grünfüssler
Well-Known Member
heute morgen,7.30 uhr.
mein wecker unterbricht mit einem schrillen piepen meine nachtruhe. so ein schrott,warum bimmelt das nervige teil mich so früh am sonntag morgen aus meinen süssen träumen...?
achja....am abend vorher hatte ich mir ja ganz fest vorgenommen es heute doch noch einmal mit der spinnrute zu versuchen.
ich hatte ja schon alles gerichtet,aber nun wo es wirklich losgehen soll ist die verlockung,doch im warmen bett zu bleiben endlos gross.......
aber irgendwie siegt dann doch der angler in mir, ich beschliesse aufzustehen.
eine warme dusche tut ihr übriges,plötzlich bin ich hellwach und hochmotiviert.
schnell habe ich mich abgetrocknet,warmgeföhnt und in die vorbereiteten klamotten (thermoanzug) gehüllt.
die neuen thermostiefel sind sehr bequem und sollten die füsse wohl vor der kälte ausreichend schützen.
noch schnell die passenden handschuhe übergestreift,die rute und die kleine tasche mit den blinkern genommen und rund eine stunde nach dem aufstehen trete ich vor die hausutür.
die luft ist kalt und klar.meine warme atemluft bildet jedesmal bei ausatmen eine kleine,weisse wolke.die scheiben meines autos sind milchig und leicht angefroren.
nachdem die scheiben vom eis befreit sind,der motor läuft
und die ersten 2 km geschafft sind durchdringt die wärme der heizung das fahrzeug.
die sonne ist mittlerweile bleich aufgegangen,der himmel ist strahlend blau und absolut wolkenfrei.
tolles winterwetter denke ich bei mir, als ich nach gerade mal 10 minuten am see ankomme.
parkpkätze sind zu dieser jahreszeit und um diese uhrzeit wirklich kein problem,der kurze fussmarsch zum ufer sorgt nun auch im inneren des thermoanzugs für ein wohliges gefühl.
der see liegt vor mir wie eine glasplatte,kalt und klar ist das wasser.kein windhauch,keine welle stört seine ruhe.
nur ein paar nimmermüde stockenten sorgen mit ihrem geschnatter für eine kleine begrüssung.
ich montiere die rute,knote eine kleine wirbelkette an die dünne geflochtene und suche in meiner schachtel nach meinem lieblingsköder,einem 5er mepps in silber.
ich finde ihn schnell,hänge in in den untersten wirbel ein und schon fliegt er an der hauchdünnen schnur weit in richtung seemitte.nach dem absinken ein kleiner ruck mit der rute um das spinnerblatt zu starten,dann langsames und gleichmässiges einholen.
wieder und immer wieder das gleiche spiel,
weit auswerfen,absinken lassen,zeitlupenkurbeln.
nach und nach umfische ich so systematisch den kleinen see.
doch leider bleibe ich auch nach knapp 2 stunden immer noch erfolglos.
mittlerweile bin ich auch schon am vorletzten platz angekommen,in gedanken bin ich wohl schon wieder auf dem heimweg.
wenn bis jetzt nichts war wird wohl auch nichts mehr kommen......gedankengänge die wohl jeder angler ab und an schon hatte........
aber auch ein anderer,mindestens genau so verbreiteter gedanke geht mir durch den kopf.hast du eigentlich wirklich den richtigen köder genommen? hättest du nicht vielleicht doch einen anderen köder nehmen sollen ?
vielleicht hättest du mit einem anderen köder mehr erfolg gehabt !!
selber schuld,sturkopf !!
aber dann auch wieder der gedanke das der silberne mepps ein bringer ist,ein blue chip,ein köder auf den immer verlass ist,eine 100% sache.
schon viele räuber sind schliesslich auf genau diesen köder hereingefallen........im sommer wie im winter,immer !!
minutenlang wechseln sich diese gedanken ab,schliesslich siegen dann aber doch die zweifel.
am letzten platz angekommen montiere ich einen neuen köder.ein kompromiss soll es aber trotz aller zweifel doch sein.
ich entscheide mich wieder für einen 5er mepps,allerdings diesesmal in kupfer.
am einzelhaken ist als blickfang ein perlmuttfarbener twisterschwanz montiert.
ich werfe das tandem weit in richtung gegenüberliegendes ufer,lasse es absinken.die stillstehende schnur gibt das signal zum langsamen einholen.
2,3 mal geht das so.
der 4 wurf,es soll endgültig der vorletzte sein.
weit geht es wieder hinaus,tief sinkt der spinner ab.
4,5,6 umdrehungen der kurbel,dann endlich,endlich das vetraute gefühl.
ein ruck durchfährt zu erst die rute,dann meinen arm.
ich beantworte ihn mit einem kurzen,trockenen anhieb,sofort gibt die bremse der kleine spinnrolle schnur frei.eine kurze,träge flucht ,ein gleichmässiges,schweres pumpen in der rute.recht widerwillig folgt der fisch dem zug der leichten spinnrute in richtung ufer.2,3 mal ein seitliches wegschwimmen,keine flucht im eigentlichen sinn.
mehr ein ruhiges aber dennoch genervtes mitschwimmen meines gegners.
nach nicht einmal 5 minuten habe ich den fisch schon bezwungen.
ein kleiner,gerade so eben massiger hecht dreht sich an der obefläche.noch 1 m,dann kann ich ihn vorsichtig greifen.nicht gerade ein riese,aber wunderschön in diesen winterfarben.der einzelhaken sitzt gerade so eben im maulwinkel.das lösen noch im wasser selbst ist also wirklich kein problem.
danach verschwindet der fisch ruhig und ohne hektik wieder in seinem winterlichen unterwasserreich.
mein puls ist trotz der geringen grösse des räubers immer noch so hoch wie bei meinem allerersten fisch......
ich werfe den spinner erneut aus,knapp neben den baum der während des letzten herbstes in den see gefallen ist.
der spinner schlägt klatschend auf .
ich mache ein paar umdrehungen,eigentlich nur um ihn von den weit im wasser ausgebreiteten ästen wegzubekommen.
plötzlich ist die rute krumm, noch während ich an hänger denke ist da wieder dieses zucken in der rute,das angenehme geräusch der bremse,der schnellere pulsschlag.
deutlich schärfer nun der widerstand,schwerer das ziehen und pumpen.die kleine rute hat deutlich sichtbar mehr mühe als beim ersten fisch,weit zum halbkreis ist sie nun gebogen. trotzdem federt sie die bewegungen des unerwarteten einsteigers seidenweich ab.
im klaren wasser sehe ich nun auch die flanke des fisches,wieder hat ein hecht den eigenbauköder attackiert. grösser als der erste,aber immer noch nicht die ersehnte grossmutter aller fische im see.....
wieder sitzt der haken weit vorne,schnell ist der fisch befreit und dem see zurückgegeben.
in meinem kopf meldet sich nun auch der "du hast es doch gleich gewusst"gedanke.
ist das zufall das du erst 2 stunden lang keinen einzigen fisch fängst und nach dem köderwechsel 2 fische innerhalb von 10 würfen ??
warum hast du den köder nicht schon viel früher gewechselt ??
ist es die farbe des spinners?? der zusätzliche twister??
vielleicht die tageszeit ??
die sonne ist mittlerweile etwas höher gestiegen und ihre strahlen bringen eine angenehme wärme mit sich.
liegt es vielleicht auch daran ??
mein ehrgeiz und meine neugier sind geweckt,ich will es nun wissen.
ich beginne also damit,den see mit dem neuen köder zum zweiten mal zu umrunden.
auf dieser zweiten runde kann ich sage und schreibe 4 !! weitere hechte gleicher grösse zum anbiss verführen.
alle fische haben zwischen 50 und 65 cm .......
ausserdem hatte ich noch einen übermütigen barsch (15 cm) gefangen und 2 fehlbisse zu verzeichnen.
warum die fische bei meinem zweiten umlauf nun genau gebissen haben wird mir aber trotzdem ein rätsel bleiben.
war es die farbe ? die zeit ? das wetter ?
ich werde es wohl nie erfahren......
ist es denn eigentlich wirklich wichtig,immer ganz genau das "warum ? " zu (er)kennen ??
ich finde nicht,denn genau von dieser spannung zwischen fangen/nichtfangen,kopfzerbrechen, warum und weshalb,lebt unser geliebte hobby ja auch..........
die sonne steht nun hoch am himmel und spendet noch stärker und spürbarer ihre wärme.
gemütlich laufe ich am ufer entlang richtung parkplatz.auf dem see sind nun überall kleine kringel zu sehen.
erstaunlich wie schnell die kleinfische selbst auf die kleinsten temperaturanstiege reagieren.
nur die kleinfische ?? oder doch auch die etwas grösseren ??
das werde ich wohl in den nächsten tagen wieder einmal versuchen herauszubekommen..................vielleicht beisst sie ja dann,die grossmutter aller fische........
bis dahin,euer fussel
mein wecker unterbricht mit einem schrillen piepen meine nachtruhe. so ein schrott,warum bimmelt das nervige teil mich so früh am sonntag morgen aus meinen süssen träumen...?
achja....am abend vorher hatte ich mir ja ganz fest vorgenommen es heute doch noch einmal mit der spinnrute zu versuchen.
ich hatte ja schon alles gerichtet,aber nun wo es wirklich losgehen soll ist die verlockung,doch im warmen bett zu bleiben endlos gross.......
aber irgendwie siegt dann doch der angler in mir, ich beschliesse aufzustehen.
eine warme dusche tut ihr übriges,plötzlich bin ich hellwach und hochmotiviert.
schnell habe ich mich abgetrocknet,warmgeföhnt und in die vorbereiteten klamotten (thermoanzug) gehüllt.
die neuen thermostiefel sind sehr bequem und sollten die füsse wohl vor der kälte ausreichend schützen.
noch schnell die passenden handschuhe übergestreift,die rute und die kleine tasche mit den blinkern genommen und rund eine stunde nach dem aufstehen trete ich vor die hausutür.
die luft ist kalt und klar.meine warme atemluft bildet jedesmal bei ausatmen eine kleine,weisse wolke.die scheiben meines autos sind milchig und leicht angefroren.
nachdem die scheiben vom eis befreit sind,der motor läuft
und die ersten 2 km geschafft sind durchdringt die wärme der heizung das fahrzeug.
die sonne ist mittlerweile bleich aufgegangen,der himmel ist strahlend blau und absolut wolkenfrei.
tolles winterwetter denke ich bei mir, als ich nach gerade mal 10 minuten am see ankomme.
parkpkätze sind zu dieser jahreszeit und um diese uhrzeit wirklich kein problem,der kurze fussmarsch zum ufer sorgt nun auch im inneren des thermoanzugs für ein wohliges gefühl.
der see liegt vor mir wie eine glasplatte,kalt und klar ist das wasser.kein windhauch,keine welle stört seine ruhe.
nur ein paar nimmermüde stockenten sorgen mit ihrem geschnatter für eine kleine begrüssung.
ich montiere die rute,knote eine kleine wirbelkette an die dünne geflochtene und suche in meiner schachtel nach meinem lieblingsköder,einem 5er mepps in silber.
ich finde ihn schnell,hänge in in den untersten wirbel ein und schon fliegt er an der hauchdünnen schnur weit in richtung seemitte.nach dem absinken ein kleiner ruck mit der rute um das spinnerblatt zu starten,dann langsames und gleichmässiges einholen.
wieder und immer wieder das gleiche spiel,
weit auswerfen,absinken lassen,zeitlupenkurbeln.
nach und nach umfische ich so systematisch den kleinen see.
doch leider bleibe ich auch nach knapp 2 stunden immer noch erfolglos.
mittlerweile bin ich auch schon am vorletzten platz angekommen,in gedanken bin ich wohl schon wieder auf dem heimweg.
wenn bis jetzt nichts war wird wohl auch nichts mehr kommen......gedankengänge die wohl jeder angler ab und an schon hatte........
aber auch ein anderer,mindestens genau so verbreiteter gedanke geht mir durch den kopf.hast du eigentlich wirklich den richtigen köder genommen? hättest du nicht vielleicht doch einen anderen köder nehmen sollen ?
vielleicht hättest du mit einem anderen köder mehr erfolg gehabt !!
selber schuld,sturkopf !!
aber dann auch wieder der gedanke das der silberne mepps ein bringer ist,ein blue chip,ein köder auf den immer verlass ist,eine 100% sache.
schon viele räuber sind schliesslich auf genau diesen köder hereingefallen........im sommer wie im winter,immer !!
minutenlang wechseln sich diese gedanken ab,schliesslich siegen dann aber doch die zweifel.
am letzten platz angekommen montiere ich einen neuen köder.ein kompromiss soll es aber trotz aller zweifel doch sein.
ich entscheide mich wieder für einen 5er mepps,allerdings diesesmal in kupfer.
am einzelhaken ist als blickfang ein perlmuttfarbener twisterschwanz montiert.
ich werfe das tandem weit in richtung gegenüberliegendes ufer,lasse es absinken.die stillstehende schnur gibt das signal zum langsamen einholen.
2,3 mal geht das so.
der 4 wurf,es soll endgültig der vorletzte sein.
weit geht es wieder hinaus,tief sinkt der spinner ab.
4,5,6 umdrehungen der kurbel,dann endlich,endlich das vetraute gefühl.
ein ruck durchfährt zu erst die rute,dann meinen arm.
ich beantworte ihn mit einem kurzen,trockenen anhieb,sofort gibt die bremse der kleine spinnrolle schnur frei.eine kurze,träge flucht ,ein gleichmässiges,schweres pumpen in der rute.recht widerwillig folgt der fisch dem zug der leichten spinnrute in richtung ufer.2,3 mal ein seitliches wegschwimmen,keine flucht im eigentlichen sinn.
mehr ein ruhiges aber dennoch genervtes mitschwimmen meines gegners.
nach nicht einmal 5 minuten habe ich den fisch schon bezwungen.
ein kleiner,gerade so eben massiger hecht dreht sich an der obefläche.noch 1 m,dann kann ich ihn vorsichtig greifen.nicht gerade ein riese,aber wunderschön in diesen winterfarben.der einzelhaken sitzt gerade so eben im maulwinkel.das lösen noch im wasser selbst ist also wirklich kein problem.
danach verschwindet der fisch ruhig und ohne hektik wieder in seinem winterlichen unterwasserreich.
mein puls ist trotz der geringen grösse des räubers immer noch so hoch wie bei meinem allerersten fisch......
ich werfe den spinner erneut aus,knapp neben den baum der während des letzten herbstes in den see gefallen ist.
der spinner schlägt klatschend auf .
ich mache ein paar umdrehungen,eigentlich nur um ihn von den weit im wasser ausgebreiteten ästen wegzubekommen.
plötzlich ist die rute krumm, noch während ich an hänger denke ist da wieder dieses zucken in der rute,das angenehme geräusch der bremse,der schnellere pulsschlag.
deutlich schärfer nun der widerstand,schwerer das ziehen und pumpen.die kleine rute hat deutlich sichtbar mehr mühe als beim ersten fisch,weit zum halbkreis ist sie nun gebogen. trotzdem federt sie die bewegungen des unerwarteten einsteigers seidenweich ab.
im klaren wasser sehe ich nun auch die flanke des fisches,wieder hat ein hecht den eigenbauköder attackiert. grösser als der erste,aber immer noch nicht die ersehnte grossmutter aller fische im see.....
wieder sitzt der haken weit vorne,schnell ist der fisch befreit und dem see zurückgegeben.
in meinem kopf meldet sich nun auch der "du hast es doch gleich gewusst"gedanke.
ist das zufall das du erst 2 stunden lang keinen einzigen fisch fängst und nach dem köderwechsel 2 fische innerhalb von 10 würfen ??
warum hast du den köder nicht schon viel früher gewechselt ??
ist es die farbe des spinners?? der zusätzliche twister??
vielleicht die tageszeit ??
die sonne ist mittlerweile etwas höher gestiegen und ihre strahlen bringen eine angenehme wärme mit sich.
liegt es vielleicht auch daran ??
mein ehrgeiz und meine neugier sind geweckt,ich will es nun wissen.
ich beginne also damit,den see mit dem neuen köder zum zweiten mal zu umrunden.
auf dieser zweiten runde kann ich sage und schreibe 4 !! weitere hechte gleicher grösse zum anbiss verführen.
alle fische haben zwischen 50 und 65 cm .......
ausserdem hatte ich noch einen übermütigen barsch (15 cm) gefangen und 2 fehlbisse zu verzeichnen.
warum die fische bei meinem zweiten umlauf nun genau gebissen haben wird mir aber trotzdem ein rätsel bleiben.
war es die farbe ? die zeit ? das wetter ?
ich werde es wohl nie erfahren......
ist es denn eigentlich wirklich wichtig,immer ganz genau das "warum ? " zu (er)kennen ??
ich finde nicht,denn genau von dieser spannung zwischen fangen/nichtfangen,kopfzerbrechen, warum und weshalb,lebt unser geliebte hobby ja auch..........
die sonne steht nun hoch am himmel und spendet noch stärker und spürbarer ihre wärme.
gemütlich laufe ich am ufer entlang richtung parkplatz.auf dem see sind nun überall kleine kringel zu sehen.
erstaunlich wie schnell die kleinfische selbst auf die kleinsten temperaturanstiege reagieren.
nur die kleinfische ?? oder doch auch die etwas grösseren ??
das werde ich wohl in den nächsten tagen wieder einmal versuchen herauszubekommen..................vielleicht beisst sie ja dann,die grossmutter aller fische........
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