@plantamin : Wenn ich könnte, hätte ich Dir 5 "Gefällt mir" für Dein Statement verpasst.
Es ist schon traurig
wenn hier mit falschen Fakten um sich geworfen wird nur um "Stimmung" zu machen, sei es beim Wolf sei es beim Kormoran.
Ansonsten: Es wird hier auf das Recht auf Selbstverteidigung und Not-Hilfe hingewiesen.
Das will ich niemandem nehmen, in keinster Weise!
Wenn aber von anderer Seite angekündigt wird, dass in gewissen Fällen auch Selbstjustiz (sogar in grausamer und qualvoller Weise) genutzt werden soll, dann finde ich das- ganz vorsichtig ausgedrückt- fragwürdig und verwerflich! Schließlich leben wir nicht in einem "Bananen-Staat" wo das Faust-Recht noch normal ist.
Ich habe in meinem Bekanntenkreis (leider) auch Leute, die mit solchen Sprüchen um sich werfen...interessanterweise sind das meist (nicht immer) Leute, die ansonsten gerne auf "Law & Order" pochen...aber diese Gesetzestreue dann sofort verlieren wenn etwas nicht in ihren persönlichen Horizont/ihre persönliche Moralvorstellung passt. Das ist gelebte Bigotterie und Doppelmoral vom Allerfeinsten!
Und um noch mal klar zu stellen: Eine illegale Tötung eines Wolfes ist keine Ordnungswidrigkeit, kein Kavaliersdelikt sondern nach Landes,-Bundes- und EU-Recht eine
STRAFTAT, ein Offizial-Delikt, dass mit Gefängnis bis zu 5 Jahren bestraft werden kann!
Ich wünsche jedem, der dies tut genau das gleiche "Glück" wie dem dänischen Jäger, den ich vor wenigen Tagen hier erwähnte, der beim Abschuss gefilmt wurde und danach "verknackt" wurde.
@alle-angeblich-nicht-Angst-habenden: Was ist denn dann Euer echtes Problem? Dass den betroffenen Weidetierhaltern besser zur Seite gestanden werden muss, da bin ich völlig "D'accord" mit Euch und dass in dem aktuellen Fall wie in Niedersachsen und SH, wo jeweils ein Problem-Wolf zum Abschuss frei gegeben wurde auch da bin ich (mit einem weinenden Auge) auch komplett dabei!
Aber ansonsten werden immer wieder nur diffuse Ängste geschürt.
Es ist ja nicht so, dass in jedem Waldstück eine Horde blutrünstiger Wölfe lebt, die ständig auf Menschenjagd sind. In den nun 20 Jahren seit 1999, in denen wieder Wölfe in DE leben ist noch kein Nachweis geführt worden, dass hier auch nur ein Mensch geschädigt wurde! Bei dem vor wenigen Wochen angeblich von einem Wolf (nach seinen Angaben) gebissene Gärtner an einem Friedhof wurde keine Wolfs-DNA festgestellt, sondern nur von Hund und Katze (sowie einem Reh!) . Und diese Analyse stammte nicht von irgendwem, sondern vom international anerkannten und renommierten Senckenberg-Institut.
Aktuell leben in DE nachgewiesenermaßen mindestens 70-73 Rudel + div. Paare + umherstreifende Einzelwölfe (
https://www.noz.de/deutschland-welt...-zahlen-wie-viele-woelfe-leben-in-Deutschland,
https://www.nabu.de/spenden-und-mitmachen/patenschaften/wolf/17649.html ,
https://www.agrarheute.com/land-leben/zehn-fakten-wolf-deutschland-509586 ) die genannten Gesamtzahlen schwanken aktuell zwischen 600 und 1000 (je nach Quelle).
Eine (rein ökologische) Studie des Bundesamtes für Naturschutz geht in DE von einem ökologischen Potential von bis zu 440 (!) Rudeln aus (
https://www.bfn.de/presse/pressearchiv/2009/detailseite.html?tx_ttnews[tt_news]=2582 ) das entspräche einer Zahl von über 2000 Tieren.
Ob dies dann auch gesellschaftlich sinnvoll ist, steht auf einem ganz anderen Blatt!
Dass irgendwann der Wolf auch überall in das Jagdrecht einbezogen wird, ist so sicher wie das Amen in der Kirche aber mit der aktuellen Gesetzeslage ist das zum Glück nicht drin. Es ist aber natürlch jedem überlassen, diese Änderungen über die Beeinflussung seines/seiner Abgeordneten oder eigenes Engagement zu verändern. Das dauert zwar länger(oft länger als einem lieb ist) als Selbstjustiz/Faustrecht aber sollte im Europa des 21. Jahrfunderts doch eine Selbstverständlichkeit sein!