Weltspiegel Reportage: Im Fjord der Lachse - Norwegens Geschäft mit unserem Lieblingsfisch

Oh ja, wirklich interessant. Wenn ich mit Norwegern über die immer schlechter werdenden Fangergebnisse rede, heisst es oft “to much fishermen“. Nur wenige gestehen sich Fehler ein, schon gar nicht wenn man damit reich wird.
 
Auch bei uns ist es so, dass der Landwirt der Superphosphat düngt nicht für die Schäden in Gewässern aufkommt. Ich habe selbst einen Teich und muss einen riesen Aufwand betreiben um das Wasser sauber zu halten. Hoffentlich werden die Sedimente dort nicht irgendwann zum riesen Problem.
 
Oh ja, wirklich interessant. Wenn ich mit Norwegern über die immer schlechter werdenden Fangergebnisse rede, heisst es oft “to much fishermen“. Nur wenige gestehen sich Fehler ein, schon gar nicht wenn man damit reich wird.

....schon klar. "Norwegen das Land voller geldgieriger Ignoranten".

Sorry an die Geschichte glaube ich nicht. ...muss aber dazu sagen das ich mit 20 Jahren Wohnhaft in Norwegen ein Teil dieser Gesellschaft geworden bin, und damit wohl, wie mir regelmässig unterstellt wird, zu befangen, um mir noch ein "wahres" Bild zur Sache machen zu können. ^^
:a0155:


Ganz blöd sind wir hier in Norwegen aber auch nicht!

Gruss
Smolt
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielleicht hätte ich das nicht schreiben sollen. Mir ist schon bewusst das die Themen Lachszucht und Walfang in Norwegen Tabu sind. Und ich habe gute Freunde in Norwegen die nicht geldgierig sind. Alle Menschen über einen Kamm zu scheren ist leider weit verbreitet und in der Vergangenheit haben viele Deutsche damit viel Unheil angerichtet. Bitte unterstelle mir so etwas nicht. Kein Fisch der Welt würde mich in ein Land von geldgierigen Ignoranten locken.
 
Du liegt’s falsch mit deiner Annahme das die Themen Walfang und Lachszucht in Norwegen Tabu sind. Ganz im Gegenteil. Beide Themen werden öffentlich diskutiert, sind Gegenstand jeder Menge wissenschaftlicher Arbeiten und beschäftigen Politik sowie Verwaltungsorgane regelmäßig.

Gruss
Smolt
 
Dann hat sich einiges verändert. Das ist gut zu hören. Bin mal gespannt wer sich durchsetzt. Ich bin vor etwa 10 Jahren sehr mit dem Thema Walfleisch im Supermarkt angeeckt und hatte vor 5 Jahren eine Begegnung mit dem Besitzer mehrerer Lachsfarmen und dem ehemaligen Besitzer von Stamfisk. Deshalb habe ich diesen Kommentar geschrieben und bleibe auch dabei. Das du es auf alle Norweger beziehst ist schade und war so nicht gemeint.
 
Naja, ganz ehrlich, wie immer kommt‘s da sicher auf die Art der Konversation sowie Ort und Zeitpunkt an.

z.B. jemanden der sich im Super-Markt ein Stück Fleisch (von mir aus auch vom Wal) zum Abendbrot kaufen will, an der Gefriertruhe die weitverbreitete oft wenig auf Fakten basierende mitteleuropäische Haltung zum Thema „Walfang“ an die Backe zu drücken, kann da durchaus schon bei dem einen oder anderen (….man soll ja nicht verallgemeinern) auf Unverständnis stoßen.

Ich wäre da genauso genervt , wenn mich einer über das Leid der Schweine aufklären will, während ich mir gerade meine Bockwurscht an der Tanke schmecken lasse.

Gruss
Smolt
 
Ganz gewiss belehre und bekehre ich niemanden. Ich habe nur meinen beiden angelfreunden gesagt "Guck Mal, hier gibt's Wal" und bekam gleich volle Breitseite von hinten. Die dachten sicher ich kann kein norwegisch.... Da war mir klar....kein Thema für mich. Aber ich habe mal über meine norwegischen "Freunde" nachgedacht.... Nur ausgewanderte Deutsche,ein Pole und ein ex-jugoslawe. Kein gebürtiger Norweger.
 
Ich habe in den letzten 30 Jahren mindestens 500 Tage in Norwegen verbracht (wie sicher ganz viele naffen) und ich mag dieses Land und die gelassene und abwartende Mentalität der Menschen. Da wir immer unterwegs sind haben wir auch viele Menschen getroffen und Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft, Neugier, Unverständnis und Ablehnung erlebt. Ein ganz normales Land eben.
 
Bin ja auch nur Deutscher der zur Zeit in Norwegen wohnt.
Habe aber ständig Norweger um mich herum, sei‘s auf Arbeit oder privat.
Man merkt nach einiger Zeit hier das sich das Bild, welches man vorher von Land und Leuten, der norwegischen Kultur, -Denkweise und Politik hatte, nach einer Weile doch etwas korrigiert.

Bei Thema Walfang gibt es in Norwegen auch jede Menge Leute die diesen ablehnen, auf der anderen Seite auch viele Menschen die immernoch (meiner Meinung nach zurecht) guten Gewissens Walfleisch essen.

Gruss
Smolt
 
Alles gut smolt, kein Grund für Zorn und Ärger. Werde mich hier zukünftig auf Fachliches beschränken.
Grüße von drivved
 
Ach…musste doch nicht. Ist doch alles ok.
Hat halt jeder seine Meinung und Erfahrungen und wenn man diese postet, tauscht man sich dazu aus.

….passt schon. :a020:

Gruss
Smolt
 
Wenn man sich nicht einigermaßen kennt, eignet sich das Cybermedium, aus meiner sicht, nicht für so einen austausch. Habe es gestern wieder gemerkt. Ohne Augen kann ich sowas nicht. Infos ja - Meinung eher nicht.
Hilsen
 
....schon klar. "Norwegen das Land voller geldgieriger Ignoranten".

Sorry an die Geschichte glaube ich nicht. ...muss aber dazu sagen das ich mit 20 Jahren Wohnhaft in Norwegen ein Teil dieser Gesellschaft geworden bin, und damit wohl, wie mir regelmässig unterstellt wird, zu befangen, um mir noch ein "wahres" Bild zur Sache machen zu können. ^^
:a0155:


Ganz blöd sind wir hier in Norwegen aber auch nicht!

Gruss
Smolt
Da der Lachs nach Öl die (meines Wissens) zweitgrößte Einnahmequelle der Norweger ist,glaube ich auf alle Fälle an die gleiche skrupellosigkeit der Bosse ,wie sie auch in anderen Großkonzernen herrscht ! In Südamerika läßt man ja die Sau raus ! Alles was in Norge verboten ist,wird dort gemacht !
 
Ob man darauf schließen kann das alle Leute in gehobenen Positionen in Branchen die viel Geld erwirtschaften grundsätzlich skrupellos sind, wage ich zu bezweifeln.
Fischerei/Aquakultur ist neben dem Öl Norwegens zweitgrößte Einnahmequelle. Na und? Dies ist politisch gewollt und wird in Zukunft noch mehr gefördert werden.
Glücklicherweise ist Norwegen kein Entwicklungsland das von Skrupellosigkeit, Korruption und Wirtschaftskriminalität geprägt ist. Kein Land betreibt mehr Forschung auf dem Gebiet der Fischerei und Aquakultur, sowie ihre Auswirkungen auf die Umwelt. Dem zur Folge wirst du lange suchen müssen bis du ein Land findest das ähnliche strenge Auflagen zum Betreiben der Aquakultur und Fischerei hat.

Der Großteil der norwegischen Lachsfirmen sind Familienbetriebe, welche immer noch stark lokal verankert sind und ausschließlich in Norwegen agieren.

Wie gesagt, auch wenn das der eine oder andere Nordnorwegen-Fan nicht ganz auf dem Schirm hat, - auch in Norwegen sind die Menschen nicht ganz so blöd wie man vielleicht denkt.
Umweltprobleme hat man hier genauso auf dem Schirm wie wirtschaftliche Interessen. Die Kunst ist es da die richtige Balance und Lösungen zu finden.
Wenn man sich auch nur etwas mit der Materie befasst, wird einem auch ganz schnell klar das es den Norwegern dabei nicht nur um kurzzeitige Gewinnmaximierung sonder um den Aufbau eines stabilen langfristigen Wirtschaftszweiges geht. Wer dabei meint, den Norwegern wäre ihre Umwelt in der sie aufgewachsen sind grundsätzlich egal, sollte sich von seinem Dritteweltlands-Bild gegenüber eines der reichsten Länder der Welt vielleicht etwas lösen. Man kann (und will) sich hier strenge Umweltauflagen leisten, und trotzdem Geld verdienen.

Die Großkonzerne die in Chile agieren sind an der Börse und gehören zum Großteil nicht Norwegern. Dass dort Sachen gemacht werden (wurden), die in Norwegen nicht erlaubt sind, ist ein Problem.
Hier kommt leider die Tatsache zum tragen „was nicht verboten ist, ist erlaubt“. Eine Schwäche der Chilenischen Gesetzgebung/Politik und den Leuten die es ausnutzen.

Gruss
Smolt
 
Nabend,

Hmm... Ich habe da gemischte Gefühle dabei...

Einerseits werde ich das Gefühl nicht los, dass sein Fazit von Anfang an fest stand. Andererseits glaube ich schon dass Geld bzw. Profit am Ende bei den Entscheidungen den Ausschlag gibt und nicht Nachhaltigkeit oder so.

Sicherlich sind die Haltungs- bzw. Produktionsbedingungen fragwürdig. Aber das sind sie bei jeder Form der Massentierhaltung. Aus meiner Sicht wäre es heuchlerisch auf Zuchtlachs zu verzichten und weiter Fleisch von anderen Tieren zu kaufen die aus Massenhaltung kommen. Ich möchte persönlich nicht als Vegetarier oder sogar Veganer leben. Dafür schmeckt mir Fleisch und Fisch zu gut.

Vielleicht verzichte ich in Zukunft auf Honig aus Massentierhaltung:19:

LG David
 
Smolt, woher hast du die Informationen über die Nachhaltigkeit des Wirtschaftszweiges Lachszucht in Norwegen? "Hier allgemein bekannt" ist zu wenig und " Verdens Gang" und "Dagbladet" kommen wohl nicht in Betracht.

Hilsen steffen
 
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