6 Schwaben im Akkarfjord

Grünschnabel

Stammnaffe
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Es sollte das Sahnehäubchen all unserer bisherigen Angelreisen werden – der große Wurf, der goldene Fang - doch leider kam es nicht ganz so, wie erhofft.
Warum, das erzähle ich euch im Folgenden aus meiner Sicht, die Kollegen sehen das eventuell etwas positiver oder negativer 😉.

Mit der Buchung waren wir, wie so oft, reichlich spät dran. Unser bewährtes Erfolgsrezept „Mindestens zehn Tage am Stück, top Revier für Heilbutt und Dorsch, vernünftige Boote“ ließ sich unter diesen Bedingungen natürlich nicht mehr realisieren. Was noch ging war eine Woche im Akkarfjord. Revier, Boote, Unterkunft, alles passte, aber leider eben nur eine Woche. Rückblickend müssen wir sagen: Mit nur einer Woche haben wir uns ein wenig verzockt.

Die Anreise an einem einzigen Tag zu bewältigen ist leider nicht möglich. Und insgesamt war sie auch deutlich anstrengender, als wir gehofft hatten. Vor allem, weil der Wetterbericht mit jeder Stunde düsterer wurde und unsere anfängliche Vorfreude merklich dämpfte.

An unserem Anreisetag (Montag) gab es grundsätzlich drei Optionen um nach Sørøya zu kommen: die Fähre um 6:00 Uhr morgens ab Hammerfest erwischen, einen privaten Bootstransfer organisieren, oder erst am späten Nachmittag übersetzen.

Unser Reiseplan: Zug nach München, Flug von München nach Oslo, Weiterflug nach Alta, dort eine Zwischenübernachtung – und dann spontan vor Ort entscheiden, wie es weitergeht.

Angesichts der Windvorhersage von 8–12 m/s und bis 15 m/s Böen für die nächsten drei Tage entschieden wir uns für die entspannte Spätnachmittagsfähre. Damit war klar: Am nächsten Tag würde kein Angeln stattfinden, also erstmal kein Grund zur Eile.

Und so zogen wir nachts um zwölf noch einmal los, um in der theoretischen Mitternachtssonne ein wenig Fjordluft und Atmosphäre zu tanken 😉. In einer kleinen Bar trafen wir auf ein paar Einheimische, die zeitlich offenbar ähnlich entspannt unterwegs waren wie wir 😂 und gemeinsam genehmigten wir uns noch ein paar Absacker.

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Annähernd so trostlos wie zu diesem Zeitpunkt vor dem Hotel in Alta, war unsere Stimmung 🥲
Musste man sich schön trinken 🍻


Montag: Beim Frühstück am nächsten Tag, wobei es sich eher wie eine verlängerte Nacht anfühlte, kam plötzlich Bewegung in die Sache.
Markus Dietze vom Akkarfjord meldete sich telefonisch: Ob wir noch Interesse am ursprünglich angefragten Bootstransfer hätten? Das Wetter sei traumhaft, man könne die Fliegen auf dem Fjord sch***en sehen, die Heilbutte würden völlig durchdrehen und wir hätten eine Top-Woche vor uns. Nach dieser Ansage war für uns klar: Schnellstmöglich raus aus Alta und ab mit dem Bus nach Hammerfest! Die Bushaltestelle war fast direkt neben dem Hotel und es ging direkt los.

Die rund zweistündige Fahrt überraschte uns angenehm, über eine Hochebene mit atemberaubender Landschaft, vorbei an Rentieren und an Fliegengewässern, die Anglerherzen höherschlagen lassen. So wurde die Busfahrt fast schon zum ersten kleinen Highlight der Reise.

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Nach einem schnellen Einkauf in Hammerfest ging es direkt zum Bootsanleger, wo uns Markus mit dem Boot abholte. Praktisch: Bushaltestelle, Supermarkt und Bootsanleger liegen hier mehr oder weniger direkt nebeneinander. Während der Überfahrt hat uns Markus richtig heiß gemacht – eine wahre Informationsflut 👍 – und wir konnten es kaum noch erwarten, endlich mit dem Boot aufs Wasser zum Angeln zu kommen.

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Bootstransfer Hammerfest Akkarfjord

Im Akkarfjord empfing uns traumhaftes Wetter, kurze Hosen und T-Shirt waren angesagt, etwas, das wir in Nordnorwegen so bisher nicht oft erlebt hatten. Beim Bezug unserer Unterkunft bemerkten wir, dass wir statt einer Rorbu ein Appartement gebucht hatten, ein kleines Chaos im Vorfeld der Buchung hatte wohl seine Spuren hinterlassen 😂. War aber nicht weiter schlimm, die Appartements sind auch schön, bis auf den Herd, der zwischenzeitlich für großen Unmut in der Truppe gesorgt hat. Kochen ist auf jeden Fall eine Challenge.

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Aber genug gequatscht, rauf aufs Boot und raus zur ersten Ausfahrt in Teil 2.
 
Dann wünsch ich schon Mal viel Erfolg und Petri Heil
 
Viel Spaß und dicke Fische wünsche ich Euch.
Herd, sprich da mal mit Marcus. Da sind komische Teile für die Sicherheit verbaut, ich spreche aus Erfahrung 😂
Grüße
Heiko
 
Hallo zusammen,
ist kein Livebericht, wir waren vom 14.-21. Juli dort und wir sind schon zurück, ich bekomme nur zeitlich und von der Bildanzahl her nicht alles in einen Bericht 😊
 
Hallo zusammen,
ist kein Livebericht, wir waren vom 14.-21. Juli dort und wir sind schon zurück, ich bekomme nur zeitlich und von der Bildanzahl her nicht alles in einen Bericht 😊

Finde ich cool!👍👍
Ich selbst mache eigentlich auch lieber Nacherzählungen mit mehreren Episoden - ist dann entspannter…

Freue mich auf die Fortsetzungen …👍🎣🇳🇴
 
weiter mit Teil 2, eventuell kann ein Mod im Titel den Zusatz Teil 1 die Anreise noch entfernen, dann kann ich hier einfach weiterschreiben.

Die Ruten lagen bereit, Marcus hielt noch sein Sicherheits-Briefing, und dann hieß es: Leinen los zur ersten Ausfahrt!. Bei gefühlten 25 Grad im Floater zu stecken, war schon eine Nummer, kaum zu glauben, dass wir damit wirklich angeln sollten.

Der Wind kam von Osten, was hier dank der Insel etwas Schutz bot, sodass Angeln auch bei stärkerem Wind möglich war. Wir schafften es, links aus dem Fjord herauszufahren und konnten in Küstennähe rund um den Leuchtturm angeln, weiter raus ging es allerdings nicht.

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Bei sehr guter Drift und interessantem Untergrund fingen wir in wenigen Stunden acht Heilbutts, die meisten zwischen 90 und 95 cm, einer sogar 1,3 m lang. Bei der letzten Drift sogar Doppeldrill in unserem Boot. Ein großartiger Auftakt im unbekannten Revier, der richtig Lust auf mehr machte.

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Der Fänger des größten Butts, hier noch mit Haupthaar und Bart 😂


Dienstag machte uns der Wind erstmal einen Strich durch die Rechnung, an Bootsfischen war nicht zu denken. Also verbrachten wir den Tag mit einer kleinen Wanderung und etwas Uferangeln, um uns die Zeit zu vertreiben. Schon der kleine Teil der Landschaft, den wir gesehen haben ist gigantisch und hat für diesen Tag ein Stück weit entschädigt.

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Gegen 22 Uhr beruhigte sich das Wetter endlich, und wir nutzten die Gelegenheit für eine späte Ausfahrt vor den Fjord. Bei guter Drift standen die Fische tief.
Zwischen 100 und 130 Metern konnten wir einige Dorsche bis 95 cm sowie zwei Heilbutts von 95 und 120 cm fangen. Nicht schlecht, aber auch nicht überragend, vor allem, weil der Aufwand und die späte Uhrzeit (es war bereits 2:30 Uhr) ihren Tribut forderten.

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Butt 1,20 m

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Dorsch mit 95 cm
Mein Kollege hatte noch einen Größeren, da habe ich aber leider kein vernünftiges Foto davon

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Mitternachtssonne pur 😎


Mittwoch dann wieder viel zu viel Wind um rauszufahren, es machte sich etwas Frustration breit und Uferangeln war mittlerweile auch nur noch mit Bier zu ertragen. Langsam stieg damals der Druck: Was, wenn wir die Kühltaschen nicht vollkriegen? Heute würde ich sagen: total egal!

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Windindikator, alle Boote um Mitternacht im Hafen 😔

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Es wurde jeden Tag frisch gekocht, je nachdem was uns das Meer und der Supermarkt angeboten hat 😋

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Bei Nachbars im Valhal gab's Rentier und Blues 😎

Teil 3 folgt...
 
...und hier der 3. Teil:

Donnerstag wurde das Wetter endlich etwas besser, und wir konnten wieder links und rechts vor dem Fjordausgang fischen. Auf beiden Booten gab es immer mal wieder Fänge, allerdings weder große Heilbutts noch besonders viele Dorsche.

Was an diesem Tag, beziehungsweise in der Nacht, möglich gewesen wäre, zeigten unsere Akkarfjord erfahrenen Nachbarn aus England (the Gentlemen): Sie hatten weiter rechts, hinter der Lachsfarm, mehrere Heilbutts zwischen 1,50 m und ich glaube bis 1,70 m gefangen, Größere noch verloren.

Gefischt haben wir alle mehr oder weniger gleich und auf ähnlichen Plateaus und Tiefen. Das hat uns dann tatsächlich etwas geärgert, dass bei uns so wenig ging.


Freitagnachmittag war bestes Angelwetter angesagt und wir verfielen mal wieder dem altbekannten Dorschwahn.

Der Plan: Raus auf die ersten Offshore-Plateaus bei Revsholmen/Skipsholmen (halbe Strecke nach Rolvsøya), um dort in rund 60 Metern Tiefe die ersehnten Großdorsche aufzuspüren. Schritt für Schritt tasteten wir uns voran und erreichten mit Zwischenstopps schließlich unser anvisiertes Ziel

Marcus hatte uns schon vorgewarnt: „Ihr müsst die Dorsche suchen", nur gefunden haben wir sie leider nicht wirklich.

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Mit etwas Phantasie, der schlafende Felsentroll an der Nordspitze 😄

Wir kurvten viel umher, probierten verschiedene Spots, aber unterm Strich kamen nur ein 95 cm Heilbutt vereinzelt Dorsch bis 95 cm und eine überschaubare Kiste Küchendorsch zusammen.

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Solche Dorsche haben wir gesucht

Besser machten es unsere Campnachbarn aus Österreich, die mit ihren größeren Booten weiter hinausfahren konnten und unseren Plan erfolgreich umsetzten. Gegen Abend wurde es dann schnell windig und neblig, sodass wir gerade noch rechtzeitig den Rückweg antraten. Unsere Nachbarn wurden auf dem Rückweg vom plötzlich aufziehenden Nebel überrascht und konnten stellenweise kaum noch was sehen. Dank GPS und Radar an Bord der großen Boote war die Heimfahrt trotzdem kein Problem, bei uns auf den kleineren Booten hätte das eventuell anders ausgesehen.

Fangtechnisch war das für uns wieder ein eher gebrauchter Tag.


Samstag, bestes Wetter, kaum Wind, und endlich konnten wir auch mit unserem kleineren Boot problemlos zu den weiter entfernten Plateaus rausfahren.

Erster Zwischenstopp war die Nordspitze der Insel und dort lief’s direkt richtig gut: Bei nur wenigen Driften fingen wir fünf Steinbeißer, drei davon um die 90 cm. Die Kunst war hier an den vielen kleinen Lumbs vorbeizuangeln.

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Steinbeisser mit ca. 90 cm

Rückblickend hätten wir vielleicht dort bleiben sollen. Aber natürlich wollten wir mehr, also nochmal rund 45 Minuten weiter offshore.

Dort, wo am Vortag die Dorsche gestanden hatten, war diesmal natürlich kaum noch etwas los. Immerhin ein Heilbutt mit 95 cm und ein paar schöne Dorsche, insgesamt aber deutlich zu wenig für den Aufwand.

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Full House und perfektes Plateau, aber irgendwie sollte es nicht sein.

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Dorsch mit 1,10 m

Als wir die Dorsche dann endlich doch noch fanden, war plötzlich null Drift, und wir drehten uns auf dem Unterwasserberg nur noch im Kreis. Und als wäre das nicht genug: Wir angelten unterhalb der Seelachsschwärme, während die Dorsche, wie wir später erfahren haben, in nur 35 Metern Tiefe darüber standen. So etwas hatten wir auch noch nicht erlebt.

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Nulldrift, Ententeich

Unser Boot fuhr zurück. Das zweite Boot blieb noch länger draußen und machte tatsächlich noch eine ordentliche Kiste Dorsch voll.

Insgesamt ein ordentlicher Tag, aber leider nicht ganz wie erhofft.

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Müsste links im Hintergrund der Kamøysundet sein? Wäre früher an diesem Tag sicher auch noch eine Option gewesen

Nach einem späten Essen um ca. 02:30 Uhr sind wir gemeinschaftlich bei einem Absacker zu dem Fazit gekommen, dass wir insgesamt zuviel den Dorschen hinterhergefahren sind, als vor der Haustüre nochmal gezielt auf Butt zu fischen. Bei nur noch einem Resttag eine späte Erkenntnis.


Sonntag, unser letzter Angeltag, zeigte sich nochmal von seiner besten Seite: strahlender Himmel, kaum Wind (fast zuwenig Drift).
Wir teilten uns auf, ein Boot fuhr links raus bis fast zur Nordspitze, das Andere Richtung zweite Lachsfarm auf der rechten Seite.

Bei uns rechts ging’s ordentlich los, wir fingen zwei kleinere Heilbutts und hatten noch den ein oder anderen Biss. Unser zweites Boot konnte gegen Ende der Tour vor dem Leuchtturm immerhin noch zwei Butts bis rund einen Meter fangen. Alles in allem aber eher wieder ernüchternd.

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Traumhaftes Wetter, aber wenig Drift und wenig Fisch bei uns

Die anderen Boote, die den ganzen Tag direkt im Trichter vor dem Fjord gefischt hatten, berichteten von mehreren gefangenen großen Heilbutts zwischen 1,40 m bis ca. 1,70 m? Marcus hatte uns auf Nachfrage diesen Platz auch schon empfohlen, wir waren aber an anderen Tagen hier erfolglos. Leider irgendwie immer zur falschen Zeit am falschen Ort gewesen.

Die Heimreise verlief dann reibungslos: Fähre Soroya–Hammerfest–Alta, Flug Alta–Oslo–München – alles an einem Tag, ohne erwähnenswerte Vorkommnisse.


Fazit:

Am Ende wohl Jammern auf hohem Niveau, wir haben schöne Fische gefangen und, abgesehen vom Wind, fast durchgehend traumhaftes Wetter.
Aber wenn man bedenkt, was wir anderswo schon an den Haken bekommen haben und was in diesem Revier theoretisch möglich gewesen wäre, bleibt doch ein leicht bitterer Nachgeschmack.
Die fehlenden drei Zusatztage hätten zwar keine Fanggarantie bedeutet, aber sicher für mehr Ruhe gesorgt und vielleicht hätte sich ja doch noch der ein oder andere größere Heilbutt zu uns ins Boot verirrt.

Schau mer mal wo es uns 2027 hintreibt.
 
Kompliment, erstklassiger Bericht und natürlich schöne Fische! Petri 🎣
 
moin und petri!
also ich sehe da keinen grund sich zu "beschweren"...

ich erwarte zwar eigentlich auch vor jeder reise mehr, als ich ich stande bin zu leisten, aber am ende ist's urlaub und man muss mit dem zufrieden sein, was man selbst hinbekommen hat.

es gibt immer einen, der mehr und größer fängt.

klar, in dem revier rechnet man ja immer mit dem 150+ butt, aber die liegen auch da nicht überall willig rum.


die anreise ist schon etwas beschwerlicher, aber die anlage, die hütten, boote und marcus sind einfach super.
der konsum 100m entfernt, nen (elektro) fahrradverleih gibt's auch... top.

ich wäre an eurer stelle auf jeden fall sehr zufrieden...
 
moin und petri!
also ich sehe da keinen grund sich zu "beschweren"...

ich erwarte zwar eigentlich auch vor jeder reise mehr, als ich ich stande bin zu leisten, aber am ende ist's urlaub und man muss mit dem zufrieden sein, was man selbst hinbekommen hat.

es gibt immer einen, der mehr und größer fängt.

klar, in dem revier rechnet man ja immer mit dem 150+ butt, aber die liegen auch da nicht überall willig rum.


die anreise ist schon etwas beschwerlicher, aber die anlage, die hütten, boote und marcus sind einfach super.
der konsum 100m entfernt, nen (elektro) fahrradverleih gibt's auch... top.

ich wäre an eurer stelle auf jeden fall sehr zufrieden...

Ohne Frage gehört die Anlage, gerade in Sachen Heilbutt, zu den besten, die Norwegen zu bieten hat. Umso ärgerlicher für unser Boot, dass wir ausgerechnet diesmal keinen einzigen Fisch über einen Meter erwischt haben. So etwas ist uns tatsächlich noch nie passiert, und zwei meiner Bootskollegen sind immerhin schon zum siebten Mal in Nordnorwegen unterwegs. Aber gut, es ist eben Natur und kein Wunschkonzert.

Sieben Tage sind einfach verdammt kurz. Zehn Tage sind da deutlich entspannter, allein schon weil sich der ganze Aufwand für An- und Abreise dann mehr lohnt und von Anfang an mehr Ruhe einkehrt. Wenn dann mal ein oder zwei Tage wetterbedingt ausfallen, tut das auch nicht weh.

Wir fahren nur alle zwei Jahre, da steigt die Vorfreude natürlich ins Unermessliche und mit ihr auch die Erwartungen. Wenn es dann nicht ganz so läuft wie erhofft, ist die Enttäuschung schnell spürbar. Schließlich heißt es dann wieder zwei Jahre warten. Für uns ist so ein Trip also immer etwas ganz Besonderes und diesmal waren die Fänge halt leider nicht so wie erhofft, obwohl die Möglichkeiten das auf jeden Fall hergegeben hätten.
 
Danke für den schönen Bericht!

So im Nachgang geordnet erzählt hat tatsächlich auch etwas!

Bei der Einleitung in den Bericht hatte ich allerdings einen anderen Verlauf erwartet. Ich dachte jetzt beginnt eine Horror-Story des Grauens!

Bei ungefähr 5 Angeltagen vielleicht 20 Heilbutt bis 1,3m und Dorsch von 1,1m hat auch noch nicht jeder gefangen. Das ist aus meiner Perspektive schon sehr gut.

Ihr könnt und dürft das natürlich anders bewerten. Wenn man nur alle zwei Jahre fährt kann ich den Erwartungsdruck gut nachvollziehen! Und Fazit hatte für mich noch gehört: für 2027 zeitiger buchen!

LG David
 
Wirklich toller Bericht mit wunderschönen Fotos. Vielen Dank dafür.
Gruß Uwe
 
Danke für den schönen Bericht!

Wenn ihr bei eurer Ausbeute in nen für euch neuen Revier jammert dann würde ich an eurer Stelle außer Akkarfjord, Buroysund und Havoysund gar nix mehr buchen...

Klar erwischt man auch mal ne Sternstunde, der Norwegenallrag sieht aber anders aus;-)
Auch in Nordnorwegen ist der Grund nicht mit Heilbutt gepflastert und den 1,10er Dorsch fängt man selber auch nicht jeden Urlaub, auch wenn es aus den Medien oft anders zur Vermarktung gestellt wird
 
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