht schnell, manchmal langsam bis Zeitlupe. Manchmal ist Gummi angesagt, manchmal bringt's das Eisen.
Am Rande: Dass ein Großgummi wie der Cutbait, falls er nicht zugenagelt ist mit Angsthaken am besten in Drillingsversion, selektiv ist, liegt auf der Hand und zwar in Form eines Köders, der beim besten Willen nicht verschlungen werden kann von einem kleinen Köhler.