Leichte Krallenbleie gebastelt

Mariner2

Stammnaffe
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18 Juli 2024
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Beim bisherigem Angeln im Main-Donau-Kanal mit 60 gr. Bleien (Ruten haben ein Wg. bis 60gr.) haben sich diese beim Einsetzen von den Querströmungen und der Wasserverdrängung von Schiffen immer um 90 Grad versetzt.
Das lag meiner Meinung nach an der Schnur, die sich im Wasser befand und die ziemlich hohen Wasserwiderstand bildet (0,22er Braid), obwohl ich die Ruten immer steil stelle.

Die einzigste Lösung sind für mich Krallenbleie, aber höchstens mit 60 gr. Obwohl das Bohren von Blei problematisch ist (auch mit Bohrständer) machte ich mich an die Umsetzung. Dazu zwickte ich aus alten Fahrradspeichen mir Stücke auf passende Länge, die ich dann umbog.
Mit nem Feinbohrschleifer von Proxxon in Industrie-Qualität und dem passenden Bohrständer dazu, wollte ich in ein konisch zulaufendes Karpfenblei ein gerades Loch von links nach rechts bohren. Gar nicht so einfach, weil dabei das Blei ziemlich heiß wird und der Bohrer nicht in die Richtung bohrte, die ich mir vorgestellt habe.

Am Ende sind mir zwei 2,2mm Bohrer abgebrochen....Jedenfalls konnte ich die "Krallen" mit spez. UHU- und Cyanacrylatkleber in die Löcher einkleben und sie danach entsprechend biegen.
Ein erster Praxistest letzten Freitag verlief vielversprechend, jedenfalls hatte ich kein Abdriften der Bleie bei Strömungen mehr.
Da ich Rollen ohne Freilauf verwendet habe, klemmte ich die Schnur unter am Griff angebrachte, eng anliegende Gummiringe. Allerdings zogen mir die Strömungen die einfach und doppelt unterlegten Schnüre wieder aus den Gummis heraus, die schon nach kurzem Einsatz rissen.

Dazu bräuchte ich einen Tip von euch, welche Gummibänder langlebiger sind (mit evtl. Textilbeschichtung, Haargummis, Silikonmaterial?)......IMG_20250904_172028.jpg
 
Streichholz mit Isolierband über dem Griff an den Blank wickeln…
 
moinsen,
mal zwei fragen...

warum fischt du 22er braid und warum willst du die schnur irgendwo einklemmen?

in der strömung ist "freilauf" doch völliger käse...
 
moinsen,
mal zwei fragen...

warum fischt du 22er braid und warum willst du die schnur irgendwo einklemmen?

in der strömung ist "freilauf" doch völliger käse...
Du hast noch nie in einem Schifffahrtskanal geangelt, sehe ich das richtig?
Die starken Querströmungen treten dort mal dann, mal dann auf, sind also unberechenbar. In der Nacht, am Wochenende können auch mal etliche Stunden keine auftreten....

Freilaufrollen benutze ich am Kanal nicht, du hast völlig recht, die sind unter DEN Strömungsverhältnissen mit krass wechselnden Wasserstand absolut "Käse"......
Habe vorhin bei meinem Fahrradhändler einen alten Rennrad-Schlauch bekommen, den ich in kurze Stücke geschnitten und davon zwei auf die Rutengriffe gerollt habe.

Wie die Schnur darunter hält, wennn ich wieder am Kanal sitze und die Strömungen einsetzen, teile ich dann mit.

Achso: Wie findest du meine Krallenblei-Bastelei?
 
Du hast noch nie in einem Schifffahrtskanal geangelt, sehe ich das richtig?
Die starken Querströmungen treten dort mal dann, mal dann auf, sind also unberechenbar. In der Nacht, am Wochenende können auch mal etliche Stunden keine auftreten....

Freilaufrollen benutze ich am Kanal nicht, du hast völlig recht, die sind unter DEN Strömungsverhältnissen mit krass wechselnden Wasserstand absolut "Käse"......
Habe vorhin bei meinem Fahrradhändler einen alten Rennrad-Schlauch bekommen, den ich in kurze Stücke geschnitten und davon zwei auf die Rutengriffe gerollt habe.

Wie die Schnur darunter hält, wennn ich wieder am Kanal sitze und die Strömungen einsetzen, teile ich dann mit.

Achso: Wie findest du meine Krallenblei-Bastelei?

da hast du recht, an solchen gewässern habe ich noch nicht gefischt.

ich stelle mir aber bei strömung eher generell die frage, ob "freilauf" sinnvoll ist...

das willst du doch damit bezwecken, oder?

ich würde da nur festblei fischen, egal auf welche art(wie gesagt, bei strom).


ich hätte ehrlich gesagt nicht gedacht, dass deine krallen gut halten, aber da sie es tun, alles richtig gemacht 👍🏻.

aber nochmal, warum fischt du denn so dickes geflecht?
das macht die ganze geschichte doch nur unnötig strömunganfällig...
 
Zuletzt bearbeitet:
da hast du recht, an solchen gewässern habe ich noch nicht gefischt.

ich stelle mir aber bei strömung eher generell die frage, ob "freilauf" sinnvoll ist...

das willst du doch damit bezwecken, oder?

ich würde da nur festblei fischen, egal auf welche art(wie gesagt, bei strom).


ich hätte ehrlich gesagt nicht gedacht, dass deine krallen gut halten, aber da sie es tun, alles richtig gemacht 👍🏻.

aber nochmal, warum fischt du denn so dickes geflecht?
das macht die ganze geschichte doch nur unnötig strömunganfällig...

Ja, da hast du Recht. Im Kanal muß ich auch mit Welsen rechnen, einen habe ich schon gefangen. Das mit der 0,22 Braid hat sich so ergeben, da ich 5000er Daiwas BG brauche ich nicht 400 oder mehr Meter 0,15er bis 0,22er Braid.....
Obwohl die natürlich weniger Wasserwiderstand hätte....

Ich habe jetzt mal meine Feeder-Ruten eingepackt, die sind mit Freilauf-Rollen und 0,28er Mono bespult.

Werde mal alles ausprobieren und da es "nur" auf Zander geht, die Combos wählen, die sich zum Angeln im Wendebecken am besten eignen.

In der neuen Fisch &Fang steht eine interessanter Bericht über das Dead-Baiting auf Zander drin, daraus werde ich einige Tips zur Montage und Anköderung übernehmen.....
 
Fahrradgummi wäre auch mein Vorschlag, ist bei der Stellfischrute auf Hecht fast zu straff. Die Bastelei, naja, da würde ich vermutlich eher selbst welche gießen, da ist es ohne Bohren und kleben fest. Oder für 1-2€ Futterkörbe mit Krallen nehmen. Habe mich vor Jahren in Holland bei jemanden eingedeckt, der die selbst gebastelt hatte.

Wenn Du nicht 400m geflochtene auf Deiner Rolle brauchst, warum unterfütterst Du nicht einfach mit Mono?
Beim normalen Feedern nehme ich einfach 0,08-0,10mm geflochtenen. Ok keine Wels Gefahr, aber trotzdem, warum nicht dünner wie 0,22mm? Auf der Ersatzspule ist dann 0,22mm Mono, mit 0,28mm Schlagschnur von doppelter Rutenlänge + zwei Wicklungen auf der Spule. Das fängt die Kräfte bei der Beschleunigung des 60-120g Korbes ab, schützt gegen Abrieb und erlaubt die 0,22mm Mono bzw. 0,08mm geflochtene Hauptschnur.

Das mal als weitere Anregungen. Viel Erfolg.
 
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