Hallo, anbei ein Reisebericht der genausolang sit wie unsere Fahrtstrecke....
Um die doch unendlich lange Zeit bis zu den nächsten Norgetripps etwas zu versüßen habe ich mal einen Monsterbericht eingestellt...
Hitra 09.09.05- 16.09.05 (Kingfisher, Haus Bremvag 1, Dolmoy, Fischen im Froyfjorden)
Mittwoch 07.09.05:
Eine kleine Reisegruppe bestehend aus Hartl, Steff, Sepp und unsere Superköchin (ich habe ungelogen in der Woche 3 Kg zugelegt) und ungekrönte Fischerkönigin Heidi sowie meiner Wenigkeit (Sepp, Heidi und Steff waren Norgeneulinge). Also Treffpunkt 21.30 und Abfahrt 22.00. Unser Reiseziel war die Insel der Inseln was die Fischerei betrifft. Normalerweise ist doch das Ziel der Weg aber irgendwie hatten wir uns diesen Ratschlag (was heißt wir ? Ich habe ja gar nicht gebucht !!!!) nicht so recht zu Herzen genommen. Wir (ich schreib jetz mal weiter im Plural) waren bei der Planung der Meinung das von Kristiansand, ja ich wiederhole Kristiansand, der Weg Mitten durch Norwegen hoch bis Hitra führen würde, also direkt durch Norwegen und nicht die leidige Strecke von Krisitansand über Oslo.... . Tja und ohne unsere Vermutung zu überprüfen wurde gebucht. Mann mann mann ich höre heute noch den dumpfen Schlag meines Unterkiefer das auf den Schreibtisch aufschlug als ich das erste mal per Routenplaner den Weg errechnete. Lockere 13,5 Stunden... Allein in Norwegen 13,5 Stunden!!!! Da wir nun noch die geographisch ungünstige (hinsichtlich der Fähranlager jedenfalls) Lage haben und Mitten in Bayern wohnen waren es dazukommend nochmal 12,5 Stunden bis Hirtshals. Tja und lockere 6 Stunden Fährüberfahrt und schon (1an 3 gemerkt....) sollten lustige 32 Stunden Fahrt auf uns warten... Die Sachen ins Auto verstaut (was natürlich bei der Menge die ich, ja Hartl ich geb´s ja zu ich hatte 1 oder 2 paar Socken zuviel dabei...., nicht grad zackig ging) noch etwas über die anstehende Fahrt geplauscht, Verabschiedung von der Liebsten rein in den Bus und los ging´s... Tja und was soll ich sagen die Zeit verging wie im Flug. Die erste halbe Stunde jedenfalls... Vom Rest will ich gar nicht reden. Hinter Nürnberg kam schon der erste Stop. Hunger, Durst und a Zigaretterl und weitergings. Diesmal war das erste mal das wir ganz ohne Stau´s etc. durchfahren konnten nach Hirtshals.
Donnerstag 10.09.09
In Hirtshals empfing uns schon ein ziemlicher Wind aber der konnte gar nicht so schlimm sein denn 12,5 Stunden und 1225 km waren hinter uns geblieben und die Hälfte hatten wir ja schon. Also fast, wenn man es zeitlich genau nimmt fast nur ein Viertel.... ?!?!? So, obligatorisch mal ein Döschen aufgemacht und den Empfang gefeiert. Neben uns stand ein Norweger mit nem Pick-Up mit nem ganz lässigern Lächeln erzählte er uns das er unter der Haube ne 5,8Ltr. Maschine und 340 Pferdchen versteckte hatte. Das treibt einem doch die Tränen vor Wut in die Augen oder ? Unser eines muß sich mit windigen 90 PS und nem Dieselmotor rumschlagen weil man ja ausser den Benzinpreisen noch ein bisschen Geld für Essen und trinken braucht und er sitzt in ner Seelenruhe da trinkt sein Kaffeetscherl und grinst bei seiner Aussage. By the way, danke meine Rot-Gründe Regierung und danke Kathrina !!!!! (Anm. des. Red.: Beide kamen mit Wind und Donner und jetz wo beide waren ist nicht mehr viel übrig...grins -> aber ich schweife ab...) So einchecken endlich auf die Fähre. Bus rein und Kabine inspiziert. Okay haltet mich für Naiv aber ich habe jede Folge vom Traumschiff gesehen und hatte deshalb eine gewisse Erwartungshaltung von den Kabinen aber was mir da ins Auge fiel nach dem Tür öffnen hatte ja nicht im geringsten... Aber gut dafür bezahlt ich wohl auch nur nen Bruchteil und mehr als für ein paar Stunden Schlaf sollte mich die Kabine eh nicht sehen (dachte ich noch vorm auslaufen). So Hunger, rein in die Pizzeria der MS Christian IV. Und Pizza bestellt. Ich will ja nicht in einer Tour meckern aber das haut dem Frosch die Locken vom Sack. Für eine Pizza die Vergleichsweise aussieht wie die untere Hälfte eines Brötchens, (belegt mit etwas Käse und Schinken), den freundlichen Preis von über 20 Euro (inkl. 1 Dose Cola). Freundlicher Preis wenn man bedenkt was ein Hubschrauber kostet...... Gegessen, eingekauft und noch ein Bierchen in der Disco, Tanzbar (wie auch immer) und dann in die Kabine. Tja und da nahm das Verhängnis (für mich jedenfalls) seinen Lauf. Denn Neptun empfing uns mit unfreundlichen Wellen. Dank meiner Reisekaugummi´s wird schon besser, dachte ich doch die halfen mir überhaupt nix denn die waren im Bus ! So clever bin ich stellenweise.... Also dann an Deck gegangen und den Horizont anschauen. Boah war mir langweilig. Aber irgendwie vergeht die Zeit doch recht schnell wenn man ständig damit zu tun hat seinen Mageninhalt unter Kontrolle zu halten. Dabei muß ich an die Norgeneulinge und dem Hartl mein Kompliment aussprechen. Wie kann man nur bei dem Wellengang schlafen ? Ich mein ich habe auch schon mehrere Überfahrten mitgemacht (Sturm und dann auch noch mit der Silvia Ana unterwegs letztes Jahr aber das war im Vergleich dazu gar nix... Irgendwie) Also nach 5 schier endlosen Stunden (und glaubt mir ich kann euch nun jeden Winkel des Schiffs bis auf Detail erklären, denn an sitzen war nicht zu denken, also bei Fragen zu Konstruktion etc. keine Scheu raus damit....) die Durchsage MS Christian legt in bla bla bla. Noch eine Stunde aber von der Durchsage an bis zur Ankunft hatte sich Neptun´s Unwohlsein mir gegenüber doch gelegt und es wurde ruhig... Ankunft in Norwegen. Der Zoll, der uns letztes Jahr (2 Jungs) doch etwas energischer unter die Lupe genommen hatte, bedeutete wie immer Nervenkitzel pur (5 Personen = 95 Dosen Bier und 4 ltr. Schnaps = findet Ihr das enorm zu viel ?). Wobei meine Meinung ist wenn die Zöllner Ihre Gesetze befolgen würden dann könnten Sie jeden rausziehen aber durch diue Bank jeden... .Genau der gleiche Zöllner der uns letztes Jahr mit (k)einem Lächeln empfing stand wieder da. Also Videokamera aus (denn das hat ihn beim letzten mal etwas angeeiert) und freundlich bzw. unauffällig geschaut. Die Heidi war vorn als Beifahrerin platziert und da Sepp, Steff und ich saßen breit grinsend auf der Rücksitzbank. Was eigentlich überhaupt nicht auffällig ist, aber was soll´s den Kleinbus vor uns hatten Sie für untersuchenswert gefunden und uns durchgewunken ! Endlich Norge / Hitra wir kommen. Zwar langsam aber wir kommen. So nun war zeit ein Nickerchen zu machen für den guten Daniel. Tja und glücklicherweise habe ich nix mitbekommen von der Tatsache das man von Kristiansand bis Oslo mit nem Rad um einiges schneller unterwegs ist als mit dem Auto... Wahnsinn meine Freunde des Nordens.... Also 80 könnte man durchgehend fahren das wär gar kein Problem. Aber wir sind Gast in dem Land und haben uns an deren Gesetzte zu halten (nicht wahr Stefan ? Er wollte unbedingt wissen ob die feststehenden Blitzer als Abschrekung bzw Attrappen... Das Ende vom Lied war flash ((englisch für Blitz)) oder Blitzman hinterlegt mit der Melodie aus den alten Batmannfilmen war dann das Ergebnis...) So Fahrerwechsel kurz nach Oslo. Apropos Oslo, sagt mal hat jeder Norweger ein Boot in Oslo liegen ? Der Hafen ist ja der Wahnsinn. Ich glaube wenn die Norweger Nachwuchs bekommen schenkt man keine Klamotten o. ä. sondern ein Boot, ha ? Also Fahrerwechsel und dann die E6 bei Nacht und Nebel. Coole Sache alle schlafen und man fährt mit ca 58 km/h oder 61 (und das ganze nach ohne Tempomat !!!!!!!!!!) zielstrebig gen Norden.... Nach ein paar mal nachfragen in Elverum, da die E6 auf einmal aufhört und die Beschilderung der Umleitung gewöhnungsbedürftig ist..., wie man denn am schnellsten nach Trondheim kommt waren wir auch schon mitten im Wald Stundelang nur Wald, Wald, Wald. Trotz dieser Nervenaufreibnenden Fahrt packte auch mich die Müdigkeit. War ja immerhin schon fast 3,5 Stunden und unglaubliche 180 km gefahren. In 3,5 Stunden 180km. Und als ich meine Äuglein wieder öffnete sah ich ein Schild „Hitra“ ! Das mitunter hochheiligste Sakrament der Fischerinseln Europas lag vor uns also noch 90 km.... grrrrrhhh ! Obwohl, noch mal Zeit für ein Schönheitsnickerchen...
Freitag 09.09.05:
Der Hitratunnel ist ja ne ganz ganz coole Sache, ha ? Hat zwar seinen Preis aber dafür gibt´s auch keine Notausgänge, warum auch wohin sollten die führen ? Eh nur Wasser über einem... So also die 50 Onken der guten Frau in die Hand gedrückt und erst einmal nach Ankunft den Boden geküsst. Was wiederrum Petrus ziemlich missfiel. Dann das dazu nur Chef Ratzinger das recht hat, wurde uns mit Sturm und Regen mitgeteilt.... Also, okay zum Haus haben wir uns (wieso schreibe ich beim negativen eigentlich immer in der Mehrzahl ?!?) noch´n paar mal verfahren aber schließlich und endlich doch hingefunden. Unsere Vormieter räumten gerade deren Bus ein und erzählten uns von deren Fängen. Es sollte sogar ein Heili mit 20 Kg dabei gewesen sein, naja um ehrlich zu sein ich glaub nur was ich sehe.... Leider durften wir erst gegen 14 Uhr in Haus. Oh mein Gott, total übermüdet, noch 5 Stunden auf Hitra rumgurken bei Sturm und Regen. Naja was soll´s irgendwie war die Laune doch okay und wir sind nach Fillan gefahren und dort mal etwas gefrühstückt. Beim zurückfahren über die Brücke des (ich glaube jedenfalls das es so heisst) Dolmsundet fiel dem Hartl ein das wir eigentlich Blinkern könnten. Ja warum nicht, sind wir zum fischen hochgefahren oder zum Sightseeing ? Also Spinnrute raus und montiert. Tja dank der brutalen Strömung und dem doch hefitgen Wind war mir nach ca. 5 Würfen die Lust schon vergangen und die Finger an die Kurbel gefroren. Ich hatte auch nur einen Tobi-Blinker mit ca. 6 gr. Montiert...(Denn mein Utensilienkoffer war ganz unten verstaut) Das das natürlich nicht das gelbe vom Ei brauch ich euch ja wohl nicht erzählen. Also ich habe mich den in den Windschatten an nen Brückenpfeiler gelehnt und die anderen beiden mal machen lassen.... So 14 Uhr ab zum Haus. Obligatorisch haben wir (Mehrzahl) uns wieder verfahren. Aber nach kurzen Wendemanöver in 3 Zügen habe den richtigen Weg gefunden. So das Haus war frei, geputzt und fertig zum Bezug ! Auto ausräumen, Ruten montieren, Sachen auspacken und Fischerkoffer einräumen rein in den Schwimmanzug und Dehnungsübungen für die Bootsfahrt bzw. Pilkbewegungen ausgeführt... Leider erhielten wir die Hiobsbotschaft, heute ist nix mit rausfahren zu windig. Naja dann haben wir Zeit lecker Hörnerwiskhey zu testen und etwas zu blinkern tja und dabei hatte Hartl´s Rute noch einen etwas zu großen Jetlag und brach in 2 Teile, Scheisse aber das gehört wohl dazu... . Und während die erste Flasche (man musste ja was gegen die Kälte tun) zu neige ging hat mich Jürgen von Hitraturist angerufen. Morgen ist wohl der einzig schöne Tag und da könnten wir die gebuchte Ausfahrt unternehmen. Und was soll ich sagen, jeder der vor hat auf Hitra zu fahren, bucht euch ne Ausfahrt mit ihm . Jürgen selbst ist echt nett und weiß durchaus wo der Fisch steht. Er hat auch immer ein offenes Ohr für Problemchen (entfleddern von vertüddelten Vorfächern etc.).. und ist sich nicht zu schade nen Fisch zu gaffen obwohl er selbst gerade am Drillen ist... Ausser er hat nen kräftigen Biss, aber das kann ihm ja keiner verdenken, man könnte mir ja auch Heidi Klum nackt aufs Boot ketten ich würde meine Rute bei nem Drill der sich rentiert auch nicht bei Seite legen. Aber der Reihe nach. Also wie gesagt die 2te Flasche Jäger... wurde noch trocken gelegt noch ne Fangstrategie für morgen ausgemacht und ab in die Falle.
Samstag 10.09.05 Aufstehen 6 Uhr:
Strahlender Sonnenschein und kein Wind. Kaiserwetter hatte uns erwartet. Und da kam auch schon Jürgen der über uns wohnte und holte uns ab. Sachen auf´s Boot, tanken, Schwimmwesten getauscht da die, von uns mitgebrachten, zum Fischen als untauglich erwiesen (um es gelinde auszudrücken). Und raus aufs Meer. So als die Dünung etwas höher wurde, tja da fing der Jägermeister in meinem Magen wirklich an zu jagen, jagen nach dem Ausgang... Und das ganze noch 8 Stunden lang aushalten ! Oh Gott die ganze Kohle nur damit ich mal in den Atlantik kotzen kann ! Aber diesmal war Mama´s ältester klüger als bei der Fährüberfahrt und hatte die Reisekaugummis dabei. Okay die schmecken zwar auch wie wenn man den Mageninhalt, vor dem entleeren nochmal gurgelt aber Sie helfen. Der erste Hotspot wurde angefahren und zum Glück war´s vorbei mit meiner Seekrankheit, Vorfächer und Pilker montiert und schon ging´s ab in die Tiefe ! Hey Wahnsinn ! Wahnsinn, was wir da erlebten, Pollacks die unserer Pilker mit ziemlich heftigen Bissen zu sich nahmen. Supersache so stellt man sich das fischen vor. Nach guten 15 Minuten kam unser ältester, da Sepp, ins berühmt berüchtigte Schaukeln. Er holte seine Rute ein und von dem Zeitpunkt an waren blau, gelb, grün die vorherrschenden Farben, Nein nicht Pilker oder Beifänger sondern seine Gesichtsfarbe. By the Way, danke Sepp fürs anfüttern hat sich nach Auszählung am Tagesende doch rentiert, 8 Stunden = 110 verwertbare Fische, dabei ist noch ne Menge ausgestiegen oder durften aufgrund der Größe weiterhin im Wasser Ihre Runden drehen... So und nun der absolute Hit, die Heidi die eigentlich nur als Betrachter und Berichterstatter an Bord war nahm einfach mal den Sepp seine Rute und lies den Pilker unverhofft mal gen Boden sausen. Ein oder zwei Pilkbewegungen und schon kam ein kleiner Seeteufel zum Vorschein.... Boah ist dad n eklig Ding! Aber immerhin, ich weiß nicht ob ich jemals so n Ding fangen werde.... Und sogar dem Jürgen der eigentlich ständig aus dem Wasser ist, ist´s erst nach 4 Jahre gelungen zu n Ungetüm an die Oberfläche zu bringen... Gratulation Heidi ! Der nächste Halt galt Lumb und Leng und Rotbarsche. Die nächste Stelle die wir anfuhren war nicht so prickelnd aber ein paar Pollacks stiegen doch wieder ein. Wir fuhren dann noch in ein Schärengebiet ein bisschen Seehunde-Sightseeing und dann ging ins ruhigere Gewässer. Nachdem einige Köhler verhaftet wurden meinte der Jürgen: „Beifänger weg denn es ist def. kein durchkommen durch den Köhlerschwarm. Gesagt getan und schon dann bissen eben die halbstarken auf den blanken Pilker. Laßt ihn weiter nach unten meinte er und dann kam der für uns jedenfalls Hammer. Der Sepp der sich inzwischen aufgerafft hatte, hatte ne mächtig gebogene Rute und er holte einen nen Dorsch von 14 Pfund und 92 cm an die Oberfläche, unglaublich, oder ? Der kotzt den ganzen Tag fängt einen Fisch und hat´s Recht sich die Krone des Fischerkönigs aufzusetzen.... Obwohl es ihm ehrlicherweise gegönnt war der hat echt was mitgemacht.... Dann bog sich auch meine Inliner. Zuerst dachte ich an nen Hänger aber nach dem zuppeln an der Rutenspitze und nem vielversprechenden Drill kam der Tagessieger (und mitunter Gesamtfischerkönig zusammen mit´, Sepp und unserer Heidi, haha) an Licht. Dorsch 15 Pfund und 95 cm Es wurden noch ein paar kleinere verhaftet und dann ging´s leider schon wieder ab nach Hause.
Fazit: War echt ein Super-Erlebnis, bezahlbar, lohnt sich und der Jürgen ist echt ein „dufter“ Typ. Danke Jürgen !! Und danke an euch für den Tipp mit ihm rauszufahren. Wie gesagt ist echt zu empfehlen !!
Ergebnis: Ingesamt 110 Fische
Dorsch: 15 Pfund 95cm, 14 Pfund 92 cm, und 7 weitere
Seelachs: 19 Stück
Pollack: 8 Pfund 76cm, 5 Pfund 69cm, und 11weitere
Leng: 4 Pfund 65cm
Lumb: 8 Pfund 78cm, 8 Pfund 76cm, 4 weitere
Seeteufel: 5 Pfund 67cm
Rotbarsch: 8 Stück größere und 26 Kleinere
Makrelen: 2 Stück
So das war mal ne Auszug aus unserem Fangbuch von der Kutterausfahrt.
Da ich meine Schnur selbst auf die Rolle gespult hatte und das leider mit zu wenig Zug meinte Jürgen alles weg und einfach lose in Wasser hängen lassen und dann wieder aufspulen. Boah das Verzeihe ich ihm nie ! Okay man muß zugeben das bringt schon was aber 400 mtr ne Schnur aufspulen die mit Wasser angesaugt ist und auch noch bei voller Fahrt, kann sich keiner vorstellen welceh Höllenqualen das sind. Nicht nur das meine Arme langsam zu schmerzen begannen nein das zog sich hoch bis in den Nacken.... !!! Aber dafür saß die Schnur nun Bombenfest....
Also nach Hause und als wir in dem Hafen von Hitraturist ankamen sah ich endlich mal nen Heilbutt aus der Nähe und Live. N paar Norweger hatten den auf Gummimak gefangen. Boah endlich den König des Nordmeers vor Augen ein schöner Fisch (ich glaube der hatte so 25 Kg wenn ich die Männer richtig verstanden habe. Wir sind dann auch heim, Fische verarbeiten n paar Bierchen und die restlichen Tropfen unseres Hörnerschnaps rausgezuzelt (Bayr. Redewendung für ausgesaugt) und ab in die Falle.....
Sonntag 11.09.05 aufstehen um 06.30
Endlich die erste Ausfahrt mit unseren eigenen Booten. Uns standen 2 Aluboote mit Echolot und einem 30 PS sowie einem 40 PS Motor zu Verfügung ! Ganz geile Boote, keine Frage. Wobei man der Fairnesshalber auch sagen sollte der 30Psler schluckt ohne Ende. Wenn man aber nicht immer Vollgas fährt kann man schon eine Zeitlang umherschippern. Ich habe mich an diesem Tag noch in der Nutzung eines Hand-GPS versucht. Aber ich glaube die gespeicherten Daten waren falsch (oder lag´s doch an meiner Handhabung ?!?!? Es ist jedem Leser freigestellt sich seine Meinung drüber zu bilden)..... Tip meinerseits, richtet euch nach den Fischerbooten anderer Fischer. Einer hat bestimmt ein GPS und weiß dies auch zu nutzen.... An diesem Tag fielen die Ergebnisse doch ziemlich mager aus, ich sag jetzt mal das war auch der Erkundungstag... .
Ergebnis (wieder nur die verwertbaren bzw. erwähnenswerten:
6 Köhler
1 Wittling
5 Dorsch
Montag 12.09.05
Aufstehen um 6.30. Leider war keine Ausfahrt vormittags möglich. Nachmittags legte sich etwas der Wind und der Regen lies auch nach. Und schon saßen wir in unseren Booten. Die Fangergebnisse waren aber nicht wirklich der Rede wert.
Ergenis (erwähnenswert)
6 Köhler
1 Dorsch
Dienstag 13.09.05
Gutes Wetter allerdings sollten wir mitten in der Ebbezeit rausfahren. Und was soll ich sagen es war n Supertag. Trotz dem niedrigen Wasserstand. Okay man muß höllisch aufpassen denn irgendwie fährt man ja immer die selbe Route aufs Wasser hinaus aber plötzlich ragten da kleien Bergspitzen aus dem Wasser... Aber wie gesagt die Ebbe hat uns belohnt. Fischschwärme genug und die See war total ruhig...
Ergebnisse (bla bla bla):
4 Dorsch (u.a. 9 Pfund 80cm)
6 Leng (u.a. 9 Pfund 80cm)
11 Köhler
4 Leopardenhai
1 schöner Rotbarsch
2 Lumben
1 schönen Schellfisch
1 Stein mit ca 8 Pfund (ja meine Herren der Sepp fängt auch Steine....) und das soll ihm mal einer Nachmachen. Weiß bis heute noch nicht wie man einen Stein hacken kann und das bleibt auch Sepp´s Geheimnis. Weiter muß ich dem Sepp mein Mitgefühl aussprechen. Ich erklär´s so wie man es im Video sieht (ich habe vom 2ten Boot aus gefilmt...) Man sieht ihn Pumpen und Pumpen, das Echolot zeigt 180 mtr an. Und jeder weiß wie schwer und langwierig es ist einen Fisch aus dieser Tiefe hochzukurbeln, auch wenn kein Riese ist. Endlich kommt er an die Oberfläche, man sieht ihn wie er den Pilker packt und aus dem Wasser heben will und plötzlich Hektik der Fisch ist anscheinend ausgerissen man hört ihn noch rufen „schnell das Gaff“ und er beugt sich über die Rehling und schlägt mit dem Gaff auf´s Wasser. Leider, leider, leider 180 mtr Fischhochkurbeln und keinen Fangerfolg. Tja das Leben eines Fischers ist oft ungerecht. Was sich aber in schallendem Gelächter als nicht so schlimm erwies... Also für uns jedenfalls...
Mittwoch 14.09.05 Aufstehen um 6 Uhr
Keine Ausfahrt möglich, Wind und Regen lassen den wirklich nicht mal den Gedanken an Ausfahrt zu... Okay dann eben Kartenspielen und ein paar DVD´s reinziehen... Aber das ist natürlich auch nicht die Erfüllung und somit hat jeder so nach und nach Schlaf nachgeholt. Abend dann hat´s doch in den Finger gejuckt und wir haben unserer Brandungsruten ausgepackt. Ging aber rein gar nix. Tja und nach einem vielversprechenden Hänger hat der Hartl seine Rute auch wieder zusammengelegt. Leider nicht an den dafür vorgesehenen Trennstellen, dann die Rute war eigentlich 2 teilig, er hatte aber nun 3 Teile in der Hand. Ja wir hatten auch einen Zauberer mit dabei....
Donnerstag 15.09.05 austehen 05.00, heute nochmal extrem fischen
Das Wetter war vormittags eigentlich hervorragend. Haben auch gut gefangen. Aber sorry Stefan Dein Buttbiss (woher auch immer Du wissen willst das es ein Butt war, denn Du warst ja das erste mal in Norge und ich wage zu bezweifeln das Du weißt wie sich ein Butt nach dem Biss verhält.... also ich gehe davon aus das es mit ziemlicher Sicherheit ein Hänger.... !?!?!?) Der Sepp hat nochmal einen Dorsch von 95 cm und 16 Pfund verhaften können was ihm die Gesamtfischerkrno erbracht hat... Dazu kamen einige Dorsch noch ein Superschöner Rotbarsch (Apropos seid vorsichtig bei der Verarbeitung mit den Biestern ! Wir waren 4 Männer und es gab keinen der nicht irgendwann nach Bearbeitung dieser Viecher Blut an den Finger hatte und dabei die 7 Heiligen vom Himmel herunterbeschwor), Lengs (Gratulation an unseren „Feng the Leng“-Keng, ähm -King Hartl !!!!) Aber gen Mittag wechselte sich das Wetter echt im 10 Minuten-Takt. Regen und Wind, Wind ohne Regen, Regen ohne Wind und dazwischen Sonne pur. Doch ab 14.00 wurde es immer unangenehmer. Der Wind frischte ziemlich auf so das wir uns nur noch in den Schären rum treiben haben können. Und was soll ich sagen ! Kein Fisch ! 3 Stunden lang boten wir den Fischen mit allem was wir dabei hatten auf, aber nix ! Nicht mal den Anschein eines Bisses ! Kann mir einer erklären warum das so war ? Das Echolot zeigte noch mehr als genug und ziemlich deutlich fisch an.... Naja also nach 3 Stunden Pilken ohne Erfolg beschlossen wir unseren Urlaub zu Ende gehen zu lassen und uns aufs „Restltrinken“ zu konzentrieren....
Fangergebnisse letzter Tag (dto.)
4 Dorsch
3 Makrelen
7 Leng
4 Köhler
Freitag 16.09.05 Aufstehen um 4 Uhr !
Die Heimreise wartet auf uns. Die Heimreise erwies sich als noch anstrengender als die Anreise. Klar keiner hat die ganz Woche auch nur annähernd ausgeschlafen und folglich verkürzten Fahrzeiten eines jeden Fahrers sich auf ein Minimum. Endlich sieht man mal die Strecke von Trondheim Retourwärts mal bei Tageslicht und es ist schon traumhaft was einem die Norwegische Landschaft so bietet. Faszinierend finde ich das wir an diesem Tag fast alles an Wetterlagen mitmachten. Angefangen von Wind und Regen auf Hitra. Dann nur Regen nach dem Hitratunnel. Und dann kam der Schnee dazu. Puh stellenweise richtig glatt auf den Brücken. Und ab Elverum nur noch Sonnenschein pur. Ob ich mir wohin beißen hätte können !?!?! Wir sitzen auf Hitra bei Wind und Regen und da unten ist´s herrlichste Wetter. Hab noch n paar Fischer belauscht die hatten das Glück im T-Shirt zu fischen!!!! Naja man kann nicht alles haben... Die Fährüberfahrt erwies sich als ein wirklicher Traum man hätte mit dem Schlauchboot heimfahren können. Ich bin zwar gegenüber der Hinfahrt nicht wirklich gescheiter geworden denn ich habe wieder ne Pizza in mich rein geschoben aber diesmal aber mit ordentlich Tabasco und schon hat das Ding richtig Geschmack (ich möchte an dieser Stelle drauf hinweisen das der Tabasco nicht nur 1 brennt und wenn man im Auto sitzt und dieses Zeug langsam sich den Weg zum unteren Ausgang bahnt wird stellenweise ich sag mal unangenehm...). So nach lockeren 33 Stunden Fahrt kamen wir endlich zu Hause an. Endlich...
Fazit:
• -Hitra ist meines Erachtens keine wirklich schöne Insel. Landschaftlich gesehen... Vielleicht waren wir auch nur in der falschen Ecke ! Muß aber jeder für sich ausmachen...
• Das Haus, der Steg und die Boote waren supergeil !
• Von der Jahreszeit denke ich das die Sommermonate der Hauptsaison die erfolgversprechenderen sind, auch wettertechnisch...
• Die Fangergebnisse lassen sich durchaus sehen obwohl hier auch nicht wirklich die Riesen dabei waren
• Die Ausfahrt mit Jürgen war trotz allem ein voller Erfolg ! Sehr zu empfehlen...
• Ich verstehe nun die Aussagen von euch (Seid Ihr verrückt) bei der Routenplanung, ich kann nur jedem raten wenn Hitra dann fahrt über Oslo oder was weiß ich aber macht nicht den Fehler und fahrt (okay es war halt billig und wir brauchten das Geld....) über Kristiansand. Ich meine je weiter unten man ist desto reizvoller wird, meiner Meinung nach, die Landschaft (Fjordeinschnitte, Seen etc.) muß aber auch jeder für sich ausmachen.
• Ob mich die Insel wieder sieht steht noch in den Sternen ich denke aber so schnell nicht. Die Planungen fürs nächste Jahr laufen bereits auf Hochtouren ich tendiere zu Westnorwegen. So zwischen Stavanger und die Schärenkette um Bergen herum....
• Hotspots die wir angefahren haben bzw. anfahren haben können:
• Hakflua
• Edröoyet
• Hallavaret
• Verluste die als Gaben zur Zornlinderung der Wetter bzw. Meeresgötter galten:
• Vorfächer: 22
• 150 gr. Pilker: 7
• 200 gr. Pilker: 10
• 300 gr. Pilker: 9
• 400 gr. Pilker: 2
• Ruten: 2 Stück
• Blinker: 3 Stück
• 1 Schnurzähler (falls mal einer von euch bei Terrjie buchen sollte und seinen Tiefenmesser vergessen haben sollte, Anlagestelle des 40 PS Boots.... !)
Boah haben doch ganz schön was da gelassen aber wie gesagt alles in allem war es doch ein guter Trip !
Grüsse Daniel
Hab noch n paar schöne Pic´s aber nicht mehr heute. Irgendwie tun mir die Finger weh....
Um die doch unendlich lange Zeit bis zu den nächsten Norgetripps etwas zu versüßen habe ich mal einen Monsterbericht eingestellt...
Hitra 09.09.05- 16.09.05 (Kingfisher, Haus Bremvag 1, Dolmoy, Fischen im Froyfjorden)
Mittwoch 07.09.05:
Eine kleine Reisegruppe bestehend aus Hartl, Steff, Sepp und unsere Superköchin (ich habe ungelogen in der Woche 3 Kg zugelegt) und ungekrönte Fischerkönigin Heidi sowie meiner Wenigkeit (Sepp, Heidi und Steff waren Norgeneulinge). Also Treffpunkt 21.30 und Abfahrt 22.00. Unser Reiseziel war die Insel der Inseln was die Fischerei betrifft. Normalerweise ist doch das Ziel der Weg aber irgendwie hatten wir uns diesen Ratschlag (was heißt wir ? Ich habe ja gar nicht gebucht !!!!) nicht so recht zu Herzen genommen. Wir (ich schreib jetz mal weiter im Plural) waren bei der Planung der Meinung das von Kristiansand, ja ich wiederhole Kristiansand, der Weg Mitten durch Norwegen hoch bis Hitra führen würde, also direkt durch Norwegen und nicht die leidige Strecke von Krisitansand über Oslo.... . Tja und ohne unsere Vermutung zu überprüfen wurde gebucht. Mann mann mann ich höre heute noch den dumpfen Schlag meines Unterkiefer das auf den Schreibtisch aufschlug als ich das erste mal per Routenplaner den Weg errechnete. Lockere 13,5 Stunden... Allein in Norwegen 13,5 Stunden!!!! Da wir nun noch die geographisch ungünstige (hinsichtlich der Fähranlager jedenfalls) Lage haben und Mitten in Bayern wohnen waren es dazukommend nochmal 12,5 Stunden bis Hirtshals. Tja und lockere 6 Stunden Fährüberfahrt und schon (1an 3 gemerkt....) sollten lustige 32 Stunden Fahrt auf uns warten... Die Sachen ins Auto verstaut (was natürlich bei der Menge die ich, ja Hartl ich geb´s ja zu ich hatte 1 oder 2 paar Socken zuviel dabei...., nicht grad zackig ging) noch etwas über die anstehende Fahrt geplauscht, Verabschiedung von der Liebsten rein in den Bus und los ging´s... Tja und was soll ich sagen die Zeit verging wie im Flug. Die erste halbe Stunde jedenfalls... Vom Rest will ich gar nicht reden. Hinter Nürnberg kam schon der erste Stop. Hunger, Durst und a Zigaretterl und weitergings. Diesmal war das erste mal das wir ganz ohne Stau´s etc. durchfahren konnten nach Hirtshals.
Donnerstag 10.09.09
In Hirtshals empfing uns schon ein ziemlicher Wind aber der konnte gar nicht so schlimm sein denn 12,5 Stunden und 1225 km waren hinter uns geblieben und die Hälfte hatten wir ja schon. Also fast, wenn man es zeitlich genau nimmt fast nur ein Viertel.... ?!?!? So, obligatorisch mal ein Döschen aufgemacht und den Empfang gefeiert. Neben uns stand ein Norweger mit nem Pick-Up mit nem ganz lässigern Lächeln erzählte er uns das er unter der Haube ne 5,8Ltr. Maschine und 340 Pferdchen versteckte hatte. Das treibt einem doch die Tränen vor Wut in die Augen oder ? Unser eines muß sich mit windigen 90 PS und nem Dieselmotor rumschlagen weil man ja ausser den Benzinpreisen noch ein bisschen Geld für Essen und trinken braucht und er sitzt in ner Seelenruhe da trinkt sein Kaffeetscherl und grinst bei seiner Aussage. By the way, danke meine Rot-Gründe Regierung und danke Kathrina !!!!! (Anm. des. Red.: Beide kamen mit Wind und Donner und jetz wo beide waren ist nicht mehr viel übrig...grins -> aber ich schweife ab...) So einchecken endlich auf die Fähre. Bus rein und Kabine inspiziert. Okay haltet mich für Naiv aber ich habe jede Folge vom Traumschiff gesehen und hatte deshalb eine gewisse Erwartungshaltung von den Kabinen aber was mir da ins Auge fiel nach dem Tür öffnen hatte ja nicht im geringsten... Aber gut dafür bezahlt ich wohl auch nur nen Bruchteil und mehr als für ein paar Stunden Schlaf sollte mich die Kabine eh nicht sehen (dachte ich noch vorm auslaufen). So Hunger, rein in die Pizzeria der MS Christian IV. Und Pizza bestellt. Ich will ja nicht in einer Tour meckern aber das haut dem Frosch die Locken vom Sack. Für eine Pizza die Vergleichsweise aussieht wie die untere Hälfte eines Brötchens, (belegt mit etwas Käse und Schinken), den freundlichen Preis von über 20 Euro (inkl. 1 Dose Cola). Freundlicher Preis wenn man bedenkt was ein Hubschrauber kostet...... Gegessen, eingekauft und noch ein Bierchen in der Disco, Tanzbar (wie auch immer) und dann in die Kabine. Tja und da nahm das Verhängnis (für mich jedenfalls) seinen Lauf. Denn Neptun empfing uns mit unfreundlichen Wellen. Dank meiner Reisekaugummi´s wird schon besser, dachte ich doch die halfen mir überhaupt nix denn die waren im Bus ! So clever bin ich stellenweise.... Also dann an Deck gegangen und den Horizont anschauen. Boah war mir langweilig. Aber irgendwie vergeht die Zeit doch recht schnell wenn man ständig damit zu tun hat seinen Mageninhalt unter Kontrolle zu halten. Dabei muß ich an die Norgeneulinge und dem Hartl mein Kompliment aussprechen. Wie kann man nur bei dem Wellengang schlafen ? Ich mein ich habe auch schon mehrere Überfahrten mitgemacht (Sturm und dann auch noch mit der Silvia Ana unterwegs letztes Jahr aber das war im Vergleich dazu gar nix... Irgendwie) Also nach 5 schier endlosen Stunden (und glaubt mir ich kann euch nun jeden Winkel des Schiffs bis auf Detail erklären, denn an sitzen war nicht zu denken, also bei Fragen zu Konstruktion etc. keine Scheu raus damit....) die Durchsage MS Christian legt in bla bla bla. Noch eine Stunde aber von der Durchsage an bis zur Ankunft hatte sich Neptun´s Unwohlsein mir gegenüber doch gelegt und es wurde ruhig... Ankunft in Norwegen. Der Zoll, der uns letztes Jahr (2 Jungs) doch etwas energischer unter die Lupe genommen hatte, bedeutete wie immer Nervenkitzel pur (5 Personen = 95 Dosen Bier und 4 ltr. Schnaps = findet Ihr das enorm zu viel ?). Wobei meine Meinung ist wenn die Zöllner Ihre Gesetze befolgen würden dann könnten Sie jeden rausziehen aber durch diue Bank jeden... .Genau der gleiche Zöllner der uns letztes Jahr mit (k)einem Lächeln empfing stand wieder da. Also Videokamera aus (denn das hat ihn beim letzten mal etwas angeeiert) und freundlich bzw. unauffällig geschaut. Die Heidi war vorn als Beifahrerin platziert und da Sepp, Steff und ich saßen breit grinsend auf der Rücksitzbank. Was eigentlich überhaupt nicht auffällig ist, aber was soll´s den Kleinbus vor uns hatten Sie für untersuchenswert gefunden und uns durchgewunken ! Endlich Norge / Hitra wir kommen. Zwar langsam aber wir kommen. So nun war zeit ein Nickerchen zu machen für den guten Daniel. Tja und glücklicherweise habe ich nix mitbekommen von der Tatsache das man von Kristiansand bis Oslo mit nem Rad um einiges schneller unterwegs ist als mit dem Auto... Wahnsinn meine Freunde des Nordens.... Also 80 könnte man durchgehend fahren das wär gar kein Problem. Aber wir sind Gast in dem Land und haben uns an deren Gesetzte zu halten (nicht wahr Stefan ? Er wollte unbedingt wissen ob die feststehenden Blitzer als Abschrekung bzw Attrappen... Das Ende vom Lied war flash ((englisch für Blitz)) oder Blitzman hinterlegt mit der Melodie aus den alten Batmannfilmen war dann das Ergebnis...) So Fahrerwechsel kurz nach Oslo. Apropos Oslo, sagt mal hat jeder Norweger ein Boot in Oslo liegen ? Der Hafen ist ja der Wahnsinn. Ich glaube wenn die Norweger Nachwuchs bekommen schenkt man keine Klamotten o. ä. sondern ein Boot, ha ? Also Fahrerwechsel und dann die E6 bei Nacht und Nebel. Coole Sache alle schlafen und man fährt mit ca 58 km/h oder 61 (und das ganze nach ohne Tempomat !!!!!!!!!!) zielstrebig gen Norden.... Nach ein paar mal nachfragen in Elverum, da die E6 auf einmal aufhört und die Beschilderung der Umleitung gewöhnungsbedürftig ist..., wie man denn am schnellsten nach Trondheim kommt waren wir auch schon mitten im Wald Stundelang nur Wald, Wald, Wald. Trotz dieser Nervenaufreibnenden Fahrt packte auch mich die Müdigkeit. War ja immerhin schon fast 3,5 Stunden und unglaubliche 180 km gefahren. In 3,5 Stunden 180km. Und als ich meine Äuglein wieder öffnete sah ich ein Schild „Hitra“ ! Das mitunter hochheiligste Sakrament der Fischerinseln Europas lag vor uns also noch 90 km.... grrrrrhhh ! Obwohl, noch mal Zeit für ein Schönheitsnickerchen...
Freitag 09.09.05:
Der Hitratunnel ist ja ne ganz ganz coole Sache, ha ? Hat zwar seinen Preis aber dafür gibt´s auch keine Notausgänge, warum auch wohin sollten die führen ? Eh nur Wasser über einem... So also die 50 Onken der guten Frau in die Hand gedrückt und erst einmal nach Ankunft den Boden geküsst. Was wiederrum Petrus ziemlich missfiel. Dann das dazu nur Chef Ratzinger das recht hat, wurde uns mit Sturm und Regen mitgeteilt.... Also, okay zum Haus haben wir uns (wieso schreibe ich beim negativen eigentlich immer in der Mehrzahl ?!?) noch´n paar mal verfahren aber schließlich und endlich doch hingefunden. Unsere Vormieter räumten gerade deren Bus ein und erzählten uns von deren Fängen. Es sollte sogar ein Heili mit 20 Kg dabei gewesen sein, naja um ehrlich zu sein ich glaub nur was ich sehe.... Leider durften wir erst gegen 14 Uhr in Haus. Oh mein Gott, total übermüdet, noch 5 Stunden auf Hitra rumgurken bei Sturm und Regen. Naja was soll´s irgendwie war die Laune doch okay und wir sind nach Fillan gefahren und dort mal etwas gefrühstückt. Beim zurückfahren über die Brücke des (ich glaube jedenfalls das es so heisst) Dolmsundet fiel dem Hartl ein das wir eigentlich Blinkern könnten. Ja warum nicht, sind wir zum fischen hochgefahren oder zum Sightseeing ? Also Spinnrute raus und montiert. Tja dank der brutalen Strömung und dem doch hefitgen Wind war mir nach ca. 5 Würfen die Lust schon vergangen und die Finger an die Kurbel gefroren. Ich hatte auch nur einen Tobi-Blinker mit ca. 6 gr. Montiert...(Denn mein Utensilienkoffer war ganz unten verstaut) Das das natürlich nicht das gelbe vom Ei brauch ich euch ja wohl nicht erzählen. Also ich habe mich den in den Windschatten an nen Brückenpfeiler gelehnt und die anderen beiden mal machen lassen.... So 14 Uhr ab zum Haus. Obligatorisch haben wir (Mehrzahl) uns wieder verfahren. Aber nach kurzen Wendemanöver in 3 Zügen habe den richtigen Weg gefunden. So das Haus war frei, geputzt und fertig zum Bezug ! Auto ausräumen, Ruten montieren, Sachen auspacken und Fischerkoffer einräumen rein in den Schwimmanzug und Dehnungsübungen für die Bootsfahrt bzw. Pilkbewegungen ausgeführt... Leider erhielten wir die Hiobsbotschaft, heute ist nix mit rausfahren zu windig. Naja dann haben wir Zeit lecker Hörnerwiskhey zu testen und etwas zu blinkern tja und dabei hatte Hartl´s Rute noch einen etwas zu großen Jetlag und brach in 2 Teile, Scheisse aber das gehört wohl dazu... . Und während die erste Flasche (man musste ja was gegen die Kälte tun) zu neige ging hat mich Jürgen von Hitraturist angerufen. Morgen ist wohl der einzig schöne Tag und da könnten wir die gebuchte Ausfahrt unternehmen. Und was soll ich sagen, jeder der vor hat auf Hitra zu fahren, bucht euch ne Ausfahrt mit ihm . Jürgen selbst ist echt nett und weiß durchaus wo der Fisch steht. Er hat auch immer ein offenes Ohr für Problemchen (entfleddern von vertüddelten Vorfächern etc.).. und ist sich nicht zu schade nen Fisch zu gaffen obwohl er selbst gerade am Drillen ist... Ausser er hat nen kräftigen Biss, aber das kann ihm ja keiner verdenken, man könnte mir ja auch Heidi Klum nackt aufs Boot ketten ich würde meine Rute bei nem Drill der sich rentiert auch nicht bei Seite legen. Aber der Reihe nach. Also wie gesagt die 2te Flasche Jäger... wurde noch trocken gelegt noch ne Fangstrategie für morgen ausgemacht und ab in die Falle.
Samstag 10.09.05 Aufstehen 6 Uhr:
Strahlender Sonnenschein und kein Wind. Kaiserwetter hatte uns erwartet. Und da kam auch schon Jürgen der über uns wohnte und holte uns ab. Sachen auf´s Boot, tanken, Schwimmwesten getauscht da die, von uns mitgebrachten, zum Fischen als untauglich erwiesen (um es gelinde auszudrücken). Und raus aufs Meer. So als die Dünung etwas höher wurde, tja da fing der Jägermeister in meinem Magen wirklich an zu jagen, jagen nach dem Ausgang... Und das ganze noch 8 Stunden lang aushalten ! Oh Gott die ganze Kohle nur damit ich mal in den Atlantik kotzen kann ! Aber diesmal war Mama´s ältester klüger als bei der Fährüberfahrt und hatte die Reisekaugummis dabei. Okay die schmecken zwar auch wie wenn man den Mageninhalt, vor dem entleeren nochmal gurgelt aber Sie helfen. Der erste Hotspot wurde angefahren und zum Glück war´s vorbei mit meiner Seekrankheit, Vorfächer und Pilker montiert und schon ging´s ab in die Tiefe ! Hey Wahnsinn ! Wahnsinn, was wir da erlebten, Pollacks die unserer Pilker mit ziemlich heftigen Bissen zu sich nahmen. Supersache so stellt man sich das fischen vor. Nach guten 15 Minuten kam unser ältester, da Sepp, ins berühmt berüchtigte Schaukeln. Er holte seine Rute ein und von dem Zeitpunkt an waren blau, gelb, grün die vorherrschenden Farben, Nein nicht Pilker oder Beifänger sondern seine Gesichtsfarbe. By the Way, danke Sepp fürs anfüttern hat sich nach Auszählung am Tagesende doch rentiert, 8 Stunden = 110 verwertbare Fische, dabei ist noch ne Menge ausgestiegen oder durften aufgrund der Größe weiterhin im Wasser Ihre Runden drehen... So und nun der absolute Hit, die Heidi die eigentlich nur als Betrachter und Berichterstatter an Bord war nahm einfach mal den Sepp seine Rute und lies den Pilker unverhofft mal gen Boden sausen. Ein oder zwei Pilkbewegungen und schon kam ein kleiner Seeteufel zum Vorschein.... Boah ist dad n eklig Ding! Aber immerhin, ich weiß nicht ob ich jemals so n Ding fangen werde.... Und sogar dem Jürgen der eigentlich ständig aus dem Wasser ist, ist´s erst nach 4 Jahre gelungen zu n Ungetüm an die Oberfläche zu bringen... Gratulation Heidi ! Der nächste Halt galt Lumb und Leng und Rotbarsche. Die nächste Stelle die wir anfuhren war nicht so prickelnd aber ein paar Pollacks stiegen doch wieder ein. Wir fuhren dann noch in ein Schärengebiet ein bisschen Seehunde-Sightseeing und dann ging ins ruhigere Gewässer. Nachdem einige Köhler verhaftet wurden meinte der Jürgen: „Beifänger weg denn es ist def. kein durchkommen durch den Köhlerschwarm. Gesagt getan und schon dann bissen eben die halbstarken auf den blanken Pilker. Laßt ihn weiter nach unten meinte er und dann kam der für uns jedenfalls Hammer. Der Sepp der sich inzwischen aufgerafft hatte, hatte ne mächtig gebogene Rute und er holte einen nen Dorsch von 14 Pfund und 92 cm an die Oberfläche, unglaublich, oder ? Der kotzt den ganzen Tag fängt einen Fisch und hat´s Recht sich die Krone des Fischerkönigs aufzusetzen.... Obwohl es ihm ehrlicherweise gegönnt war der hat echt was mitgemacht.... Dann bog sich auch meine Inliner. Zuerst dachte ich an nen Hänger aber nach dem zuppeln an der Rutenspitze und nem vielversprechenden Drill kam der Tagessieger (und mitunter Gesamtfischerkönig zusammen mit´, Sepp und unserer Heidi, haha) an Licht. Dorsch 15 Pfund und 95 cm Es wurden noch ein paar kleinere verhaftet und dann ging´s leider schon wieder ab nach Hause.
Fazit: War echt ein Super-Erlebnis, bezahlbar, lohnt sich und der Jürgen ist echt ein „dufter“ Typ. Danke Jürgen !! Und danke an euch für den Tipp mit ihm rauszufahren. Wie gesagt ist echt zu empfehlen !!
Ergebnis: Ingesamt 110 Fische
Dorsch: 15 Pfund 95cm, 14 Pfund 92 cm, und 7 weitere
Seelachs: 19 Stück
Pollack: 8 Pfund 76cm, 5 Pfund 69cm, und 11weitere
Leng: 4 Pfund 65cm
Lumb: 8 Pfund 78cm, 8 Pfund 76cm, 4 weitere
Seeteufel: 5 Pfund 67cm
Rotbarsch: 8 Stück größere und 26 Kleinere
Makrelen: 2 Stück
So das war mal ne Auszug aus unserem Fangbuch von der Kutterausfahrt.
Da ich meine Schnur selbst auf die Rolle gespult hatte und das leider mit zu wenig Zug meinte Jürgen alles weg und einfach lose in Wasser hängen lassen und dann wieder aufspulen. Boah das Verzeihe ich ihm nie ! Okay man muß zugeben das bringt schon was aber 400 mtr ne Schnur aufspulen die mit Wasser angesaugt ist und auch noch bei voller Fahrt, kann sich keiner vorstellen welceh Höllenqualen das sind. Nicht nur das meine Arme langsam zu schmerzen begannen nein das zog sich hoch bis in den Nacken.... !!! Aber dafür saß die Schnur nun Bombenfest....
Also nach Hause und als wir in dem Hafen von Hitraturist ankamen sah ich endlich mal nen Heilbutt aus der Nähe und Live. N paar Norweger hatten den auf Gummimak gefangen. Boah endlich den König des Nordmeers vor Augen ein schöner Fisch (ich glaube der hatte so 25 Kg wenn ich die Männer richtig verstanden habe. Wir sind dann auch heim, Fische verarbeiten n paar Bierchen und die restlichen Tropfen unseres Hörnerschnaps rausgezuzelt (Bayr. Redewendung für ausgesaugt) und ab in die Falle.....
Sonntag 11.09.05 aufstehen um 06.30
Endlich die erste Ausfahrt mit unseren eigenen Booten. Uns standen 2 Aluboote mit Echolot und einem 30 PS sowie einem 40 PS Motor zu Verfügung ! Ganz geile Boote, keine Frage. Wobei man der Fairnesshalber auch sagen sollte der 30Psler schluckt ohne Ende. Wenn man aber nicht immer Vollgas fährt kann man schon eine Zeitlang umherschippern. Ich habe mich an diesem Tag noch in der Nutzung eines Hand-GPS versucht. Aber ich glaube die gespeicherten Daten waren falsch (oder lag´s doch an meiner Handhabung ?!?!? Es ist jedem Leser freigestellt sich seine Meinung drüber zu bilden)..... Tip meinerseits, richtet euch nach den Fischerbooten anderer Fischer. Einer hat bestimmt ein GPS und weiß dies auch zu nutzen.... An diesem Tag fielen die Ergebnisse doch ziemlich mager aus, ich sag jetzt mal das war auch der Erkundungstag... .
Ergebnis (wieder nur die verwertbaren bzw. erwähnenswerten:
6 Köhler
1 Wittling
5 Dorsch
Montag 12.09.05
Aufstehen um 6.30. Leider war keine Ausfahrt vormittags möglich. Nachmittags legte sich etwas der Wind und der Regen lies auch nach. Und schon saßen wir in unseren Booten. Die Fangergebnisse waren aber nicht wirklich der Rede wert.
Ergenis (erwähnenswert)
6 Köhler
1 Dorsch
Dienstag 13.09.05
Gutes Wetter allerdings sollten wir mitten in der Ebbezeit rausfahren. Und was soll ich sagen es war n Supertag. Trotz dem niedrigen Wasserstand. Okay man muß höllisch aufpassen denn irgendwie fährt man ja immer die selbe Route aufs Wasser hinaus aber plötzlich ragten da kleien Bergspitzen aus dem Wasser... Aber wie gesagt die Ebbe hat uns belohnt. Fischschwärme genug und die See war total ruhig...
Ergebnisse (bla bla bla):
4 Dorsch (u.a. 9 Pfund 80cm)
6 Leng (u.a. 9 Pfund 80cm)
11 Köhler
4 Leopardenhai
1 schöner Rotbarsch
2 Lumben
1 schönen Schellfisch
1 Stein mit ca 8 Pfund (ja meine Herren der Sepp fängt auch Steine....) und das soll ihm mal einer Nachmachen. Weiß bis heute noch nicht wie man einen Stein hacken kann und das bleibt auch Sepp´s Geheimnis. Weiter muß ich dem Sepp mein Mitgefühl aussprechen. Ich erklär´s so wie man es im Video sieht (ich habe vom 2ten Boot aus gefilmt...) Man sieht ihn Pumpen und Pumpen, das Echolot zeigt 180 mtr an. Und jeder weiß wie schwer und langwierig es ist einen Fisch aus dieser Tiefe hochzukurbeln, auch wenn kein Riese ist. Endlich kommt er an die Oberfläche, man sieht ihn wie er den Pilker packt und aus dem Wasser heben will und plötzlich Hektik der Fisch ist anscheinend ausgerissen man hört ihn noch rufen „schnell das Gaff“ und er beugt sich über die Rehling und schlägt mit dem Gaff auf´s Wasser. Leider, leider, leider 180 mtr Fischhochkurbeln und keinen Fangerfolg. Tja das Leben eines Fischers ist oft ungerecht. Was sich aber in schallendem Gelächter als nicht so schlimm erwies... Also für uns jedenfalls...
Mittwoch 14.09.05 Aufstehen um 6 Uhr
Keine Ausfahrt möglich, Wind und Regen lassen den wirklich nicht mal den Gedanken an Ausfahrt zu... Okay dann eben Kartenspielen und ein paar DVD´s reinziehen... Aber das ist natürlich auch nicht die Erfüllung und somit hat jeder so nach und nach Schlaf nachgeholt. Abend dann hat´s doch in den Finger gejuckt und wir haben unserer Brandungsruten ausgepackt. Ging aber rein gar nix. Tja und nach einem vielversprechenden Hänger hat der Hartl seine Rute auch wieder zusammengelegt. Leider nicht an den dafür vorgesehenen Trennstellen, dann die Rute war eigentlich 2 teilig, er hatte aber nun 3 Teile in der Hand. Ja wir hatten auch einen Zauberer mit dabei....
Donnerstag 15.09.05 austehen 05.00, heute nochmal extrem fischen
Das Wetter war vormittags eigentlich hervorragend. Haben auch gut gefangen. Aber sorry Stefan Dein Buttbiss (woher auch immer Du wissen willst das es ein Butt war, denn Du warst ja das erste mal in Norge und ich wage zu bezweifeln das Du weißt wie sich ein Butt nach dem Biss verhält.... also ich gehe davon aus das es mit ziemlicher Sicherheit ein Hänger.... !?!?!?) Der Sepp hat nochmal einen Dorsch von 95 cm und 16 Pfund verhaften können was ihm die Gesamtfischerkrno erbracht hat... Dazu kamen einige Dorsch noch ein Superschöner Rotbarsch (Apropos seid vorsichtig bei der Verarbeitung mit den Biestern ! Wir waren 4 Männer und es gab keinen der nicht irgendwann nach Bearbeitung dieser Viecher Blut an den Finger hatte und dabei die 7 Heiligen vom Himmel herunterbeschwor), Lengs (Gratulation an unseren „Feng the Leng“-Keng, ähm -King Hartl !!!!) Aber gen Mittag wechselte sich das Wetter echt im 10 Minuten-Takt. Regen und Wind, Wind ohne Regen, Regen ohne Wind und dazwischen Sonne pur. Doch ab 14.00 wurde es immer unangenehmer. Der Wind frischte ziemlich auf so das wir uns nur noch in den Schären rum treiben haben können. Und was soll ich sagen ! Kein Fisch ! 3 Stunden lang boten wir den Fischen mit allem was wir dabei hatten auf, aber nix ! Nicht mal den Anschein eines Bisses ! Kann mir einer erklären warum das so war ? Das Echolot zeigte noch mehr als genug und ziemlich deutlich fisch an.... Naja also nach 3 Stunden Pilken ohne Erfolg beschlossen wir unseren Urlaub zu Ende gehen zu lassen und uns aufs „Restltrinken“ zu konzentrieren....
Fangergebnisse letzter Tag (dto.)
4 Dorsch
3 Makrelen
7 Leng
4 Köhler
Freitag 16.09.05 Aufstehen um 4 Uhr !
Die Heimreise wartet auf uns. Die Heimreise erwies sich als noch anstrengender als die Anreise. Klar keiner hat die ganz Woche auch nur annähernd ausgeschlafen und folglich verkürzten Fahrzeiten eines jeden Fahrers sich auf ein Minimum. Endlich sieht man mal die Strecke von Trondheim Retourwärts mal bei Tageslicht und es ist schon traumhaft was einem die Norwegische Landschaft so bietet. Faszinierend finde ich das wir an diesem Tag fast alles an Wetterlagen mitmachten. Angefangen von Wind und Regen auf Hitra. Dann nur Regen nach dem Hitratunnel. Und dann kam der Schnee dazu. Puh stellenweise richtig glatt auf den Brücken. Und ab Elverum nur noch Sonnenschein pur. Ob ich mir wohin beißen hätte können !?!?! Wir sitzen auf Hitra bei Wind und Regen und da unten ist´s herrlichste Wetter. Hab noch n paar Fischer belauscht die hatten das Glück im T-Shirt zu fischen!!!! Naja man kann nicht alles haben... Die Fährüberfahrt erwies sich als ein wirklicher Traum man hätte mit dem Schlauchboot heimfahren können. Ich bin zwar gegenüber der Hinfahrt nicht wirklich gescheiter geworden denn ich habe wieder ne Pizza in mich rein geschoben aber diesmal aber mit ordentlich Tabasco und schon hat das Ding richtig Geschmack (ich möchte an dieser Stelle drauf hinweisen das der Tabasco nicht nur 1 brennt und wenn man im Auto sitzt und dieses Zeug langsam sich den Weg zum unteren Ausgang bahnt wird stellenweise ich sag mal unangenehm...). So nach lockeren 33 Stunden Fahrt kamen wir endlich zu Hause an. Endlich...
Fazit:
• -Hitra ist meines Erachtens keine wirklich schöne Insel. Landschaftlich gesehen... Vielleicht waren wir auch nur in der falschen Ecke ! Muß aber jeder für sich ausmachen...
• Das Haus, der Steg und die Boote waren supergeil !
• Von der Jahreszeit denke ich das die Sommermonate der Hauptsaison die erfolgversprechenderen sind, auch wettertechnisch...
• Die Fangergebnisse lassen sich durchaus sehen obwohl hier auch nicht wirklich die Riesen dabei waren
• Die Ausfahrt mit Jürgen war trotz allem ein voller Erfolg ! Sehr zu empfehlen...
• Ich verstehe nun die Aussagen von euch (Seid Ihr verrückt) bei der Routenplanung, ich kann nur jedem raten wenn Hitra dann fahrt über Oslo oder was weiß ich aber macht nicht den Fehler und fahrt (okay es war halt billig und wir brauchten das Geld....) über Kristiansand. Ich meine je weiter unten man ist desto reizvoller wird, meiner Meinung nach, die Landschaft (Fjordeinschnitte, Seen etc.) muß aber auch jeder für sich ausmachen.
• Ob mich die Insel wieder sieht steht noch in den Sternen ich denke aber so schnell nicht. Die Planungen fürs nächste Jahr laufen bereits auf Hochtouren ich tendiere zu Westnorwegen. So zwischen Stavanger und die Schärenkette um Bergen herum....
• Hotspots die wir angefahren haben bzw. anfahren haben können:
• Hakflua
• Edröoyet
• Hallavaret
• Verluste die als Gaben zur Zornlinderung der Wetter bzw. Meeresgötter galten:
• Vorfächer: 22
• 150 gr. Pilker: 7
• 200 gr. Pilker: 10
• 300 gr. Pilker: 9
• 400 gr. Pilker: 2
• Ruten: 2 Stück
• Blinker: 3 Stück
• 1 Schnurzähler (falls mal einer von euch bei Terrjie buchen sollte und seinen Tiefenmesser vergessen haben sollte, Anlagestelle des 40 PS Boots.... !)
Boah haben doch ganz schön was da gelassen aber wie gesagt alles in allem war es doch ein guter Trip !
Grüsse Daniel
Hab noch n paar schöne Pic´s aber nicht mehr heute. Irgendwie tun mir die Finger weh....
