Vielleicht interssiert es ja jemanden - Lofoten 2005

prappo

Gendern ist wenn der Sachse mit dem Boot umkippt
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Trebsen/Mulde im schönen Freistaat Sachsen
Wenige tage bevor es bei uns wieder losgeht, das Krippeln in den Fingern und sonstwo immer größer wird und ich kaum noch ruhig schlafen aknn, möchte ich an dieser Stelle auch mal einen Bericht aus meinem letzten Besuch in Norwegen hier los werden. Es kann sich sicher nicht mit den vielen anderen messen und hat leider auch keine Bilder (s. Bericht), aber das wird sich in diesem Jahr ändern.

Lofotentour 2005
Freddy hat alles im Griff und ich warte immer noch auf meinen BUTT

Wenn man zum ersten Mal einen Reisebericht schreibt, wie ich das hier gerade mache, dann fragt man sich, was da wohl alles rein muss. Also habe ich mir in meiner, manchmal beschränkten, Weitsicht, die Berichte auf naffen.de angeschaut und bin nun mehr als verwirrt. In jedem Fall sollte der Bericht nicht langweilig sein – ich versuch`s mal. Dann sollte der Bericht mit einem gewissen Augenzwinkern geschrieben sein – auch das versuche ich. Und schließlich sollten Bilder mit dabei sein. Drei Dinge auf einmal – das geht nun wirklich nicht?! Und so müsst ihr auf eines der drei Dinge verzichten. Und da ich Trottel am letzten Abend – Vernichtung der letzten tschechischen Getränkereserven – meine neue Kamera mal so richtig unter die Lupe nahm und im Menü die Option „Format“ fand, diese Funktion ausprobieren musste, werdet ihr also auf letztere verzichten müssen.

Da fällt mir ein: Schaut doch mal auf www.Atlantis-Angelreisen.de nach und geht dort unter Reiseziele auf Nordnorge, Ballstad und Fotogalerie.

Bereits im Herbst 2004 richtete sich meine intensive Aufmerksamkeit der Urlaubsplanung 2005. In welches Land es gehen sollte war klar – Norwegen. Das Land der großen Fische, der Mitternachtssonne und der überwältigenden Wasser, Berge und Natur. Nun ist Norwegen bekanntlich groß und besitzt eine riesige Auswahl an Reisezielen. In der Mitte und im Süden waren wir schon – also stand nach einer kurzen Bedenkzeit fest: Die Lofoten.

Lange Rede, kurzer Sinn – ich buchte Ballstad, wobei die Buchung auf „Fiskestraumen“ lief, was mich doch etwas verunsicherte, da dieser Straumen oder Ort nirgends zu finden war (Künstlername). Jedoch Dank der hervorragenden Weg- und Revierbeschreibung fanden wir, d. h. meine Freunde Andreas und Joachim, sowie meine Wenigkeit, den Weg per Kleinbus doch recht gut und kamen am 08. Juni 2005 wohlbehalten, nach 2 ½ Tagen Fahrt, einschließlich einigen touristischen Highlights, in Ballstad um 5.30 Uhr an. Wir nahmen im übrigen die Nachtfähre von Bodö nach Moskenes (ich glaube Start um 0.30 Uhr, was sehr zu empfehlen ist, da man darauf fast allein ist und nicht die vielen Busturies hat).

Dann hieß es aber erstmal schlafen, zumal das Wetter bei 5 Grad Celsius und Nieselregen nicht zur Ausfahrt einlud.

Am Nachmittag hielt uns dann aber nichts mehr im Rorbue. Ein kurzer Plausch mit dem Anlagenverwalter Freddy, der uns an diesem ersten Tag freundlich empfing, schnell unser Boot aufgebaut, die Ruten fertig gemacht und dann raus – halt, ohne mich. Beim ersten Einstieg machte das Boot mit meinen beiden Angelkumpels sich selbständig, ich hatte nur ein Bein drin und lag ruck zuck im Wasser, statt darauf zu fahren. Dies hielt mich dann zuerst einmal vom Angeln ab. Meine Kollegen Andreas und Achim berichteten dann von einer eher bescheidenen Ausfahrt – kleiner Köhler, drei Lumps und ein Dorsch von 6 Pfund. Insoweit war ich im Nachhinein ganz froh, dass ich bei immer noch einstelligen Temperaturen und einem ziemlich starken Wind nicht mit draußen war.

Soweit so gut. Der Wettergott meinte es am nächsten Tag und um es vorweg zu nehmen bis zum Ende des 14 Tagen andauernden Urlaubs mit uns sehr gut und wir konnten bei bis zu 20 Grad Celsius täglich unserer Leidenschaft fröhnen. In dieser Zeit verloren wir jedwedes Gefühl für die Zeit. Nach ein, zwei Tagen verlief unser Tag in etwa so:



12.00 Uhr Aufstehen und ausgiebiges Frühstück

13.30 Uhr Beginn der täglichen Angeltour

zwischen 23.00 Uhr und 02.00 Uhr Ende der Tour und filetieren

bis 03.00 und 05.00 Uhr Abendessen und Auswertung des Tages mit einem gepflegten tschechischen Hopfensaft

anschl. Bettruhe

In jedem Fall kann man sich daran sehr schnell gewöhnen. Wenn dann noch Freddy „don Astra“ mit an Bord ist, dann kann die ganze Sache eigentlich nicht mehr schief gehen. Ich glaube, dass dieses Original aus NRW, glaube ich jedenfalls, das Beste ist, was dieser Anlage und den dortigen Gästen geschehen kann. In jedem Fall kommt der nicht mehr zum arbeiten, wenn alle Hütten mal voll sind. Dann quatscht der sich noch um den Verstand.

Was den Beinamen „don Astra“ angeht, den haben wir ihm gegeben, weil wir sage und schreibe 4 Stunden bei seinem Umzug aus der Reception in eines der kleinen Rorbue direkt darunter, gebraucht haben, bis wir seine geliebte Satellitenschüssel von der Mauer des Nachbarhauses, an zwei weitern Stellen, wieder zurück an die Mauer des Nachbarhauses montiert haben. Da außer an dieser Stelle nirgends Empfang war, mussten wir letztlich 30 m Kabel verlegen und ihn somit zum glücklichsten Menschen machen, als alles wieder funktionierte. Ob die Antenne nun doch wieder an einer anderen Stelle ist, werden wir leider erst in 2006 erfahren, wenn wir aller Voraussicht nach wieder oben sind.

Aber eigentlich wollte ich doch was vom Fischen vor Ballstand und dem Nappstraumen erzählen. Wie gesagt, das Wetter war hervorragend, der Wind hielt sich in Grenzen und wir drei konnten uns in diesen Tagen kein besseres Angeln vorstellen.

Der Fetzen fing täglich mehrere Lumps in der Größe von 10 bis 80 cm. Darüber hinaus konnten wir auch einige Steinis landen, die bei 85 cm lagen und um die 6 Pfund wogen. Schließlich waren große Dorsche bis zu 100 cm und um die 9 Kilo keine Seltenheit und an zwei Tagen meinte man es ganz besonders gut mit uns und wir fingen und fingen Köhler in der Preisklasse 85 bis 100 cm. Leider sah es mit Lengs ganz schlecht aus und auch die Heilbutts waren nicht da, obwohl, nach Aussage von „don Astra“ man da oben ganz gute Chancen haben sollte. In 2005 müssen die aber weit vor der Küste stehen geblieben sein, was vor allem auch den Fischern zu schaffen gemacht hat.

Besonders für die Großen zu empfehlen ist die Höhe des Nappstraumen. Hier angelt man entweder direkt am Ausgang oder auch ein bis zwei Kilometer weiter draußen. Hervorragende Untiefen, die man bei Ebbe unbedingt beachten muss, befinden sich überall, wobei man, um die zu finden schon mit einem GPS-Gerät ausgestattet sein sollte. Wir hatten das nicht und haben uns oft dumm und dämlich gesucht. Egal – auch wir mussten Lehrgeld zahlen. Darüber hinaus befindet sich ein super Revier links von der Hafenausfahrt – hier fingen wir vor allem große Dorsche. Wir haben dies leider erst an den beiden letzten Tagen entdeckt, so dass wir sicher einiges verpasst haben. Man kann aber bei der Größe des Reviers „Norwegen“ halt nie alles entdecken.



Was die Köder angeht, so waren wir besonders erfolgreich mit
  • kleinen blau-silbernen Pilkern bis 80 g
  • dem Sea-Waver, der als Geheimtipp gelten kann und der auch etwas größer war als auch
  • Fetzen in Form von Flatterköhlern und Filets.

Abschließend noch ein ganz wichtiger Tipp, was das Gerät betrifft. Beim Pilken ist nicht unbedingt das ganz schwere Gerät notwendig, zumal es wahnsinnig viel Spaß mach mit einer sehr guten Rute (bei mir die PENN Charisma Senso Pilk 2-teilig bis 190 g) den Drill mit einem entsprechend großen Köhler zu gestalten. Es war einfach nur ein Traum und ein wahnsinniger Adrenalinschub, wenn da unten ein solcher Kerl meine Rute strapazierte.

Daneben habe ich eine 18er Berkley Wiplash auf einer 8000er Stradic FH gehabt. Nach meiner Meinung eine gute Wahl, die auch nach längerem Fischen nicht ermüden lässt. Für das Fetzenköderfischen nehme ich natürlich eine schwere 50 Ibs Rute mit meiner getunten 330 GTI.

Das soll es soweit gewesen sein, schließlich bin ich doch kein Profi. Ich denke, dass jeder das herauslesen kann, was er gern hätte. Zusammengefasst kann gesagt werden: Eine herrliche Gegend mit hervorragenden Revieren, die die immer wieder viel zu kurze Urlaubszeit rasend schnell vorbeigehen lässt.
 
Hey prappo :]

Ich würde sagen man sieht sich :<-
Ich bin mit meiner Crew vom 25.6. bis 6.7 in Kabelvag.
Ich schicke dir mal meine Norge Handynummer mit einer PN

He det:baby:

Lothar
 
Sauberer Bericht-ich denke das interesiert noch mehr.....
 
ossipeter schrieb:
Danke für die rücklblickende Reise zu den Lofoten. Hat Spaß gemacht deine Erlebnisse nachzuverfolgen. Pass auf deine Fotos in 2006 auf!

Danke für die Loorbeeren. Du kannst dir denken, dass ich da wirklich richtig sauer auf mich war. Wie blöd muss man eigentlich sein 345 Bilder zu löschen. ;(

In diesem Jahr habe ich zum eine 2 große SD´s mit und zweitens habe ich da eine Einstellung gefunden, die faktisch die Bilder vor solch dummen Typen, wie mich schützt. Dieses Jahr wird alles nachgeholt.

So was, kommt aber von so was!

@ cheffe
das könnte klappen siehe PN
 
Das ist doch ein guter Bericht:baby: Den werden noch mehrere lesen.
Das mit den Fotos ist natürlich sehrn sehr Traurig;( Aber es kann schon mal passieren.

Gruß Seewolfsucher
 
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