Moin Moin,
wir sind gut wieder angekommen. Hatten die letzten Tage immer recht viel aufm Teller und die meisten Fotos mit der richtigen Kamera gemacht, weswegen ich mir die Liveberichterstattung gespart habe. Mit Bildern machts halt mehr Spaß.
Hier folgt also ein kleiner Nachtrag zu dem obigen Bericht:
Donnerstag, 3.8.:
Nach dem guten Start am Vortag sind wir heute fast als Schneider nach hause gefahren. Es gab in 4 oder 5 Std. gerade mal 2 maßige Dorsche. Dafür absolutes Kaiserwetter.
(hier mal der Ausblick von Vega Opplevelsesferie, wo wir Sverre einen Besuch abgestattet haben)
Freitag, 4.8.:
Vielleicht hat ein Glas Wein am Vorabend dafür gesorgt, dass wir erst etwas später rausgefahren sind. Da wir den Nachmittag und Abend bei Freunden auf der Insel verbringen wollten, haben wir direkt an der Ausfahrt eine längere Drift angesetzt. Meine Freundin meinte noch, dass sich hier bestimmt ein Heilbutt nach seinem Frühstück ausruht und was soll ich sagen ... ich habe es noch aufm Echolot kommen sehen:
(schneller Check sagte etwas über 90cm und beim Nachwiegen ein Gewicht von 9,2 kg).
ToDo Liste für den ersten Norwegen Urlaub:
Elche sehen und live erleben -
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Blaubeeren und Pfifferlinge sammeln -
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großen Dorsch fangen -
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Heilbutt fangen -
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leg. Fischsuppe essen - [...]
selbst gemachte Fischfrikadellen - [...]
Auf Insel übernachten - [...]
Wir sind nach einer weiteren Drift zurückgefahren und haben den Fisch verwertet.
Danach gings zur Insel, dort haben wir auch meinen Vater eingesammelt, der am Vorabend spontan mit dem Flieger angereist kam. In weiser Voraussicht hatte ich eine Ersatzrute mit seiner Rolle bestückt dabei und wir konnten zu dritt eine Ausfahrt machen. Dabei gabs noch ein paar Dorsche, sodass wir auf knapp 4 kg Filet kamen. Vakuumierer war dabei und der Fisch wurde kurzerhand beim Nachbarn, dessen Ferienhaus auf einer Insel mit Strom liegt, untergebracht.
Samstag, 05.08.:
Das heutige Duell - Team Pensionister gegen Team Strahlende Jugend
Mit zwei Booten sind wir ein paar verdächtige Stellen angefahren. Während am ersten Spott keinerlei Bewegung war, habe ich mich ein bisschen mit der Seekarte beschäftigt und ein kleineres Unterwasserplateau gefunden. Durchschnittstiefe 25m mit einigen kleinen Bergen um die 11-12m. Wir sind dorthin und haben sofort festgestellt, dass hauptsächlich Sandboden vertreten ist. Noch während der ersten Drift bekam meine Freundin einen Hammer-Biss; sofort war klar, dass es sich um einen größeren Heilbutt handelte, da keine Chance bestand ihn zu halten. Er hat einfach nur Schnur genommen. Ich habe ihr schnell den Gurt angelegt und fing an das Boot vorzubereiten, da war der Spuck leider vorbei - ausgeschlitzt ... so ist das halt manchmal, auch die Erfahrung muss man machen :-)
Da wir heiss wie Frittenfett waren, haben wir die selbe Drift noch einmal gemacht. Wieder nach kurzer Zeit ein eindeutiger Heilbutt-Biss und wieder ausgeschlitzt! Diesmal war der Fisch allerdings deutlich kleiner. Weitere 10 Minuten vergingen und siehe da: Heilbutt! Mit gerade mal 50cm noch im Wasser gelöst und freigelassen. Ich bekam kurz darauf auch noch einen Heilbutt ans Band, welcher aber auch etwa 5m unterm Boot verloren ging. Vom Gefühl her war aber auch dieser nicht maßig. Da wir vermuteten, dass es sich hier um eine Kinderstube handelte (mit Ausnahme vom ersten Drill) sind wir daraufhin woanders hingefahren. Viel passierte aber nicht mehr.
Es langte allerdings für eine lecker Fischsuppe. Hierfür haben wir Dorsch, Köhler und Leng verwendet. (Freundin fing tagsüber auf 90m noch einen Leng - ich habe auf Vega noch nie einen gefangen).
Sonntag, 06.08.:
Der letzte Angeltag brach an. Unser Kisten waren recht gut gefüllt, da ich im Juni noch etwas Fisch dagelassen habe. Für ein paar schöne Dorschfilets war allerdings noch Platz und außerdem hatten wir die ganze Belegschaft zum Abendessen (Fischfrikadellen und Reker) eingeladen. Mit Ach und Krach bekamen wir etwa 4kg Filet zusammen. Ich bekam noch einen weiteren Heilbutt von 85cm, der aber außenboards releast werden konnte (nur ein Haken vom Drilling saß in er Lippe, Fangtiefe 20m). Ein weiterer Heilbutt stieg im Drill aus.
Montag - Mittwoch:
Montag habe ich sämtliches Tackle gereinigt und den Wagen gepackt. Wir haben auch noch erfolglos von Land auf Makrele geangelt und haben dann am Dienstag die 08:40 Fähre von Igeröy genommen. Um etwa 18:30 erreichten wir Alvdal, wo wir schnell unser Zelt aufgeschlagen haben und selbst gemachte Reh-Bolognese mit Nudeln zubereiteten. Am Mittwoch sind wir ganz gemütlich um 09 Uhr losgedackelt und haben um 17:30 die Color Line von Larvik nach Hirtshals genommen. Um kurz nach Mitternacht waren wir dann zu hause und konnten noch schnell den (knüppel harten) Fisch in die Gefriertruhe packen.
Jetzt habe ich sämtlichen Jahresurlaub aufgebraucht und die Vega-Sehnsucht ist größer denn je... Man gut, ich hab schön viele Fotos!
Die ToDo-Liste konnte auch verwollständigt werden und für nächstes Jahr, soviel steht fest, werden neue Ziele gesetzt! Immerhin planen wir schon.
Ich hoffe, die Berichte lassen sich einigermaßen lesen.
Schöne Grüße an dieser Stelle,
Simon