@ smolt
Vielen Dank für deine rechtlichen Informationen. Dann ist es leider so, wie ich es schon befürchtet habe: im Frühjahr wird’s nix werden mit der Lachs-Schlepperei. Da ich vom 1.-20. August auch wieder auf dem Campingplatz in Osen sein werde, muss ich das Lachsangeln halt auf diesen Zeitraum verschieben. Dieses Jahr im Sommer ging in den küstennahen Fjorden ohnehin kaum was auf Meeresfische (wegen der enorm hohen Wassertemperatur von ca. 18°C zogen sich die Fjordfische vermutlich in die kühleren Tiefseebereiche zurück), vielleicht haben wir im Sommer 2026 ähnliche Verhältnisse … und da werde ich es dann mal mit dem Wobbler-Schleppen entlang der 100m-Schutzzonenlinie (natürlich noch außerhalb derselben) versuchen. Laut der von dir genannten Karte verläuft das meerseitige Ende dieser Schutzzone nämlich genau an der Kante, wo die flache sandige Flussmündung in den Fjord abfällt (von 1m auf ca. 20m), auf einer Schlepplänge von dann ca. 500m. Das sollte doch eigentlich eine aussichtsreiche Linie sein, vor allem, wenn die Fische wegen längerer Trockenheit (= zu niedriger Wasserstand im Fluss) nicht in den Fluss
@ Jeg Norge
Auch dir, lieber Norbert, danke ich vielmals für deine ausführlichen Tipps. Ja, dein Foto zeigt genau den Straumen, den ich in meinem Post angesprochen habe. Jetzt habe ich aber noch eine Frage zu den von dir vorgeschlagenen Wobblern von 10-18cm, da ich bisher noch nie in meinem Leben mit Wobblern zu tun hatte: Wie wird die Länge gemessen? Vom Anfang der Schaufel bis zum Ende des hinteren Drillings? Oder vom Beginn des Fischkörpers bis zu dessen Ende (als vom Kopfanfang bis zum Schwanzende)? Was hältst du eigentlich zu meiner dem „smolt“ vorgeschlagenen Schleppstrecke für’s Augustschleppen auf Lachs?
Bzgl. Wobbler Länge denke ich, dass man nur die Länge des Körpers ohne Schaufel mißt, vielleicht kann der Wobblerfan Smolt das bestätigen oder korrigieren😀? Die Tips, die ich Dir gegeben hatte waren ausschließlich für den Mai bzgl. Größen, Farben, Geschwindigkeit… im August ist das
wirklich anders, wie Smolt und andere schon geschrieben haben. Im Frühjahr tief, grundnah, langsam, groß, auch Schockfarben… im Sommer,
kleiner, leichter, höher, schneller, bei Farben kommt es darauf an, ob Lachs oder MeFo. Ich angel den ganzen Saisonverlauf jedes Jahr und habe
„meine Erfahrungen“ beim Schleppangeln auf Lachs und MeFo hier unter #146 schon mal beschrieben. Es sind wie gesagt meine Erfahrungen und
die von vielen Angelfreunden… heißt aber nicht, das andere Erfahrungen in anderen Regionen nicht genau so gut sind!!!
Da fragst du mich gerade was… Hab tatsächlich beim Kauf auf die für mich passende Größe visuell geachtet, aber gar nicht wirklich das geschriebene beachtet. Schätze 8er
www.norwegen-angelforum.de
#146
Generell aus vielen Fjorden und Jahren wirst Du sicher mehr MeFos fangen, wenn Du da mal richtig Zeit rein investierst. Da ist das Thema
Futter und Futtergröße über die Saison wichtig. Im Sommer fangen wir definitiv mit Klein- und Kleinstködern besser, wenn halt die
Fischschwärme in 3-5 cm auftauchen. Dann sind halt 6-10 Gr. Blinker oder 2-3 cm Wobbler fängiger als die größeren und schwereren Versionen,
heißt aber nicht, dass man mit z.B. 20 Gr. Blinker nicht fängst, aber aus meiner Erfahrung deutlich schlechter. MeFo jagen oft nah am Ufer
auf meist Sandaale, können aber auch gerne 20-50 m vom Ufer beißen, wenn da halt ein Schwarm steht. Also beobachten und variieren und
auch mal schauen, welche Fischchen Makrele oder Seelachse im Maul haben. Im Sommer fischen wir ohne Bebleiung unter der Oberfläche.
Mit tiefer laufenden Wobblern im 3-5 Meter Bereich kann man sie „unterfischen“. Bis auf Mini Wobbler nehme ich lieber der Blinker. Nicht das
Wobbler nicht gut fangen, man hat aber in flacheren Bereichen zu viel Bodenkontankt und Hänger. Gerade in so 1,5 bis 3 Meter tiefen Bereichen
mit Blasentag stehen viele MeFos, der Blinker schleppt dort besser darüber. Wenn Wobbler würde ich sie umbauen auf einen kräftigen
Einzelhaken am Ende. Das kann das Spiel des Wobblers negativ beeinflussen und aus der Balance bringen, schont aber alle kleinen MeFos
und andere Fische, die sonst 2 Drillinge im Maul und im Keschernetz haben. Außerdem bleibt nicht so viel driftender Dreck dran hängen.
Lachse kann man so per Zufall fangen, wie gesagt ggf. etwas weiter vom Ufer schleppen und beobachten, wo sie im Sommer springen und
bei Windstille kann man sie unter der Oberfläche „furchen“ sehen. Man braucht da aber viel Glück, effektiver ist halt das Angeln an Straumen,
wenn erlaubt. Da kann man auf größere Blinker auch Lachse fangen, in Straumen fange ich sie aber im Sommer auch auf eher kleine Köder
wie den MoreSilda in 10 Gr., mit besseren umgebauten Drillingen dran.
Bzgl. Verordnungen muss man mal bis Saisonbeginn 26 warten, das ganze ist extrem dynamisch. 2025 haben die Kommunen scheinbar extra
Geld erhalten, um Hinweisschilder an Flussmündungen auszustellen. Verstanden hat sie kaum einer und die Locals wie z. B. die Inhaber von Fluss
Strecken wußten von nichts und haben auch niemand informiert. Zur Verwirrung trägt dazu bei, dass man „alte Beschilderungen“ von
Fredningssone/Schutzzonen nicht entfernt hat, so dass man 2 Regelungen hat. In unserer Region wird das von niemandem verstanden und
beachtet, wird auch nicht kontrolliert mit Ausnahme des „echten“ Mündungsbereich der Flüsse. Ich halte mich dran, kann aber auf andere
Bereiche ausweichen. Im Zweifelsfall mal die Kommune anschreiben (mit deepl gleich in norwegisch übersetzten) und den Campingplatz,
dann wirst Du es wissen…😊