Finde ich absolut nicht. politisch magst Du Recht haben, vom Selbstverständnis her auch, ABER wenn es um den Schutz der Bestände geht, DANN ist es genau so wichtig, wenn nicht sogar noch wichtiger. Und sei es nur, um zu wissen wie viel man von der freigegebenen Menge abrechnen muss, wenn man die Quoten der Berufsfischer und Touristen erstellt. Wie gesagt, nur aus dem Blickwinkel Bestandsschutz betrachtet.
Jeder Einwohner Norwegens hat das Recht, unter Beachtung eindeutiger Vorschriften, Fisch im Wert von maximal 50.000NOK zu verkaufen.
Verluste durch die Freizeitfischerei sind als relativ konstanter (aber m.M. aus demoskopischen Gründen tendenziell rückläufiger) Faktor durchaus einkalkuliert.

Das ist schon lange so und hat scheinbar nie zu Problemen geführt.

WENN aber Probleme auftreten, sei Dir mal ganz sicher, daß der Staat reagiert:
Beim Hummerfischen herrschte z.B. anscheinend (zu) oft eine Wild-West-Mentalität.
Inzwischen gibt es nicht nur eine Registrierungspflicht, sondern es wird nicht nur scharf kontrolliert sondern dies auch deutlich publik gemacht!
Eine Karte, auf der exakt vermerkt ist, wo (und welche) illegalen Fangeräte entdeckt wurden ist völlig offen und für jeden im Internet einsehbar.
Sie ist sehr detailiert und, wer regelmäßig auf dem Wasser ist und die Leute kennt, kann sich, allein über die Fundorte, oft schon sehr genau ausrechnen, WER da am Werke war.

Ich hab im Sommer ein paar, natürlich ganz vorschriftmäßig (u.A. mit Telefonnummer) gekennzeichnete, Krabbenkörbe gesetzt:
Am nächsten Nachmittag bekam ich einen Anruf eines Anglers, der sich sehr nett und freundlich, informiert hat, wer ich bin, auf was ich Fische und ob ich die Vorschriften kenne.
Das war schnell geklärt und zwei Tage später haben wir wir den Inhalt unserer Fliegendosen verglichen...

Aber eines war klar:
Der Anruf war einzig und allein die Botschaft, daß nicht´s ungesehen bleibt...


Auch das Fangverbot für Dorsch im Oslofjord spricht eine mehr als eindeutige Sprache:
Keine Ausnahmen, kein Baglimit.
Sofortiger Feierabend für ALLE!


Und ein ganz wichtiger Punkt, der für Deutsche wohl oft nicht so leicht zu verstehen ist:
Die Norweger haben eben nicht die Mentalität, alles was nicht ausdrücklich verboten ist, bis auf´s letzte Komma auszureizen!

Ganz im Gegenteil:
In einschlägigen Foren hab ich schon viele Beiträge gelesen, in denen es darum ging, daß das Ausnutzen der vorhandenen Freiräume zur Fleischbeschaffung eigentlich als "miliøkriminalitet" zu werten ist.
Die diskutierten Fälle waren zwar zweifelsfrei ganz weit innerhalb des Erlaubten, wurden aber trotzdem als moralisch höchst verwerflich und schändlich angesehen!
Und dabein ging es NICHT um Angelturisten, sondern um waschechte "Bio-Norweger" und um die Frage, ob an einem einsamen Bergsee, neben den zwei aktiv beangelten Bohrlöchern noch drei tote Ruten draußen liegen dürfen ...

Wenn ich mal zu viel Zeit hab such ich Euch mal ein paar orginal norwegische "top ratet" Angelpornos raus.
Wundert Euch aber nicht, wenn Ihr nach 20 Minuten feststellt, das es dabei um eine Schneidertour geht, aber das Wetter toll war und es deswegen einfach ein wunderschöner Tag war!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich glaube nicht das sich Dorsche im Fjord nur im Umkreis einer Seemeile bewegen , die werden dort zu finden sein wo etwas zu fressen ist . In den Gegenden wo ich geangelt habe , da spielte die Berufs oder Nebenerwerbsfischerei aber schon eine gewichtige Rolle , der Kracher war dieses Jahr im Mai ein 60m langer Purseseiner im Skarsfjorden , solch ein großes fischendes Fischereifahrzeug habe ich in einem Fjord noch nicht gesehen .
Deinen Glauben muss ich respektieren, aber das ist nicht auf meinem Mist gewachsen, sondern beruht auf Fertigstellungen von Leuten die rein beruflich nix besseres zu tun haben, als sich mit solchen DIngen zu beschäfigen.
Deren Arbeitgeber ist m.W. der norw. Staat und der begnügt sich nicht mit Glaubensbekenntnissen sondern will belastbare Fakten.
Diese wurden anscheindend geliefert.

Leider hab ich den Link nicht gespeichert.
Vielleicht kann ja @smolt damit dienen?!?
(Glaube mich zu erinnern, daß Du mir bei dem Thema schon mal in die Bresche gesprungen bist...:wink:)
 
1) Es geht kein Stück um Bestandsschutz.
Es gibt mehr als genug Fisch in Norwegen.
Norwegen profitiert von der Erwärmung der Meere.

2) Die Angeltouristen in Norwegen sind für maximal 1 Prozent der entnommenen Fische verantwortlich.
Ca. 6600 Tonnen Fisch wurden durch uns gefangen, inclusive der Zurückgesetzten.

3) In Norwegen ist fast jede Anlage registriert, hängt vom Jahresumsatz ab, bin der Meinung, ab ca. 5000 Euro Umsatz = Pflicht zur Registrierung

Moin,
zu 1): in den von Dir genannten Posts finden ich nicht wirklich was, das Deine Aussagen belegt. Außer vielleicht der Text:" Die Kabeljaubestände seien in einem guten Zustand...."

zu 2) & 3) Woher nimmst Du die Zahl?
Wo berücksichtigst Du Fänge von Touristen die nicht in registrierten Betrieben sind?
Wohnmobilurlauber, nichtregistrierte Ferienhäuser, Campingplätze, etc.
Angelanlagen sollten (alle) registriert sein. Aber Norwegen besteht nicht nur aus Angelanlagen.......
 
Vielleicht für den einen der anderen ganz interessant:

Hier die Betriebe, die ihre Fangmeldungen abgegeben haben. Dazu kann man einstellen, welche Betriebe keine Meldung gemacht haben.

Hier die Fangstatistik für 2018 und 2019

Zwei sehr interessante Seiten, die Statistiken habe ich mir mal anhand von zwei Anlagen (in der Tabelle markiert), die ich persönlich auch kenne, näher angesehen.
Anlage 1 hat 42 mögliche Betten und in der Statistik 18960 entnommene Fische, die Anlage 2 hat 80 mögliche Betten und 8991 entnommene Fische. Soll ich das glauben? :a0155:
Anlage 2 zähle ich aus eignen Erfahrungen eher zu einer "Fleischmacher-Fabrik".....das ist aber nur meine persönliche Meinung.

Okay, ich habe jetzt nur zwei Anlagen verglichen, ist bestimmt nicht repräsentativ, aber wie es mit Statistiken so ist......glaube nur der Statistik die Du selber gefälscht hast.

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2,2 Mio. Fische wurden von Anglern in registrierten Anlagen entnommen, 41 Prozent zurückgesetzt. Habe mal ein Gewicht von 3 kg pro Fisch angenommen und unterstellt, dass die 41 Prozent nicht überleben.
Macht 6600 Tonnen bei 5 Fischarten.
Die Quote bei Dorsch liegt in Norwegen bei über 300 Tausend Tonnen.
Die nicht registrierten Anlagen sind natürlich nicht dabei. Kenne aber keinen großen Anbieter, der solche Anlagen im Programm hat.
Mir geht ja auch um das Verhältnis der entnommenen Fische
Heiko
 
Meiner Meinung nach muss sich jeder Betrieb registrieren lassen, der mit der Vermietung von Haus oder Stellplatz und Booten mehr als 50000 Kronen Jahresumsatz erzielt.
Das hat man ja schon, wenn man ein Dixi-Klo mit Schlauchboot vermietet.
Kann eigentlich nicht viele Vermieter geben, die nicht registriert sind.
Liege ich da falsch?
Heiko
 
2,2 Mio. Fische wurden von Anglern in registrierten Anlagen entnommen, 41 Prozent zurückgesetzt. Habe mal ein Gewicht von 3 kg pro Fisch angenommen und unterstellt, dass die 41 Prozent nicht überleben.
Macht 6600 Tonnen bei 5 Fischarten.
Die Quote bei Dorsch liegt in Norwegen bei über 300 Tausend Tonnen.
Die nicht registrierten Anlagen sind natürlich nicht dabei. Kenne aber keinen großen Anbieter, der solche Anlagen im Programm hat.
Mir geht ja auch um das Verhältnis der entnommenen Fische
Heiko


Hallo Heiko

Ich glaube hier mal gelesen zu haben, dass 1,6 Mio Angeltouristen/Jahr Norwegens Küsten zur Ausübung ihres Hobbys besuchen. Wenn man mal nur 10kg Filet / Angler zu Grunde legt, sind es ca. 30kg "Rohwahre" . Wenn dann noch jeder 10 Fische à 3kg zurücksezt von denen 50% nicht überleben....
Sind es , sodenn der Taschenrechner nicht schwindelt : 72000 Tonnen !
Zuzüglich was an Fisch vor Ort verzehrt wird und der Fang, Der ausversehen nicht in die Liste eingetragen wird.
 
Moin Thomas,
Norwegen hat pro Jahr 6 Millionen Touristen, wer einmal Übernachtet ist in der Statistik.
Ca. 2 Millionen Deutsche fahren nach Norwegen.
Nie und nimmer angelt jeder 3,75 Tourist in Norwegen
Heiko
 
ich glaube nicht das die zurück gesetzten Fische ein durchschnittsgewicht von 3Kg haben,wenn man bedenkt wievie kleine Köhler zurück gesetzt werden (200-400gramm)

Gruß Dieter
 
Meiner Meinung nach muss sich jeder Betrieb registrieren lassen, der mit der Vermietung von Haus oder Stellplatz und Booten mehr als 50000 Kronen Jahresumsatz erzielt.
Das hat man ja schon, wenn man ein Dixi-Klo mit Schlauchboot vermietet.
Kann eigentlich nicht viele Vermieter geben, die nicht registriert sind.
Liege ich da falsch?
Heiko

Vermutlich liegst Du falsch.
Bei den Ferienhauanbietern steht oft, dass nur 10kg ausgeführt werden dürfen, ist mir besonders bei Dan Center aufgefallen.
Liegt vermutlich daran, dass nicht alle Hütten das ganze Jahr über komplett (Jahresumsatz) vermietet sind.

Ich war auch schon in registrierten Hütten, da wurde ich überhaupt nicht darauf hingewiesen, dass ich gefangene Fische erfassen muss.

VG
 
Hier sind doch einige Werbepartner, können die nicht einmal erläutern, wie es sich mit der Regestrierung verhält?
Danke im Voraus
Heiko
 
Es geht kein Stück um Bestandsschutz.
Es gibt mehr als genug Fisch in Norwegen.
Norwegen profitiert von der Erwärmung der Meere.

Wollte eigentlich nur noch mitlesen, aber muss jetzt doch mal fragen wo diese mehr als zweifelhafte Aussage das ansteigende Wassertemperatur irgendwo positive Auswirkungen haben denn her kommt? Vielleicht ist dir nicht klar das die meisten Fischarten auf kaltes, sauerstoffreiches Wasser angewiesen sind. Die subarktischen Ozeane sind viel produktiver als jedes tropische Meer. Noch nicht gewundert warum es in Nordnorwegen mehr Masse an Fisch gibt als südlicher? Wenn Krill, Lodde, Sandaal und Hering verschwinden ist ganz schnell Ende mit Dorsch, Heilbutt, Rotbarsch & Co. Unwissenheit ist keine Schande, aber dann sollte man vielleicht auch überlegen was man schreibt. Wenn es tatsächlich eine fundierte Quelle gibt, die deine Aussage bestätigt wäre ich sehr interessiert.
 
Wollte eigentlich nur noch mitlesen, aber muss jetzt doch mal fragen wo diese mehr als zweifelhafte Aussage das ansteigende Wassertemperatur irgendwo positive Auswirkungen haben denn her kommt? Vielleicht ist dir nicht klar das die meisten Fischarten auf kaltes, sauerstoffreiches Wasser angewiesen sind. Die subarktischen Ozeane sind viel produktiver als jedes tropische Meer. Noch nicht gewundert warum es in Nordnorwegen mehr Masse an Fisch gibt als südlicher? Wenn Krill, Lodde, Sandaal und Hering verschwinden ist ganz schnell Ende mit Dorsch, Heilbutt, Rotbarsch & Co. Unwissenheit ist keine Schande, aber dann sollte man vielleicht auch überlegen was man schreibt. Wenn es tatsächlich eine fundierte Quelle gibt, die deine Aussage bestätigt wäre ich sehr interessiert.
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Hier mal einige Beispiele aus verschiedenen Medien...
 

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Wo ist denn jetzt der falsche Ansatz?
Der Dorsch flüchtet nach Nordnorwegen
Heiko
 
Sotra Fjell, was sind denn Deine Beiträge zu diesen Thema, außer mich zu beleidigen?
 
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