Eine Frage an die Außenbordmotorexperten

Also ich habe während meiner Arbeitszeit sicher 20 Alu Propeller geschrotet.:lacher:
Die sahen Teilweise viel schlimmer aus als auf deinem Bild. Weder die Wellen oder Getriebe haben dabei schaden genommen.
 
Man kann im Nachhinein schwer was ausschließen. Der Propeller ist Schrott - die Welle ist Schrott, aber irgendwie erklärt das auch nicht wirklich den Wellenschaden. Wenn der Motor bis zum Schaden gut und sauber lief, kann ja nur der Propellerschaden dazu geführt haben, ... lief der Motor dagegen von Anfang an nicht rund, könnte es auch schon einen Vorschaden gegeben haben.
Vorschäden bekommt man aber nur mit, wenn man seinen Motor kennt und jede Abweichung mitbekommt, ...für Urlauber ist das fast unmöglich.
Letztlich bleibt nur das Vertrauen, dass beide zueinander haben oder nicht, ...den Schaden wird man aber so oder so übernehmen müssen.
 
Moin, ich musste 2000 NOK für eine Schraube da lassen inklusive Montage am gleichen Abend. 70 PS Suzuki.
20190509_202705.jpg

So sah das gute Stück nach einer Felsenberührung bei ca. 2000 U/min aus.
 
ich habe evenrude etec motoren und tohatsu/honda motoren in der vermietung gehabt. sicher ueber 200 propeller getauscht. bei evenrude war schon mal die welle hin, honda scheint da stærker zu sein...
 
Die Schraube für den Etec 40-90 kostet in Alu ca 140€ netto, auch in Norwegen.
Hab auch schon welche geschrottet, allerdings ohne andere Schäden. Kann jetzt nur mutmaßen.
Vielleicht hat der Vermieter ja ne Vollkasko, so daß nur der Eigenanteil fällig wird.
Ist eigentlich usus bei Selbstfahrvermietfahrzeugen.

Gruß Mario
 
Unter passionierten Bootsbesitzern gibt es zwei Grundwahrheiten;

Ein Boot ist ein großes Loch im Wasser, wo jede Menge Geld reinfällt

Bootfahren ist wie unter einer kalten Dusche stehen und dabei 50€-Scheine zerreißen
 
... nüscht genaues wees mor nich ...

... also steht es mit der tordierten antriebswelle 50/50 ...

... die schraube wollte der gute nicht bezahlt haben und die selbstbeteiligung ist auch zu schöde,
weil seine versicherungsprämie steigt ...

... ich will auch nicht dumm sterben, kleiner selbsttest ...

Eins steht schon mal fest:
Vor Reisebuchung die Bootsfrage genau klären.
Immer schön die Bootsmietverträge anschauen.
Schraube bei Übergabe runter, Welle zeigen lassen.
50.000 NOK in der Tasche oder auf der Kreditkarte muss sein.
Und vor'm letzten Abend noch a Schnaps'l übrig haben, da kann man wenigstens einschlafen.

... ich werde berichten ...

Beste Grüße aus Olbernhau im Erzgebirge, micha
 
nach Meldung des Vorfalls wurden wir vom Vermieter belehrt, dass die Bootsversicherung nur Schäden im Schiffsverkehr, also Unfälle Boot mit Boot oder Hafenanlagen abdecken würde.
Als "grob fahrlässig" soll jede Art der Grundberührung eingestuft sein, somit kein Eintritt der Bootsversicherung.

Wir hatten übrigens eine Grundberührung bei absolutem Niedrigwasser und Schleichfahrt an einer Engstelle, die wir vorher schon xxx-mal durchfahren hatten.
Dieses Mal fehlte die handbreit Wasser...
Der Propeller hatte lediglich an einem Blatt eine leichte Verformung, die man ohne Wissen des Vorfalls, selbst bei hochgekippten Motor, optisch nicht unbedingt sofort wahrgenommen hätte. Am Fahrverhalten / -geräusch hätte man den Schaden m.E. nicht feststellen können, vor allem dann nicht, wenn man so ein Boot zum ersten Mal mietet.

Wie michamicha schon bemerkte: Man sollte immer eine KK mit einem hohen Verfügungsrahmen dabei haben und bei der Bootsübergabe besonders kritisch sein, um nicht später für Altschäden haftbar gemacht zu werden.
 
@wikinger,
propeller sind ausgewuchtet, sollten es zu mindest sein, æhnlich wie Autoreifen. hast du an einem blatt einen Schaden hast du eine Unwucht. diese uebertrægt sich aufs getriebe. Das ist nur eine Frage der zeit wann dies streigt!
 
@wikinger,
propeller sind ausgewuchtet, sollten es zu mindest sein, æhnlich wie Autoreifen. hast du an einem blatt einen Schaden hast du eine Unwucht. diese uebertrægt sich aufs getriebe. Das ist nur eine Frage der zeit wann dies streigt!

...das war uns bewußt, deshalb hatten wir den Schaden auch direkt nach der Tour angezeigt.
 
bei dem kleinen Schaden am Propreller kann man sich kaum vorstellen das die Welle dabei so verbogen ist.
bin selbst fast 10Jahre mit einem Ryds mit 40PS AB unterwegs gewesen. Einmal hat es mich in DK im Mariager Fjord erwischt....
Da sah der Prop richtig übel aus, aber an der Welle war kein Schaden. Den Ersatz Prop drauf und es ging weiter.

War nicht vor Ort, und möchte dem Vermieter daher nicht unterstellen das der Hauptschaden schon war und nur einen anderen Prop aufgesetzt hat.
Auch sollte man solch einen Wellenschaden (Unwucht) auch beim Fahren bemerken.
Irgendwann kommen dann die "Deppen" die den ganzen Schaden begleichen können.

Wenn ich ein Boot mieten würde, dann erst den Versicherungsvertrag (Ausschlüsse) zeigen lassen. Wenn keine VK mit akzeptabler Selbstbeteiligung X, würde ich das Boot nicht nehmen. Das sollte man schon vor der Festbuchung in D klären.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, es ist der Versicherung kaum begreiflich zu machen warum sehenden Auges in Flachwasserzonen, oder auf in der Seekarte markierte Felsen gefahren wird. Die Seemannschaft der meisten Touristen ist nun mal recht grenzwertig - da entstehen vermeidbare Kosten und Arbeit. Aber das wissen wir ja in dem Business auch und ich glaube kaum ein Vermieter jammert da, solange seitens des Mieters der Schaden fair gemeldet und beglichen wird.
Ne echte Versicherung gibt es aber für solche Fahrlässigkeit nicht (und so sind die allermeisten Schäden wohl einzuordnen). Ich habe in 10 Jahren nur 2 Fälle von Treibgut und einen Treffer mutmaßlich auf nem Wal oder ner Robbe erlebt, dagegen vielleicht 30-40 von Treffern auf verzeichneten Flachstellen.
Seit es Kartenplotter gibt, braucht eigentlich niemand mehr einen Propeller bei normaler Bootsnutzung schrotten (ausgenommen Probleme beim Ein- und Ausparken in manch flachem Hafen vielleicht).

Allerdings habe ich bei unseres Suzuki Motoren nie eine so verformte Welle gesehen. Da ist entweder der Propp schrott, oder gleich das ganze Unterwassergehäuse. Propp liegen wir auch meistens bei 1500 bis 2000 NOK (50-70 PS), Gear house kostet leider schnell mal die Hälfte des neuen Motors und bedeutet einige Arbeit.

Demontage vom Prop und Welle checken bei Mietannahme halte ich doch für etwas übertrieben. Ist ja wohl doch eher ein Einzelfall und steht ja außer Frage das es einen Schaden gab und das Material gewechselt werden musste. Es gehört ja doch schon etwas kriminelle Energie dazu einen vorherigen Schaden zu vertuschen (warum auch immer der Vermieter das machen sollte) und dann auf den nächsten zu warten der einen Propeller schrottet um es dem dann in die Schuhe zu schieben.
 
Moin

Wir haben auch mal nen Prop geschrottet samt Finne. Das heißt komplett neues Gear House, da die Finne mit dem Gear House verbunden ist. Also Vermieter angerufen und gebeichtet. Neu kostete das Teil ca. 2.500 €.
Unser Vermieter war aber echt in Ordnung und hat ein Gebrauchtes Teil gefunden. Dieses war von einem Boot welches 2 Wochen vorher gekentert ist. Bin mir nicht mehr ganz sicher. Glaube Schweizer sind mit dem Boot gekentert mit tödlichen Ausgang. Bezahlt haben wir dann für Prop und Gear House ca 1.500 €. Top Vermieter !!!
 
Ich arbeite seit über 10 Jahren in einer Werft am Bodensee, wo wir über 1000 Boote betreuen. Ich sehe da kaum einen Propeller zur Reparatur kommen, der so gering beschädigt ist wie deiner und so eine verdrehte Welle hab ich noch nie gesehen... Vielleicht ist das eine Schwachstelle bei Evinrude (gibt's hier so gut wie keine), aber bei Honda, Yamaha, Suzuki oder Mercury würde mich das Schadensbild der Welle aufgrund des Beschädigungsgrades des Propellers mindestens schwer verwundern...

Wie auch immer: lass dir davon den Urlaub nicht verderben.
 
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