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Ich muss nochmal los… (Fosen & Ulfborg Herbst 2023)

Einen schönen guten Abend aus Dänemark. @blaumeise: ja der Wind, das ist Ansichtssache. Man sagt, auflandiger Wind, viel Futter wird herangespült und mit dem Futter sind auch die Fische da und beißen. Ablandiger Wind genau anders herum.

Bei uns war es etwas anders, hatten wir doch am Wochenende noch ablandigen Wind und sehr gut gefangen, änderte sich dies am Dienstag. Auflandiger Wind, schwierig zu angeln und nur 3 Schollen. Dafür waren sie größer.
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Mit dem auflandigen Wind kam auch Regen dazu und richtiges Aprilwetter. Ein bunter Mix aus Regen und Sonne, was uns den einen oder anderen Regenbogen bescherte.

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Gestern war dann doch etwas mehr Wind und wir machten uns einen faulen Tag und erkundigten etwas die Gegend. Am Abend nochmal kurz an den Strand und siehe da, andere 8!!! Angler hatten die Zeit besser genutzt und sind an den Strand zum Angeln gegangen. Haben uns ein wenig geärgert, dachten wir doch, der Wind war zu stark.

Also heute morgen um 6 aufgestanden, mit den ersten Sonnenstunden in die Brandung. Aber was war das, eine eklige Strömung ließ einfach auch das schwerste Krallenblei nicht liegen. Ausgeworfen, paar Minuten gewartet und das Blei lag 100m weiter am Strand. Was tun? Sind dann etwas weiter nach Norden gefahren, eine x-beliebige Stelle gewählt und hier funktionierte das auch mit der Strömung. Ob hier Fische waren und eventuell auch beißen würden, wussten wir da noch nicht. Aber nach 10 Minuten harter Einschlag und ein schöner Wolfsbarsch konnte gelandet werden, mein erster.

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Inga legte nach:
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Am Ende des Tages hatten wir dann 5!!!! Wolfsbarsche, 1 Seelachs und 3 fette Schollen gefangen. Haben noch ganz schön den Arsch nass gekriegt, aber egal, so einen Tag haben wir bisher in der Brandung noch nicht erlebt. Und es war auflandiger Wind und die Theorie hatte wohl doch recht.

Jetzt heißt es Sachen trocknen und mal sehen, ob wir das morgen nochmal wiederholen können.
 
Da habt ihr euch den Erfolg wirklich verdient, nur der Haken im Wasser fägt Fisch, und die Glasharten wurden mit schönen Wolfsbarschen belohnt- herzlich Petri Heil zu solchen Exoten. Bei solchen anglerischen Höhepunkten spielt das Wetter nicht die Rolle und ein nasser Arsch der trocknet wieder. Weiter viel Spaß euch noch.
 
Was soll ich sagen, ein neuer Tag bricht an und wir sind heiß wie Frittenfett. Der gestrige Tag steckt uns im positiven Sinne noch in den Knochen und wie sind mehr als willig das zu wiederholen.
Also Wecker auf 6.00 Uhr gestellt, Kaffee getrunken und dann aufgeteilt, Arbeitsteilung ist ja so effektiv…;-))
Mareiko also los nach Hivede Sande, neue, frische und fängige Wattwürmer besorgen. Ich die gestrigen Fische (über Nacht auf Eis gelegt, damit das Filetieren und verarbeiten im Hellen stattfinden kann) versorgt. Zum Glück ist unser Vermieter recht offen und wir können mit den Fischen auf dem doch recht weitläufigen Gelände „rummotscheln“ und sie angemessen truhenfertig herrichten.
Der Feinschliff erfolgt in der Dusche, aber die Fische und wir getrennt, ist ja klar…;-)
Dann fein einvakuumiert, so kann nix passieren.
Endlich fertig heißt es ab an den Strand. Die Windvorherssge ist wenig verheißungsvoll, aber so schnell lassen wir uns nicht abschrecken.
Gestärkt mit einer süßen Schweinerei aus der Bäckerei erfolgt

eine kurze erste Sichtung der Bedingungen. Und direkt der Kampf der inneren Schweinehunde mit der Realität. Regen, mega Wind, hohe Wellen versus Bett, lecker Getränke und ein chilliger Urlaubstag daheim.
Natürlich gewinnt der Angelschweinehund. Also rein in die Klamotten, alles unter den Arm geklemmt und los.
Und dann heißt es ja bekanntlich warten. Nach dem gestrigen Tag kann das ja wohl nicht so lange dauern, dachten wir in unserem jugendlichen Leichtsinn. Also warten, Rutenspitze beobachten (jawohl, nur eine, mehr war aufgrund der starken Strömung nicht parallel möglich, die Bleie waren doch zu sehr auf Wanderschaft) und tief durchatmen, wenn die nächste Windböe mitten ins Gesicht ging. Der Regen war ein konstanter, wenn auch wenig willkommener Dauergast. Bisse waren kaum oder gar nicht erkennbar, zu rau doch das Wetter.
Um
Es auf den Punkt zu bringen, das einzig Tierische, was wir zu Gesicht bekamen, war Robby, die Robbe. Die lag wie ausgestellt am Strand und ließ sich fotografieren. Mal robbte sie ins Wasser, mal lag sie nur so herum. Niedlich war sie auf jeden Fall.

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Aber da man Robben nicht essen will und wir mal wieder bis auf die Unterwäsche nass waren, ging es nach 4 Stunden und sagenhaften 0 (ausgeschrieben NULL) Fischen heimwärts. Tapfer waren wir, ausdauernd auch und garantiert
nicht aus Zucker. Nur ging leider absolut gar nichts in der ganzen Zeit. Also haben wir schließlich die Segel gestrichen und sind heim.
Wunden lecken und knuddeln bisbzum bitterem Ende stand noch an.
Mal schauen, ein Päckchen Würmschen ist für morgen noch da…

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Hey, Super Bericht - weiter so!
Und die Wolfsbarsche, ich fass es ja nicht; Traumfische. Vielleicht gerade wegen der harschen Bedingungen so gut vertreten?
 
Schöne Wolfsbarsche , Glückwunsch
An welchen Abschnitt habt ihr die Wolfsbarsche ca. gefangen ?
 
Wirklich ein sehr schöner Bericht, danke dafür :a020:
Wir sind seit paar Jahren auch ab und an in dieser schönen Gegend, meistens rund um Husby über Klitferie. Vor allem diese fast menschenleeren, weitläufigen Strände und die urigen Reetdachhäuser in den Dünen haben es uns angetan. Angeltechnisch konnte ich da kaum was reißen, in den Sommermonaten aber auch nicht ganz so einfach denke ich, zumal unsere Aktivitäten dann doch eher anders ausgerichtet waren.
An der Schleuse in Thorsminde, wo es auch einen gut sortierten Angelladen und ab und zu Fischauktionen gab, hatte ich öfters mal lockeren Austausch mit Anglern. Aal war dort immer ein Thema, auch von ausgiebigen Fängen von Wolfsbarsch wurde hier und da berichtet. Bei Letzterem war es wohl so eine Glückssache, also zur richtigen Zeit am richtigen Ort.
Wäre vielleicht wirklich mal ne Option für den Herbst, irgendwann mal. Fehlt nur noch eine Ausrüstung fürs Brandungsangeln :zwinker:
 

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So, da sind wir nun auf der Heimreise, auch der schönste Urlaub geht leider einmal zu Ende. Bei kräftigem Regen fällt der Abschied zwar nicht ganz so schwer, aber wir wären gerne noch geblieben. Zumal ein letzter Blick über Hausdüne zeigte, dass heute perfektes Angelwetter gewesen wäre. Kaum Welle, wenig Wind, alles perfekt. Aber wir hatten das Auto schon gepackt und kein einziges Würmchen mehr am Start. Die haben wir gestern noch gebadet.

Apropos gestern, da fehlt ja noch was. Gestern haben wir uns nochmal hoch nach Thyborøn auf den Weg gemacht.

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Hatten auch die Idee, dass die doch recht schwierigen Bedingungen vom Wolfsbarschtag vielleicht nochmal Erfolg bringen würden.
Also dem Wind und den Wellen zum Trotz das Gerödel an den Strand tragen, alles aufbauen, Würmchen ran und dann eine Angel rein in die tosende See.

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Der Wind war gut auszuhalten, aber der Wellen wurden wir nicht so richtig Herr. Das Blei lag nach wenigen Minuten immer wieder recht nah am Strand. Zwei Ruten zusammen ging gar nicht. Also etwas mehr nach links laufen, half nicht, etwas mehr nach rechts laufen, half auch nicht. Keine Senke oder so, in der das Blei richtig Halt finden konnte.
Mittlerweile hatte sich ein weiter Angelverrückter eingefunden. Auch bei ihm reichte es nur für eine Angel, es wollte einfach nicht. Dabei war es endlich mal trocken und sogar die Sonne zeigt sich immer mal wieder kurz. Aber das half alles nichts, vier Stunden alles probiert und dann haben wir uns geschlagen gegeben. Mangelndes Engagement konnten wir uns nicht vorwerfen, aber hat nicht sollen sein.
Das zeigte aber auch noch einmal, wie unterschiedlich es an derselben Stelle laufen kann. Ein Tag voller Sternstunden gegenüber zwei Tagen ohne irgendeinen Fisch. Es bleibt also spannend…

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Auf unserer Rückfahrt hat es uns noch ein letztes Mal in die dänischen Wälder verschlagen. Immer schön aus dem Fenster schauen und nach geeigneten Wäldern suchen hat sich noch einmal bezahlt gemacht. Eine schöne bunte Mischung inklusive krauser Glucke und einiger Semmelstoppelpilze lassen uns heute Abend die Heimkehr nicht langweilig werden…;-))

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So, für dieses Jahr soll es das von uns gewesen sein, aber die nächsten Buchungen stehen…
 
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