Angeln an der Kurischen Nehrung

tja , häuser und ferienwohnungen gibt es einige aber angeln ist bestimmt schwierig dort . soweit ich weiß ist das alles naturschutzgebiet und unesco weltkulturerbe.......
also bestimmt erholsamer urlaub aber kein angelurlaub .
Naja , aber Litauen ist sicher ein schönes Land.......oder wolltest du auf die russische seite , da bräuchtest du ein visum .
 
Kurische Nehrung

undefinedundefinedHier Willebrord.
Habe auf der Kurische Nehrung direkt noch keine Angelerfahrung, aber ich denke, überall in Hafennähe (Schwarzort u.a.) gibt es kostengünstige Möglichkeit, ein Boot oder eine Mitfahrgelegenehit zu chartern. So, wie ich es kennengelernt habe, durchaus auch Gelegenheiten, vom Ufer aus zu angeln, und Ostseeseitig auch Brandungsangeln. Von den Dünen aus hat man eine gute Übersicht über die LAge der Sandbänke. Da die Fischer Aal anbieten, muß der auch mit der Angel zu kriegen sein. Soviel ich weiß, ist im Haff das Angeln gebührenpflichtig. Aber in mehreren Fernsehbeiträgen habe ich die Fischer über den Rückgang der Fischbestände im Haff klagen hören.
Ich habe eigene Erfahrungen ein Stück weiter oberhalb in der Memel oberhalb und nahe Rus und Schilute/ Heydekrug: natur- romatisch, Angeltechnik ähnlich wie in der Elbe in den Buhnen. Die Buhnen sind dort aber nur kurz. HAbe aber in der Memel nur Weißfische gefangen. In den Kanälen Nähe Rus große Karauschen auf Winkelpicker/ Made, auch Schleien und Aal. Und Mücken !!!! Angeln war vor etwa vier JAhren dort kostenlos, aber Benutzung der Wege gegen Gebühr (Naturschutzgebiet), wie auch auf der Nehrung. Erkundigung einziehen, wo du die Genehmigung kaufen kannst.
Wenn Du keine Scheu vor Kontakten mit Kirchenleuten hast: Quartier kann ich empfehlen in Schilute/ Heydekrug (Landstraße ca. 50 km Südlich von Klaipeda/ Memel: Wir haben eine Partnergemeinde dort. Frage dich durch zur Kirche und frage nach Astrid Lipiene, Leiterin der dortigen Diakoniestation "Sandora"; Sie sind auf Gäste aus Deutschland eingestellt. Kannst sagen, daß Du die Adresse von mir hast: Rainer Richter aus Schönhausen. Ist gerade kein Wochendhaus, aber sicheres(!) Quartier, gute meschliche Kontakte. Soviel ich weiß, für 15,oo €/Tag + Frühstück bist Du gut aufgehoben. Zweierzimmer mit Dusche über den Flur. Von dort 12 km bis Rus. Von da aus kann man für wenig Geld ein ehemaliges Polizeischnellboot für einen Ausflug auf die Nehrung mieten. Vielleicht ist es kostengünstiger so, als ein Quartier auf der Nehrung zu mieten.
Ca. 20 km SÖ davon Neustadt/ Njaumestis ein kleinerer Stausee mit guten Angelmöglichkeiten. HAbe dort in einer Gaststätte beachtliche Hechtpräparate hängen sehen!
Gruß aus Schönhausen

Wann fährst Du? Ich werde voraussichtlich Anfang Juli mit einer Gruppe dort zu Besuch sein.

Gruß
Willebrord
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Willebrord, vielen Dank für die umfangreichen Informationen.
Dieses Jahr kann ich dort nicht mehr hinfahren, ich plane schon für das nächste Jahr.
Da wollte ich dann mal mit der Familie einen Urlaub dort oben machen. Vielleicht buche ich auch eine Unterkunft an den masurischen Seen und mache Tagesausflüge ans Kurische Haff. Wie sieht das denn mit der Mückenplage dort oben aus, ist doch sicher am Haff nicht so schlimm wie an den Seen oder?
Machst du denn regelmäßig Gruppenreisen in diese Region?
mfg. Aldo
 
Kuhrische Nehrung

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Tag, Aldo!
Wenn ich richtig höre, denkst du eher über einen Urlaub am Kurischen Haff als auf der Kurischen Nehrung nach, also eher landseitig.
Für die Vorbereitung mußt Du dabei deutlich unterscheiden, ob Du vom russischen Keil aus planst oder von der litauischen Seite her. Das würde den von mir schon beschriebenen Teil Memelmündungsgebiet angehen. Für den Russichen Keil bin ich nicht aussagefähig, habe aber gute Kontakte zu Leuten, die häufig nach Königsberg fahren. (Ich würde aber trotzdem eher abraten, denn die Verhältnisse an dem Haff dürften wohl eher problematisch zum Urlaub machen sein; viele von den russichen Menschen haben ein durchaus skeptisches Verhältnis zu Deutschen, wie ich weiß.)

Auch in Rus selber, durchaus idyllisch gelegen, würde sich sicher ein einfaches Quartier finden lassen (Qualitätsmerkmal wahrscheinlich: Außentoilette nach dem Gesetz des freien Falles, und die Hausfrau steht möglicherweise am Flußufer beim Wäschewaschen). Falls Du daran Interesse hast, könnte ich Dir den einen oder anderen Kontakt zum Nachfragen vermitteln. Auf Urlauberquartier sind die Leute dort noch nicht eingestellt, soviel ich beurteilen kann. Mücken sind dort natürlich in Kauf zu nehmen. Sonst ist die landseitige Küstenlinie des Haffes eher für einen Abenteuerurlaub gut z. B. für Leute mit ornithologischen und Naturbeobachter- Ambitionen. (älteste Vogelwarte/ Fang- und Beringungsstation Europas Nähe Kinten. Je weiter man auf Klaipeda/ Memel zu kommt, um so mehr schneidet die Häßlichkeit der modernen Zivilisation in die Naturidylle, meist ohne jeden Hauch von Umweltschutz.

Solltest Du doch eher die Kurische Nehrung gemeint haben z.B. Nähe Nidden, findest Du schon eher Verhältnisse für europäischen Geschmack, allerdings wohl auch fast westliche Preise. Natürlich ist da die Bademöglichkeit der wirklich herrlichen Ostseeküste vor der Haustür.

Deine Vostellung, von einem Standquartier in den Masuren aus Tagestouren an das Haff zu machen, ist aus meiner Sicht mit "mutig, aber wohl nicht gut realisierbar" einzustufen.
Zum Vergleich: unsere Reiseplanung nach Schilute sieht eine Übernachtung in der Nähe von Osterode vor; Bis dorthin eine Tagestour von 800 km. Zweiter Reisetag bis Schilute: rd. 500 km! = Gleiche Nervenanstrengung weil engere Straßen, die von JAhr zu JAhr auch mehr befahren sind und gleicher Zeitaufwand wie die ersten 800 km! Und dabei ist der polnisch/ litausche Grenzübergang (Suwalki - Lasdijai) eher harmlos. Selbst wenn Du in der Nähe von vielleicht Augustow Station machst(von meinem Empfinden her sehr zu empfehlen, wunderschöne Seenlandschaft und Bademöglichkeit; habe aber keine wirkliche Quartiererfahrung) , ist es vielleicht vergleichbar mit dem Versuch, von Erfurt aus eine Tagestour nach Saßnitz zu machen: Zwar Visafrei (aber Reisepaß!) und Wartezeiten deutlich unter 45 min an der Grenze , aber Erholungswert wegen der Kutscherei fraglich! Den Gedanken, von den Masuren aus über den russischen Keil eine Tagesfahrt zu Nehrung zu machen, solltest Du lieber fallen lassen; die Grenzübergnänge dort sind meinen Gewährsleuten zufolge immer noch sehr problematisch (Visum!) bis schikanös.

Zur Frage, wie oft wir dort hinfahren: Wie gesagt, seit 1990 Partnergemeinde Schilute, Hilfsgütertransporte. Jährlich mindestens einen Gemeindenbesuch, viel privates Engagement, Partnerschaften von einzelnen Familien hier zu einzelnen Familien dort. Irgendeiner fährt immer mal im Jahr hin oder von dort hierher. Vom 4. 7. bis 13. 7. wie gesagt wird von uns eine Gemeindegruppe zu Besuch nach Schilute fahren.Wir werden diesmal vielleich drei PKW/ 10 Personen sein.

So, für heute Tschüß.
Falls Du noch mehr Info brauchst, rühr´Dich ruhig.
:) Gruß aus Schönhausen

Willebrord
 
Hallo Willebrord,
es ist gut, dass du mir die Problematik mit den Verkehrsverbindungen und mit den Anreisemöglichkeiten so deutlich aufgezeigt hast. Wegen der langen Anfahrtsdauer und dem anfallenden Stress wäre es für uns dann sicher empfehlenswert eine Fährverbindung von Kiel nach Klaipeda zu nehmen oder direkt einen Flug zu buchen und vor Ort einen Mietwagen zu nehmen. Auch die Sache mit Augustow hört sich sehr gut an.
Das werden wir mal in der nächsten Zeit in Ruhe überdenken.
Erstmal vielen Dank für deine Mühe. Bei gezielten Fragen melde ich mich nochmal später bei dir. Bis dahin alles Gute!
Aldo
 
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