Die Schmuggelversuche der ersten Monate 2024 kønnten Folgen fuer touristische Angelei haben

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Die Meinung der Gesellschaft wird auch mit solcher Kommentar gebildet:
Man hat halt immer so das Gefühl, wenn solche Themen in die norwegische Öffentlichkeit gezogen werden, teilweise mit fragwürdigen Hintergrund, dass wir alle samt als Verbrecher tituliert werden und den allergrößten Schaden an der norwegischen Volkswirtschaft sowie an der Kreatur Fisch bzw am Fischbestand verursachen würden,
Auch das ist genau wie bei uns. Ich meine den Journalismus. Die meisten Journalisten sind Huren ihrer Auflage bzw. Klicks und oft sogar noch populistischer als die Politiker.
 
ich stimme ich vielem hier Gesagten zu. klar, für uns ist es Hobby, für die Berufsfischer ist es Lebensunterhalt... so wie hier über Biber, Kormoran und Fischotter diskutiert wird, wird in NO über die Turistfisker diskutiert.

die entnommene Menge der Turistfisker ist m.m. nicht mehr homöopathisch, "wir" holen schon ganz ordentlich küstennahen Fisch raus - die Berufsfischer fahren auch weiter raus. Aber: draussen sind auch die grossen Fangflotten, die halt auch alles rausholen.... und natürlich entnehmen auch die Berufsfischer stattliche Mengen. Es ist die Summe, die es am Ende ausmacht. rechnet man mit 150.000 Touristenanglern und jeder nimmt seine 18kg mit, dann macht das 2700 Tonnen Filet, bei 25% Ausbeute also knapp 11.000 Tonnen Fisch. (Norwegen gesamt ca. 2.000.000 Tonnen ohne Aquakultur).

Für viele Vermieter würde ein Mitnahmeverbot das aus bedeuten, das ist sicher.
Wenn von den registrierten 150.000 Angeltouristen 90% ausbleiben, ist das ein massiver wirtschaftlicher schaden, der nicht ohne weiteres abgefangen werden kann. da Norweger auch angeln und vermutlich nicht zurückmelden, dürfte die Zahl der Angler noch deutlich höher liegen.

Es sind zwei Lobbyverbände, die sich hier einigen müssen, wir können es von hier leider kaum beeinflussen. ich würde aber auch strengere Kontrollen befürworten und ggfs die Anlagenbetreiber stärker in die Pflicht nehmen. Die sollten einen groben Überblick haben, was so angelandet wird. Am Ende profitieren davon alle Ehrlichen.
 
Wenn die Politik mitentscheidet, kommt meistens Mist raus. Und die, die bisher 1t und mehr ausgeführt haben, werden auch weitere Einschränkungen nicht aufhalten, es weiterhin zu tun. Da setzt man mit einem ganzheitlichen Verbot aufs falsche Pferd und schneidet sich ins eigene Fleisch.
Ganz ehrlich, wenn man in mehreren Monaten und das auch noch über die Skrei-Saison insgesamt "nur" 4t Fisch beschlagnahmt, inklusive deutlichen Ausreißern nach oben, wie besagte 1t oder 600kg, und was darüber liegen könnte nur spekuliert (Spitze des Eisberges), dann finde ich das eine schlechte Entscheidungsgrundlage. Insgesamt 4t ist gefühlt nicht viel bei den doch mittlerweile sehr regelmäßigen Kontrollen.
Sehe ich auch so. Den Rest, abzüglich der Großmengen im Verhältnis zu den Touristen, pillepalle.
Die die Großen Mengen schmuggeln tun das auch bei kompletten Ausfuhrverbot.
Ohne Unterstützung der Einheimischen sind die paar hundert Kilo doch auch kaum machbar.
 
Ohne Unterstützung der Einheimischen sind die paar hundert Kilo doch auch kaum machbar.

Unterstützung würde ich es nicht nennen, aber zumindest fällt es auf wenn jemand 1t Filet macht.
 
Natürlich entscheiden die Norweger das und selbstverständlich haben wir uns dem zu beugen, egal was rauskommt.
Man hat halt immer so das Gefühl, wenn solche Themen in die norwegische Öffentlichkeit gezogen werden, teilweise mit fragwürdigen Hintergrund, dass wir alle samt als Verbrecher tituliert werden und den allergrößten Schaden an der norwegischen Volkswirtschaft sowie an der Kreatur Fisch bzw am Fischbestand verursachen würden, was verständlicherweise auch bei uns Emotionen hervorruft.

…das Gefühl habe ich, als jemand der in Norwegen wohnt und die norwegischen Medien auch liest überhaupt nicht.

Mir kommt‘s oft eher so vor, dass sich die deutschen Angeltouristen hier im Forum plötzlich „alle“ angegriffen fühlen und sich den Schuh des „Fischschmugglers“ irgendwie anzuziehen meinen müssten.
Für die meisten Norweger spielen Angeltouristen so gut wie keine Rolle und die, die welche kennen, wissen schon ganz gut zu differenzieren welche von ihnen kacke sind und welche nette Leute.

Gruss
Smolt
 
Wenn man einmal gesehen hat, was für Mengen die Berufsfischer in die Fischfabriken bringen, was für Mengen Stockfisch auf den Lofoten aufgehängt sind und was dagegen selbst in einer Angelanlage zum Abend reinkommt, dann würde ich mal behaupten, die Angler machen kaum 10% des Gesamten Fischfangs übers Jahr aus. Zumal die Angler hauptsächlich nur 6 Monate da sind und die Berufsfischer das ganze Jahr. Die Berufsfischer halten sich auch nicht an Mindestmaße . Was ich da schon in Fischfabriken gesehen habe, geht auf keine Kuhhaut. Die Politiker sind in Norge nur auf Stimmenfang und Fisch hat da halt ne viel größere Bedeutung als bei uns.
 
Man kann doch auch nicht die Verantwortung teilweise auf die Anlagenbetreiber abschieben.
Ich kenne auch keine Anlage, wo man 1000 Kilo Filet einfrieren kann.
Oder hat jemand einen Tipp für mich?😂
 
…das Gefühl habe ich, als jemand der in Norwegen wohnt und die norwegischen Medien auch liest überhaupt nicht.

Mir kommt‘s oft eher so vor, dass sich die deutschen Angeltouristen hier im Forum plötzlich „alle“ angegriffen fühlen und sich den Schuh des „Fischschmugglers“ irgendwie anzuziehen meinen müssten.
Für die meisten Norweger spielen Angeltouristen so gut wie keine Rolle und die, die welche kennen, wissen schon ganz gut zu differenzieren welche von ihnen kacke sind und welche nette Leute.

Gruss
Smolt

Mag sein, aber so ist zumindest meine Meinung und die begründet sich nicht aus dem lesen hier im Forum, sondern aus meiner der Wahrnehmung seit 2005, wo dies das erste Mal konkret wurde. Seitdem wurde diese "Sau" aller 2-3 Jahre regelmäßig durchs Dorf getrieben, mit mehreren Gesetzesänderungen, Auflagen und politischen Diskussionen. Wie oft hat man die Regelung zum Fischausfuhr seit 2006 geändert? 3 Mal? Das ist schon ne ordentliche Frequenz.
Ich kann noch nicht mal sagen, ob die Einschränkungen überhaupt einen messbaren Einfluss auf den Fischbestand hatten? Auf die Schmuggelei wohl augenscheinlich weniger, denn die aktuellen Meldungen zweigen ja, dass es die Ausreißer immer noch gibt.
 
Unterstützung würde ich es nicht nennen, aber zumindest fällt es auf wenn jemand 1t Filet macht.
...ist ja auch ne Art Unterstützung :a055:

Da ja nun auch der Ölbedarf nachlässt wäre ein Ausfuhrverbot wohl für die Wirtschaft ein herber Tiefschlag. Norwegen würde wohl zum Billigland werden...
:a0155:
 
Moin, ich möchte mir gar nicht vorstellen wieviel Tonnen Filet die beschlagnahmen. Wieviel gefangener Fisch muss das sein der da einfach entsorgt wird. Ich glaube, dass ist auch ein Argument was man bedenken sollte. Nicht nur der Fang auch die Verwertungsmassen die da einfach weggeworfen werden. Und das alles nur weil so mancher Mensch den Hals einfach nicht voll kriegt. Irgendwie kann ich das verstehen was so mancher Politiker fordert. Wenn ich sehe wie so mancher "Angler" auf den Seebrücken der Ostsee (Timmendorf/Scharbeutz) mit ihrem Fang umgehen, da schäme ich mich manchmal. Und schon ist der Angler, der es richtig und vernünftig macht wieder der Dumme weil alle über einen Kamm geschert werden. Die Ressourcen werden immer weniger und wir aasen damit so rum. Echt ein dilemma.
 
Hab‘s ja schon geschrieben, für die meisten Norweger spielen Angeltouristen kaum eine Rolle, deshalb können die meisten wohl auch relativ gut verschmerzen, das Touristen weniger (…vielleicht sogar gar keinen) Fisch mehr ausführen dürfen. Norweger dürfen es schließlich jetzt schon nicht.

Dass 90% der Angeltouristen bei null-Fischausfuhr nicht mehr nach Norwegen kommen würden, glaube ich übrigens nicht. Es gibt jede Menge Touristen die wegen dem Erlebnis „Norwegen“ inkl. dem Angeln herkommen. Die Leute die unbedingt darauf angewiesen sind Fisch mit nachhause zu nehmen sind nicht unbedingt die, die am meisten Geld im Land lassen.
Der Tourismus ändert sich, genauso wie die Einstellung und Haltung der Touristen und derer, die mit ihnen Geld verdienen. .,..is nunmal so.

Fischschmuggel im grossen Stil, hat kaum was mit normalem Tourismus zu tun. Für mich sieht es etwas so aus, dass man immer wieder mit neuen Ansätzen kommt dies zu unterbinden, mit wenig Erfolg. Da kommen dann halt auch Vorschläge die Fischausfuhr ganz zu verbieten. Ich persönlich würde es schade finde. Der Mehrheit der Norweger, wäre es, glaub ich, aber ziemlich egal.
🤷🏻‍♂️

Gruß
Smolt
 
Dass 90% der Angeltouristen bei null-Fischausfuhr nicht mehr nach Norwegen kommen würden, glaube ich übrigens nicht. Es gibt jede Menge Touristen die wegen dem Erlebnis „Norwegen“ inkl. dem Angeln herkommen. Die Leute die unbedingt darauf angewiesen sind Fisch mit nachhause zu nehmen sind nicht unbedingt die, die am meisten Geld im Land lassen.
Der Tourismus ändert sich, genauso wie die Einstellung und Haltung der Touristen und derer, die mit ihnen Geld verdienen. .,..is nunmal so.

Das glaube ich auch nicht, dass es 90% wären, da bin ich absolut bei Dir, aber sicher ist es ein signifikanter Teil.

Wo ich nicht mitgehen kann, weil es mir zu oberflächlich ist. Selbstverständlich fahren auch viele, sehr viele ohne Angeln nach Norwegen. Aber wo ich mir sehr sicher bin, dass von denen keiner oder kaum einer so ein permanenter "Wiederholungstäter" ist wie der Angeltourist, der teilweise 2-3 mal im Jahr fährt. Und ob die Kreuzfahrer so viel Geld in Norwegen lassen, wo die Reedereien über irgendwelche Drittländer laufen, sei auch dahingestellt. Ich kann auch nicht ganz nachvollziehen, warum man annimmt, dass der Wanderer auf der Berghütte mehr Geld im Land lassen sollte, als der Angler auf der Hütte am Fjord. Muss mir mal einer erklären.

Ich denke schon, dass der Angeltourismus entlang der Küste eine Rolle spielt, sicher nicht zu vergleichen mit anderen Industrien, aber gerade in den entlegenen Küstenregionen für einige Leute ein Faktor, um dort wohnen zu bleiben. Wenn es so unwesentlich wäre, hätte man dies in den letzten 20 Jahren nicht so massiv ausgebaut, wo unzählige Hütten und Camps von Süd bis Nord entstanden sind. Es gibt Kstenregionen da stolpert man ja quasi von Hütte, zu Camp, zu Hütte usw... Egal ist in meinen Augen was anderes.
 
Guten Abend Zusammen!
Möchte auch gern meine Meinung zum Thema beisteuern. Ob sie gut und richtig ist,weiss ich nicht.
Ist und bleibt aber dennoch meine Meinung.
Wer Schmuggeln will,Schmuggelt. Egal ob 18 KG oder nix Erlaubt sind. Deutlichst höhere Geldstrafen
Kassieren und Lebenslanges Einreiseverbot bei Überschreiten der Qoute um mehr als 10 Prozent.
Dann ist das Thema schnell Erledigt!
Viele Grüsse
Stefan
 
Wenn Norwegen die Fischausfuhr für Angelcamp-Touristen auf weniger als 5kg/Nase runtersetzt, denke ich dass es einen spürbaren Einfluss auf die Branche hat. Dänemark wird sich freuen. Die Neben-Effekte in Dänemark wiederum einiges teurer machen. Und wetten, geschmuggelt wird trotzdem! Menschen halt, auf der Suche nach Profit.
 
…..

Ich denke schon, dass der Angeltourismus entlang der Küste eine Rolle spielt, sicher nicht zu vergleichen mit anderen Industrien, aber gerade in den entlegenen Küstenregionen für einige Leute ein Faktor, um dort wohnen zu bleiben. Wenn es so unwesentlich wäre, hätte man dies in den letzten 20 Jahren nicht so massiv ausgebaut, wo unzählige Hütten und Camps von Süd bis Nord entstanden sind. Es gibt Kstenregionen da stolpert man ja quasi von Hütte, zu Camp, zu Hütte usw... Egal ist in meinen Augen was anderes.

Klar spielt der Angeltourismus für die Leute, die direkt davon leben eine Rolle, für andere (viele) eher nicht.

Aber auch hier glaube ich, dass es die Leute, die von den Touristen leben nicht besonders tangieren würde, wenn sich der Tourismus in die Richtung bewegen würde, wo ihre Gäste zwar angeln (oder was auch immer) aber keinen oder nur wenig Fisch mit aus dem Land nehmen.

….so lange noch Gäste kommen, (und das werden sie meiner Meinung auch in Zukunft) wird es keinen Norweger gross stören das Touris ihren geangelten Fisch in Norwegen und nicht in Deutschland essen.

Gruss
Smolt
 
Wo ich nicht mitgehen kann, weil es mir zu oberflächlich ist. Selbstverständlich fahren auch viele, sehr viele ohne Angeln nach Norwegen. Aber wo ich mir sehr sicher bin, dass von denen keiner oder kaum einer so ein permanenter "Wiederholungstäter" ist wie der Angeltourist, der teilweise 2-3 mal im Jahr fährt. Und ob die Kreuzfahrer so viel Geld in Norwegen lassen, wo die Reedereien über irgendwelche Drittländer laufen, sei auch dahingestellt. Ich kann auch nicht ganz nachvollziehen, warum man annimmt, dass der Wanderer auf der Berghütte mehr Geld im Land lassen sollte, wie der Angler auf der Hütte am Fjord. Muss mir mal einer erklären.
Genau so ist es auch aus meiner Sicht.

Wer seit 25 Jahren dieses Land bereist den brauchste mit Natur und Leute nicht mehr zu kommen. Das kennt er.
Was er aber auch kennt ist der Geschmack des selbst versorgten Fisch. Auch tiefgefroren schlägt dieser jede in D
im Handel erhältlichen Fisch.

Die Kombination aus "erfolgreich Jagen" und dazu noch "lecker" ist das Geheimnis der Wiederholungstäter dem die
extremen Kosten und der Reisestress nicht abhalten.
 
Für die Anlagen , die auf Angler ausgerichtet sind , wäre es das Ende . Was soll man als Angler in Norwegen, einen Fisch für Mittagessen fangen und dann wieder rein , das macht doch keiner mit . Wale gucken braucht man als Angler auch nicht mehr , ich jedenfalls habe genug gesehen , wandern och ne nicht so mein Ding , man guckt sich ein Jahr dann noch mal Orte an , wo man unbedingt hinfällt und dann heißt das Goodbye Norge .
 
Ich fahre nun schon seit über 20 Jahren nach Norwegen und wenn ich im Nachhinein drüber nachdenke, wie sehr sich die Prioritäten in der langen Zeit bei mir verschoben haben, ist's mir mittlerweile schlichtweg egal ob ich Fisch ausführen darf oder nicht. Bin ich dort, dann reicht es immer für die Mahlzeiten, mehr muß nicht.
Mein Bestand an Tackle kann ich heute auch überall, zum Beispiel hier zu Hause, verwenden.....da gab es schon mal andere Zeiten ☺️
Natürlich ist die Anfahrt oft nicht ohne, ich werde ja auch nicht jünger und die Kosten haben sich außerdem stark zum Negativen verändert......tue ich mir trotzdem immer wieder gern an, um Land und Leute jedes Mal aufs Neue zu entdecken 🥰
Den Kriminellen wird schwer beizukommen sein, die ziehen ihr Ding trotzdem durch. In unserer Zunft gibt's da aber auch so ein paar Exemplare welche sich gelinde gesagt unpassend aufführen.....und das bleibt den Einheimischen auch nicht verborgen.
 
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