tauchprojekt.de
Nordlicht
Die Wanderung der Lachse und Meerforellen
Nach langer "Funkstille" während der Saison hier in Norwegen bringt der Winter nun etwas mehr Zeit und Ruhe mit sich. Somit auch die Möglichkeit hier mal wieder das eine oder ander interessante Thema anzureißen.
Eines meiner aufregendsten Projekte in der letzten Zeit war die Dokumentation der Lachswanderung in den Flüssen Norwegens. Fotos und Filmmaterial hierzu werden auch in nächster Zeit in einem deutschen Angelmagazin erscheinen.
Hier aber schon ein kleiner Vorgeschmack aus unserem eigenen Magazin, welche wir für eine Messe entworfen haben:
Gegen den Strom
Wild tobt das Wasser als schäumende Gischt zwischen den Felsen hindurch, wird sich erst wieder beruhigen, wenn es das Meer erreicht hat. Laub, Astwerk und sogar Bäume werden manchmal mitgerissen. Hier wollen wir tauchen, beinahe direkt unter einem Wasserfall im herbstlichen Nordnorwegen. Ein nicht ganz alltägliches Unterfangen, selbst für erfahrene Taucher. Während wir Sicherungsleinen, Kamera und Tauchausrüstung vorbereiten, schießen immer wieder dunkle Torpedos aus dem tosenden Inferno und werfen sich in den Wasserfall. Lachse und Meerforellen wandern in diesem Fluss aufwärts und versuchen, den Ort ihrer Geburt, oberhalb der Stromschnellen, zu erreichen. Diese faszinierende Wanderung ist auch der Grund für unser Unterfangen. Wir wollen dieses Naturschauspiel hautnah erleben! Das Bachbett besteht größtenteils aus Marmor, das Wasser ist klar, auch wenn dies mit Wasserstand und Strömung variieren kann. Wir sind ein kleines Team von Filmern und Fotografen. Jan ist z.B. aus Belgien angereist, um dieses Naturschauspiel zu erleben. „Europa hat so viel Natur zu bieten; wir sind nur zu schüchtern, um das selbst zu erkennen und fliegen lieber nach Nordamerika“, so sein Kommentar an diesem Abend. Der Pool unterhalb des Wasserfalls steht voller Lachse und Meerforellen, etwa 150 Stück müssen es sein. Viele sind gezeichnet von fehlgeschlagenen Sprüngen. Auch wir sehen sie immer wieder hart gegen die Felsen schlagen, um dann wenige Minuten später bereits den nächsten Sprung zu wagen. Wie stark muss der Ur-Instinkt in ihnen verankert sein?, frage ich mich. Nur wenige hundert Meter flussaufwärts befinden sich die Laichplätze. Dies ist die letzte Hürde, die sie davon trennt. Am Abend wollen wir noch an den Laichplätzen tauchen, und irgendwie hoffen wir alle, dann dort auch einige der Fische anzutreffen, die wir jetzt hier beobachten. Doch wir wissen auch, dass es nicht alle schaffen werden - denn die Reise der Lachse ist auch eine Auslese der Natur!
Nach langer "Funkstille" während der Saison hier in Norwegen bringt der Winter nun etwas mehr Zeit und Ruhe mit sich. Somit auch die Möglichkeit hier mal wieder das eine oder ander interessante Thema anzureißen.
Eines meiner aufregendsten Projekte in der letzten Zeit war die Dokumentation der Lachswanderung in den Flüssen Norwegens. Fotos und Filmmaterial hierzu werden auch in nächster Zeit in einem deutschen Angelmagazin erscheinen.
Hier aber schon ein kleiner Vorgeschmack aus unserem eigenen Magazin, welche wir für eine Messe entworfen haben:
Gegen den Strom
Wild tobt das Wasser als schäumende Gischt zwischen den Felsen hindurch, wird sich erst wieder beruhigen, wenn es das Meer erreicht hat. Laub, Astwerk und sogar Bäume werden manchmal mitgerissen. Hier wollen wir tauchen, beinahe direkt unter einem Wasserfall im herbstlichen Nordnorwegen. Ein nicht ganz alltägliches Unterfangen, selbst für erfahrene Taucher. Während wir Sicherungsleinen, Kamera und Tauchausrüstung vorbereiten, schießen immer wieder dunkle Torpedos aus dem tosenden Inferno und werfen sich in den Wasserfall. Lachse und Meerforellen wandern in diesem Fluss aufwärts und versuchen, den Ort ihrer Geburt, oberhalb der Stromschnellen, zu erreichen. Diese faszinierende Wanderung ist auch der Grund für unser Unterfangen. Wir wollen dieses Naturschauspiel hautnah erleben! Das Bachbett besteht größtenteils aus Marmor, das Wasser ist klar, auch wenn dies mit Wasserstand und Strömung variieren kann. Wir sind ein kleines Team von Filmern und Fotografen. Jan ist z.B. aus Belgien angereist, um dieses Naturschauspiel zu erleben. „Europa hat so viel Natur zu bieten; wir sind nur zu schüchtern, um das selbst zu erkennen und fliegen lieber nach Nordamerika“, so sein Kommentar an diesem Abend. Der Pool unterhalb des Wasserfalls steht voller Lachse und Meerforellen, etwa 150 Stück müssen es sein. Viele sind gezeichnet von fehlgeschlagenen Sprüngen. Auch wir sehen sie immer wieder hart gegen die Felsen schlagen, um dann wenige Minuten später bereits den nächsten Sprung zu wagen. Wie stark muss der Ur-Instinkt in ihnen verankert sein?, frage ich mich. Nur wenige hundert Meter flussaufwärts befinden sich die Laichplätze. Dies ist die letzte Hürde, die sie davon trennt. Am Abend wollen wir noch an den Laichplätzen tauchen, und irgendwie hoffen wir alle, dann dort auch einige der Fische anzutreffen, die wir jetzt hier beobachten. Doch wir wissen auch, dass es nicht alle schaffen werden - denn die Reise der Lachse ist auch eine Auslese der Natur!