Hannes und Bräsig ...... der Bericht

hannes

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15 Dezember 2003
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Hannes & Bräsig auf Reisen, ein kleiner Bericht

So, endlich war es soweit, alles Material sowie feste und flüssige Nahrung waren verstaut, der „Galaxy“ lag um etliche cm. tiefer (dieses Jahr haben wir Platz, können alles mitnehmen).
Wir starteten also wie verabredet ein wenig später um nach kurzer Fahrt festzustellen, die Videocam ist ja gar nicht an Board, fix umgedreht und nun aber los in Richtung Kiel!
Sind auch sehr gut dort angekommen und konnten nach kurzem warten rein in die Princess. Der erste Teil war somit geschafft, wir gönnten uns ein paar Bierchen beim ablegen. Jetzt waren wir doch einwenig müde und machten es uns bequem. Abends dann sollte es in die Piano-Bar gehen- ging es auch, aber nur kurz, war uns doch zu stürmisch, schade!
Angekommen am 20.05.04 in Oslo, der Zoll ist auch mal da und würdigt uns keines Blickes, schade eigentlich!
Nun aber ab Richtung Hitra, die Alternativstrecke zur E6? kennen wir ja und es lief ohne Probleme bis wir dann kurz vor Hitra waren, Schnee und Hagel wechselten sich ab, bloß gut ich musste nicht fahren.
Endlich da, an unserem Hitra Camping-Platz, dort hatten wir ein Bungalöchen für eine Nacht gemietet, da die Anreise im Haus erst am Freitag war. Naja war ganz schön frisch im Hüttchen, sind auch öfters kollidiert, denn es war nicht wirklich viel Platz, aber egal.
Endlich, Freitag es konnte losgehen- zu Halvar Stadsvik haben ihn auch gleich gefunden, kurz geschwatzt und den „Galaxy“ ausgeladen.
Die erste Ausfahrt stand bevor, ohje das Wetter sieht nicht gut aus, war es auch nicht, Schnee, Hagel und `ne steife Briese die sich gewaschen hatte(oder uns). Sind auch gar nicht weit gefahren, war ganz schön mau auf der See. Doch alles wird gut, Bräsig grad so lustlos beim einkurbeln und da rummst es, nur 10 m unterm Boot. Die Rute krümmte sich wirklich schön, doch Bräsig wird Sieger bleiben, boah was für ein Köhler. Die Waage blieb bei 13 stehen - leider waren es wohl amerikanische Pfund. Das wahre Gewicht bleibt also ein Rätsel, die Waage ging dann auch bald kaputt. Mehr an Fisch war einfach nicht zu überzeugen mit uns den Heimweg anzutreten.
Am Abend hat dann noch Jürgen angerufen, wir hatten eine Guidingtour gebucht. „Jungs was haltet Ihr von morgen früh um 5.00, das Wetter soll besser werden“. „Klar doch, sind doch richtige Nordmänner“!
Sind dann am Samstag um 4.00 aufgestanden, sahen schon - ohje das wird kein Zuckerschlecken - war`s auch nicht. Der Weg Richtung Titran war ungemütlich. Ein kurzer Stopp unterwegs um Köderköhler zu fangen war umsonst, denn die waren gerade alle! Der Wind wurde wieder stärker, der Schnee auch, immer mehr- „Jungs wollt ihr noch oder brechen wir ab“?
Nicht lange überlegt und ab ging´s zurück, bloß gut!
Am Abend waren wir noch an der Dolmsundbrücke stippen, was in den letzten Jahren immer gut funktionierte. Denkste, keine großen kampfstarken Pollacks, nichts zu machen, aber 2 dorsche wollten doch noch mit, das Abendbrot war gesichert! Frischer Dorsch, einfach lecker!
Am Sonntag dümpelten wir wieder so dahin, hier mal ein Dorsch, da mal ein kleiner Köhler. Bei den anderen Anglern sah es nicht viel besser aus, allgemeines murren machte sich breit, einige Angler fingen Schollen vom Kai.
Montag dann am Vormittag nach Froya zum einkaufen und Geld holen. Wieder zurück, es war Nachmittag und die Herren waren dabei ein köstliches Mahl zu zaubern.
Plötzlich Aufregung vor der Tür am Filetierraum, was war das? Kisten voll mit richtig großen Köhlern, das gibt’s doch gar nicht! Wo waren denn die Sportskameraden nur? „Gar nicht weit weg“ meinten sie, „dort hinten raus an der Kante“, wir schauten uns mit Bräsig in die Augen und jeder wusste was zu tun war! Wir waren aufgeregt, sollte es dieses Jahr doch noch klappen? Als wir an besagter Kante ankamen, waren dort noch mehr Boote, und überall wurde gepumpt! Also hupte Kapitän Hannes zum ersten ablassen, und rumms, Bräsig seine Rute war krumm und plötzlich auch bei mir. Was für eine Kraft mir entgegengesetzt wurde, Wahnsinn! Ich fahre seit 10 Jahren nach Norge und genau auf diesen Moment hab ich gewartet, Adrenalin pur! Eine Weile war ich am fighten, Bräsig hatte schon gelandet, dann weg!! Das darf doch wohl nicht wahr sein! Na gut, fange ich dieses Jahr eben nichts.
Doch auch mir war das Glück noch holt, das Wetter wurde jedoch wieder schlechter, es wurden weniger Boote und das versetzen war nicht mehr einfach. So fingen wir noch schöne Köhler bis 1 m.
Irgendwann der Blick zu Bräsig - alles klar? ,
letztendlich haben wir wegen dem schlechten Wetter abgebrochen. Es war auch gut so, diese miesen Kreutzwellen fahren sich nicht so gut und ich will gar nicht wissen was das Boot alles abkann.
Dienstag früh dann sehr zeitig aufgestanden, ob der Köhler noch da war? Gleich beim ersten Stopp hatte mich das Gespür für Fisch nicht betrogen, beide Ruten krumm. Es wurden langsam mehr Boote die auch manchmal was fingen, ein paar Burschen konnten wir noch überzeugen, wobei sie immer tiefer standen, zum Schluss über 120 m Wassertiefe. Irgendwann war dann Schluss und wahrscheinlich alle Fische in dem langen Netz was schon 2 Tage in der Nähe lag.
Mittags dann der Anruf von Jürgen „Wollen wir es versuchen“? Das Wetter war heute endlich gut. Es ging um 17.00 raus Richtung Titran, gelesen hatten wir ja schon viel von dem Gebiet, jedoch waren wir noch nie da. Es war doch `ne Stunde Anfahrt dorthin. Über die echt hohe Dünung habe ich gestaunt und ich glaube, ich bin doch kein Nordmann. Also, Reisetablette rein, Bräsig zur Sicherheit auch. Ich war schon mal Seekrank und das ist nicht grad erfrischend.
Zuerst fingen wir uns ein paar Köder, da wir es auf Rotbarsch abgesehen hatten - nur die waren alle weg. Also los, auf Lumb, was auch viel Spaß machte. Wir fingen alle Größen vom Räucherlumb bis zu richtig schönen Exemplaren. Später dann versuchten wir es auf Dorsch durch Überbiss. Also runterlassen, warten bis der Köhler dran war und noch mal einwenig runter mit ihm.
Jürgen legte gleich mal vor und wir machten irgendetwas falsch. Also, noch mal Köhler ran, runter und abwarten. Ah es machte sich einer zuschaffen, Rute nach unten senken und siehe da, angehauen und der hängt. Jetzt hatten wir den Dreh raus und schöne Dorsche wurden gepumpt. Mittlerweile war es schon 0.30 Uhr und ich war k.o., hatte dann auch genug. Werde mich mal ausruhen, Bräsig sah mir auch müde aus. Als ich dann fragte „Jürgen wie lange wollen wir noch“? „Na bis Ihr sagt, dass Schluss ist“! „Na gut, lass uns abbrechen“, sonst würden wir heute noch angeln. Danke Jürgen, es hat richtig viel Spaß gemacht und sich auch gelohnt!
Als wir dann mit dem filetieren fertig waren stand die Uhr auch bei 4.00 Uhr, völlig geschafft gingen wir schlafen.
Mittwoch, unser vorletzter Angeltag, sollte ruhig angegangen werden, Tiefschleppen war angesagt. Also große Filets rangebaumelt und mit 1000 gr. ab in 170 m Tiefe. Ist zwar langweilig und ich dachte, wird doch nichts beißen, auf einmal - ich hänge, nee doch nicht, hier nimmt ja irgendwas Schnur. Jedenfalls hat es ewig gedauert bis etwas zu sehen war- ein schöner großer Lumb. Ich war jedenfalls ko und dachte, ich lass hier nicht mehr runter, könnte ja was beißen. Jedenfalls blieb es der einzige Fisch auf dieser Tour. Wir beendeten das angeln für diesen Tag.
Am Donnerstag noch mal raus, wieder kleine Köhler gesucht, doch kein Dorsch in Sicht. Hin und her gefahren, okay, eine Stelle noch und dann ist Schluss. Was soll ich sagen, Köhlerschwarm gefunden und da waren sie die Dorsche, konnten dort bei 3 kurzen Driften 5 schöne Dorsche verhaften. An dieser Stelle siegte die Vernunft, und wir beendeten das Angeln für diesen Urlaub.
Wir packten unser Zeug ins Auto und starteten Freitag früh in Richtung Oslo, wo uns wieder die „Princess“ in sich aufnahm. Am Abend noch fein gespeist und gezockt, das war’s dann auch schon.
Am nächsten Tag gut in Cottbus gelandet.
Fazit des Urlaubs: Wenn die Fische nicht wollen geht eben nichts. 1 Woche ist zu kurz, nächstes Mal besser länger!
Wir haben dann trotzdem noch gut gefangen, ein paar Schneidertage sollte man immer einplanen!
Es war sehr schön, auf ein neues 2005 wenn es heißt Hannes & Bräsig.....
 
Na ist für 1 Woche doch gut gelaufen. :}
Aber für mich sind 10 Tage vor Ort Minimum. ;)
 
Hallo Hannes,

Klasse Bericht. :baby: Danke.
 
Schöner bericht, tja 7 Tage sind schon ganz schön eng, aber was solls wenn es nicht anders geht.
 
Klasse Bericht. SUPER
 
Super Bericht Hannes, ihr habt eure Sternstunde erlebt, was willst Du mehr. Aber Du hast recht 7 tage sind etwas wenig.

Gunnar
 
Ja, eine Woche ist knapp. Werd mal meine kleene überrumpeln und sie Norgesüchtig machen. Nur ich und sie und? Richtig meine Angeln!!
Gruss Hannes
 
Zitat:
…ein schöner großer Lumb. Ich war jedenfalls ko und dachte,
ich lass hier nicht mehr runter, könnte ja was beißen…
:D :D :D

schöner netter Bericht - genau das richtige jetzt gegen Fernweh… 8)

Gruß aus HH

Udo
 
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