Hallo zusammen, am 14. September verschlug es uns erneut in die Anlage Foldvik Brygger / Region Gratangen.
Der Wetterdorsch zuhause zeigte beste Bedingungen, und so waren wir vier hochmotiviert, das es nun endlich losging.

Die Anreise per Auto nach München, dann Flug über Oslo nach Narvik / Evenes verlief problemlos. Fast - denn abends in Evenes angekommen,
fehlte ein Reisetasche. Kacke!
Wir sind diesbezüglich etwas traumatisiert, denn vor zwei Jahren, beim Rückflug aus genau derselben Anlage, ist unser gesamtes Gepäck in Oslo verloren gegangen,
und bis auf die Rutenrohre, die einige Wochen später einfach vor der Tür standen, nie wieder aufgetaucht.
Egal, Schnee von gestern. Der Typ am Counter sah sofort, ja, die Tasche ist in Oslo liegengeblieben, und wird "morgen" nachgeliefert. Naja, glauben und hoffen wir´s mal…
Spät abends an der Anlage angekommen, Schlüssel steckt, Salzknöchle mit Kraut, paar Bierchen, auspacken, aufrödeln, Betten machen - und anschließend benutzen.
Am nächsten Tag die ersten Infos von unseren Nachbarn in der Anlage geholt.
Die ganz großen Köhler sind nicht da, im Fjord selbst ist heuer so gut wie kein Fisch,...der Fjord ist voll mit Fisch, draußen ist es gut, draußen ist nix,…

Es waren also reichlich Informationen dabei.
Die einzige, die sich wirklich bewahrheitete war, das die Fische tief stehen. Z.T. sehr tief. Das ist eigentlich so gar nicht unsere Fischerei, aber was solls.

Mona, die Betreiberin, meinte, dass das Wasser in diesem Sommer bis zu 19°C warm war, und daher sei alles etwas anders als sonst.
Hinten an der Brücke, weiter ins Land soll es aber sehr gut gehen. Massig Fisch, große Köhler, Heilbutt, Schellfisch.
Das deckt sich auch mit einem Forumsbericht hier, vor ca. 4 Wochen, und auch die gespeicherten Tracks auf den Plottern zeigten hier regen Schiffsverkehr.

Wir hatten uns aufgrund des günstigen Windes / Wetters dennoch entschlossen, gleich mal in die andere Richtung,
raus über den Astafjord rüber zwischen die Inseln Rolla und Andorja zu fahren.
Das andere Boot blieb wegen fehlender Floater und Gummistiefel (die ja hoffentlich noch heute nachgeliefert werden) in ruhigeren Gefilden nahe der Anlage.

Leider kam dort drüben nicht viel rum. Im und über tiefem Wasser im Astafjord, sowie an den durchaus vielversprechend aussehenden Stellen zwischen den Inseln kam hier und da mal ein Küchenfisch heraus, und als wir abends vor unserer Hausbucht unsere Freunde wieder trafen, hatten diese mindestens genauso gute Fische wie wir.
Also als nächstes zur besagten Brücke. Dort haben wir zunächst ausgiebig ein sandiges Areal erfolglos beackert und uns dann hindurchtreiben lassen. Dort kamen dann eine fette Makrele und zwei kleinere Schellfische ans Band.

Nach einiger Sucherei im Fjord stellte sich heraus, das sich ein relativ großer Seelachsschwarm unweit vor unserer Anlage mitten im Fjord aufhielt.
Keine Giganten, aber immerhin schöne Fische bis ca. 90 cm waren schon mal dabei. Und weiter unten auch hier und da mal ein guter Dorsch.

Das macht die Sache natürlich dahingehend entspannter, das man sich schwerpunktmäßig mal der Suche z.B. nach einer guten Heilbuttstelle machen, und diese auch entsprechend zeitintensiv abgrasen kann. Leider kam dabei nichts rum, obwohl die Bedingungen wie Drift usw. eigentlich ganz gut gepasst hätten. Auch die Aufnahmen der Westin Escape Cam, die wir phasenweise mit runtergelassen haben zeigten, das sich weit und breit kein Platter für unsere Gummis interessierten. Zumindest nicht, wenn die Cam dabei war.



Der Rest ist schnell erzählt:
Nach unzähligen Rückfragen bei gefühlt sämtlichen skandinavischen Logistikdienstleistern (@Kracho: hattest du eigentlich auch bei Maersk durchgeklingelt?!?)
kam die fehlende Tasche dann letztlich zwei Tage nach „morgen“ an.

Eine Nacht war mal nicht so bewölkt wie sonst, und prompt waren kurzzeitig Polarlichter zu sehen.

Das Wasser war wirklich spürbar wärmer als sonst. Das fiel besonders auf, wenn man einen frisch gelandeten Fisch in der Hand hielt. Der war richtig warm.
Bis auf einen Tag hatten wir wirklich gut fischbares Wetter. Einen echten Ausfalltag hatten wir gar nicht.
Die Fänge waren eigentlich gut, bzw. wenn man es darauf angelegt hätte, hätten wir nach 2 - 3 Tagen die Kisten zumachen können.


Wir haben uns wie immer gut verstanden, gut und viel gegessen und zugleich schlecht und wenig geschlafen. Wobei das mit dem schlafen sogar besser funktioniert hat wie in den letzten Jahren. Immerhin wurde es abends dunkel, so das man nicht noch auf die Idee kommen konnte, mitten in der Nacht noch mal raus zu ballern.


So ging die Woche schnell vorbei, am Sonntag nochmal kurze Anspannung aufgrund des Gepäckgewichts,
wo wir feststellten das unsere kleine digitale Kofferwaage wohl doch anders kalibriert ist wie die am Gepäckband in Narvik,
und später nochmal als es darum ging, ob unser Gepäck überhaupt und vollzählig auf dem Gepäckband in München erscheint.
Es erschien! Überhaupt und vollzählig! Zwei Stunden später waren wir alle zufrieden wieder zuhause.
Grüße
Holger
Der Wetterdorsch zuhause zeigte beste Bedingungen, und so waren wir vier hochmotiviert, das es nun endlich losging.

Die Anreise per Auto nach München, dann Flug über Oslo nach Narvik / Evenes verlief problemlos. Fast - denn abends in Evenes angekommen,
fehlte ein Reisetasche. Kacke!
Wir sind diesbezüglich etwas traumatisiert, denn vor zwei Jahren, beim Rückflug aus genau derselben Anlage, ist unser gesamtes Gepäck in Oslo verloren gegangen,
und bis auf die Rutenrohre, die einige Wochen später einfach vor der Tür standen, nie wieder aufgetaucht.
Egal, Schnee von gestern. Der Typ am Counter sah sofort, ja, die Tasche ist in Oslo liegengeblieben, und wird "morgen" nachgeliefert. Naja, glauben und hoffen wir´s mal…
Spät abends an der Anlage angekommen, Schlüssel steckt, Salzknöchle mit Kraut, paar Bierchen, auspacken, aufrödeln, Betten machen - und anschließend benutzen.
Am nächsten Tag die ersten Infos von unseren Nachbarn in der Anlage geholt.
Die ganz großen Köhler sind nicht da, im Fjord selbst ist heuer so gut wie kein Fisch,...der Fjord ist voll mit Fisch, draußen ist es gut, draußen ist nix,…


Es waren also reichlich Informationen dabei.
Die einzige, die sich wirklich bewahrheitete war, das die Fische tief stehen. Z.T. sehr tief. Das ist eigentlich so gar nicht unsere Fischerei, aber was solls.

Mona, die Betreiberin, meinte, dass das Wasser in diesem Sommer bis zu 19°C warm war, und daher sei alles etwas anders als sonst.
Hinten an der Brücke, weiter ins Land soll es aber sehr gut gehen. Massig Fisch, große Köhler, Heilbutt, Schellfisch.
Das deckt sich auch mit einem Forumsbericht hier, vor ca. 4 Wochen, und auch die gespeicherten Tracks auf den Plottern zeigten hier regen Schiffsverkehr.

Wir hatten uns aufgrund des günstigen Windes / Wetters dennoch entschlossen, gleich mal in die andere Richtung,
raus über den Astafjord rüber zwischen die Inseln Rolla und Andorja zu fahren.
Das andere Boot blieb wegen fehlender Floater und Gummistiefel (die ja hoffentlich noch heute nachgeliefert werden) in ruhigeren Gefilden nahe der Anlage.

Leider kam dort drüben nicht viel rum. Im und über tiefem Wasser im Astafjord, sowie an den durchaus vielversprechend aussehenden Stellen zwischen den Inseln kam hier und da mal ein Küchenfisch heraus, und als wir abends vor unserer Hausbucht unsere Freunde wieder trafen, hatten diese mindestens genauso gute Fische wie wir.
Also als nächstes zur besagten Brücke. Dort haben wir zunächst ausgiebig ein sandiges Areal erfolglos beackert und uns dann hindurchtreiben lassen. Dort kamen dann eine fette Makrele und zwei kleinere Schellfische ans Band.

Nach einiger Sucherei im Fjord stellte sich heraus, das sich ein relativ großer Seelachsschwarm unweit vor unserer Anlage mitten im Fjord aufhielt.
Keine Giganten, aber immerhin schöne Fische bis ca. 90 cm waren schon mal dabei. Und weiter unten auch hier und da mal ein guter Dorsch.

Das macht die Sache natürlich dahingehend entspannter, das man sich schwerpunktmäßig mal der Suche z.B. nach einer guten Heilbuttstelle machen, und diese auch entsprechend zeitintensiv abgrasen kann. Leider kam dabei nichts rum, obwohl die Bedingungen wie Drift usw. eigentlich ganz gut gepasst hätten. Auch die Aufnahmen der Westin Escape Cam, die wir phasenweise mit runtergelassen haben zeigten, das sich weit und breit kein Platter für unsere Gummis interessierten. Zumindest nicht, wenn die Cam dabei war.



Der Rest ist schnell erzählt:
Nach unzähligen Rückfragen bei gefühlt sämtlichen skandinavischen Logistikdienstleistern (@Kracho: hattest du eigentlich auch bei Maersk durchgeklingelt?!?)
kam die fehlende Tasche dann letztlich zwei Tage nach „morgen“ an.

Eine Nacht war mal nicht so bewölkt wie sonst, und prompt waren kurzzeitig Polarlichter zu sehen.

Das Wasser war wirklich spürbar wärmer als sonst. Das fiel besonders auf, wenn man einen frisch gelandeten Fisch in der Hand hielt. Der war richtig warm.
Bis auf einen Tag hatten wir wirklich gut fischbares Wetter. Einen echten Ausfalltag hatten wir gar nicht.
Die Fänge waren eigentlich gut, bzw. wenn man es darauf angelegt hätte, hätten wir nach 2 - 3 Tagen die Kisten zumachen können.


Wir haben uns wie immer gut verstanden, gut und viel gegessen und zugleich schlecht und wenig geschlafen. Wobei das mit dem schlafen sogar besser funktioniert hat wie in den letzten Jahren. Immerhin wurde es abends dunkel, so das man nicht noch auf die Idee kommen konnte, mitten in der Nacht noch mal raus zu ballern.



So ging die Woche schnell vorbei, am Sonntag nochmal kurze Anspannung aufgrund des Gepäckgewichts,
wo wir feststellten das unsere kleine digitale Kofferwaage wohl doch anders kalibriert ist wie die am Gepäckband in Narvik,
und später nochmal als es darum ging, ob unser Gepäck überhaupt und vollzählig auf dem Gepäckband in München erscheint.
Es erschien! Überhaupt und vollzählig! Zwei Stunden später waren wir alle zufrieden wieder zuhause.

Grüße
Holger
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