Hallo an alle,
nun sind wir außer Herberts kleine Truppe (die mit 3 Mann einfach noch ein paar Tage an den Büroysund gefahren sind) wieder gut und gesund zu Hause angekommen. Ich möchte hier noch etwas ausführlicher ein paar Worte zu dieser Tour schreiben.
Anlage:
Die Häuser sind ja recht neu und auch in einem sehr guten Zustand, im EG sind 3 Schlafzimmer mit je 2 Betten, auch Schränke waren dort, das ist ja nicht immer der Fall und natürlich praktisch sowie Platz sparend. Ein großes Bad mit Dusche, WC und Waschmaschine, sowie ein kleiner Abstellraum runden das EG ab. Im OG befindet sich ein großer Raum, dort ist die offene Küche, ein Esstisch mit 6 Stühlen, ein kleiner Kamin sowie eine gemütliche Couchecke und Flat TV. Ebenso eine kleine Terrasse mit Blick auf den Fjord. In der Küche ist soweit alles vorhanden was benötigt wird. Großer Kühlschrank und kleiner Gerfierschrank waren für die Personenanzahl ausreichend. Auch an Geschirr, Gläsern, Besteck war alles da. Ok die ein oder andere Pfanne war schon etwas abgenutzt und ein-zwei Töpfe mehr können es auch sein, aber man kam ganz gut zurecht. Der große Raum strahlte auch eine gelungene Gemütlichkeit aus.
Der Rest der Anlage ist noch lange nicht fertig und bei Ankunft waren wir schon etwas „enttäuscht“ . Große Container standen zwischen Häusern und Steg, in einem waren Kühltruhen, leider waren es viel zu wenig bzw. zu klein für die volle Belegung der Anlage. Hier mussten wir uns gut absprechen und arrangieren. Im anderen war das Benzin untergebracht. Ein Filetierhaus haben wir zunächst gar nicht entdeckt. Auf der anderen Seite der Häuser war das Büro des Campbetreibers Marc und außer diesem waren die Räume nicht wirklich fertig. Platz wäre genug für einen Trockenraum etc. Das soll sicher, wenn es fertig wird, so genutzt werden. Es wurde aber am Ankunftstag ein Raum zum filetieren errichtet und auch der Weg zum Steg wurde überarbeitet. Der Idealfall sieht anders aus, aber damit konnten wir alle ganz gut leben. Ich möchte auch extra erwähnen, das der Marc immer da war und sich echt rein hing um unsere Wünsche zu erfüllen. Das hat er mit einer ansteckenden Ruhe gemacht, sehr gut. Und für die Umstände kann er selbst allein ja nichts. Wenn die Anlage mal fertig gestellt ist, erfüllt sie alle Anforderungen eines Anglers. Dann ist echt alles vorhanden und wirklich empfehlenswert.
Boote:
"Kaasbøll" 22 Fuß / 115 PS / Echolot / Kartenplotter
"Kværnø" 19 Fuß / 60 PS / Echolot / Kartenplotter
Merry Fisher" 24 Fuß / 150 PS / Echolot / Kartenplotter
standen uns zur Verfügung, auch hier war zum Start nicht alles bereit. Ein Boot hatte im Vorfeld Motorschaden, dafür stand ein Ersatzboot am nächsten Vormittag bereit. Bei einem zweiten Boot musste kurzfristige noch die Batterie gewechselt werden. Boote aber allgemein völlig in Ordnung bis top. Leider war das Tanken sehr schwerfällig, da zum Nachfüllen einfache 25 Liter Kanister bereit standen. Diese waren auch ohne Einfüllhilfe. Und nur mit einem Trichter war das ne ganz schöne Kleckerei, vor allem bei Wellengang auf See. Schade das nicht genug Bootstanks bereit stehen, die man bei Bedarf dann nur umstecken muss. Auch der Preis für das Benzin war sportlich, aber auch verständlich. Die Boote waren aber über die ganzen Tage zuverlässig und es gab keine größeren Probleme.
Revier:
Sehr vielseitig und vielversprechend, es gibt unzählige Möglichkeiten an Bergen, Rinnen, Buchten, Kanten, Nasen etc. zu angeln. Durch die Lage am Ende des Fjordes muss man natürlich etwas Zeit in Anspruch nehmen, um an diese Plätze zu gelangen, aber das hält sich alles im Rahmen. Ist in anderen Revieren aber sehr ähnlich. Man schafft es gar nicht, alles in den Tagen ab zu suchen bzw anzutesten. Eins sei aber ausdrücklich bemerkt, für gute Fische muss man nicht ganz weit fahren. Die Möglichkeit ganz raus zu fahren ist natürlich was besonderes und setzt dem Revier das I-Tüpfelchen auf. Denn dort hatten wir wahre Sternstunden und es wurden richtig fette Fische gefangen. Dort angekommen ist es allerdings auch nicht allzu schwer gute Fische zu fangen, denn es gibt sie dort einfach reichlich. Unser Haus hat dies auch nur einen Tag gemacht. Schweinswale, Minkwale, Orcas, und Robben die gesichtet wurden, runden das tolle Revier ab.
Tackle/Köder:
Hier hat man auf den Booten die üblichen Verdächtigen gefunden. Von leichtem bis zu schweren Gerät war alles vorhanden. Im Schnitt hat man zwischen 10 und 100 Metern geangelt. An Ködern war auch alles vertreten, Gummifische aller Anbieter und natürlich Pilker (hier war Bergmann einfach wieder ne Bank) waren an den Ruten zu stehen. Auch auf Naturköder oder auf die Überweiser-Methode wurden Fische gefangen.
Fische:
Es wurden Heilbutt, Dorsch, Köhler, Schellfisch, Steinbeißer, Pollack, Lumb, Leng, Rotbarsch, Wittling, Makrele, Meerforelle und sogar Lachs in zum Teil beachtlichen Größen gefangen. Unzählige Dorsche über 1m mehrere Dorsche über 1,20m. Köhlertorpedos einige über 1,20m und einige Heilbutt, wobei dort die richtigen Raketen im Drill verloren gingen. Nicht zu vergessen ein Pollack mit 93cm!
Truppe:
Bunt gemischt und obwohl sich viele nicht kannten, war es eine richtig tolle, entspannte, freundschaftliche und hilfsbereite Stimmung im Camp. Das zeigte sich auch daran, das es den ein oder anderen Abend auf den Häusern gab, bei denen mehrere Häuser gemütlich zusammen hockten und die Zeit genossen
Fazit:
Aufgrund der aktuellen Situation waren alle sehr glücklich überhaupt nach Norge zu kommen. Allein dadurch waren die Teilnehmer recht locker drauf und nahmen die ein oder andere Unstimmigkeit gern in Kauf. Es wurde gut und ausreichend gefangen und auch die Ausfalltage sind überstanden worden. Die Gespräche waren zum Ende der Tour ganz positiv und ich persönlich wurde dort sofort wieder hinreisen.
Bilder:
Ja natürlich, hier nochmal eine gemischte Auswahl um Euch zu zeigen, Toll wars……….