HeinzJürgen schrieb:
Ich fand es hinterher superrattenscharf. (Mein linker Arm ist glattrasiert)
Dann schaute ich mir die Schneide unter dem Mikroskop an;( .
Das sah ja aus, wie eine alte Sense aus dem Geräteschuppen.
Jetzt frage ich mich, wie die Messer aussehen, die oben in Norwegen
,am besten noch mit einem diamantbesetzten Stahl, freihändig mit behenden Bewegung "scharf" gemacht werden.
Wetz das Metz
Heinz Jürgen
Hallo Leute,
der Beitrag von Heinz Jürgen hat mich auf eine Idee gebracht.
Ich habe gerade meine Messer vom Schleifer zurückbekommen, außerdem habe ich mir noch ein zusätzliches Messer von Dick zugelegt.
Alle Messer sind seitdem unbenutzt. Was liegt also näher, unter dem Mikroskop mal zu schauen, wie sich eine fabrikneue Klinge von einer nachgeschärften unterscheidet.
Bin heute früh also flugs in unser Metallographie-Labor gegangen und habe die charmante Mitarbeiterin gebeten, das mal für mich zu erledigen.
Sie hat dann die Klingen seitlich unter das Mikroskop gelegt und Fotos gemacht.
Auf dem fabrikneuen Messer ist zu erkennen, dass der Grundschliff etwas breiter ausfällt, als auf den nachgeschärften.
Die Unebenheiten auf der Schneide sind in etwa gleich. Der Schleifer hat offensichtlich gute Arbeit geleistet.
Beim meinem Arbeitsmesser handelt es sich um ein Expeditionsmesser, welches vor Jahren von Helle speziell für eine deutsche Südamerika-Expedition hergestellt wurde.
Die Klinge besteht aus einem Zweilagenstahl, d.h. zwischen den beiden äußeren Stahlschichten liegt noch eine Stahllage aus einer Art " Rasierklingenstahl ".
Hier ist auf dem Foto deutlich zu sehen, dass die Unebenheiten auf der Schneide wesentlich größer sind.
Das liegt wahrscheinlich daran, dass der Stahl erheblich spröder ist, als der der Filetiermesser und beim Schleifen stärker ausbricht.
Das Ganze ist natürlich eine kleine Spielerei, ich denke aber, für einige von Euch doch interessant.