titranfischer
Titranfischer
Reisebericht Titran
Nach vielen erfolgreichen Einzelfängen in den vergangenen Jahren planten wir für dieses mal etwas gezielter und vor allen Dingen kein Gefriertruhenangeln.
Wochenlang wurden große Grundmontagen ausgetüftelt, Seekarten studiert, tiefe Plateaus und schon erfolgreiche Fangstellen im GPS gespeichert.
Für das gewagte Vorhaben, wir waren uns keineswegs sicher, konnten wir zwei Angelgruppen mit fünf bzw. sechs Mann gewinnen.
Ab 25.06.05 sollte es auf der Insel Froya im Revier vor Titran auf die ganz großen Bodenbewohner gehen.
Freitag früh 8°°Uhr von Dresden über Gera , nach Puttgarden, die Vogelfluglinie nach Helsingborg, Göteborg rechts nach Arvika , Richtung Elverum und meine Lieblingsstraße die 3 hoch nach Berkak über Hitra , Froya nach Titran, Ankunft Samstag 7°° früh.
Auf der ganzen Fahrt schönes Wetter, ab Berkak die Ernüchterung, Regen und schlimmer noch: Sturm!
Die ersten beiden Tage war nur nachts an Ausfahrten zu denken. Weit raus, bei instabilen Wetter in Titran viel zu gefährlich. Unser Alkoholvorrat ging dem Ende entgegen!
Ab Mittwoch dann zunehmend ruhiges Sommerwetter, was aber nicht heißt, dass die Wellen friedlicher sind, das dauert halt vor Titran etwas länger.
Bei den nächtlichen Touren (es ist taghell) fingen wir um Slettringen etliche große Köhler und Pollacks. Unter den Köhlerschwärmen standen dicke Dorsche von 80 bis 110cm, die wir ausschließlich auf Überbeissermontagen fingen. An Grundangeln mit Naturköder war wegen der großen Drift nicht zu denken.
Die erste Gruppe hatte nur noch 3 Tage Zeit, wir wollten kein Risiko eingehen und mieteten uns auf einen Kutter ein, mit Vorgabe: Großleng.
Am Mittwoch brachte uns Skipper Petter nach gemeinsamen Köderfischangeln zu den Leng-Gründen, 170m tief, der Grund glatt wie ein Tisch.
Der Erfolg ließ nicht auf sich warten: acht Lengs zwischen 150 und 169cm - alle auf unsere großen Grundmontagen, Doppelhakenmontagen mit 10/0er Drillingen oder 10/0er Einzelhaken mit viel Licht. Etwas erstaunt waren wir wie vorsichtig die großen Fische die Köder nahmen. Biss, 10 Sekunden Schnur geben und dann kräftig anschlagen. Herrlicher Drill, erst mal über die Bremse ziehen lassen, etwa 50m, dann gaaaanz langsam hoch. Die Lengs kämpften bis kurz unter der Wasseroberfläche, dann aber war der Druckunterschied doch zu groß und sie kamen etwa 70m vom Boot tot an die Wasseroberfläche.
Eine Gruppe von Schweden versuchte es mit kleineren Montagen, ging aber wegen der vielen Lumben und kleinen Haie leer aus.
Helmut unser Lumbensammler, bekam seinen neuen Spitznamen, Lengflüsterer. Er fing gleich vier von diesen herrlichen Tieren. Zum Schluss hatte jeder unserer Gruppe seinen Großleng und seinen bis dahin größten Fisch.
Die restlichen Tage vergingen wie im Flug, Wetter wie in Spanien, Mitternachtssonne. Wir konnten von den kleinen 30PS Booten angeln, tolle Fische, etliche große Lengs, Dorsche, große Lumben und zwei Seeteufel. Die Giganten vom Mittwoch kamen zwar nicht mehr, aber alle waren glücklich über die erfolgreiche Woche.
Samstag Abreise der ersten Gruppe, die „Neuen“ stehen schon 8°° Uhr vor der Tür. Sie haben wohl den Wettergott angerufen. Dieter fragt mich: „Sind wir hier in Spanien?“
Die gesamte Truppe war noch nie in Norwegen und ich war mir nicht sicher ob sich Gleiches wiederholen lässt. Um sicher zu gehen, wieder Mittwoch, wieder gleicher Skipper.
Bis dahin herrliches Grundfischen etwa vier km vor Slettringen auf dem offenen Meer. Die See spiegelglatt, Ententeich! Wir müssen unsere Montagen umbauen, fast keine Drift, 26 Grad Luft, 12 Grad Wassertemperatur.
Je länger das Wetter stabil bleibt, desto besser werden unsere Fangergebnisse. Jetzt machen uns riesige Schwärme von Köhlern das Leben schwer, wir kommen fast nicht mehr auf dem Grund. Aber genau dort verhaften wir etliche große Lengs, Lumben und Dorsche.
An einer flachen Stelle bekommen wir beim Köderfischangeln heftige Bisse, jetzt großer Drilling an kleinen Pilker , kleine Köhler ganz langsam ran holen und rumms! Pollacks von 70 bis 102cm bei einer Wassertiefe von 20m , an der Spinnrute mit monofiler Schnur, irre, wir bleiben den ganzen Tag dort. Ich habe viel zu tun, um die Neulinge zu betreuen, komme selbst kaum zum angeln, aber alle bekommen Ihren großen Fisch, sie sind glücklich.
Am Mittwoch dann auf den Kutter, raus auf Köderfische, es geht nur mit ganz frischen noch blutigen Filets. Und keine Köhler mehr da! Wir kreutzen bis weit nach Mittag, fangen etliche schöne Dorsche, aber eben ganz wenig Köhler. Etwa 15°°Uhr dann endlich sechs Köhler und ein großer Pollack, den wir zerschneiden, ab zu den Lengs!
Wieder mit einer Gruppe Schweden fahren wir zur Großlengstelle. Auf Grund der wenigen Köder muss ich mich beim angeln zurück halten, kümmere mich um meine Gruppe, die schon etwas seekrank ist.
Schon beim runterlassen erste Bisse von Haien und zum Überfluss beißen unten große Lumben. Den ersten Riesen holt Dieter aus Freital, sofort vergisst er seine Seekrankheit und lässt Starfotos machen.
Aber – wir holen wieder drei dieser Riesen an die Oberfläche, dann sind alle Köder verbraucht. Die Schweden gehen wieder leer aus, sie haben es mit Pilkern und Fetzen drum gebunden versucht, was aber nur Haie und Lumben brachte.
Meine Neulinge, übrigens alles Rentner, sind begeistert. Das erste mal in Norge und gleich solche herrlichen Fische, auch wenn dieses mal nicht jeder den Überleng hat. Am Abend wird gefeiert bis wir merken das es 6°°Uhr ist. Ich staune nur, hoffentlich bin ich im Alter auch noch so gut drauf.
Am Donnerstag Begegnung mit einen Walhai. Wir schätzen die Größe auf etwa 10m. Er kurvte seelenruhig, stundenlang genau an unserer Angelstelle. Ein tolles Erlebnis, schade - meine Camera lag im Haus.
Samstag früh Heimfahrt, dieses mal die 3 bis Elverum, dann rüber auf die 6 und über Oslo.
Wir fahren eine Stunde kürzer, aber die vielen Blitzer auf der 6 nerven, sind nichts für mich, ich schlafe zufrieden auf der Rückbank.
Nach vielen erfolgreichen Einzelfängen in den vergangenen Jahren planten wir für dieses mal etwas gezielter und vor allen Dingen kein Gefriertruhenangeln.
Wochenlang wurden große Grundmontagen ausgetüftelt, Seekarten studiert, tiefe Plateaus und schon erfolgreiche Fangstellen im GPS gespeichert.
Für das gewagte Vorhaben, wir waren uns keineswegs sicher, konnten wir zwei Angelgruppen mit fünf bzw. sechs Mann gewinnen.
Ab 25.06.05 sollte es auf der Insel Froya im Revier vor Titran auf die ganz großen Bodenbewohner gehen.
Freitag früh 8°°Uhr von Dresden über Gera , nach Puttgarden, die Vogelfluglinie nach Helsingborg, Göteborg rechts nach Arvika , Richtung Elverum und meine Lieblingsstraße die 3 hoch nach Berkak über Hitra , Froya nach Titran, Ankunft Samstag 7°° früh.
Auf der ganzen Fahrt schönes Wetter, ab Berkak die Ernüchterung, Regen und schlimmer noch: Sturm!
Die ersten beiden Tage war nur nachts an Ausfahrten zu denken. Weit raus, bei instabilen Wetter in Titran viel zu gefährlich. Unser Alkoholvorrat ging dem Ende entgegen!
Ab Mittwoch dann zunehmend ruhiges Sommerwetter, was aber nicht heißt, dass die Wellen friedlicher sind, das dauert halt vor Titran etwas länger.
Bei den nächtlichen Touren (es ist taghell) fingen wir um Slettringen etliche große Köhler und Pollacks. Unter den Köhlerschwärmen standen dicke Dorsche von 80 bis 110cm, die wir ausschließlich auf Überbeissermontagen fingen. An Grundangeln mit Naturköder war wegen der großen Drift nicht zu denken.
Die erste Gruppe hatte nur noch 3 Tage Zeit, wir wollten kein Risiko eingehen und mieteten uns auf einen Kutter ein, mit Vorgabe: Großleng.
Am Mittwoch brachte uns Skipper Petter nach gemeinsamen Köderfischangeln zu den Leng-Gründen, 170m tief, der Grund glatt wie ein Tisch.
Der Erfolg ließ nicht auf sich warten: acht Lengs zwischen 150 und 169cm - alle auf unsere großen Grundmontagen, Doppelhakenmontagen mit 10/0er Drillingen oder 10/0er Einzelhaken mit viel Licht. Etwas erstaunt waren wir wie vorsichtig die großen Fische die Köder nahmen. Biss, 10 Sekunden Schnur geben und dann kräftig anschlagen. Herrlicher Drill, erst mal über die Bremse ziehen lassen, etwa 50m, dann gaaaanz langsam hoch. Die Lengs kämpften bis kurz unter der Wasseroberfläche, dann aber war der Druckunterschied doch zu groß und sie kamen etwa 70m vom Boot tot an die Wasseroberfläche.
Eine Gruppe von Schweden versuchte es mit kleineren Montagen, ging aber wegen der vielen Lumben und kleinen Haie leer aus.
Helmut unser Lumbensammler, bekam seinen neuen Spitznamen, Lengflüsterer. Er fing gleich vier von diesen herrlichen Tieren. Zum Schluss hatte jeder unserer Gruppe seinen Großleng und seinen bis dahin größten Fisch.
Die restlichen Tage vergingen wie im Flug, Wetter wie in Spanien, Mitternachtssonne. Wir konnten von den kleinen 30PS Booten angeln, tolle Fische, etliche große Lengs, Dorsche, große Lumben und zwei Seeteufel. Die Giganten vom Mittwoch kamen zwar nicht mehr, aber alle waren glücklich über die erfolgreiche Woche.
Samstag Abreise der ersten Gruppe, die „Neuen“ stehen schon 8°° Uhr vor der Tür. Sie haben wohl den Wettergott angerufen. Dieter fragt mich: „Sind wir hier in Spanien?“
Die gesamte Truppe war noch nie in Norwegen und ich war mir nicht sicher ob sich Gleiches wiederholen lässt. Um sicher zu gehen, wieder Mittwoch, wieder gleicher Skipper.
Bis dahin herrliches Grundfischen etwa vier km vor Slettringen auf dem offenen Meer. Die See spiegelglatt, Ententeich! Wir müssen unsere Montagen umbauen, fast keine Drift, 26 Grad Luft, 12 Grad Wassertemperatur.
Je länger das Wetter stabil bleibt, desto besser werden unsere Fangergebnisse. Jetzt machen uns riesige Schwärme von Köhlern das Leben schwer, wir kommen fast nicht mehr auf dem Grund. Aber genau dort verhaften wir etliche große Lengs, Lumben und Dorsche.
An einer flachen Stelle bekommen wir beim Köderfischangeln heftige Bisse, jetzt großer Drilling an kleinen Pilker , kleine Köhler ganz langsam ran holen und rumms! Pollacks von 70 bis 102cm bei einer Wassertiefe von 20m , an der Spinnrute mit monofiler Schnur, irre, wir bleiben den ganzen Tag dort. Ich habe viel zu tun, um die Neulinge zu betreuen, komme selbst kaum zum angeln, aber alle bekommen Ihren großen Fisch, sie sind glücklich.
Am Mittwoch dann auf den Kutter, raus auf Köderfische, es geht nur mit ganz frischen noch blutigen Filets. Und keine Köhler mehr da! Wir kreutzen bis weit nach Mittag, fangen etliche schöne Dorsche, aber eben ganz wenig Köhler. Etwa 15°°Uhr dann endlich sechs Köhler und ein großer Pollack, den wir zerschneiden, ab zu den Lengs!
Wieder mit einer Gruppe Schweden fahren wir zur Großlengstelle. Auf Grund der wenigen Köder muss ich mich beim angeln zurück halten, kümmere mich um meine Gruppe, die schon etwas seekrank ist.
Schon beim runterlassen erste Bisse von Haien und zum Überfluss beißen unten große Lumben. Den ersten Riesen holt Dieter aus Freital, sofort vergisst er seine Seekrankheit und lässt Starfotos machen.
Aber – wir holen wieder drei dieser Riesen an die Oberfläche, dann sind alle Köder verbraucht. Die Schweden gehen wieder leer aus, sie haben es mit Pilkern und Fetzen drum gebunden versucht, was aber nur Haie und Lumben brachte.
Meine Neulinge, übrigens alles Rentner, sind begeistert. Das erste mal in Norge und gleich solche herrlichen Fische, auch wenn dieses mal nicht jeder den Überleng hat. Am Abend wird gefeiert bis wir merken das es 6°°Uhr ist. Ich staune nur, hoffentlich bin ich im Alter auch noch so gut drauf.
Am Donnerstag Begegnung mit einen Walhai. Wir schätzen die Größe auf etwa 10m. Er kurvte seelenruhig, stundenlang genau an unserer Angelstelle. Ein tolles Erlebnis, schade - meine Camera lag im Haus.
Samstag früh Heimfahrt, dieses mal die 3 bis Elverum, dann rüber auf die 6 und über Oslo.
Wir fahren eine Stunde kürzer, aber die vielen Blitzer auf der 6 nerven, sind nichts für mich, ich schlafe zufrieden auf der Rückbank.
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