AW: Dänen mit Boot gekentert
Was nützt ein Bootsführerschein, wenn der Kopf nicht mitspielt ? Bin ich deshalb besonders umsichtig oder macht es mich zu einem besseren Kapitän ?
Alleine der gesunde Menschenverstand sollte es beurteilen, ob rausgefahren werden kann oder nicht. Gerade bei Angelgruppen, wo ja nicht alle total Meschugge sein können, dürfte so etwas nicht passieren.
Trotz alledem sollten die Grundvoraussetzungen für einen gelungenen Urlaub stimmen. Zuerst achte ich auf die Bootsgröße und den Motor, wenn ich mir ein bestimmtes Revier rausgesucht habe, was ich als kleine Reserve brauche, wenn das Wetter doch mal unerwartet etwas ungemütlich wird. Jetzt nicht falsch verstehen. Ich warte nicht auf dem Meer bis überall weiße Kämme zu sehen sind ne ne, aber ich würde mich bei einem Motroausfall in einem 17 Fuss Pioneer Boot mehr als nur unwohl fühlen.
Erst dann schaue ich mir die Unterkunft an.
Schaut man sich mal den Bereich von Hitra bis Vikna an was dort an Booten angeboten wird, dann muss man sich schon Gedanken machen, ob es hier nur ums verdienen geht. 17 Fuss Boote mit 25/40 PS. Na toll. Da werden einem schnell, bedingt durch die 40 PS, Sicherheit suggeriert und auf die niedrige Bordwand achtet keiner mehr. Auf den Vermieterseiten (die mir bekannt sind) gibt es auch keinen Hinweis darauf, dass diese Boote nur bei Ententeichwetter zu gebrauchen sind. Allerdings werden größere Boote und Motoren für einen nicht unerheblichen Aufpreis angeboten. Wofür eigentlich ? Reicht denn der gesunde Menschenverstand und ein 17 Fuss Boot nicht aus ?
Es sollte am Meer schon eine bestimmte Bootsgröße bzw. Bordwandhöhe sowie die Motorisierung gesetzlich vorgeschrieben werden. Wenn nun noch die Vermieter auf ihre Urlauber aufpassen und bei ungünstigen Wetterbedingungen die Boote an die Kette legen, dürften keine gößeren Vorkommnisse mehr entstehen. Das schafft bestimmt ein wenig Unmut bei den Gästen, die jedoch belegt durch Bildmaterial der letzten Unfälle in Vernunft übergehen sollte.Ein bereithalten von Uferangelplätzen als Ausweichmöglichkeit bei schlechtem Wetter sollte ebenso zur Beruhigung beitragen. Den Wetterbericht seinen Gästen vorzulegen bzw. eine Internetverbindung, die ja nicht kostenlos sein muss, zur Verfügung zu stellen, tut ihr weiteres. Die Bootseinweisung selbst sollte von jedem Vermieter und Gast ernst genommen werden, um im Notfall entsprechend reagieren zu können. Eine weitere Pflicht bzw. Selbstverständlichkeit eines Vermieters sollte auch weiterhin sein, nicht nur die Rettungsweste zur Verfügung zu stellen, sondern auch Notsignale ind den Booten bereit zu halten. Bei einem Euro pro Woche Bootsvermietung sind auch diese horrenden Unkosten schnell wieder drinn.
Fakt ist doch eins. Die 6 Jungs haben trotz der Warnungen nicht gehört und es ist passiert was kommen musste. Ein angeschlossenes Boot wäre nicht rausgefahren.
Passt ein wenig auf Euch auf und macht Euch gemeinsam mit den Mitfahrern Gedanken, wie man sich bei schlechtem Wetter verhält, damit wir uns auch noch alle in den nächsten Jahren "Lesen" können.
LG Pilkerknecht