Moin in die Runde,
es scheint, wie nicht zum ersten Mal, darauf hinauszulaufen, dass wir hier härtere Strafen im Auge haben, als es die Lobbyisten vorsehen? Ein wenig Opposition scheint also angezeigt…
Ich weiß ja nicht wer hier mitliest
, deshalb will ich niemanden belasten und beziehe mich in Beispielen auf meine Erfahrung und die von Mr.X .
Zunächst einmal habe ich großes Verständnis dafür, dass die Norweger auf die Einhaltung von Regeln Wert legen. Ich habe auch kein Problem damit, dass die Strafen in angemessener Weise angepasst werden. Soweit sind wir uns einig…
Ich sehe aber nicht, es sei denn, man betreibt es im größeren Stiel, wie man mehr als 10€ pro Kg beim Verkauf erzielen kann. Da gibt es billigere Angebote für gefrorenen Fisch bei Aldi.
Genauer hinzuschauen lohnt aber, denke ich.
Der NHO Reiseliv Verband ist ein Arbeitgeberverband, der als Arbeitgebervertreter auftritt.
Somit ist es keine Überraschung, dass die Seafood Norway den Vorstoß unterstützt. Ist sicher jeder geschmuggelte Fisch, einer der nicht kostenpflichtig über die Ladentheke geht. Auch das ist nachvollziehbar, hat aber eher kommerzielle Interessen? Was würde wohl die Fischereiindustrie machen, würden sie nicht zur Ressourcenschonung gezwungen.
Ich bin also sicher, dass man mit Maß und Verstand, seitens der norwegischen Regierung handeln wird.
Wenn in Deutschland Herr Kempf Vorschläge macht, werden die im Arbeitnehmerlager und bei Kleinunternehmer nicht wirklich bejubelt, soweit ich das einschätze.
Aber noch eine Anmerkung zu Praxis von Mr.X.. Ich kenne Ihn so, dass er sich mit C&R intensiv, und mit Methoden zur Schonung von gefangenen Fischen, auseinandergesetzt hat und den Angelurlaub entsprechend plant, um die Regeln soweit möglich zu respektieren. Wissenschaftliche Untersuchungen gibt es genug, die helfen, sich klug zu verhalten.
Er weigert sich aber Fische zurückzusetzen, die keine Überlebenschance haben, Fische seehr großzügig zu filetieren, weil ja die Quote drückt. Das hat aus meiner Sicht auch wenig mit Ressourcenschonung zu tun. Das Angeln einzustellen, nach einem Tag ist keine Option, da bittet er um Nachsicht. Er hat sicher nicht nur einmal die Quote gerissen, so wie es nach meiner Wahrnehmung 90% aller Angler auch tun, soweit sie in der Lage sind, so viele Fische zu fangen. Soweit ich das sehe, machen Angler ihre Kiste voll und gut ist. Wenn man dann an der Grenze kontrolliert wird, muss man aber auch bereit die Konsequenzen zu tragen.
Was ich zum Thema Fischschmuggel gelesen habe, geht es nicht um den Angler, der 5 oder 10Kg mehr mitnimmt, sondern um die organisierte Kriminalität. Nicht zuletzt deshalb, werden zur Skrei Zeit, die größten Mengen aufgegriffen. Beispielhafte Berichte gibt es hier im NAF genug.
Um einen Bogen zu einheimischen Regelungen zu finden bleibt, dass ich von vielen Anglern weiß, dass sie bewusst gegen die geltenden Regel verstoßen, Fische zu töten, anstatt sie zurückzusetzen. Das ist vielfach auch ein bewusster Verstoß gegen geltendes Recht. Wenn auch kein direkter Bezug besteht… es geht hier mehr um Sinn und Unsinn zu unterscheiden.
Ressourcenschonung beginnt bei jedem selbst, indem er sich verantwortungsvoll verhält.
Strafen bis hin zur Todesstrafe haben wenig zur Reduktion von Straftaten beigetragen,
wenn man sich beispielsweise die Situation in den USA anschaut.
Gruss
Kveite