Reisebericht Vikna Juli/August 2017

early bird

65°42'41" 11°54'53"
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7 Januar 2018
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Ort
Kiel
Hallo,

mit leider großer Verspätung möchte ich hier ein wenig zu einem Revier vorstellen, zu dem ich vor meiner Reise einiges gefunden habe, aber wenig konkrete Spotempfehlungen hatte.
Ich möchte daher für künftige Viknareisende ein wenig zum Erfolg beitragen.
2016 habe wir dieses Revier ausgewählt, da wir uns seit einigen Jahren langsam von Süden nach Norden durch Norwegen Angeln. Nach Hitra in 2016 schien die Lage geeignet und der Campbetreiber konnte mir neben der Wohnung auch einen Hafenliegeplatz für mein Boot anbieten. Die Anfahrt von Kiel über Hirtshals - Larvik nach Rörvik (Lauvoya, Løvøen Gård) war schon recht anstrengend, da ich 2017 als einziger Fahrer die gesamte Strecke selbst abspulen musste. Nachdem wir am 24.07. morgens um 2 mit der Fähre in Larvik angekommen waren sind wir bei 15°C mitten in der Nacht gestartet. Nachdem wir dann nördlich von Oslo auf die E4 abgebogen sind (diese ist deutlich gerader und ebener als die E6 und mit Hänger deutlich stressfreier zu befahren) verschlechterte sich das Wetter deutlich und wir sind bis kurz vor Trondheim im Dauerregen gefahren. Die Temperatur lag teilweise nur noch bei 8 °C und die Vorfreude war schon etwas getrübt.
Bei Trondheim war der Himmel dann aber schon wieder etwas aufgerissen und die Temperatur lag bei 20 °C. Steinkjer präsentierte dann um die Mittagszeit bereits 25 °C und strahlenden Sonnenschein, der uns bis Løvøen Gård begleitete, welches wir nach einigen Pausen um 17.00 erreichten. So muss Urlaub beginnen. Allerdings würde ich allen Selbstfahrern raten, mit mindestens zwei Fahrern anzutreten, da die 950 km in Norwegen schon ganz schön schlauchen.
Wir haben dann am Abend nach der Begrüßung durch den Campbetreiber noch schnell das Boote ins Wasser gebracht und das Angelzeug gerichtet. Für mich war an Angeln an diesem Abend aber nicht mehr zu denken, denn die 26 Stunden Autofahrt ab Kiel steckten mir doch in den Knochen.
Nach einer sehr erholsamen Nacht sollte der Angelurlaub dann am nächsten Morgen beginnen.

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So jetzt soll es aber auch zum Angeln gehen.
Wir hatten uns als bevorzugten Bereich die Gewässer nordöstlich von Lauvoya ausgesucht, da dieser Bereich bei Westwind noch durch Vikna vom offenen Atlantik abgeschirmt wird und viel spannende Plateaus und Rinnen aufweist. Dabei geht es in den tieferen Bereichen bis über 300 m runter und eine Vielzahl von Schären bietet reichlich Möglichkeiten. Da der Wind angenehm schwach war, sind wir also bei nahezu spiegelglatter See gleich einige Kilometer bis zu ersten interessanten Plateau rausgefahren. Diese fällt von 80 m bis auf ca. 170 m steil ab. Gleich bei der ersten Drift konnten wir auf einen 200 gr. Pilker einen Dorsch mit 85 cm verhaften. Damit hatte die Oma mir ihren 82 Jahren schon gut zu kämpfen. Nach drei weiteren Dorschen mit Größen zwischen 70 und 80 cm und einzelnen kleineren Seelachsen war dann aber auch schon wieder Schluss. Wir haben uns dann ins Flache versetzt und konnten an einem Unterwasserberg auf Twistern zwischen 80 und 150 gr noch eine ganze Reihe von schönen Pollacks bis 80 cm in Wassertiefen zwischen 7 und 15 m erwischen.
Mittags haben wir das Angeln dann beendet, da erst mal der Fisch versorgt werden musste und wir den Einkauf für die nächsten Tage erledigen mussten.
Da es vom Camp nur ca. 10 Minuten bis nach Rörvik sind war der Einkauf schnell erledigt und es blieb reichlich Zeit die Fische zu versorgen, im tollen Gefrierhaus einzufrieren und den Abend bei bestem Sommerwetter für einen wunderschönen Sparziergang auf den Hausberg zu nutzen.

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Nächster Tag
Neuer Versuch an der Stelle vom Vortag: Ergebnis Null. Auch die anderen Plateaus der Umgebung brachten nur einzelne kleine Seelachse bis 40 cm. Auf Fetzenköder kamen dazu einzelne Lumbs. Das Pollackplateau war aber wieder zuverlässig und hier konnten wir unseren Tagesfang mit einige Fischen bis 80 cm vervollständigen. Auch an diesem Nachmittag war wieder Erkundung der Umgebung angesagt, denn wir sind nicht nur zum Angeln in Norwegen.
Tag drei bescherte uns dann deutlich mehr Wind, so dass wir uns auf den Naeroysund zwischen Lauvoya und Festland beschränkten. Hier gab es wieder eininge Lumbs, kleiner Leng bis 80 cm auf Fischfetzen bzw. ganze Makrelen und einen Köhler von 85 cm auf Gummifisch.
Tag 4 mit wenig Wind brachte offshore wieder einige mittlere Dorsche und schöne Makrelen. Den besten Dorsch mit 85 cm konnte ich auf Sicht haken, als dieser neben dem Boot über 80 m tiefem Wasser einen ca. 30 cm langen Köhler an meinem Pilker schnappen wollte und sich selber hakte. Das war mal ein ganz neues Erlebnis.
Nach unserer Rückkehr in den Hafen haben wir dann mit einer Gruppe aus Schweden gesprochen, die mit mehreren Dorschen von mehr als 1 m hereinkamen. Von denen erfuhren wir, dass sie deutlich weiter draußen, mehr als 20 km vor der Küste an mehreren Plateaus fischten, die sich aus der Umgebung von ca. 250 m auf bis zu 30 m erhoben. Damit war unser Ziel für den nächsten windarmen Tag gesteckt, denn Dorsch über der Metermarke war schon länger unser Ziel.
Tatsächlich brachte der nächste Tag nur verhaltenen Südostwind und die Vorhersage war stabil, so dass wir uns den weiten Weg nach draußen zutrauten. Insgesamt würde die Anfahrt mehr als 20 Seemeilen umfassen und ich hatte 45 Minuten kalkuliert. Leider mussten wir aber feststellen, das sich auf den ersten Seemeilen vom Land mit dem ablandigen Wind doch schon eine Welle bis zu einem Meter aufbaute. Dass hieß Geschwindigkeit reduzieren und überlegen, ob wir unserer Seniorin eine so rauhe Wegstrecke zumuten könnten. Auch die Vermutung, dass es mit jeder Seemeile nach draußen noch rauher würde, ließ uns zweifeln. Aber als erstes haben sich alle ins deutlich ruhigere Bootsheck gesetzt und es ging etwas langsamer weiter. Gegen jede Erwartung nahmen Wind und Wellengang mit Abstand von der Küste relativ schnell ab und nachdem wir Vikna im Westen hinter uns gelassen hatten, lag der Atlantik fast spiegelglatt vor uns. So konnten wir die Geschwindigkeit wieder auf Marschfahrt steigern und waren nach etwas weniger als einer Stunde am Ziel. Die Vorfreude war immens und wir hofften alle darauf, unseren pb zu verbessern. Vor Ort kreisten bereits zwei Angelboote aus der schwedischen Gruppe, die uns leider signalisierten, dass sie heute noch keinen Erfolg hatten. Sie haben dann nach kurzer Zeit abgedreht und sich noch weiter nach draußen orientiert. Da wir aber gerade kurz nach Niedrigwasser hatten, hoffte ich darauf, dass sich mit einsetzender Flut vielleicht noch etwas ändert. Do haben wir an dem großen Plateau die Kante von 30 - 90 m mit dem Echolot nach Köhlerschwärmen abgesucht und immer mal wieder einen Versuch mit großen Gummifischen gestartet.
Nach ca. 1 Stunde erfolgloser Suche hatte ich dann bei 80 m Tiefe einen Köhlerschwarm auf dem Echolot der sich bis in ca. 120 m zog. Bereits in der ersten Drift waren die Beifänger mit kleinen Köhlern besetzt, von denen einige als Köderfisch an Bord blieben. Die Hoffnung war geweckt, dass der Tg noch erfolgreich werden könnte und wir wurden nicht enttäuscht. Die Köhler kamen auf einen Deadbait Jighead mit 400 gr und wurden auf 90 m Tiefe geschickt. Die anderen Ruten wurden mit 300gr Pilker und großen Gummimakks bzw. großen Gummifischen bestückt. Tasächlich brauchte es nicht lange, und bei unserem Jüngsten war die Rute zu ersten mal im Urlaub richtig krumm. Der Gegner am anderen End legte mehrere kurze Fluchten hin, dann war mal wieder kaum etwas zu spüren. Als nach einigem Pumpen der Fisch an die Oberfläche kam, waren es gleich zwei Dorsche mit 95 und 101 cm. Der Meterbann war gebrochen. In der Folge kamen dann bei jeder Drift weiter Dorsche um die 90 cm. Nur die ganz großen waren immer noch rar. Als nächstes konnte Junior dann noch einen Dorsch mit 105 cm erwischen, den ich glücklicherweise noch mit 109 cm toppen konnte. Die Anglerehre war gerettet. Wir wollten gerade abbrechen, da wir die Fische sonst nicht mehr verwerten könnten, als ein Angelboot von Leka mit einem netten Ehepaar aus Sachsen längsseits kam, um sich erklären zu lassen, wie wir an den Fisch kommen. Wir haben dann gleich zwei große Dorsch rübergereicht und hatten wieder Platz in der Fischkiste für noch eine Drift. Bei diesem Versuch war plötzlich die tote Rute mit ganzem Köhler ordentlich krumm, die Junior im Wasser hatte. Ich sh meinen Tagesrekord gerade wieder zerbröseln. Tatsächlich kam dann ein Leng mit 120 cm an die Oberfläche. Man kann halt nicht immer gewinnen und manchmal verliert man halt auch. Trotzdem ein klasse Angeltag, auch wenn die See vor den Festland auf der Tour nach Hause wieder ziemlich ruppig wurde.
Es schlossen sich noch weitere tolle Angel- und Wandertage überwiegend bei besten Sommerwetter an.

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In den folgenden Tagen waren wir aufgrund des zunehmenden Windes vor allem aus westlicher Richtung nicht mehr auf unserem offshore-Hotspot, konnten aber noch regelmäßig und gut fangen, so dass nach einer Woche der Gefrierkisten nahezu voll waren und wir einige Fischen an andere Angler verschenkten, die weniger Glück hatte. Weiterer Höhepunkt war dann noch ein Pollack mir 98 cm den natürlich wieder Junior hatte. Auch auf unseren Plateau vom ersten Tag hatten wir noch eine Sternstunde, die als erstes zwei schöne Rotbarsche brachte und anschließend eine Köhlerschwarm mit Fischen um die 80 cm. Das gab einige tolle Drills, aber die Fische kamen so schnell nacheinander ins Boot, dass wir nach kurzer Zeit abbrachen und uns mit 10 Fischen auf den Heimweg machten. Auch hiervon wurden gleich einige Fische verschenkt und eine Anglergruppe aus Sachsen machte sich sofort auf den Weg dorthin. Als sie 5 Stunden später zurückkamen, hatten sie gerade einmal drei Köhler mit 40 cm erwischt. So schnell kann es sich ändern.
An unserem letzten Tag hatten wir uns dann noch mit der sächsischen Angelgruppe auf dem Wasser verabredet, um Ihnen ein paar gute Stellen vor Ort u zeigen. Sie hatten sich dafür verpflichtet, unserer Fische zu übernehmen, wenn wir noch etwas fangen, denn unsere Fischkisten waren inzwischen prall gefüllt.
So liefen wir zuerst unser Plateau an und hatten bereits einen ordentlichen Dorsch von 85 cm und einen Leng von 95 cm erwischt, als Team Sachsen mit dem langsameren Booten eintraf. Sie hatten auf den Weg heraus noch einen kurzen Stop eingelegt, dabei aber keinen Erfolg mehr gehabt. Nach dem sie eingetroffen waren, konnte wir aber auch nichts mehr erwischen, was mir schon fast etwas peinlich war, weil fast so aussah, als wären wir jetzt mit ihnen gemeinsam nicht mehr an der richtigen Stelle. Wir haben dann gemeinsam noch an eine Rinne gewechselt, die mir in den letzten Tagen auch schon Erfolge gebracht hatte und auch hier konnten wir nacheinander drei gute Dorsche bis 90 cm verhaften, während auf den anderen Booten nicht an Bord kam. Der letzte Wechsel ging dann noch einmal an ein Plateau, das von 30 auf 100 m abfällt. Hier brach uns die erste Drift wieder einen Dorsch und einen Leng mit knapp einem Meter, die sofort in das Nachbarboot wanderten. Ich wollte dann abbrechen, denn dass Boot musste noch aus dem Wasser und es musste noch gepackt werden. Glücklicherweise konnten mich die Sachsen noch überzeugen, gemeinsam noch eine Drift zu machen, damit sie noch einmal zuschauen konnten was bei uns anders läuft. Inzwischen hatte der wind deutlich zugenommen, wir hatten fas 1 m Welle und die Drift war bei fas zwei Knoten. Ich habe daher meinen Treibanker ausgebracht und einen Gummifisch mit 300 gr. eingesetzt, während Junior einen 30 cm Köhler am 500 Jighead versenkte. Leider drifteten die Boote mit den sächsischen Teams jetzt deutlich schneller, aber sie bekamen doch noch mit, wie sich bei Junior die Rute ordentlich krümmte und der Ruf "Fisch" ertönte. Jetzt war aus 90 m Tiefe wieder einiges Pumpen angesagt und dann landete ein Dorsch mit 115 cm und genau 25 Pfund im Boot. Damit war der Rekordfisch auf der letzten Drift gefangen und ich mal wieder gründlich geschlagen. Auch dieser Fisch wanderte gleich ins sächsische Boot, die sich riesig freuten und hochmotiviert weitermachten, während wir in Richtung Hafen fuhren. Als sie 4 Stunden später in den Hafen kamen, hatten sich zu unseren fischen nur noch wenige kleine Köhler gesellt.
Beim klönen danach stellte sich heraus, dass sie bei dem zunehmenden Wind auch mit 500 gr Gewicht kaum noch zum Grund kamen. Allerdings dürfte dies neben dem Wind auch daran gelegen haben, dass sie vorwiegend mir 0,50er Mono oder recht dick erscheinendem Geflecht fischten, was wohl deutlich zu viel Abdrift bringt. So fängt gutes Gerät sicher alleine keinen Fisch, aber nicht passendes Gerät kann wohl auch dazu führen, dass einem so manche Chance entgeht.
Für uns ging damit ein sehr schöner und erfolgreicher Angelurlaub zu Ende. Auch wenn die Fahrerei anstrengend war, wird dieses Ziel sicher irgendwann mal wieder auf unserer Urlaubsliste stehen.

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Sehr, sehr schöner Bericht! 1000-Dank dafür :a020:
 
Auch von mir danke für den schönen Bericht. Habt ja echt gutes Wetter gehabt.
Kannst du was zu deinem Boot schreiben, das macht einen sehr guten Eindruck.
Gruß Jörg
 
@Jörg: Boot ist ein Werftbau nach meinen Vorstellungen von einer Alubootswerft aus Kleve (Coenen Yachts). Rumpfmaße 6 m x 2,4 m, mit vollständigem Spanten- und Stringerverbau auch oberhalb der Wasserlinie und integrierten 110-Liter-Tank. Der Fahrstand ist als kleine Kabine mit Chemieklo ausgebaut (Tagestouren mit gemischter Crew), Oberseite ca. 85 cm über Innenboden, kann als Arbeitstisch genutzt werden. Hauptmotor am Bracket (spart Platz im Boot) 130 PS, Schubmotor 10 PS mit getrenntem Tank und Steuerung. Windschutzscheibe und Beleuchtung kann geklappt werden, so dass das Boot auf dem Trailer mit gekröpften Traversen und niedrigen Rollen 198 cm hoch ist und somit noch mit unter 2 m Höhe im günstigeren Tarif auf die Fähre geht.
Das Boot ist damit zwar etwas schwerer, aber sehr stabil. Durch die im Vergleich zu Kaasboll größere Breite liegt das Boot auch bei mehreren Personen auf einer Seite mit wenig Krängung und ruhiger im Wasser und kommt besser in Gleitfahrt. Maximalgeschwindigkeit sind 36 Knoten, ruhige Marschfahrt zwischen 25 und 30 Knoten.
Das Ganze ist natürlich mit Echolot und Kartenplotter sowie mit diversen Fest- und Verstellrutenhaltern für Transport und Angeln ausgestattet.
Zur Sicherheit habe ich zusätzlich eine kleine Rettungsinsel für 4 Personen an Bord.
Meine Entscheidung, mit dem eigenen Boot zu fahren, hatte vor allem Sicherheitsaspekte zum Anlass. Die Leihboote in Norwegen waren leider nicht immer gut in Schuss und wenn ich mich auf dem Atlantik befinde, brauche ich das Gefühl, mich auf mein Gerät verlassen zu können und immer ein Notfallsystem bei Ausfall in der Hinterhand zu haben. Zudem läuft vieles routinierter mit dem eigenen Boot und ich weiß recht gut, welche Wetterverhältnisse ich der Konstruktion zumuten kann.
Daneben erleichtert das Boot natürlich auch den Transport des Bootszubehörs, welches ansonsten die Kofferraumkapazität schnell sprengen würde.
Der Nachteil ist natürlich, dass längst nicht jedes Camp Angler mit eigenem Boot zulässt, was ich auch verstehen kann. Die Bootsvermietung stellt sicherlich einen wichtigen Teil des Geschäfts dar und die Betreiber müssen davon leben. Inzwischen habe ich aber einige Anbieter gefunden, die einen gerne auch mit eigenem Boot aufnehmen und gegen angemesse Bezahlung einen Liegeplatz anbieten. Damit ist die Auswahl zwar etwas eingeschränkt, aber Norwegen hat so viele schöne Ecken, dass ich immer noch weitere tolle Plätze entdecke. Und einige Plätze, wie beispielsweise auch Vikna, werde ich auch gerne mal wieder besuchen.

Gruß Uwe
 
Danke für deinen tollen Bericht! Das Boot fetzt u ein Traum wenn man sich diesen Erfüllen kann:a020: Deine / eure Oma scheint aber auch gut drauf zu sein , mit 82 Jahren Respekt:genau:
 
Moin Moin Uwe,
vielen Dank für deinen schönen und kurzweiligen Bericht! :a020:

Gruß Carsten
 
Vielen Dank für diesen tollen Bericht mit wunderschönen Fotos.

Hat spass gemacht ihn zulesen.


Gruss steinbit
 
Ein sehr interessanter Bericht, Daumen hoch dafür ! Ja, Dein Boot ist schon klasse und der Sicherheitsaspekt wichtig. :a020: Aber was ist denn nur mit den Sachsen los ? 50 er Mono und bestimmt Tannenbäume dran, nee mei Guuder, so ne. :hot: Da müssen wir das wieder Gerade biegen, wenn wir im Mai in Utvorda aufschlagen ! Du hast hoffentlich gezeigt, wie es richtig geht !

Charlie, Sachse mit 0,12 - 0,16 ufff der Spule
 
aber sicher doch habe ich alles vermittelt. Aber es gibt halt solche und solche, und nicht jeder hat noch ein extra Schnursortiment dabei....
Dir viele Erfolg mit dem leichten Geschirr

Gruß Uwe
 
Klasse Bericht, ich hoffe wir werden im Mai auch soviel Glück mit dem Wetter haben. Hast Du zufällig gesehen wie die Alu Boote der Anlage ausgerüstet sind ? Und gibt es einen Raum um seine Sachen zu trocknen in der Anlage ?

Danke Andreas
 
Klasse Bericht, ich hoffe wir werden im Mai auch soviel Glück mit dem Wetter haben. Hast Du zufällig gesehen wie die Alu Boote der Anlage ausgerüstet sind ? Und gibt es einen Raum um seine Sachen zu trocknen in der Anlage ?

Danke Andreas

Hallo Andreas,

mit den Wetter wünsche ich euch auf jeden Fall viel Glück. Etwas weniger Sonne als bei uns und ab und zu auch mal Regen ist ja noch ganz gut zu verkraften. Zu viel Wind könnte dort allerdings ziemlich unangenehm sein, da alle wirklich guten Spots doch recht ungeschützt liegen. Nahe der Anlage östlich von Lauvoya haben wir seltener eben an den windigeren Tagen geangelt. Hier konnten wir auch einzelne bessere Fische erwischen, aber es war doch ein sehr zähes Geschäft, an den Fisch zu kommen.
Thema Trockenraum: Ein Trockenraum mit langer Garderobenreihe und Heizkörpern darunter ist vorhanden. Wir haben den zwar während unseres Urlaubs nicht gebraucht, aber sogar bei dem Sommerwetter war die Heizung dort in Betrieb. Ebenso gibt es einen Raum mit ordentlichen Filetierplätzen und Wasserversorgung, um hinterher den ganzen Raum sauber machen zu können. Während unserer Zeit war der Raum immer sauber. Ebenso gibt es einen tollen großen Gefrierraum, in denen die ganzen Transportkisten zu Einfrieren können.
Thema Aluboote: da bin ich mit meiner Beurteilung wahrscheinlich etwas zu kritisch, da ich das vorgefundene immer mit meinem Boot vergleiche. Das ist sicher nicht ganz fair, da ich mir mein Boot genau auf meine Bedürfnisse habe bauen lassen.
Die Aluboote sind von einer Werft auf Vikna und sind von der Bauart ähnlich wie die dort oben gebräuchlichen Kaasbollboote. Das bedeuet eben auch, dass die Boote mit relativ wenigen Spanten und Stringern gebaut sind. Oberhalb des inneren Bootsboden fehlen diese völlig. Das mach die Boote leichter, aber auf weniger steif. Ich gehe aber davon aus, dass dies für den Einsatz dort kein Problem ist, da die Schweissnähte, soweit ich das sehen konnte, intakt waren. Zudem sind die Boote dort regelmäßig im Einsatz, so dass ich davon ausgehe, da sie dafür auch geeignet sind, sonst hätte es sicher schon Schäden gegeben.
Aufgrund der etwas geringeren Breite und des geringen Gewichts liegen die Boote auch etwas weniger stabil im Wasser und krängen doch ordentlich, wenn drei oder vier Angler alle auf einer Seite stehen. Für ein entspanntes Angeln sollte man sich wohl etwas im Boot verteilen. Anderseits sind die Schweden während meines Urlaubs auch bei recht rauhem Wetter, mit diesen Booten bis auf die äußersten Offshoreplätze gefahren. An diesen Tagen habe ich mir schon überlegt, ob ich das mir und meinem Boot noch antun will. Insofern kannst Du aber davon ausgehen, dass die Boote in jedem Fall rauhwassertauglich sind und ohne Bedenken vor der Küste eingesetzt werden können. Allerdings muss ich dazu sagen, dass die schwedische Gruppe immer mit zwei oder drei Booten gemeinsam unterwegs war, was ich unter Sicherheitsaspekten so weit ab der Küste auch für sehr sinnvoll halte.

Weiteres im nächsten Beitrag
 
Hallo Uwe,

schöner Bericht, besten Dank fürs einstellen. Du transportierst dein Boot auf einen Tandemtrailer, ich gehe davon aus, das das Gespann um die 1600 kg auf die Waage bringt.
Alle Achtung, einen Hänger von 2,40 Metern Breite über eine Strecke von 950 km allein zu ziehen will schon was heissen, das erfordert auf jedem Meter volle Aufmerksamkeit.
Foto 1: Was ist das am seitlichen Rumpf was aussieht wie eine Leiter ?
 
Klasse Bericht, ich hoffe wir werden im Mai auch soviel Glück mit dem Wetter haben. Hast Du zufällig gesehen wie die Alu Boote der Anlage ausgerüstet sind ? Und gibt es einen Raum um seine Sachen zu trocknen in der Anlage ?

Danke Andreas

Die Boote sind vorwiegend mit 60 PS motorisiert. Es kann sein, dass einzelne auch nur 50 PS haben. Auch dabei wäre mir die Ausstattung etwas zu gering, da dies für eine Marschfahrt in vollständiger Gleitfahrt nicht ausreicht. Mit in der Regel drei kräftig gebauten Anglern an Bord sind die Boote bei Vollgas geschätzt mit ca. 15-17 Knoten unterwegs. Ein Anglerteam, das ich dort getroffen habe, empfand das als zu langsam und dabei zu viel Spritverbrauch, so dass sie nach ein paar Tagen auf eins der kleineren Kunststoffboote mit 40 PS umgestiegen sind. Da würde ich aber tatsächlich nicht empfehlen, da ich mir mit diesen kleineren und flacheren Boote auf dem Atlantik nicht mehr sicher fühlen würde. Grundsätzlich kann ich diese Motorausstattung auch gut verstehen, da höhere Motorisierung eben auch zu schnellerer Fahrt verleitet. Wenn dann Witterung, Wellengang, eigene Einschätzung und Erfahrung nicht zusammenpassen, kann eben auch schnell etwas schief gehen. Wenn ich dann noch bedenke, dass die Schweden seit 10 Jahren dort hin fahren und mit den Booten immer ihre Ziele erreicht und ausgezeichnet gefangen haben, scheint die Ausstattung auf alle Fälle ausreichend. Das lange Anfahrtwege bei einem größeren Boot ordentlich Sprit benötigen, lässt sich sowieso nicht vermeiden.
Die Motoren selber schienen auch vernünftig in Schuss zu sein, zumindest habe ich nicht mitbekommen, dass jemand im Camp Probleme hatte.
lediglich bei einzelnen Motoren war die untere Finne abgebrochen und im Treibstofflager lag eine ganze Reihe beschädigter Propeller. Anscheinend werden dort öfter mal die doch recht tückischen Schären und Unterwasserfelsen erwischt.
Die Boote haben weiterhin keinen Einbautank sondern werden mit tragbaren 25 l Tanks betrieben. Bei langen Ausfahrten sollte immer ein Reservetank dabei sein. Dann weiß man auch, wann es Zeit ist, umzukehren.
Weiterhin sind die Boote, soweit ich mich erinnern kann mit Echolot und Kartenplotter ausgestattet. Da bin ich mir aber nicht ganz sicher.
Wenn ihr mit dem Auto anreist und ein wenig Platz habt, würde ich euch raten einen faltbaren Treibanker mitzunehmen. Ist keine große Investition, kann aber eine große Hilfe sein. Damit bekommt man die Winddrift durchaus zwischen einem halben und einem Knoten reduziert, was manchmal erst ein vernünftiges Angeln möglich macht. Ich gehe davon aus, dass ich den einen oder anderen guten Fisch ohne das Teil nicht erwischt hätte.

Ich wünsche dir auf jeden Fall einen erfolgreichen Aufenthalt und würde mich freuen, wenn ich danach mal wieder was zu dem tollen Revier hier lesen könnte.

Gruß Uwe
 
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