Moin zusammen,
dann will ich auch von meiner 20h Tour am 16.7. auf der Muddi berichten. Kurz gesagt: Es war die krasseste Tour ever. Wir starteten schon 1:50 Uhr im Hafen. Alle waren recht wortlos. Der Wind aus SĂŒd in den zwei Tagen davor ist keinem entgangen. Diese Touren sind auch ausgefallen. Kaum aus dem Hafen ThyborĂžn raus, ging es los. Satte Wellen von der Seite. Ich schĂ€tze bis gut 3m. Jedenfalls rauschte immer mal ein ordentlicher Schwapp ĂŒbers Deck. Alles was nicht festgemacht war flog durch die Gegend. Nach ner halben Stunde hat sich der erste Mitangler kopfĂŒber entleert. Den hab ich auch erst am Ende der Tour wieder gesehen. Armer Kerl. Ich konnte es ne knappe Stunde in mir behalten dann hats mich wie die meisten anderen auch erwischt. Die Welle wurde zum GlĂŒck niedriger, sonst wĂ€re das mit der Angelei schwierig geworden. Nach 5 Stunden waren wir am ersten Spot. Zum GlĂŒck kann ich Multitasking. Kotzen und gleichzeitig Angeln ist möglich. Die Drift war interessant. Die obere WassersĂ€ule bewegte sich anders als die untere. Geangelt haben wir in Tiefen zwischen 40m und 70m. Mit 200g bis 300g Pilkern war man gut aufgestellt. Die Gufi Fraktion war leichter unterwegs. An den ersten Spots kam vor allem Schellfisch auf BeifĂ€nger. Bald gesellten sich Dorsch und Leng dazu. Obwohl nicht die groĂe Anzahl an Dorschen kam. Irgendwie hab ich den Lengcode geknackt und bei jedem Spot kam mindestens ein guter Leng. Zwei haben die Metermarke geknackt. Die meisten hatten gut 80-90cm. An einem Wrack hatte ich ne Dublette von nem 80er Dorsch und einem 90er Leng. Das Meer beruhigte sich zusehends und die Sonne brannte vom Himmel. Mir ging's immer besser und die erste Kiste war voll. Am Ende waren es eine volle und ne zum Drittel gefĂŒllte Fischkiste was 16kg Filet ergab. Das war auch der höchste Tagesfang. GlĂŒck gehabt! Es war ein super anstrengender aber sehr schöner Tripp. Zu den Highlights zĂ€hlte auch eine Gruppe jagender Thunfische. Birger, der KapitĂ€n hat uns darauf aufmerksam gemacht. Es war schon heftig zu sehen wie die ĂŒber einen Makrelenschwarm hergefallen sind. Anhand ihrer Silhouette waren sie in der Ferne sehr gut von Delfinen und kleinen Walen zu unterscheiden. Ich war am nĂ€chsten Abend noch mal in Thyboron weil ich meine Pilkertasche an Deck vergessen hatte. Ich habe sie zum GlĂŒck wieder bekommen, wenn auch um 7 Pilker erleichtert. Naja, selber schuld. Jedenfalls berichteten die Angler dieser Tour auch von schwierigen Bedingungen. Sie fingen wieder ĂŒberwiegend Dorsch und kaum Leng obwohl sie an den selben Spots waren. Einzelne Seehechte waren wohl auch dabei. FĂŒr mich geht's im Oktober wieder nach DK. Ich bin schon gespannt wie es diesmal wird.
Beste GrĂŒĂe Jens