AW: Flatanger 2015
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Am Mittwoch kam Sven wieder und Erik und ich wollten gerne mit ihm eine Angel-Ausfahrt mit seinem Boot machen. Der Wetterbericht sah für den Morgen okay aus (Sturm erst für den Nachmittag angesagt), also trafen wir uns morgens und fuhren nach Utvorda zum Hafen um mit dem Øien 620 von Sven rauszufangen.
Wie Sven schon hier berichtet hat, war die Angelei etwas zäh, es gab viele Kleinköhlerschwärme und im Schärengebiet nur einige Küchendorsche bei leichtem Schneeregen. An dieser Stelle zeigte sich, dass der Mullion Einteiler (danke nochmal an die vielen Tipps hier aus dem Forum zum „Angelanzug“) einfach super ist! Sven steuerte dann ein etwas weiter draußen liegendes Plateau an auf dem es normalerweise gute Fische gibt. Leider wurden Erik und ich etwas seekrank und das Frühstück musste wieder von Bord (zwei mal seekrank in 26 Jahren und dann gerade heute.. naja, man steckt nicht drin). Sven konnte noch den schönen Pollack auf dem Foto fangen und wir fuhren wieder bei zunehmendem Wind in Richtung Schärengebiet. Auf den kleinen Inseln saßen Adler und beobachteten die Gegend. Dann kamen noch einige Küchendorsche in die Kiste bevor wir wieder in den Hafen fuhren um nicht in den Sturm zu kommen. Zum Aufwärmen gab es dann noch eine Tasse Tee und Kekse bei Sven und einige gute Tipps zum Wandern und co.
Der Plan war, in den kommenden Tagen nochmal unser Glück zu versuchen, Sven schlug vor auch mit den Nicht-Anglern mal zum Adlergucken rauszufahren, aber es wurde immer windiger und bei 15-18 m/s ist das auch kein Spaß mehr - die zweite Ausfahrt musste also leider angesagt werden.
Am nächsten Tag trafen wir uns dann an einem See und versuchten uns an Meerforellen bei ständigem Wechsel zwischen böigem Schneeregen und strahlendem Sonnenschein.
Langsam wird der Text recht lang, ich kürze etwas ab.
Die kommenden Tage gingen so ähnlich weiter, mal eine Wanderung zu einem See, um einen Berg und noch ein Ausflug zum Meerforellensee.
Dazu so oft wie möglich mit der Spinnrute am Steg direkt am Haus.
Interessant war, dass die Pollacks am Steg sehr von der Baustelle einige hundert Meter weiter den Fjord entlang beeinflusst wurden. Wenn an der Baustelle viel Sand im Wasser aufgewirbelt wurde und das Fjordwasser trüber wurde, bissen sie fast garnicht mehr. Bei klarem Wasser hingegen waren sie durchaus beißfreudig und das Abendessen war gesichert. Ein schöner Dorsch (den Sven schon erwähnt hat) schlitzte leider aus nachdem er schon einige Meter vor mir aus dem Wasser gekommen war. Auch wenn das immer schwer zu schätzen ist, aber 80cm hatte der bestimmt und das rappelt in der Spinnrute schon ganz gut. Oft waren es Pollacks die vom Steg aus zu fangen waren, alle zwischen 40 und 75 cm.
Im Hafen von Utvorda gab es schöne Dorsche vom Ufer aus
Unser Nachbar Leif war zu jedem Wetter draußen und bastelte an seiner Terrasse, wir kamen oft ins Gespräch und Tauschten Rum gegen Lachs, Elchsfleisch und gute Tipps.