4 Tagesreise Tronheimsleia nothaugen camping

h223hq

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Wenn es auch nur ein kurzer Aufenthalt war, moechte ich Euch daran teilhaben lassen :wave:.

Kurz was zu mir,

38 Jahre jung, wohne seit 5 Jahren in Sarpsborg (Suednorwegen) und habe leider selten Zeit meinem
Hobby ein paar Tage am Stueck zu froehnen.

Ende Juni war es passiert, mein Arbeitgeber hatte mich spontan 5 Tage aus seiner Gefangenschaft
entlassen :k020:. Also was lag ferner als diese Zeit mal nicht mit den Kidds (3 an der Zahl) und meiner
Frau zu verbringen, sondern mit dem besten Hobby ueberhaupt.

Da mein bisher groesster Fisch im suednorwegischen Salzwasser eine 4kg Meerforelle war, musste endlich
mal was groesseres her und die vor langer Zeit gekaufte Pilkausruestung sollte ihre staubige Ecke auch
einmal verlassen duerfen. Durchs stoebern im Forum und die begrenste Zeit, viel die Wahl auf die
Trondheimsleia (10 Stunden Fahrt) .
Auch bekam ich einen netten Tipp von einem Forumsmitglied mir einmal die Oertlichkeit von nothaugen
camping anzuschauen. Da ausser dem Wetterbericht alles sehr vielversprechend aussah, rief ich jeden an
den das Angelfreunde Telefonbuch hergab. Es kam wie es kommen musste, niemand konnte so kurzfristig,
war ja klar :a0155:.

Egal!!!! Meinen Berlingo in ein kleines Wohnmobil umgebaut, Sachen gepackt und meine 14 Fuss Jolle mit
25 PS Aussenborder (79 er Baujahr :aetsch:) an die Kuplung gehaengt und adieu gesagt :a010:.


Auch wenn man in Norwegen selbst das 4 Kronen Eis am Strand mit Visa bezahlen kann, ist es nie verkehrt
ein bissel Bares einstecken zu haben und schaut mal her was die nette Minnibank mir da ausgespuckt hat.


Also nix wie los und 10 Stunden durch die zwielichtige Mittsommernacht (woertlich zu verstehen) geheizt (60
- 80 kmh ) wer kennt und liebt es nicht :aetsch:.

Endlich angekommen , muede :a050: aber hochmotiviert :angler: musste ich leider feststellen, dass der
Wetterbericht mit 6 m/s leider noch stark untertrieben hatte (man sollte schon die genaue Oertlichkeit
eingeben nicht Trondheim) Wind mit 7 bis 9 Beaufort liesen weder ein slippen des Bootes zu, noch war in
irgendeiner Form an Angeln zu denken :angry:.

Egal erst einmal einchecken und Lage sondieren.


Der Betreiber von nothaugen camping Kristian war von Anfang nicht nur sympatisch sondern probierte
mit mir auch eine Loesung zu finden. Da die Wetterlage leider fuer die drei naechsten Tage nicht besser
aussah musste ein Moeglichkeit her mein Boot in einem der nahegelegenen Fjorde zu Wasser zu lassen.
Ein paar Telefonate und 5 min Fahrzeit spaeter, sank mein Boetchen sicher dem Wasser entgegen :a020:.
Der Hafenmeister im Foldfjord hatte sich spontan dazu bereit erklaert mein Boot zu slippen und mir einen
kostenlosen Liegeplatz fuer die naechsten Tage zu ueberlassen. Nachdem ich ihm 100 Kronen foermlich
in die Hand druecken musste, ging es endlich dem Fisch entgegen.

Da es nicht so spannend war und ich dank Dauerregen keine Bilder machen konnte, fasse ich die Ausweich-
angellei mal so zusammen. Keine grossen Fische aber Meerforellen und kleine Seelachse ohne Ende. Alle
Mefos ueber der Kilomarke und eine mit 3,6 kg. Weit ueber 50 Fische in drei Tagen, nicht das Angeln das ich
erhofft hatte aber weit mehr als man bei der Wetterlage erwarten durfte. Achja ein paar Dorsche um 1 kg
waren auch mit dabei.

Am Abend des dritten und vorletzten Tages konnte ich mein Boot endlich zum Gaestehafen von nothaugen
camping ueberfuehren. Die Hafenanlage ist echt vom Feinsten, fest vertaute Betonpontongs mit
Frischwasser alle 20 m, Strom fuer alle Liegeplaetze und grossem Benzinreservoir. Die Slippanlage ist
superbreit aber mit einem steilen Schotterweg recht schlecht zu erreichen. Kristian kann aber mit seinem
ATV fuer den Aufstieg sorgen, wie bei mir am letzten Tag geschehen.
Auch lohnt es sich eine mit Fischfetzen versehene Montage gespannt nahe der Bruecke abzulegen,
am letzten Tag waerend des Waschens meiner Aussruestung/Boot konnte ich 4 rund 5 kg Dorsche und
diesen zugegebenermassen nicht schoenen 9 kg Hafendorsch ins trockene befoerdern. Auch Heilbutt soll
schon gefangen wurden seien.


Schon wieder vorgegriffen :19: .... Da das Wetter wie gesagt am Abend des dritten Tages endlich
besser wurde (2-4 m/s) ging es von 22:00 bis 3:00 Nachts raus. Mit Echo und Plotter befaffnet
wurden von mir wie von vielen empfohlen die erreichbaren Berge angefahren, leider nur mit maessigem
Erfolg und nur kleineren Exemplaren. Allerdings machten die immer wieder ins Vorfach einsteigenden
Seelachse einen heiden Spass :k020:. Ich hatte drei Ruten am Start, eine 20 lbs, eine 120 Gramm und
eine Spinnrute mit 40-80 g Wurfgewicht, diese mit einer Spro Salt 4000 bewaffnet war mit Abstand die
spassigste und meine Wahl fuer die naechsten Stunden.
Durch den auffrischenden Wind konnten ich leider nicht weiter als bis zu der nahegelegenen Lachsfarm,
dort hatte ich und andere Boote mit Abstand den meisten Fischkontakt. Am noerdlichen Ende schaut ein
kleinerer Felsen aus dem Wasser mit einem Leuchturmaehnlichen Aufbau drauf. Hier liegt ein kleines
Riff an dem sich grosse Schwaerme kleinerer Seelachse tummelte und es in noerdlicher Drift bis auf 80 m
hinunter geht. Was soll ich sagen 8kg ist kein Monster aber an der leichten Spinnrute ist es richtig Arbeit
diesen an die Oberflaeche zu bekommen :wink:.


Nach vielen kleineren Dorschen (2 - 4 kg) und einem kleinen Leng konnte ich zufrieden in den Hafen
zureuckkehren. Die anderen 2 Boote fingen an diesem Abend noch kleinere Rotbarsche, 2 schoene
Lengs und einen fetten Seelachs plus schoene Dorsche.

Im Hafen angekommen, konnte ich es mir nicht nehmen lassen mit meiner Ultralight und 3 Gramm
Gummifischen auf die dicken Makrelen die im Hafen jagten zu angeln :baeaeaeaeaeaeaeaeae:. Die Rute war definitiv
an ihrem Limmit :ergibmich:.

Am letzten Tag fuhr ich nach nur 5 Stunden Schlaf aber mit voller Vorfreude mit einer netten deutschen
Familie ins strahlende Blau bei 2 m/s


*17 Fuss Aluboot mit 40 PS von nothaugen*

Wir probierten es zuerst mit Fischfetzen an der Suedseite von Edøya, leider nur ein paar forsichtige
Bisse aber keinen Fisch in beiden Booten. Hier wurden am Tag vor dem Sturm gute Lengs gefangen.
Leider wie das Glueck so mitspielt, frischte der Wind ploetzlich von 2 auf 10 m/s auf, weder mit meinem
noch mit dem grossen Aluboot war bei dem Wellengang an entspanntes Angeln zu denken. Auch die
Rueckfahrt mit Wellen von ueber einem Meter war fuer mein Boetchen mit wenig Gewicht eine richtige
Herrausforderung waehrend das Aluboot mit 3 Leuten tapfer durch die Wellen stampfte. :k050:

Mit flauem Magen aber gluecklich heil im Windschatten der Lachsfarm angekommen zu sein ging es
dort in der Suedwestdrift wieder ans Pilken. Waerend das andere Boot ein paar schoene Dorsche und
Lengs ans Band bekam, sah es bei mir leider mau aus. Ich muss zugeben, dass die Motivation nach
dem dritten mal unfreiwilligen Fischefuettern auch nicht mehr die Beste war :p075: bloede Seekrankheit.

Den Rest des vom Wind einmal abgesehen wunderschoenen Tages verbrachte ich mit schleppen auf
Seelachs (Nehmt unbedingt Wobler mit 10 m Tiefgang mit) und dem Pilken vor der Imarsundbrua.
Es wurde kein grosser Fisch mehr an diesem Tag, aber viele kleine spassige Seelachse und ein paar
Dorche um die 3 kg. Im Imarsund selber war ich nicht, aber mir wurde von anderen Anglern berichtet,
das sich dort wiedererwartend keine groesseren Faenge einstellten. Ist wohl sehr Stroemungs und
Jahreszeitenabhaengig.

Wie schon erwaehnt, konnte ich waerend des Putzens meines Bootes noch ein Paar schoene Dorsche
direkt im Hafen fangen und am Abend mit der Hilfe von Kristian mein Boot ins trockene bringen.

Alles in allem war ich trotz Uebelkeit und 3 Schlechtwettertagen mit dem Besuch bei nothaugen und an
der Trondheimsleia mehr als zufrieden und konnte gluecklich die Heimreise antreten. :flaggen14:

Ein paar Worte noch zum Campingplatz. Dieser ist wunderschoen gelegen mit einigen Terassen fuer
Campingwagen oder Mobile, hatt so weit ich mich erinnere 7 moderne Huetten und viele Stellplaetze
fuer Zelte und Wagen. Der gesamte Bereich ist mit Stromanschluessen versorgt und es steht ein
Gemeinschaftshaus mit Kueche (Kuehltruhe) Waschmaschine, Duschen und Toiletten zur Verfuegung.
Direkt neben der Hafenanlage steht ein klasse Filitierhaus mit Platz fuer sicher 20 Filitierende zur
Verfuegung. Alles in allem eine sehr empfehlenswerte Anlage! www.nothaugen.no

Wer bis hierher durchgehalten hat verdient einen :applaus: und ein :dankeschoen: ..... Ich Danke Euch
fuer die vielen Anregungen und die Empfehlung des Campingplatzes.

Bis dahin , skitt fiske wuenscht Euch Jan :angeln:
 
Vielen Dank für deinen klasse Bericht. Freut mich das du ein paar schöne und ja auch erfolgreiche Tage gehabt hast. War schön zu lesen.
 
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