Die Überschrift für heute lautet:
„Alte Liebe rostet nicht!“
Um mal eine weitere Strecke „abzuchecken“, fuhr ich heute an die Stelle an der 1992 meine Liebe zur Bröns Au begann.
Damals war ich in der Gegend, um eigentlich an der Ribe Vesterau auf MeFos zu fischen. Was wir dieses Jahr zu wenig haben, hatten wir damals am Anfang meines Urlaubs zu viel, nämlich Regen!
Aufgrund wochenlangen „Landregens“ war die Vesterau derart angeschwollen, dass die Vesterau-Strecke unterhalb der Brücke der „Margeriten-Route“ (Landstaße 11) westlich von Ribe mehr einer Seenplatte als einem Fluß glich
… fischen völlig unmöglich!
Da ich nicht sinnlos im Ferienhaus auf Römö rumhocken wollte, fuhr ich 2 Tage lange morgens immer nach Ribe und trieb mich eher lustlos an dem bekannten „Put & Take
Storkesö“ rum, um wenigstens ein bisschen zu fischen. Der Regen hatte zwar aufgehört und das Wasser fiel …aber sehr langsam
. Bei einem „Schnack“ mit einem Dänen am Storkesö, dem ich mein „Leid“ klagte
, gab er mir den Tip:
„Wenn Du sowieso immer von Römö kommst, dann probier‘ doch mal die kleine Bröns Au , das fährst Du jeden Tag rüber. Da läuft das Wasser schneller ab und auch da gibt’s Meerforellen!“
Beim „kramen“ in meinem Gedächtnis
fiel mir ein, dass ich da bei Bröns tatsächlich „was feuchtes“ gesehen hatte
.
Beim Rückweg hielt ich an dem kleinen Parkplatz an der Brücke, stellte mich drauf und starrte auf den Bach unter mir…
da ich damals solch kleine Gewässer noch nicht kannte dachte ich mir erst sowas in der Richtung
„Der wollte Dich doch nur veräppeln, in dem 4 m breiten Bach sollten Meerforellen sein???“
Zumindest hatte er Recht, dass hier das ganze schon als Bachlauf erkennbar war und nicht als See wie die Ribe Vesterau. Während ich den Dänen als „Märchenerzähler“ innerlich noch auf den Mond schoß
, schaute ich weiter auf und in das Wasser an der Stelle, die das 2. Bild zeigt.
„Doch Halt, was war das?“ Just in den Moment zogen damals 2 MeFos der 4-5-Pfund-Klasse unter der Brücke hindurch und meine Augen wurden groß wie Billardkugeln.
Muss ich jetzt wirklich noch betonen, dass ich in der nächsten halben Stunde mir die Lizenzen besorgte und die restlichen 11 Tage des Urlaubs mich die Ribe Vesterau nicht wiedergesehen hat?
Somit war diese Brücke der Startpunkt meiner „Liebelei“
mit der Bröns Au und bei jedem Trip in die Gegend wird dort auch mal gefischt, bzw. eine „Session“ dort gestartet.
Auch heute sollte also diese Liebe erneuert werden und tatsächlich:
„Alte Liebe rostet nicht!“
Als ich den 2. Wurf unter die Brücke machte, gab es den bekannten „Tock“ und ein 43er Mefo-Milchner hatte den Spinner „zum Fressen gern“.
So motiviert fischte ich mich die nächsten 3,5 h stromauf, was ich mir eigentlich hätte sparen können. Der nächste Kilometer stromauf ist so flach, dass man zur Zeit mit eigentlich jedem Wurf den Spinner in die wg. des warmen und sonnigen Wetters der letzten Wochen gewucherten grünen Fadenalgen einwickelte … kein wirklicher Spaß. So hatte ich dann trotz der Anfangs-Motivation irgendwann „Schnauze voll“ und fuhr heim.
Jetzt ist die MeFo filetiert und liegt im Tiefkühler, es köchelt ein wenig „Geschnetzeltes“ in der Pfanne und ich haue ich hier für Euch in die Tasten. Morgen früh werde ich es mir zumindest morgens mal einfacher machen und mal schauen ob die Regenbogner an einem nahen „Put&Take“ (bei Renbaek) auf kleine Spinner & Wobbler an meiner UL-Spinnrute (bis 12 g WG) mit 16er Mono stehen
. Laut Aussage des Besitzers von „Bröns Jagt og Fiskeri“, wo ich meine Bröns-Au-Lizenz letzte Woche geholt hatte, wäre da in der letzten Zeit gut gefangen worden.
Wenn da „was geht“ steht das Menü mit Forellen aus dem Backofen für Freitagabend fest
, denn dann bekomme ich Besuch von Volker, einem Angelkumpel aus Horst, nordwestlich von HH.
An die Bröns Au gehe ich morgen dann wieder nach dem Mittag ein wenig „rumstochern“.
Ich werde wieder berichten.