Mordversuch auf offener See

Brandenburger

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12 Mai 2007
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Hallo alle zusammen, erstmal ein riesen Lob an euer Forum, lese hier schon eine ganze Weile mit einfach top:baby: und nun habe ich mich auch endlich angemeldet. Ich bin selbst begeisterter Norwegenangler aber im letzten Urlaub ist uns was unglaubliches passiert was ich hier mal loswerden muß. Wir waren in Egersund(Eigeroy) und hatten nach drei stürmischen tagen ohne Angeln endlich mal Glück mit dem Wetter, blauer Himmel Wasser spiegelglatt, also nutzten wir die Gelegenheit um mal ein Stück weiter raus zu Fahren ca. 3 Seemeilen. Als wir nichtsahnend schön am Angeln waren bemerkte ich schon von weitem ein größeres Schiff was sehr schnell auf uns zu kam, und obwohl wir ja auch driffteten genau Kurs auf uns nahm. Bei näherer betrachtung sahen wir das es ein Fischtrawler war, wir nahmen unsere Ruten und kurbelten wie die Wilden, wir waren auf 100 meter Tiefe und das dauerte natürlich seine Zeit, das Schiff immernoch Kurs voll auf uns nachdem wir unsere Montagen endlich oben hatten war das Schiff noch ca 100 meter von uns entfernt und es fuhr echt mit vollgas wobei es natürlich ziemlich hohe Wellen vor sich her schob und da wurde uns richtig mulmig wir Motor an und Hebel auf den Tisch aber die Wellen erwischten uns trotzdem noch und wir wären fast gegentert wir haben noch gesehen wie der Kapitän mit dem Fernglas nach uns schaute fand er bestimmt Sau komisch. Kann man dagegen etwas unternehmen wir haben die Kennzeichnung notiert. Was haltet Ihr davon?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
jetzt noch was machen ist wohl ein bischen spät! gleich zum handy und 112 - da kannst deinen frust abladen!
 
Also ich halte den Titel dieses Threads für mehr als überzogen.

Der Käptn des Trawlers war wahrscheinlich genauso erschrocken wie ihr, wenn nicht sogar mehr.

Er ist vermutlich mit Autopilot gefahren und rechnet nicht damit das soweit draußen ein kleiner Kahn am fischen ist.

Ihr solltet euch vielleicht selbst mal fragen wer da Schuld hat warum, weshalb usw. :O
 
Also ich glaube wenn Du mit im Boot gewesen wärst würdest Du das anders sehen, ich kann zwar mit meinen sechs norwegenurlauben noch nicht sooo Mitreden, aber selbst meine beiden Kumpel im Boot der eine ist 38 der andere 46 mit reichlich Norwegenerfahrung haben soetwas noch nicht erlebt.
 
Aber auch Autopilot kann nicht direkt auf ein Boot halten !! da muss es doch ein signal geben !! wäre ja der hammer wenn das nicht so wäre !!
und wo ich angle bestimme doch wohl ich selber !!
gruss
 
der autopilot läuft stur nach kurs. selbstverständlich sollt der kapitän in angemessen zeitabständen seinen weg kontrollieren, schon zur eigenen sicherheit.
falls aber gerade an deck gearbeitet wurde kann es schon passieren, sollte natürlich nicht. die erfahrung sollte es gebracht haben in zukunft einen gebührenden abstand von der berufsschiffahrt zu halten und sich eben früher aus dem staub zu machen.

und wo ich angle bestimme doch wohl ich selber !!

das mag jeder sehen wie er möchte, bloß genutzt hat es dir in diesem fall nicht besonders , oder ?

da muß man als yachti leider mit leben immer den kürzeren zu ziehen. alleine schon aus dem grund der sicherheit. sich hinterher zu beschweren hat aus meiner erfahrung noch nichts gebracht.

mein tip, vernunft und sicherheit walten lassen !
 
hallo, also ich habe schonmal haargenau dasselbe erlebt. wir waren zu zweit auf unserem boot und uns ist schon der arsch auf grundeis gegangen. hatten unsere köder noch ziemlich tief und hatten leider nicht mehr die zeit , die ruten ganz hochzukurbeln. als der trawler so ca. noch 70-100 meter entfernt war und keinerlei anstalten machte , den kurs zu ändern, mussten wir wegfahren , obwohl die köder noch im wasser waren. echt klasse , sage ich euch. hebt mal eine rute mit fast nem kilo blei fest, und gebt dann vollgas... 8o8o8o
naja , als dann der trawler relativ knapp an uns vorbeifuhr, konnten wir erkennen, wie sich die besatzung köstlich über uns amüsierte, während wir kämpften, das boot in die richtige richtung zu stellen , so dass uns die wellen nicht umwerfen.... eins vorweg, es gab um uns herum keinerlei untiefen , der trawler hätte also ohne probleme an uns vorbeifahren können.
naja, war auf alle fälle ne scheiss situation, die ich auf keinen fall wieder erlebn möchte. will bestimmt nicht alle über einen kamm scheren, aber irgendwie habe ich das gefühl, dass solche leute ihren spass damit haben , uns in solche situationen zu bringen. habe nämlich solche situationen schon ein paar mal von anderen anglern geschildert bekommen.
 
Nun ja, ganz so einfach ist das ja nun auch nicht, sich darüber eine Meinung zu bilden.Eure Angaben sind recht unpräzise. Sonderrechte (im Sinne von Manövrierbehinderungen) habt ihr als Angler nicht.
Wenn ihr ausweichpflichtig seit, habt ihr halt auszuweichen (was dem Trawlerkäpt`n sicherlich kein Freibrief austellt,euch übern Haufen zu fahren). Die Regeln, die da gelten,kennt ihr als erfahrene Norwegenangler ja sicherlich selber.
 
Der Titel ist natürlich heftigst überzogen, aber solche Situationen scheinen nicht selten zu sein.

Ich habe auch schon erlebt, dass Schnellfähren wirklich schnell sind und der Kapitän sich köstlich über meine "Flucht" amüsierte. Ernsthafte Gefahr bestand zwar nicht, aber es wurde doch recht schaukelig.

In diesem Jahr habe ich beobachtet, wie ein Fischtrawler seine Kreise um Svissaflua zog und dann ganz plötzlich sein Schiff drehte und kurz auf eines unserer Boote zuhielt.

In der Tierwelt nennt man sowas wohl "Revier markieren" nach dem Motto "Haut ab hier, dies ist mein Gebiet." Und da der Angeltourismus immer mehr boomt und immer mehr kleine Boote auf dem Wasser dümpeln, kann ich diese Reaktion sogar ein klein wenig verstehen, was aber nicht heißt, dass ich sowas gutheiße .... ganz im Gegenteil!
 
Hat schon mal jemand auf ein mit Autopilot betriebenes Boot gesessen und sich mit dem Kapitaen unterhalten? ... Also bisher habe ich noch keine der normalen Angelboote wirklich auf dem radar ausmachen kønnen. Dies ist jedoch notwendig, um erst einmal ein Boot zu erkenen und den Autopilot auszuschalten oder aehnliches. Ich glaube nicht das irgendein Kapitaen dies aus Absicht macht!

Sonderrechte (im Sinne von Manövrierbehinderungen) habt ihr als Angler nicht.
Aber eventuell der Trawler der gerade am Schleppen ist. Muesste man nur wissen, ob er die Beflaggung gesetzt hatte. Wobei das unterm Strich auch egal ist...

Generell halte ich mich von solchen Dingern fern :}
 
Naja, ich halte den Titel dieses Postings auch für sehr übertrieben.
Natürlich muß ein Kapitän, egal welcher Art des Schiffes, auch wenn er mit Autopilot fährt, immer einen ausreichenden Ausguck (Wache) besetzen, um bei auftretenen Gefahren rechtzeitig zu reagieren. Ein Radar alleine reicht nicht, um ihn von dieser Pflicht zu befreien. Auch der Autopilot befreit ihn nicht von gesetzlichen Vorschriften (hier in Deutschland z. B. die Kollisionsverhütungsregeln, die auch international anerkannt sind). Hätte er einen ausreichenden Ausguck besetzt gehabt, hätte eine kleine Kursänderung die Gefahr beseitigt.
Aber Euer Verhalten ist dann aber ebenfalls zu rügen.
Einen ausreichenden Ausguck habt Ihr auch als Angelboot zu besetzen.
Vermutlich habt Ihr im gekennzeichneten Fahrwasser gedümpelt. Ein Blick auf eine Seekarte von diesem Gebiet hätte ausgereicht, um dies zu erkennen.
Aber selbst wenn Ihr Euch nicht im Fahrwasser aufgehalten habt, habt Ihr die Pflicht, das Seegebiet zu beobachten, um evtl. auftretene Gefahren zu erkennen und entsprechend rechtzeitig zu reagieren.
Du selbst schreibst, dass Du das herannahende Schiff schon von Weitem erkannt hast und auch bemerkt hast, das es auf Euch zuhält. Hier hättest Du schon reagieren müssen und nicht darauf vertrauen, das der "Andere" schon ausweichen wird. Du hättest rechtzeitig Deine Angelköder einholen können und ebenfalls mit einer Positionsänderung der Gefahr aus dem Wege gehen können. Ein Schiff taucht nicht einfach so aus dem Nichts auf (ausser vielleicht bei Nebel) und ein Fischtrawler läuft auch nicht mit 20 oder mehr Knoten auf Euch zu. Ich denke, Ihr hättet Zeit genug gehabt Euch rechtzeitig "zu verpieseln". Hier insbesondere immer nach dem Motto "der Klügere (Schwächere)" gibt nach !
Also, hier dem Kapitän des Trawlers eine Absicht bzw. sogar einen Mordversuch zu unterstellen, halte ich für völlig überzogen.
Gruß
Michael
 
Naja, ich halte den Titel dieses Postings auch für sehr übertrieben.
Natürlich muß ein Kapitän, egal welcher Art des Schiffes, auch wenn er mit Autopilot fährt, immer einen ausreichenden Ausguck (Wache) besetzen, um bei auftretenen Gefahren rechtzeitig zu reagieren. Ein Radar alleine reicht nicht, um ihn von dieser Pflicht zu befreien. Auch der Autopilot befreit ihn nicht von gesetzlichen Vorschriften (hier in Deutschland z. B. die Kollisionsverhütungsregeln, die auch international anerkannt sind). Hätte er einen ausreichenden Ausguck besetzt gehabt, hätte eine kleine Kursänderung die Gefahr beseitigt.
Aber Euer Verhalten ist dann aber ebenfalls zu rügen.
Einen ausreichenden Ausguck habt Ihr auch als Angelboot zu besetzen.
Vermutlich habt Ihr im gekennzeichneten Fahrwasser gedümpelt. Ein Blick auf eine Seekarte von diesem Gebiet hätte ausgereicht, um dies zu erkennen.
Aber selbst wenn Ihr Euch nicht im Fahrwasser aufgehalten habt, habt Ihr die Pflicht, das Seegebiet zu beobachten, um evtl. auftretene Gefahren zu erkennen und entsprechend rechtzeitig zu reagieren.
Du selbst schreibst, dass Du das herannahende Schiff schon von Weitem erkannt hast und auch bemerkt hast, das es auf Euch zuhält. Hier hättest Du schon reagieren müssen und nicht darauf vertrauen, das der "Andere" schon ausweichen wird. Du hättest rechtzeitig Deine Angelköder einholen können und ebenfalls mit einer Positionsänderung der Gefahr aus dem Wege gehen können. Ein Schiff taucht nicht einfach so aus dem Nichts auf (ausser vielleicht bei Nebel) und ein Fischtrawler läuft auch nicht mit 20 oder mehr Knoten auf Euch zu. Ich denke, Ihr hättet Zeit genug gehabt Euch rechtzeitig "zu verpieseln". Hier insbesondere immer nach dem Motto "der Klügere (Schwächere)" gibt nach !
Also, hier dem Kapitän des Trawlers eine Absicht bzw. sogar einen Mordversuch zu unterstellen, halte ich für völlig überzogen.
Gruß
Michael

:baby: :baby: :baby:
seh ich auch so,
in meiner kleinen welt ist dass das gleiche,
seh ich ein grosses schiff was kurs auf meine nusschale hat, da weiche ich ! aus, einfach nur aus ueberlebenstrieb, gesundem menschenverstand, etc....
ausserdem haben groessere boote einen deutlich lengeren "bremsweg" als kleine.
 
Ähnlicheis habe ich schon in Fynshav (DK) erlebt .Der Trawler hat auch keinerlei Anstalten unternommen den Kurs zu ändern ,im Gegenteil man amüsierte sich köstlich.
 
Ich denke, das war eine Warnung: "Ihr habt hier nichts zu suchen" und sollte das wirklich ein Fahrwasser gewesen sein, dann hat der Kapitän auch Recht, ihr hattet da wirklich nichts zu suchen.
 
moin
eins finde ich geil:wenn jemand in einem stadion einen bengalen zündet ist dieser gleich gewalt verbrecher und mörder.der kapitän der sich kaputt lacht nicht:D .da ist noch der angler schuld und alles nicht so schlimm:lach
 
.........
Wenn ich aber wie so oft sehe, dass sich viele Angler nicht im Geringsten einen Kopf darum machen, wo sie angeln, ist das in meinen Augen grob fahrlässig.

Wenn jemand z.B. in einer Seeschifffahrtsstraße (sieht man auf jeder Seekarte) umherdümpelt und verlangt, dass die großen Pötte ausweichen sollen handelt ähnlich, als würde er sich auf die Schienen einer ICE Strecke stellen und sich anschließend beschweren, dass er überfahren wurde.

Hier ist natürlich auch das Wissen gefragt, was man bei einem Bootsführerschein lernt: Vorfahrtsrecht auf internationalen und nationalen Gewässern. ;<


Hoddel

mein Reden !!!!!
Michael
 
ICE

Hoddel glaubst du das der Angler auf der
ICE Strecke sich nachher noch beschweren kann.
Zu dem Vorfall möchte ich noch anmerken,
das ich jedem der so fahrlässig mit dem
Leben anderer umgeht, die Pest auf den Hals wünsche.(Bei mir hilft das):D
Lucky
 
Wenn man mit einem Kleinboot unterwegs ist,
kann man die Vorfahrtsregeln auf See auf eine
einfache Formel bringen : Der größere hat immer
Recht.

Daß man sich über den Kleinen, der kurz vorm
Kentern ist lustig macht, wundert mich in keinster
Weise. X(
 
Das sich der eine oder andere Berufskapitän sich einen grinst wenn er kleinen Nußschalen Angst einjagt(ob mit oder ohne recht lassen wir mal beiseite) mag ja angehen aber jemanden dann gleich einen Mordversuch zu unterstellen und das öffendlich..........
 
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