War wieder mal Aal-Angeln

bayerwaldfischer

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bayerwald
Hallo Gemeinde! Ich war gestern das erste mal in diesem Jahr wieder an der Donau bei Wörth/Donau und habs auf Aale probiert. Entgegen meiner Meinung, daß bei Vollmond nix geht gings ab wie Nachbars Katze. Obwohl ich mindestens 10 astreine Bisse "verhaut" hab kann sich das Ergebnis doch sehen lassen. 87 cm, 85 cm und 63 cm sowie ein Wallerbaby von 30 cm. Der darf noch wachsen. Solche Nächte schlägt man sich gerne um die Ohren und meine Geschmacksknospen wachsen an im Gedanken auf die schönen fetten Räucheraale :a010:
 
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Na dann Petri Heil, das war doch mal was!Geb auch nichts mehr auf "Anglerregeln und Weißheiten", wenn Zeit ist gehts raus ans Wasser, nur der Haken im Wasser fängt den Fisch, da gibts manchmal schöne Überraschungen, hatte bei Vollmond meine größten Zander gefangen, und in einer 3°C Nacht die dicksten Aale
 
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@ Bayerwaldfischer
Glückwunsch zu den Aalen, die du in der Donau - noch - fangen konntest. Das sind wohl eine der letzten, denn die Donau ist nicht Einzugsgebiet der natürlichen Aalwanderung, sie rekrutiert den Bestand nur aus Besatz mit Glasaalen. Bei einem Preis von ca. 700 Euronen pro kg (= ca. 3200 Stück bei einer Größe von ca. 8 cm) - wobei nur ca. 5 % Fangreife erreichen, ist das ein teueres Hobby, das wir Donaufischer uns leisten. Dabei werden die geschlechtsreifen Aale, die abwandern wollen, in den Turbinen der vielen Donau-Staustufen fast ausnahmslos gehäckselt - so weit sie nicht von Fischern vorher erbeutet werden. Bis heute gibt es keine gesicherten Erkenntnisse, wohin die wenigen, in der Donau theoretisch überlebenden Aale wandern. Vielleicht über das Schwarze Meer, durch den Bosporus, ins Mitttelmeer und von da über den Atlantik zu den Laichplätzen in der Sargassosee? Vielleicht sogar Rückwanderungen von Jungaalen? Es gibt da auch noch die künstliche Verbindung über den RMD-Kanal zur Donau, wo aufsteigende Aale über den Rhein und den Main in die Donau gelangen könnten.
Die Zeiten (etwa 1960 - 1980), als man uns vom Fischereiverband Glasaale unbegrenzt kostenlos zum Besatz aufdrängte, sind ein für allemal vorbei.
Die Glasaale werden im Frühjahr vor den europäischen antlantischen Zuflüssen gefangen. Leider wurden/werden Glasaale bisher überwiegend zum Verzehr in Dosen für teueres Geld nach Asien verhökert. Als "Viagra-naturale" vermutlich.
Jährlich m April werden die Aale über Airport Hamburg oder Frankurt angeliefert, von unseren Lieferanten kurzfristig abgeholt und direkt zu uns ans Wasser gebracht. Aus den Fischbehältern werden sie in mit wenig Wasser und Sauerstoff gefüllte Plastiksäcke oder in Styroporkisten abgefüllt und duch Helfer unverzüglich in die Besatzstrecken eingebracht.
2004 lag der Preis für 1 kg Glasaale z.B. bei über 1000 Euro. Der Aal steht auf der Roten Liste. Ich befürchte, dass es über kurz oder lang eine durch die EU bestimmte Regelung geben wird, wonach der Aal nur noch in den atlantischen Zuflüssen, in denen der Aal ursprünglich heimisch ist, gesetzt werden darf. Die ganzjährige Schonzeit für Aale ist längst viel diskutiertes Thema in der EU.
Der - kostengünstigere - Besatz mit Farmaalen gilt in Fachkreisen als äußerst zweifelhaft und fragwürdig, weil u.a. möglicherweise selektiv nur kleinwüchsige männliche Aale zum Verkauf für Besatzzwecke gelangen.
Also, nütze die Zeit, und fang Aale, so lange es sie in der Donau noch gibt. Perti Heil!

Und wenn du wieder einen Waller fängst, egal wie groß, hau ihn in die Pfanne oder gib ihn den Hühnern, aber setz ihn nicht zurück! Jeder Wels in unseren Gewässern ist einer zu viel! Der frisst auch deine letzten Aale, bevor du sie fängst! Deshalb wurde das einstige blödsinnige Schonmaß für Welse total aufgehoben. In Vereinbarung mit dem TierschG dürfen Fische, die keiner Beschränkung nach Zeit und Maß unterliegen, nicht zurückgesetzt werden.
Oder wenigstens: Erzähl es nicht weiter.

Servus, Südwind
 
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Hallo Gemeinde! Ich war gestern das erste mal in diesem Jahr wieder an der Donau bei Wörth/Donau und habs auf Aale probiert. Entgegen meiner Meinung, daß bei Vollmond nix geht gings ab wie Nachbars Katze. Obwohl ich mindestens 10 astreine Bisse "verhaut" hab kann sich das Ergebnis doch sehen lassen. 87 cm, 85 cm und 63 cm sowie ein Wallerbaby von 30 cm. Der darf noch wachsen. Solche Nächte schlägt man sich gerne um die Ohren und meine Geschmacksknospen wachsen an im Gedanken auf die schönen fetten Räucheraale :a010:

Glückwunsch zu deinem Fang. :daumen:
Du warst aber sicher in Kiefenholz oder Geisling angeln, in Wörth ist es ja nicht möglich an der Donau zu angeln. ;)
Wenn das Wetter so bleibt werde ich wohl auch mal wieder los ziehen, eventuell sieht man sich ja mal.
 
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@südwind, ja ich kenne die problematik mit den aalen, auch die mit den wallern ... ich war auch schon beim berufsfischer und hab gesehen, was der aus seinem aalschokker raus hat. armdicke aale, aber die meisten davon zwei oder dreigeteilt durch die turbine. auch ich glaube, daß der aal keine große zukunft mehr hat. solange man als angler noch darf, bin ich so frei und fange mir meine 10 - 12 pro jahr zum räuchern. für mich und als weihnachsgeschenk für meine 2 besten freunde. wenn ich zwei gefangen habe, stelle ich um auf waller und hänge hühnerdärme oder großen köderfisch an die angel. ich will es mit den aalen nicht übertreiben aus genannten gründen. ich gehe davon aus, daß ich einer der letzten anglergenationen angehöre, die das vergnügen des aalangelns noch haben dürfen. in der schwarzach, chamb und regen waren früher 3-4 aale pro nacht die regel. das fängt man heute nicht mal mehr pro jahr. einfach weg, ausgestorben ... traurig. das mit dem kleinem wallerchen war ein fehler. aber er hing ganz vorne und hat mich herzallerliebst mit seinen kleinen knopfaugen angeschaut. da ich ein herz im leib habe, das manchmal stärker ist als der verstand hab ich ihn wieder schwimmen lassen. tut mir auch nicht leid, aber ich verstehe durchaus deine ansicht. also in diesem sinne - petri heil!
 
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@steffen, ja natürlich :-) aber ich hab 70 km zu fahren, da sag ich einfach "nach Wörth an die Donau" das kapiert jeder :-)
 
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@steffen, ja natürlich :-) aber ich hab 70 km zu fahren, da sag ich einfach "nach Wörth an die Donau" das kapiert jeder :-)

... 70km, Hut ab.

Mit dem Aalangeln sehe ich genau wie Du.
Ich hatte schon öfter das zweifelhafte Vergnügen dem ortsansässigen Berufsfischer zuzuschauen wie er mal eben den halben Fluß mit seinen Netzen zu stellt. Und auch was dann so im Netz hängen bleibt.
 
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von einem Chinesen erwarte ich mir ehrlich gesagt auch nix anderes X( die "gelbe gefahr" beugt ihrer weiteren ausbreitung selbst am erfolgreichsten vor, wenn sie so weitermachen. :gewitter::gewitter:
 
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Also bei uns hat der Bestand an Wallern zwar zugenommen, aber er ist definitiv nicht am Verschwinden von Fischarten schuld. Wie schon geschrieben, liegt es beim Aal an ganz anderen Dingen.
Ich persönlich finde es schön dass die Waller zunehmen, da sie ganz sicher für keinen Fisch in einem so großen Fließgewässer wie die Donau mit einer riesigen Menge an Weißfischen für den Bestand anderer Fischarten gefährlich sind.
Zudem: Alle Probleme, die hier diskutiert werden, haben wir (Menschen) doch selbst produziert...

Fazit: Der Aal wird durch die Angler nicht zu retten sein.
Die Waller sind kein Problem in Fließgewässern.
 
AW: War wieder mal Aal-Angeln

Also bei uns hat der Bestand an Wallern zwar zugenommen, aber er ist definitiv nicht am Verschwinden von Fischarten schuld. Wie schon geschrieben, liegt es beim Aal an ganz anderen Dingen.
Ich persönlich finde es schön dass die Waller zunehmen, da sie ganz sicher für keinen Fisch in einem so großen Fließgewässer wie die Donau mit einer riesigen Menge an Weißfischen für den Bestand anderer Fischarten gefährlich sind.
Zudem: Alle Probleme, die hier diskutiert werden, haben wir (Menschen) doch selbst produziert...

Fazit: Der Aal wird durch die Angler nicht zu retten sein.
Die Waller sind kein Problem in Fließgewässern.

......spricht einer wo die Welse noch keine Plage sind!

AF
 
AW: War wieder mal Aal-Angeln

ich bin kein spezialist und möchte nicht von einer wallerplage sprechen. aber es ist schon wahr, daß man an donau oder regen in einer einzigen nacht bis zu 10 kleine und mittelgrosse (bis 70 cm) waller(chen) fangen kann. mir kommt das schon ein bischen heftig vor, vor allem wenn bedenkt wie groß die viecher werden können und was die im laufe ihres lebens so alles vertilgen. ich würde ja nix sagen, wenn sie sich an der donau ausschließlich von schwarzmeergrundeln ernähren würden ... die gibts ja auch mehr als genug.
 
AW: War wieder mal Aal-Angeln

ich bin kein spezialist und möchte nicht von einer wallerplage sprechen. aber es ist schon wahr, daß man an donau oder regen in einer einzigen nacht bis zu 10 kleine und mittelgrosse (bis 70 cm) waller(chen) fangen kann. mir kommt das schon ein bischen heftig vor, vor allem wenn bedenkt wie groß die viecher werden können und was die im laufe ihres lebens so alles vertilgen. ich würde ja nix sagen, wenn sie sich an der donau ausschließlich von schwarzmeergrundeln ernähren würden ... die gibts ja auch mehr als genug.

Sicher gibt es an der Donau viele "kleine" Waller. Gerade beim Aalangeln hat man die sehr oft als "Beifang". Von einer Plage würde ich aber nicht sprechen wollen. Das ist bei den Grundeln schon eher so. Wenn ich mich vor Jahren noch über Kaulbarsche geärgert habe die ich als "unliebsamen" Gäste beim Aalangeln hatte, so wäre ich heute froh mal einen am Haken zu haben. Wobei es nachts ja noch geht, schlimmer ist es tagsüber beim Feedern, die Plötzen, Brassen und Russnasen kommen vor lauter Grundeln ja kaum noch zum Futterplatz. :a025: ... geschweige denn zum Köder.
 
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Es mag ja regional durchaus unterschiedlich sein. Aber die Zeiten, als Tausende von Nasen, Barben und anderen Weißfischen die Donau bevölkerten, an denen sich die Waller schadlos vollfressen könnten, sind ein für allemal vorbei. Mit Errichtung der Querbauwerke bleibt das Kiesgeschiebe aus, die überwiegend typischen Kieslaichner zwischen den Staustufen reproduzieren sich kaum noch. Den Rest besorgen Kormorane, Gänsesäger und nicht zu letzt die Waller, denen das erwärmte, strömungsarme Wasser zwischen den Staustufen zugute kommt. Vor dem Bau der Staustufen ab etwa 1970 waren Waller die absolute Ausnahme. In den Jahren davor wurde in unserer Region nur ein einzger Waller mit ca. 18 Pfund gefangen, das war eine Sensation. Jetzt sind sie eine ernsthafte Plage. Eben deshalb wurde das einstige Schonmaß von 70 cm für Waller in Bayern ersatzlos aufgehoben.
Also: Raus damit - ab in die Pfanne, auch wenn wir Angelfischer die Wallerplage auf längere Sicht wohl kaum lösen werden. Und denkt an das TierschG: Zurücksetzen ist strafbar oder zumindest ordnungswidrig! Mag jeder mit den Gegebeneiten selbt klar kommen. Aber so ist es eben!

Servus, Südwind
 
AW: War wieder mal Aal-Angeln

...Und denkt an das TierschG: Zurücksetzen ist strafbar oder zumindest ordnungswidrig! Mag jeder mit den Gegebeneiten selbt klar kommen. Aber so ist es eben!

Servus, Südwind

... dann bleibt ja zu hoffen das Du dich IMMER und bei jedem Fisch daran hältst. ;)

Ganz nebenbei, ich bin Angler und KEIN Angelfischer!!
 
AW: War wieder mal Aal-Angeln

@ Steffen:
Vielleicht solltest du meinen Beitrag zu Ende lesen, bevor du zu provozieren versuchst. Nochmal zum Nachlesen: "Mag jeder mit den Gegebenheiten selbst klar kommen. Aber so ist es eben."
Und wer mit der Angel fischt, ist Angelfischer. Wer mit dem Netz fischt, ist Netzfischer. Auch ganz nebenbei:
Wie du das siehst, ist mir schnurzegal. Sehr sachdienlich ist Dein Beitrag jedenfalls nicht.
Nörgle ruhig weiter, wenn du das brauchst, für mich ist dieses Thema erledigt.:aetsch:
Servus, Südwind
 
AW: War wieder mal Aal-Angeln

@ Steffen:
Vielleicht solltest du meinen Beitrag zu Ende lesen, bevor du zu provozieren versuchst. Nochmal zum Nachlesen: "Mag jeder mit den Gegebenheiten selbst klar kommen. Aber so ist es eben."
Und wer mit der Angel fischt, ist Angelfischer. Wer mit dem Netz fischt, ist Netzfischer. Auch ganz nebenbei:
Wie du das siehst, ist mir schnurzegal. Sehr sachdienlich ist Dein Beitrag jedenfalls nicht.
Nörgle ruhig weiter, wenn du das brauchst, für mich ist dieses Thema erledigt.:aetsch:
Servus, Südwind

wir im Osten fischen nicht mit der Angel, sondern wir angeln mit der Angel:D



AF
 
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Hechte und Zander wander schon mal wieder zurück bei mir aber da der Waller bei uns in der EMS mittlerweile zur Plage geworden ist kommt selbst der kleinste den wir fangen raus und wenn das so weiter geht brauchen wir demnächst nicht mehr an den Ebro oder an den Po in den letzten Wochen sind mehrere über 2m gefangen worden. Und seit den letzten 2 Jahren hat der Waller auch keine Schonzeit mehr bei uns.
 
AW: War wieder mal Aal-Angeln

wir im Osten fischen nicht mit der Angel, sondern wir angeln mit der Angel:D



AF

Zehn von zehn möglichen Punkten.
Grüße von Uwe aus Dresden.
 
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