Da hat man nun monatelang Kataloge gewälzt, alle möglichen Angelshops durchkämmt, sich im NAF heiß gemacht, sich auf die eine Woche im Jahr gefreut ...... und razifatzi ist man schon wieder zu Hause und könnte schon wieder auf die Piste gehen!
Kennt wohl jeder! Aber ich fange mal an:
Reisezeit: 27. Mai bis 5. Juni 05
Ort: Halsnoy, Hoylandsbygt, Björkeliferiehus
Mitfahrer: meine Wenigkeit und mein Vater
Nachdem ich den letzen Donnerstag nur eine halbe Nachtschicht geschoben habe, machten wir uns dann Freitag gegen 14:00 auf die ersten 1000 km Richtung Norden. Aller 2 Stunden Fahrerwechsel und wie immer waren wir dann exakt 10 Stunden später in Hirtshals, diesmal nicht am Colorline-Terminal, sondern bei Kystlink. Einchecken hat super geklappt, auf’m Kahn noch schnell ne Kabine geordert (60 Euro – jaul) und nach 2 schnellen Bierchen :<- ab in die Koje. Früh um 8:00 in Langesund angekommen (12 Grad, Regen, ein einsamer Zöllner mit freundlichem Blick) und dann nach einigem Kuddelmuddel den Weg Richtung E134 gefunden. Es fuhr sich ganz gut, etwas kurvenreich, dafür aber wenig Verkehr und soweit ich mich erinnere keine Blitzer. Über Haukelifjell war ein Erlebnis: alles, bis auf die Strasse, noch weiß, zugefrorene Seen und Regen ohne Ende bei 1 Grad aber irgendwie beeindruckend. Dann Richtung Odda, durch den Folgefontunnelen und auf der anderen Seite dann am Hardanger wieder raus und Richtung Sunde. Durch Rosendal (hat mir auch gefallen, sehr schön gelegen) sind wir dann eine Stunde vor der Fährabfahrt nach Halsnoy gelandet. Auf Halsnoy dann nach Hoylandsbygt, wo uns Johann unser Vermieter mit seine Frau schon erwartete. Haus begutachtet - breites Grinsen von uns – suuuper Hütte! – Boot in Augenschein genommen – 15 Füsse, 10 Pferdchen, sehr gepflegt, alles vorhanden und dann das übliche: Auto ausgeräumt, Angelzeugs geschnappt und schnell mal ne Stunde peitschen gehen. Wir sind nur 5 Minuten geradeaus vom Bootssteg rausgetuckert und haben so bei 50 Metern geangelt, als Ergebnis hatten wir nen Rotbarsch und eine Platte (lang und schlank und durchsichtig wie eine Seezunge – gibt’s die im Fjord?) und beide auf Pilker! Den ersten Abend guckten wir noch ein wenig in die Flasche :<- und schliefen dann sehr zufrieden ein.
Da Vaddern und ich eher nicht zu den Hektikern zählen, haben wir dann morgens erst mal ausgiebig gefrühstückt, eine Schlachtplan entworfen und dann den Fjord unsicher gemacht (was sich eigentlich immer so wiederholte). Sonntags war es sehr windig und wir blieben im Hoylandsund vor unserer Haustüre gegenüber von Storv, angelten nicht allzu tief und fingen 3 Leng, einen Köhler und nen Wittling. Einer der Leng war 85 cm (nach dem Bericht über die Riesen von Kvenvaer ist der ja fast niedlich) und für mich trotzdem ganz ordentlich.
Der nächste Tag wurde zum abtasten der Kanten im Sund genutzt, viel probiert und gebastelt und erst am Abend konnten wir noch einige Leng, Pollack und eine Dorsch zum Biss überzeugen. Nur einmal hab ich mir vor Schreck fast in die Hose gemacht als einen Meter neben unserem Boot 2 Schweinswale anfingen zu rauben – was für eine Affenzahn die da im Zickzack geschwommen sind – unglaublich!
Der Dienstag empfing uns mit Sonnenschein, 20 Grad, fast keinem Wind und wir fuhren nun mal in Richtung Hillestadhl und Sandvollhl um das Gebiet abzusuchen. Nur Schönwetter – nix Fisch! Haben uns aber doch schön erholt :) Abends ging jedoch was, haben uns einfach parallel im Sund treiben lassen, von 100m aufwärts bis auf ca. 30m. Obwohl keine Hängergefahr war (fast glatter Grund) hing Vaddern nun fest, also Schnur locker, ums Holz gewickelt, gezogen, ab und eingeleiert, wieder fest, das ganze noch mal und noch mal und nach meinem Rat doch einfach mal alles hoch zu zerren kam Bewegung in die Rute, womit sich der Hänger in einen schönen 4Kg-Stonie verwandelte, welcher dann auf dem Kahn den Fischtöter zerkatschen wolte, was ihm nur teilweise gelang! Des weiterem fingen wir dann noch bei traumhaftem Sonnenuntergang 7 Leng, alle in einer Tiefe von 30-40 Metern. Ein schöner Angeltag, welcher dann abends noch gewürdigt wurde :<-
Mittwoch war es wieder sehr windig. Wir fuhren trotzdem nach Raudhl und versuchten unser Glück vor Toftekalven. Wenig Erfolg. Neben uns war ein Boot, welches einen Pollack nach dem anderen fing. Neugierig fuhren wir immer näher drann vorbei und bekamen mit, dass dies polnische sprechende Angler waren, Konversation unmöglich und ausserdem hatten wir Angst um unser Boot :lach
Allerdings fischten sie sehr fein und probierten es auch aus und siehe da: 5 Pollack und ein Dorsch. Nachmittags ging auf Grund der Drift und des Windes dann auch nichts mehr und deshalb: :<-
Donnerstag früh schnell die Spinnrute mit ins Boot und wieder Richtung Raudhl, da musste doch noch mehr zu holen sein. Unsere östlichen Sportfreunde waren auch schon am werkeln und auf gings! Die 15-40 Gramm Spinnrute wurde bestückt mit 20er monofiler Schnur, einem Heringspaternoster und einem 10 Gramm Jigkopf mit japanrotem Twister, sollte die Kombination des Tages werden! Bei 30 Meter Tiefe dann einfach treiben lassen, 20 Meter auswerfen, ins Mittelwasser absinken lassen und a bisserl zupfen – Ergebnis: 24 Pollacks und Köhler von verwertbarer Größe. Absoluter Spaß beim Drill mit dem leichten Zeugs! Fast alle bissen auf das Heringspaternoster! Ein Biss jedoch ging ab, nahm mir erst mal einige Meter Schnur und blieb dann am Grund wie angewurzelt stehen. Viel ziehen ging bei ner 20er Mono nicht und wir trieben auf die Inseln zu, zum Glück aber zwischen durch, wie sich später herausstellte. 15 Minuten später immer noch das selbe, die kleine Spinnrute ein Hufeisen und keine Regung. Also mehr Druck und irgendwann lag das Tierchen im Boot, ein schöner Pollack von 80 cm - und das mit 20er Schnur, ein bisschen Stolz darf man da schon sein! Abends fingen wir noch Dorsch und Leng und waren das erste mal so richtig zufrieden mit uns – darauf: :<- !
Der Freitag war dann ein Tag zum ausklingen, auf’m Boot nichts mehr gefangen, dafür vom Steg noch ein paar Pollacks, Boot gereinigt, von unseren Vermietern abends zum Kaffee eingeladen, norwegdeutenglisch geredet und uns auf den Heimweg vorbereitet.
Die Rückfahrt nach Langesund war in angemessener Zeit erledigt. Zwischendurch hielten wir noch mal an einem Wasserfall an, welcher vom Schmelzwasser in vollster Pracht daher rauschte und machten noch ein paar Aufnahmen. Fährüberfahrt, dann wieder 10 Stunden Richtung Lausitz und die Heimat hatte uns wieder.
Wir waren richtig zufrieden und entspannt nach so einer schönen Woche im gelobten Land. Klar, es könnten immer mehr und größere Fische im Boot liegen. Und so weit es meine Regierung genehmigt, geht es nächstes Jahr wieder nach Hoylandsbygt. Inzwischen hat man ja einiges an Ortskenntnis und bildet sich ein, dann mal besser gewappnet zu sein.
Was allerdings verwunderte: im Tiefen ab 100m überhaupt nichts! Der Sund ist doch eine super Rinne bis über 250m. Vielleicht zu schlammig? Aber auch die Kanten vor Raudhl waren ohne Fisch. Wir trafen mal einen Norweger, welcher um die ganze Insel fuhr und die Schultern zuckte und meinte: die beißen einfach nicht. Ich hätte gern mehr von Riesenlengs berichtet und stundenlangen Kämpfen und schmerzenden Armen (na ja, wenigstens der A***h tat vom Bootsangeln weh), aber das mach ich dann nächstes Jahr.
Anbei noch ein paar Bilder, leider nur mit der Videokamera gemacht, aber besser als gar nichts.
Kennt wohl jeder! Aber ich fange mal an:
Reisezeit: 27. Mai bis 5. Juni 05
Ort: Halsnoy, Hoylandsbygt, Björkeliferiehus
Mitfahrer: meine Wenigkeit und mein Vater
Nachdem ich den letzen Donnerstag nur eine halbe Nachtschicht geschoben habe, machten wir uns dann Freitag gegen 14:00 auf die ersten 1000 km Richtung Norden. Aller 2 Stunden Fahrerwechsel und wie immer waren wir dann exakt 10 Stunden später in Hirtshals, diesmal nicht am Colorline-Terminal, sondern bei Kystlink. Einchecken hat super geklappt, auf’m Kahn noch schnell ne Kabine geordert (60 Euro – jaul) und nach 2 schnellen Bierchen :<- ab in die Koje. Früh um 8:00 in Langesund angekommen (12 Grad, Regen, ein einsamer Zöllner mit freundlichem Blick) und dann nach einigem Kuddelmuddel den Weg Richtung E134 gefunden. Es fuhr sich ganz gut, etwas kurvenreich, dafür aber wenig Verkehr und soweit ich mich erinnere keine Blitzer. Über Haukelifjell war ein Erlebnis: alles, bis auf die Strasse, noch weiß, zugefrorene Seen und Regen ohne Ende bei 1 Grad aber irgendwie beeindruckend. Dann Richtung Odda, durch den Folgefontunnelen und auf der anderen Seite dann am Hardanger wieder raus und Richtung Sunde. Durch Rosendal (hat mir auch gefallen, sehr schön gelegen) sind wir dann eine Stunde vor der Fährabfahrt nach Halsnoy gelandet. Auf Halsnoy dann nach Hoylandsbygt, wo uns Johann unser Vermieter mit seine Frau schon erwartete. Haus begutachtet - breites Grinsen von uns – suuuper Hütte! – Boot in Augenschein genommen – 15 Füsse, 10 Pferdchen, sehr gepflegt, alles vorhanden und dann das übliche: Auto ausgeräumt, Angelzeugs geschnappt und schnell mal ne Stunde peitschen gehen. Wir sind nur 5 Minuten geradeaus vom Bootssteg rausgetuckert und haben so bei 50 Metern geangelt, als Ergebnis hatten wir nen Rotbarsch und eine Platte (lang und schlank und durchsichtig wie eine Seezunge – gibt’s die im Fjord?) und beide auf Pilker! Den ersten Abend guckten wir noch ein wenig in die Flasche :<- und schliefen dann sehr zufrieden ein.
Da Vaddern und ich eher nicht zu den Hektikern zählen, haben wir dann morgens erst mal ausgiebig gefrühstückt, eine Schlachtplan entworfen und dann den Fjord unsicher gemacht (was sich eigentlich immer so wiederholte). Sonntags war es sehr windig und wir blieben im Hoylandsund vor unserer Haustüre gegenüber von Storv, angelten nicht allzu tief und fingen 3 Leng, einen Köhler und nen Wittling. Einer der Leng war 85 cm (nach dem Bericht über die Riesen von Kvenvaer ist der ja fast niedlich) und für mich trotzdem ganz ordentlich.
Der nächste Tag wurde zum abtasten der Kanten im Sund genutzt, viel probiert und gebastelt und erst am Abend konnten wir noch einige Leng, Pollack und eine Dorsch zum Biss überzeugen. Nur einmal hab ich mir vor Schreck fast in die Hose gemacht als einen Meter neben unserem Boot 2 Schweinswale anfingen zu rauben – was für eine Affenzahn die da im Zickzack geschwommen sind – unglaublich!
Der Dienstag empfing uns mit Sonnenschein, 20 Grad, fast keinem Wind und wir fuhren nun mal in Richtung Hillestadhl und Sandvollhl um das Gebiet abzusuchen. Nur Schönwetter – nix Fisch! Haben uns aber doch schön erholt :) Abends ging jedoch was, haben uns einfach parallel im Sund treiben lassen, von 100m aufwärts bis auf ca. 30m. Obwohl keine Hängergefahr war (fast glatter Grund) hing Vaddern nun fest, also Schnur locker, ums Holz gewickelt, gezogen, ab und eingeleiert, wieder fest, das ganze noch mal und noch mal und nach meinem Rat doch einfach mal alles hoch zu zerren kam Bewegung in die Rute, womit sich der Hänger in einen schönen 4Kg-Stonie verwandelte, welcher dann auf dem Kahn den Fischtöter zerkatschen wolte, was ihm nur teilweise gelang! Des weiterem fingen wir dann noch bei traumhaftem Sonnenuntergang 7 Leng, alle in einer Tiefe von 30-40 Metern. Ein schöner Angeltag, welcher dann abends noch gewürdigt wurde :<-
Mittwoch war es wieder sehr windig. Wir fuhren trotzdem nach Raudhl und versuchten unser Glück vor Toftekalven. Wenig Erfolg. Neben uns war ein Boot, welches einen Pollack nach dem anderen fing. Neugierig fuhren wir immer näher drann vorbei und bekamen mit, dass dies polnische sprechende Angler waren, Konversation unmöglich und ausserdem hatten wir Angst um unser Boot :lach
Allerdings fischten sie sehr fein und probierten es auch aus und siehe da: 5 Pollack und ein Dorsch. Nachmittags ging auf Grund der Drift und des Windes dann auch nichts mehr und deshalb: :<-
Donnerstag früh schnell die Spinnrute mit ins Boot und wieder Richtung Raudhl, da musste doch noch mehr zu holen sein. Unsere östlichen Sportfreunde waren auch schon am werkeln und auf gings! Die 15-40 Gramm Spinnrute wurde bestückt mit 20er monofiler Schnur, einem Heringspaternoster und einem 10 Gramm Jigkopf mit japanrotem Twister, sollte die Kombination des Tages werden! Bei 30 Meter Tiefe dann einfach treiben lassen, 20 Meter auswerfen, ins Mittelwasser absinken lassen und a bisserl zupfen – Ergebnis: 24 Pollacks und Köhler von verwertbarer Größe. Absoluter Spaß beim Drill mit dem leichten Zeugs! Fast alle bissen auf das Heringspaternoster! Ein Biss jedoch ging ab, nahm mir erst mal einige Meter Schnur und blieb dann am Grund wie angewurzelt stehen. Viel ziehen ging bei ner 20er Mono nicht und wir trieben auf die Inseln zu, zum Glück aber zwischen durch, wie sich später herausstellte. 15 Minuten später immer noch das selbe, die kleine Spinnrute ein Hufeisen und keine Regung. Also mehr Druck und irgendwann lag das Tierchen im Boot, ein schöner Pollack von 80 cm - und das mit 20er Schnur, ein bisschen Stolz darf man da schon sein! Abends fingen wir noch Dorsch und Leng und waren das erste mal so richtig zufrieden mit uns – darauf: :<- !
Der Freitag war dann ein Tag zum ausklingen, auf’m Boot nichts mehr gefangen, dafür vom Steg noch ein paar Pollacks, Boot gereinigt, von unseren Vermietern abends zum Kaffee eingeladen, norwegdeutenglisch geredet und uns auf den Heimweg vorbereitet.
Die Rückfahrt nach Langesund war in angemessener Zeit erledigt. Zwischendurch hielten wir noch mal an einem Wasserfall an, welcher vom Schmelzwasser in vollster Pracht daher rauschte und machten noch ein paar Aufnahmen. Fährüberfahrt, dann wieder 10 Stunden Richtung Lausitz und die Heimat hatte uns wieder.
Wir waren richtig zufrieden und entspannt nach so einer schönen Woche im gelobten Land. Klar, es könnten immer mehr und größere Fische im Boot liegen. Und so weit es meine Regierung genehmigt, geht es nächstes Jahr wieder nach Hoylandsbygt. Inzwischen hat man ja einiges an Ortskenntnis und bildet sich ein, dann mal besser gewappnet zu sein.
Was allerdings verwunderte: im Tiefen ab 100m überhaupt nichts! Der Sund ist doch eine super Rinne bis über 250m. Vielleicht zu schlammig? Aber auch die Kanten vor Raudhl waren ohne Fisch. Wir trafen mal einen Norweger, welcher um die ganze Insel fuhr und die Schultern zuckte und meinte: die beißen einfach nicht. Ich hätte gern mehr von Riesenlengs berichtet und stundenlangen Kämpfen und schmerzenden Armen (na ja, wenigstens der A***h tat vom Bootsangeln weh), aber das mach ich dann nächstes Jahr.
Anbei noch ein paar Bilder, leider nur mit der Videokamera gemacht, aber besser als gar nichts.
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