Bahni77
Stammnaffe
Moin,
nach 2 Jahren Zwangspause durch C, sind wir am 21.08.22 aus dem schönen Havelland endlich wieder nach Norwegen aufgebrochen. Die Fahrt bis Hirtshals verlief problemlos, war ja auch Sonntag. Die Überfahrt um 20:45 Uhr nach Kristiansand verlief ruhig und die Fähre war auch nicht sonderlich voll, sodass es nicht an Sitzplätzen mangelte. Über die rote Spur gefahren und alles verzollt (gab sogar noch 10 % Rabatt vom netten Zöllner), waren wir schnell auf der E39 Richtung Stavanger unterwegs. Überrascht mussten wir feststellen, dass die Norweger in den letzten 3 Jahren viel Neues auf der Strecke gebaut haben, denn ein Kreisverkehr nach dem anderen brachte unseren Fahrer so manchesmal zum Schwitzen und die ein oder andere Extrarunde musste gefahren werden. Wir bummelten uns dann immer weiter Richtung Selbjørn. Unterwegs dann auch noch eines der zukünftigen neuen U-Boote für Norwegen gesehen, was noch unter deutscher Werftflagge fuhr. Gegen 10 Uhr sind wir dann in Salthella angekommen und nach kurzer Rücksprache mit Kjell, dem Vermieter, konnte wir schon mal unseren Angelkram in die Container einräumen. Um 14 Uhr war dann auch der Putztrupp mit dem Haus fertig und wir konnten in's Haus Pæivi einziehen. Lustige Anakdote nebenbei, als wir die Schlüssel für die Boote und Container geholt hatten, standen noch 3 Büchsen Lübzer von den Vormietern auf dem Küchentisch. Die wurden auch weggeputzt. Erstmal die Kühltruhe mit unserer TK-Ware bestückt und dann die Zimmer bezogen. Wir haben dann nur noch Abendbrot gegessen, und sind anschließend alle ins Bett verschwunden.
Am Dienstag ging es nach ausgiebigen Frühstück das erstemal wieder seit 3 Jahren raus zum Angeln. Auf dem Weg zum offenen Meer wurden die üblichen Stellen angefahren, aber Köderfische zu finden war wieder aussichtslos. Vorbei am alten Leuchtfeuer auf der Insel Slåttarøya ging es erstmal auf den 32-Meter-Berg, doch auch da war nicht viel zu holen. Es waren aber genug Köderfische für's erste NK-Angeln zusammengekommen. Doch es wurden zähe Stunden. Am Anfang gingen nur kleine Lumb ans Band, diese bissen aber sehr agressiv. Leng gab es garkeine. Dann kamen wir in die nähe der Doppelberge und wir entschlossen uns, es dort mal mit Pilken zu versuchen. Das Sonar zeigte massig Kleinfisch an, die aber direkt über Grund standen. Es bissen dann auch kleine Köhler und Pollacks und es waren auch sehr oft Stöcker dabei. Am Ende kam nur ein guter Dorsch von 85 cm bei raus, dessen Fleisch aber leider voll mit Würmern war. Also wieder driften, doch es lief irgendwie nicht. Am Abend kamen wenigstens ein paar Filets zusammen.
Der Mittwoch verlief ähnlich, außer dass an den Doppelbergen einige gute Pollacks bis 70 cm gefangen werden konnten. Wir sind dann mal nördlich an Møkster vorbei ein paar Stellen angefahren, aber auch hier war nicht viel los. Abschließend sind wir zum Leuchtturm Grøningen, um das Gebiet südlich davon nach größeren Köhlern abzusuchen, konnten aber keine finden und so ging auch dieser Angeltag zu Ende.
Am Donnerstag war das Wetter nicht mehr so schön, es gab immer wieder Regenschauer was uns aber nicht vom Angeln abhielt. Endlich kamen auch mal ein paar dicke Lumb bis 95 cm ins Boot, doch noch immer keine größeren Leng.
In der Nacht auf Freitag drehte der Wind auf NNO und frischte auf, sodass wir uns entschieden es mal südlich von Stolmen/Selbjørn zu versuchen. Aber auch hier war es wieder schwierig, überhaupt Köderfische zu finden. Viele Unterwasserberge waren einfach wie leergefegt. Erst der vierte oder fünfte Berg brachte dann ein paar Köhler, Makrelen und wieder Stöcker. Kaum vom Berg runter haben wir gleich auf NK-Angeln umgestellt und zwei gute Dorsche (87 und 72) aus knapp 100 m Tiefe konnten gefangen werden. Dann kam in der Drift ein 70-m-Berg, bei dem bei einem Kollegen ein richtig dicker Fisch einstieg. Unaufhaltsam nam der Fisch Schnur und es kam leider zum Schnurbruch direkt an der Rutenspitze. Konnte mir das nicht so richtig erklären, glaube aber, er hat zwei Fehler gemacht. Zum einen ist er sitzen geblieben und hat zum zweiten die Rute viel zu weit nach oben gezogen, denn die Rutenringe sind alle ohne den kleinsten Schaden. Sehr ärgerlich, zumal ich bei dieser Art von Flucht des Fisches stark von einem Heilbutt ausgehe. Später arbeiteten dann Wind und Strom so stark gegeneinander, dass ab 100 m selbst Bleie mit 850 g nicht mehr hielten. Also reinfahren, die Fische versorgen und anschließend Abendbrot kochen.
Am Samstag wurde der Nordwind noch stärker, so trieben wir uns ertmal nur im Fugløysundet rum, wo sich auch ein paar Norweger mit ihren Booten aufhielten. Anschließend sind wir dann 3 Stunden, ausgehend südlich von Fugløya bis Nordstaskjeret, gedriftet. Es kamen zwei Leng (70 & 63), zwei Lumb (78 & 54) und ein Dorsch (72) zu Tage.
Heute, Sonntag, ist an rausfahren nicht zu denken. Wind 33 Km/h (in Böen bis 54) machen angeln sinnlos. Aber ab morgen Früh soll der Wind runtergehen auf unter 10 Km/h und dann auch wieder auf südliche Richtungen drehen!
So weit bis hierher, hier jetzt noch ein paar Bilder. Gruß Bahni77
nach 2 Jahren Zwangspause durch C, sind wir am 21.08.22 aus dem schönen Havelland endlich wieder nach Norwegen aufgebrochen. Die Fahrt bis Hirtshals verlief problemlos, war ja auch Sonntag. Die Überfahrt um 20:45 Uhr nach Kristiansand verlief ruhig und die Fähre war auch nicht sonderlich voll, sodass es nicht an Sitzplätzen mangelte. Über die rote Spur gefahren und alles verzollt (gab sogar noch 10 % Rabatt vom netten Zöllner), waren wir schnell auf der E39 Richtung Stavanger unterwegs. Überrascht mussten wir feststellen, dass die Norweger in den letzten 3 Jahren viel Neues auf der Strecke gebaut haben, denn ein Kreisverkehr nach dem anderen brachte unseren Fahrer so manchesmal zum Schwitzen und die ein oder andere Extrarunde musste gefahren werden. Wir bummelten uns dann immer weiter Richtung Selbjørn. Unterwegs dann auch noch eines der zukünftigen neuen U-Boote für Norwegen gesehen, was noch unter deutscher Werftflagge fuhr. Gegen 10 Uhr sind wir dann in Salthella angekommen und nach kurzer Rücksprache mit Kjell, dem Vermieter, konnte wir schon mal unseren Angelkram in die Container einräumen. Um 14 Uhr war dann auch der Putztrupp mit dem Haus fertig und wir konnten in's Haus Pæivi einziehen. Lustige Anakdote nebenbei, als wir die Schlüssel für die Boote und Container geholt hatten, standen noch 3 Büchsen Lübzer von den Vormietern auf dem Küchentisch. Die wurden auch weggeputzt. Erstmal die Kühltruhe mit unserer TK-Ware bestückt und dann die Zimmer bezogen. Wir haben dann nur noch Abendbrot gegessen, und sind anschließend alle ins Bett verschwunden.
Am Dienstag ging es nach ausgiebigen Frühstück das erstemal wieder seit 3 Jahren raus zum Angeln. Auf dem Weg zum offenen Meer wurden die üblichen Stellen angefahren, aber Köderfische zu finden war wieder aussichtslos. Vorbei am alten Leuchtfeuer auf der Insel Slåttarøya ging es erstmal auf den 32-Meter-Berg, doch auch da war nicht viel zu holen. Es waren aber genug Köderfische für's erste NK-Angeln zusammengekommen. Doch es wurden zähe Stunden. Am Anfang gingen nur kleine Lumb ans Band, diese bissen aber sehr agressiv. Leng gab es garkeine. Dann kamen wir in die nähe der Doppelberge und wir entschlossen uns, es dort mal mit Pilken zu versuchen. Das Sonar zeigte massig Kleinfisch an, die aber direkt über Grund standen. Es bissen dann auch kleine Köhler und Pollacks und es waren auch sehr oft Stöcker dabei. Am Ende kam nur ein guter Dorsch von 85 cm bei raus, dessen Fleisch aber leider voll mit Würmern war. Also wieder driften, doch es lief irgendwie nicht. Am Abend kamen wenigstens ein paar Filets zusammen.
Der Mittwoch verlief ähnlich, außer dass an den Doppelbergen einige gute Pollacks bis 70 cm gefangen werden konnten. Wir sind dann mal nördlich an Møkster vorbei ein paar Stellen angefahren, aber auch hier war nicht viel los. Abschließend sind wir zum Leuchtturm Grøningen, um das Gebiet südlich davon nach größeren Köhlern abzusuchen, konnten aber keine finden und so ging auch dieser Angeltag zu Ende.
Am Donnerstag war das Wetter nicht mehr so schön, es gab immer wieder Regenschauer was uns aber nicht vom Angeln abhielt. Endlich kamen auch mal ein paar dicke Lumb bis 95 cm ins Boot, doch noch immer keine größeren Leng.
In der Nacht auf Freitag drehte der Wind auf NNO und frischte auf, sodass wir uns entschieden es mal südlich von Stolmen/Selbjørn zu versuchen. Aber auch hier war es wieder schwierig, überhaupt Köderfische zu finden. Viele Unterwasserberge waren einfach wie leergefegt. Erst der vierte oder fünfte Berg brachte dann ein paar Köhler, Makrelen und wieder Stöcker. Kaum vom Berg runter haben wir gleich auf NK-Angeln umgestellt und zwei gute Dorsche (87 und 72) aus knapp 100 m Tiefe konnten gefangen werden. Dann kam in der Drift ein 70-m-Berg, bei dem bei einem Kollegen ein richtig dicker Fisch einstieg. Unaufhaltsam nam der Fisch Schnur und es kam leider zum Schnurbruch direkt an der Rutenspitze. Konnte mir das nicht so richtig erklären, glaube aber, er hat zwei Fehler gemacht. Zum einen ist er sitzen geblieben und hat zum zweiten die Rute viel zu weit nach oben gezogen, denn die Rutenringe sind alle ohne den kleinsten Schaden. Sehr ärgerlich, zumal ich bei dieser Art von Flucht des Fisches stark von einem Heilbutt ausgehe. Später arbeiteten dann Wind und Strom so stark gegeneinander, dass ab 100 m selbst Bleie mit 850 g nicht mehr hielten. Also reinfahren, die Fische versorgen und anschließend Abendbrot kochen.
Am Samstag wurde der Nordwind noch stärker, so trieben wir uns ertmal nur im Fugløysundet rum, wo sich auch ein paar Norweger mit ihren Booten aufhielten. Anschließend sind wir dann 3 Stunden, ausgehend südlich von Fugløya bis Nordstaskjeret, gedriftet. Es kamen zwei Leng (70 & 63), zwei Lumb (78 & 54) und ein Dorsch (72) zu Tage.
Heute, Sonntag, ist an rausfahren nicht zu denken. Wind 33 Km/h (in Böen bis 54) machen angeln sinnlos. Aber ab morgen Früh soll der Wind runtergehen auf unter 10 Km/h und dann auch wieder auf südliche Richtungen drehen!
So weit bis hierher, hier jetzt noch ein paar Bilder. Gruß Bahni77