FK Möwe Bensersil

Kapetano

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Hallo Norgefreunde,
bevor es im Mai nach Norwegen:daumen: geht, fahren wir im April ein Tag auf die Nordsee (Bensersil) mit der FK Möwe. Das ist unsere erste Fahrt mit einem Angelkutter in heimischen Gewässern. Wer kann uns gute Tipps zu Schnur (Stärke, mono,geflochtene) und Köderauswahl (es geht auf Dorsch u. Makrele) Pilker, Vorfächer und event. Zubehör geben.
Gruß und Danke:]
Peter
 
AW: FK Möwe Bensersil

Hallo,
ich war vor Jahren mal mit der Möwe auf Dorschtour von Bensersiel. Der Skipper fährt vor den ostfriesischen Inseln auf Wrackangeln. Das heißt, schwere Pilkrute ca. 300 gr. Wurfgewicht, große Stationärrolle bzw. besser eine Multi weil man bessere Köderkontrolle dadurch hat. Schnur 0,50 Mono bzw. Geflochtene. Als Köder hatten sich bei mir Gummimakkpaternoster bzw. Oktopusse bewährt. Auch Naturködersystem mit Wattwurm oder Gulp ist nicht schlecht. Bleie , am Ende montiert, also nicht als Nachläufer mit 200 gr. bis 500 gr.. Sonst gibt es viel Hängergefahr.
Gruß Hemmiti
 
AW: FK Möwe Bensersil

Reise/Fahrtbericht mit der FK Möwe ab Bensersil
Nach mehreren Norwegenangelfahrten ging es nun einmal an die heimische Nordseeküste zum Angeln mit der FK Möwe. Für mich das erste mal mit einem Angelkutter. Mit meinem Sohn (11) ging es Ende April am frühen Morgen zum Hafen Bensersil. Um direkt Vorurteilen entgegenzukommen, der Junge ist hochseetauglich und wenn es ums Angeln geht sehr ausdauernd. Das sollte Grundvoraussetzung für einen solchen Angeltrip sein. Immerhin geht es 9 Stunden auf die hohe See. Liegeplatz der Möwe war auf der rechten Hafenseite, Parkplatz direkt am Anleger. Tageskarte 4 €. Abfahrt 6:00 Uhr. Um 5:45 Uhr standen wir am Boot, das, so schien es, schon voll belegt war. Auf jedem Meter hatten unsere Mitstreiter schon ihre Ruten mit Relingshaltern festgezurrt, und somit ihren Platzanspruch geltend gemacht. Also rauf aufs Boot und am Bug, Steuerbordseite die letzen zwei freien Plätze eingenommen. Na ja, für meinen Sohn nicht so optimal, da die Bordwand an dieser Stelle recht hoch war. Verpflegung und warme Getränke sollten mitgenommen werden, Gummistiefel, warme und wasserfeste Kleidung sind Pflicht. 6:02 Uhr, pünktliche Ausfahrt bei 11°, wolkenlosem Himmel und östlichem Wind um 2-3 Windstärken (später 4 – 5) Richtung Norden. Durch die Fahrrinne an Langeooge vorbei auf die offene Nordsee. Nach ca. 1 Std. gab es eine kurze Einweisung, Montagetipps und einen Törnplan. Da noch keine Markrelenschwärme ausgemacht wurden, sollte es nun ausschließlich zum Wrackangeln auf Dorsch gehen. Huch, warum reden die immer von 400 Gramm Bleien? In Norwegen komme ich bei Tiefen von 100 Metern mit gut 200 Gramm Pilkern aus. Grund: starke Unterströmung! Und, Bleie, keine Pilker verwenden, da die Hängergefahr viel zu groß, und so viel zu kostspielig sein könnte. Auf jeden Fall Oktopussysteme verwenden. Grün, orange/gelb oder rot. Diese an den Enden kürzen. Natürlich hatte ich nur zwei solcher Systeme und vier 350 Gramm Bleie dabei. Aber keine Panik, Bleie und Vorfächer konnten beim Kapitän günstig erworben werden. An dieser Stelle mal ein Lob an die Besatzung der Möwe. Immer ein offenes Ohr, und das Schiff steuerten Sie, soweit ich das beurteilen konnte, sicher und zielgenau durch die See. Unsere Ausrüstung waren eine Bootsrute 2,10m bis 400 Gramm und eine leichte Pilkrute 2,60m bis 300 Gramm. Mein kleiner Konkurrent hatte die 2,10m Rute, Multirolle mit 12er geflochtener Wip/Berkl., orang/gelb Oktopusvorfach Hakengröße 6/0 und 300 Gramm Birnenblei. Ich hatte eine Stationärsrolle mit 45 monofiler Schnur, roten Makks und auch ein 300 Gramm Birnenblei. Ich hatte mich im Vorfeld schlau gemacht und den Rat angenommen, monofile Schnur zu benutzen. Bei Verwicklungen mit den anderen Mitanglern sollten diese leichter zu lösen sein und kostbare Angelzeit ginge so nicht verloren. War bei insgesamt vier Vorfällen glücklicherweise kein Problem. Also, mit geflochtener Schnur und Multi hat man ein besseren Kontakt zum Blei, das beim Aufsetzen auf Grund/Wrack sofort angeschlagen werden konnte und gut zu führen war. Die Hängergefahr gerade an den Wracks war minimal. Im Vergleich habe ich drei Montagen versenkt, mein Mitstreiter nur eine. Ein guter Schnitt, wenn man so sah, wie viele Montagen bei den Anderen verloren gingen. Um es mal abzukürzen. Es war die erste Angelfahrt der Möwe in diesem Jahr. Schade, auch wenn sich die Besatzung wirklich viel Mühe gab, so war der Erfolg doch sehr mager. Wir fuhren mehrere Stellen zum Angeln an. Leider blieben die meisten bereitgestellten Körbe leer. Bei 30 Anglern standen nur 11 Dorsche auf der Fangliste. Aber für mich hat es sich gelohnt. Der kleinste hatte den größten Dorsch überlisten können. Und so wurde ich mit strahlenden Kinderaugen für einen doch schönen Angeltrip mit der FK Möwe belohnt. Einzige Kritik: Das Boot war nach meiner Ansicht mit 30 Anglern einfach zu voll.
 
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