Heinzi
Stammnaffe
Axel, vielen Dank für die Erklärung und dem Link. Ich hab`s gelesen und weiß nun was da abgeht. Als Endverbraucher fehlt einem ja völlig der Überblich wo der Strom herkommt bzw. wie er erzeugt wurde. Wie das aber bei der Industrie ist, da hab ich gar keine Vorstellung. Das Prinzip bzw. der Gedanke des HKN ist ja nicht schlecht, wenn es funktioniert. Für die Umwelt ist es ja egal ob es ein Zertifikat für den Strom gibt, solange dieser aus erneuerbarer Quelle kommt.Die Herkunftsnachweise kaufen Versorger / Stromanbieter. Von denen bezieht dann zB der EU Aluhersteller (oder egal wer) "sauberen" Ökostrom - zumindest auf dem Papier.
Der Punkt in Island ist ja nicht, das die HKN doppelt berechnet / verkauft werden.
Die Anrechnung (im Kontext der Emissionsbilanz) erfolgt doppelt.
So rechnet sich einerseits der Käufer bzw. dessen Kunde "schön", denn er hat ja über die HKNs den Nachweis, Ökostrom zu nutzen.
Andererseits rechnet der islandische Alu-Hersteller sich ebenso schön - zwar nicht auf Basis der HKNs, sondern im Nachhaltigkeitsbericht zB in Bezug auf Emissionen - denn er konsumiert ja nachweislich lokal den Wasserkraft / Geothermiestrom.
Ganz gut erklärt ist das hier: Golem.de: IT-News für Profis
(Seite 4 eines Berichtes auf Golem. Die anderen Seiten sind auch interessant)
Viele Grüße,
Axel
Ich habe jetzt lange nach dem Haken an der o.g. Geschichte gesucht und das dazu gefunden.
Ein Beispiel: Ein Stromanbieter in Deutschland nutzt einen hierzulande üblichen Strommix. Ein Stromanbieter in einem anderen Land, der ausschließlich Wasserkraftwerke betreibt, kann nun für diese Kraftwerke Herkunftsnachweise an den deutschen Stromanbieter verkaufen. Dadurch darf dieser dann seinen Kunden gegenüber behaupten, dass er ausschließlich Ökostrom verkaufe.
Im Umkehrschluss muss der Anbieter, der nur Wasserkraft betreibt, seinen Kunden gegenüber einen entsprechenden Teil an nicht erneuerbarem Strom auf der Stromrechnung ausweisen.
Ich denke mal der letzte Absatz beschreibt den Pferdefuß. Der Anbieter wird den Teil an nicht erneuerbarer Energie nicht wie gefordert ausweisen. Dadurch wird konventionell hergestellter Strom als aus erneuerbarer Quelle ausgewiesen.
Hier wird der Hintergrund und Prinzip des HKN im Video nochmal deutlich und Übersichtlich beschrieben.
Herkunftsnachweisregister (HKNR)
Der Marktanteil an Ökostromprodukten steigt stetig. Verbraucherinnen und Verbraucher müssen darauf vertrauen können, dass der erworbene Ökostrom tatsächlich aus erneuerbaren Energien gewonnen wurde. Herkunftsnachweise machen die Herkunft des Stroms aus erneuerbaren Energien transparent. Sie...
www.umweltbundesamt.de