Auf Pollak bei Sturm

Scholli

Stammnaffe
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15 Dezember 2003
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155
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57
Ort
Hamburg
Jeder kennt ihn und jeder fürchtet ihn. Oft schon hat er Tage lang genervt
und den Urlaub fast zu nicht gemacht. Die Rede ist vom Wind. Das es
auch andere Sachen gibt die in Norwegen spaß machen (Pilze suchen) weiß
man ja, aber ich bin zum Fischen hochgefahren und stand immer unruhig am Steg
und wartete auf besseres Wetter.

Nebenbei schaute ich den Kollegen zu die trotz schwieriger Verhältnisse zur Lachsfarm (irgendwo ist immer eine) geschaukelt waren um dort mini Köhler zu fangen und Pilker zu versenken. Nicht zu vergessen die 300 Liter Wasser die sie zwischenzeitlich getankt hatten.

Mein Freund war es der die Idee hatte. Lass uns mal raus aus den Hafen und gleich in
den Windschatten der Insel fahren. Wir können ja mal was ausprobieren. Gesagt getan, wir
fuhren direkt unters Land und ließen unsere Twister tanzen, dass war vor einigen Jahren.

Was sich daraus inzwischen entwickelt hat lässt jeden Sturm verblassen. Wir fangen
an den stürmischen Tagen inzwischen mit Twister fast mehr Fische als an den ruhigen Tagen
wenn wir im Tiefen fischen. Die Beute besteht zumeist aus Pollak´s die wir in Tiefen zwischen 1 und 20 Meter fangen. Am besten sind Tangfelder die bis kurz unter die Oberfläche reichen. Teilweise beißen die Burschen direkt vorm Boot und ziehen erstmal
20 Meter Schnurr von der Rolle.

Diese Methode scheint fast immer zu funktionieren. Letztes Jahr auf Hitra haben wir innerhalb
von 4 Stunden eine Fischkiste komplett voll gemacht mit Fischen von 4 - 7 Pfund.
Wir verwenden gelbe oder grüne Gummifische von 5-10 cm und Bleiköpfe von 15-25 Gramm. Als Schnurr kann ich 12er Fireline empfehlen und eine Spinnrute mit 40 Gramm
Wurfgewicht. Interessant war, dass wir bei Niedrigwasser besser gefangen haben als bei Hochwasser.

Probiert es beim eurem nächsten Urlaub mal und berichtet von den Ergebnissen.

Scholli
 
He du willst doch keinen ermutigen bei Sturm mit dem Boot rauszufahren 8o

Bis man an der Windgeschüzten Stelle ist kann es schon zu spät sein.
Das twistern auf Pollack geht auch von den Klippen aus ganz gut.
 
Hallo Scholli,

ich kann mich deinen Beabachtungen und Erlebnissen nur anschließen, ging uns im letzten Jahr auf Hitra ganz genauso, 3 Tage Sturm am Stück und da war nix mit rausfahren. Wir haben uns ins Auto gesetzt und sind zu Landstellen gefahren, der Erfolg war gut, die Pollacks und Schellis bissen auf alles was man denen vorsetzte, Twister, Wobbler und Blinker. Leider gingen viele Fische verloren, denn zwischen Felsvorsprung und Wasseroberfläche war ca. 2m Höhenunterschied. Mittags fuhren wir dann mit dem Boot dahin und das Spiel ging von vorne los, mit ner guten Spinne hat es einen Heidenspass gemacht, schöne Pollack zwischen 4 und 8 Pfund, Tangdorsche bis 6 Pfund und Köhler ließen uns nicht zur Ruhe kommen, jeder Wurf ein Treffer, die Pollack waren so gierig nach dem Köder, dass sie dem sogar bis zur Oberfläche folgten und dann bissen, war ein Spassangeln pur und ratz fatz waren die Kisten voll.
 
Guter Tip Scholli werd ich auf jeden Fall versuchen :) :)
Habt ihr es auch mal bei weniger Wind versucht 8)
 
die regionen direkt an den ufern (klippen) werden immer noch sehr oft unterschätzt. da geht meistens etwas.
letztes Jahr mit Uli und noch einem Mitfahrer unserer Truppe haben wir es auch direkt von den klippen versucht an einem Sturmtag. Rausgeholt haben wir vor allem Köhler. Es macht ein heiden spass diese starken kämpfer am leichten gerät zu überlisten :baby:
ab und zu sogar mal besser wie mit der schweren naturköderrute auf 400 meter zu gehen ;)
 
Vor einigen Jahren hatte ich zusammen mit drei anderen Freunden ein Ferienhaus für eine 1 Woche gemietet. In Lensvik am Trondheimsfjord.
Am Ankunftstag war es zu spät für eine Bootsfahrt. Deshalb versuchten wir unser Glück mit Spinnruten vom Ufer aus.

Wir fanden eine Stelle, an der ging die "Post" ab. Innerhalb einer Stunde hatten wir jedes Mal einen Maurerkübel voller Köhler (4-6 Pfd) und Dorsche.
Weil uns dieses Fischen soviel Spass bereitete verzichteten wir fast völlig auf die Fahrten mit dem Boot und verbrauchten innerhalb dieser Woche nur ca. 1,5 l Sprit.

Es war für mich die "Sternstunde" der Spinnfischerei.
 
Von Land geht manchmal mehr als vom Boot. Leider ist der Traumfisch so gut wie nie dabei und einige Fischarten gar nicht vertreten. Bei Sturm ist Spinnangeln aber Pflicht.
Uli
 
schaut euch um wo die norges ihre netze haben.

und genau da sind dann auch die pollacks.
ich kenne typen die angeln nur noch so.

mit dem boot bis rann an die felsen und twistern


holstentrinker
 
Twistern

Na ja ich hoffe zwar das wir im Mai keine Sturmtage haben aber wenn doch werde ich es ausprobieren, danke sehr!Haase777
 
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