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Tody

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Glückliches Norwegen

Länder, in denen die Bürgersteige geheizt werden, sind aus dem Gröbsten raus. ARD-Korrespondent Tilmann Bünz und sein Team haben sich auf eine Zeitreise durch ein Land begeben, das vor hundert Jahren ein Armenhaus war und nun hundert Milliarden Euro auf der hohen Kante hat. Schuldenfrei dank Nordseeöl und Gas. Norwegen blickt auf 100 Jahre Unabhängigkeit von Schweden zurück.

Die Reise beginnt auf einem Postschiff, das die kleinen Häfen ganz oben im Norden abklappert. Einige Orte sind verlassen, seitdem der Dorsch den Fischern nicht mehr in Schwärmen ins Boot springt. Doch es regt sich neues Leben - dort, wo die Berge ins Meer fallen. In der alten Geisterstadt Nyksund - am Ende der Welt.

Noch weiter nördlich machten die Fischer kurz bevor sie endgültig wegziehen eine Endeckung. Das Meer birgt noch andere Schätze als Hering und Kabeljau: Am Meeresboden wimmelt es von Riesenkrabben. Damit aber die Norweger im plötzlichen Geldsegen nicht den Boden unter den Füßen verlieren, begeben sie sich auf Pilgertour. Auf achthundert Jahre alten Wegen pilgert die ARD-Crew mit - vom Hochland nach Trondheim.

Deutsche und Norweger haben eine gemeinsame Geschichte mit einem sehr dunklen Kapitel. In Norwegen kennt sie jedes Kind. In Deutschland wissen allerdings nur wenige mit dem Begriff "Verbrannte Erde" etwas anzufangen. Ein junger Deutscher ist daher ausgezogen, dort Brücken zu bauen, wo deutsche Truppen beim Rückzug jeden Baum und jedes Haus zerstörten.

Norweger haben direkte Nachbarn, von denen sie lange verspottet wurden. Erst das Öl hat ihnen Respekt verschafft.

Das lässt sich gut studieren in Kongsvinger, einer Grenzstadt zum großen Bruder Schweden. Der wollte 1905 mit den Säbeln rasseln, als Norwegen seine Unabhängigkeit erklärte. Heute passieren die Norweger die Grenze, wenn sie einmal billig einkaufen wollen, und die Schweden kommen als Gastarbeiter ins Land.

Nach dem Besuch einer Öl- und Gasplattform im schweren Sturm folgt eine Kahnfahrt im anerkannt schönsten Fjord von Norwegen.
 
Hört sich an, als wenn es der Film ist, welcher vor ca. einer Woche im "Dritten" (NDR) zu sehen war.
Ich glaube der Titel hieß: "Wo die Berge ins Meer fallen" (oder ähnlich)
Wenn es der Film ist....Prädikat: sehenswert!
 
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