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Tragkraft einer Rute?

Finni1

Stammnaffe
Registriert
13 Mai 2021
Beiträge
83
Moin,moin,
Als Angelneuling fiel mir nun eine Frage zu den Ruten ein.
Vielleicht wurde das Thema ja schon mal irgendwo behandelt??

Ich habe z.B. eine DAM Rute (2,70m) mit 30-80gr Wurfgewicht und einer geflochtenen Schnur mit einer
Tragkraft von 14kg. Sollte da mal ein (theoretisch) kapitaler Fisch von 10 kg dranhängen, woher weiß ich denn ob die Rute
das überhaupt mitmachen würde bzw. wie drillt man den richtig ans Ufer?
Gibt es da eine Faustformel oder wonach geht man da?

Der (noch) Neuling
Hermann
 
Lieber Hermann,
man weiss auch als Angler mit 40 Jahren Erfahrung nie welcher Fisch als nächstes beisst und wie groß er ist.
Wenn Du Angst um dein Gerät hast, dann lass das mit der Angelei. Du wirst auch mit der von dir genannten
Gerätschaft einen 10 kg Fisch ausdrillen können, vorausgesetzt Du drillst richtig.

Bedeutet Bremse richtig einstellen, damit man während des Drills nicht ständig dran rumfummeln musst.
Dabei gehen sehr viele Fische verloren! Bremse zu weit zu = Peng! Zu weit auf = Schnurperücke, Blockade,
wieder Peng!

Den Fisch schön laufen lassen und immer genug Gegendruck ausüben. Sobald die Fluchten schwächer werden
kann die Bremse etwas ! zugedreht werden. Vor allen Dingen ist es wichtig den Fisch nicht auf Biegen und Brechen
an Land zu holen. Die entwickeln enorme Kräfte vor deinen Füssen wenn es um ihr Leben geht. Eine Landehilfe in Form eines Keschers oder eines Gaffs sind auch von Vorteil! Je nach dem wo man angelt sollte man auch bei der Uferangelei eine
Schwimmweste tragen. Die Felsen sind meist glitschig!

Zum Schluss gebe ich dir den Tipp: Verabschiede dich von Billig Rollen wovon Du in einem anderen Thema geschrieben hast!
Deren Bremsen arbeiten nicht sauber. Lege etwas mehr an und Du wirst deinen Spass haben. Bei der Schnur solltest Du auch was gutes nehmen, da bei der Uferangelei ja mehr geworfen wird. Eine schlechte Schnur tüddelt da sehr schnell!

Achja fast vergessen. Ich selbst habe am Donnerstag mit einer Feederrute WG bis 80 gr. einen Karpfen von 14kg an 0,25 mm
Mono Scnur und 0,20 mm Vorfach innerhalb von 20 Minuten ausgedrillt und sicher landen können! Nächster Tipp der mir jetzt spontan einfällt: Bei der Rute kann man eher sparen als bei der Rolle!

Ich hoffe ich konnte dir etwas helfen.

Gruß PC
 
Danke PC, dass war doch schon mal hilfreich.
Einen Kescher habe ich natürlich dabei und schon beim Unterricht lernt man ja u.a. das
der Fisch im Wasser leichter ist als in der Luft.
Wenn man aber Videos von Ruten in der Aktion sieht, bekommt man schon Bedenken ob
die Rute das mitmacht.
Man lernt nie aus!!

Gruß Hermann
 
Hallo Finni,

In der Realität ist das alles nicht so dramatisch.

Wenn du alles zusammen hast suchst du dir einen zweiten Mann der die Schnur hält und dann kannst du ausprobieren wie weit die Bremse zu geht ohne die Rute für dein Empfinden zu überlasten.

Aber gerade von Ufer aus sollte man meines Erachtens nach die Bremse schon eher fest einstellen. Wenn der Fisch zu viel Schnur nehmen kann wird die Gefahr größer, daß die Schnur am Felsen oder Steinen scheuert und bricht (die Gefahr ist vor allem bei geflochtener Schnur groß). Monofile Schnur ist da härter im nehmen.

Daher sollte der Drill so kurz wie möglich gehalten werden. Die Wahrscheinlichkeit von Ufer einen 10kg Fisch zu fangen ist nicht groß, aber man weiß ja nie... Wichtig wäre auch ein monofiles vorfach zwischen geflochtener Schnur und Köder zu haben, aus o. g. Grund.

LG David
 
Hallo Finni, nehme einen Eimer, Fülle 3-4ltr. Wasser ein und versuche ihn mit Deiner fertig montierten Rute anzuheben.a) wirst Du erstaunt sein was 3kg Wasser dem Angler am Gerät einen Kraftaufwand abverlangen.
Gleichzeitig sollte beim anheben die Bremse leicht durchrutschen.
Die Faustregel besagt Voreinstellung der Bremse für Norwegen 3 - max 4kg, gleichzeitig bekommst Du ein Gefühl wenn Du per Hand Schnur von der Rolle ziehst was ca 3kg sind
Was wichtig ist und das wurde von David schon erwähnt eine Ruckelfreie Bremse. Und eine gute Bremse und sehr robuste Rolle, Salzwasser tauglich, langlebig, passend zu Deiner Rute, bei einem sehr guten Preis wäre als Beispiel eine 3600er PEN Slammer! Erhältlich hier bei einigen Forumspartnern,wenn eine Nummer größer sein soll die 4600eraber die brauchts eigentlichfür Deine hier beschriebene Angelei nicht.
Hoffe ich konnte etwas Licht ins Dunkel bringen.
Schönen Urlaub wünsche ich
 
Das angegebene Wurfgewicht einer Rute ist immer so eine Sache! Grundsätzlich finde ich da die Angabe bei Karpfenruten in lbs besser! Die besagt, bei wieviel Gewicht in Pfund sich die Spitze der Rute im 90°-Winkel zum Handteil befindet!
Ich habe auch schon einen Dorsch von weit über 1m in's Boot bekommen, mit einer Rute vom Wg 30g-75g! War aber nicht einfach und der Rest im Boot muß auch mitspielen!
 
Moin Rutetester,
Oh man, die Angelei ist doch ganz schön umfangreich. Aber jeder fing mal klein an.
Handelt es sich bei Deinem Rollenvorschlag um die Penn Slammer 360 (3600) ??

Gruß Hermann
 
Ich glaube deine Frage zielt auch auf weiterführende Informationen ab, die Ruten betreffend.
Bei Xzoga z. Bsp. wird nicht nur das Köder/Jiggewicht angegeben, sondern auch die max. Power/Bruchlast und die max. bzw. optimale Bremseinstellung.
Da weißt du dann, was du der Rute zumuten kannst, welche Tragkraft deine Schnur haben sollte und wie du dementsprechend deine Bremse einstellen solltest...
Bei vielen Rutenherstellern gibt es diese Informationen nicht, so bleibt immer diese Unsicherheit, was man der Rute zumuten kann. Da hilft dann wirklich nur Try and Error.
 
Ich habe auch schon einen Dorsch von weit über 1m in's Boot bekommen, mit einer Rute vom Wg 30g-75g! War aber nicht einfach und der Rest im Boot muß auch mitspielen!

Dafür nehme ich bisher meine 2,70m Beastmaster 50-100g WG. Ein Dorsch ist halt noch ein recht leichter Gegner, da gibt es schwerere. Bei YouTube gibt es z.B. auch Videos mit solchen Ruten wie Deine und kleinen Butts im Flachwasser.

Was man auch nicht vergessen sollte, gerade günstige Ruten haben billige und schwere Materialien, die aber einiges aushalten. Ich denke gerade an die alten Glasfaser Pilkruten, die sind quasi unkaputtbar.
 
Ich glaube deine Frage zielt auch auf weiterführende Informationen ab, die Ruten betreffend.
Bei Xzoga z. Bsp. wird nicht nur das Köder/Jiggewicht angegeben, sondern auch die max. Power/Bruchlast und die max. bzw. optimale Bremseinstellung.

Da habe ich auch gleich dran gedacht... Aber ich habe keine "fertig" gekaufte Rute wo es diese Informationen dazu gab. Erst seit dem ich angefangen habe selber Ruten zu bauen habe ich bemerkt das es die Angaben zu den Blank gibt.

Letztendlich ist das aber auch nur eine Zahl. Nur weil ich weiß das meine schwere Rute erst bei 20kg brechen soll werde ich trotzdem keinen 5kg Fisch damit über die Reling heben...

Die Penn Slammer ist eine brauchbare Rolle! Günstig und robust. Ich habe sie auch aus meiner Anfangszeit. Der einzige negative Punkt ist für mich das Gewicht.

LG David
 
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