Mein erstes mal im Land der Trolle

Hannes1

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19 November 2005
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Fußach, Österreich
Hallo zusammen!

Ich will mal mit meinem ersten Norwegentripp beginnen. Das war im Juli 2004.
Angefangen hat alles mit einer Kurzbeschreibung eines Angelkollegen vom Bodensee. Er war zu diesem Zeitpunkt bereits 3 mal mit Walthers Angelreisen in Terrak – Bindal. Da ich ja schließlich nicht ganz ahnungslos dastehen wollte, machte ich mich mal übers Netz etwas schlau. Das Forum der Naffen kannte ich damals noch nicht :O . Habe dann auch eine super Seite über mein Reiseziel gefunden. Gugst du ! http://www.angelprofi.at/norwegen.htm Da konnte ich mich dann schon ein bischen einlesen, dass ich wenigstens geographisch nicht ganz daneben stand. Bei der Ergänzung meiner Angelausrüstung war mir dann mein Kollege behilflich. Das war so etwa im Mai. Ich konnte es kaum mehr erwarten und fieberte dem Juli zu. 16 Tage mal weg vom Stress und nur Natur und angeln :) . Die Reise begann in Bregenz, was für mich sehr günstig war, da ich in der Nähe wohne. Mein Kollege flog aber diesmal von Zürich aus nach Trondheim, wo er dann wieder zu uns stoßen wollte. Er ersparte sich dadurch 2 Tage Anfahrtszeit.
Also wurde der Reisebus beladen und gegen 23.00 Uhr ging es dann los. Am nächsten Tag um 13.00 Uhr ging es dann mit der Color-Line von Kiel nach Oslo, aber das kennt ihr ja alle. Ich war von der Fähre total begeistert und genoss die ruhige Überfahrt in vollen Zügen.
Von Oslo aus ging es dann mit dem Bus wieder Richtung Trondheim, wo dann mein Kollege und noch einige Fluggäste abgeholt wurden. Ich war schon bis dorthin von der Landschaft total begeistert, was sich aber immer mehr steigerte, je weiter es dem Norden zuging.
Endlich am zweiten Tag gegen 23.00 Uhr erreichten wir unser Ziel Terrak.
Der Bus wurde ausgeladen und die Leute auf die Häuser verteilt. Das ganze ging natürlich etwas stimmgewaltig zu, bis uns jemand darauf aufmerksam machte, dass es ja schon fast Mitternacht sei und einige der Anwohner sicherlich schon schlafen würden. Die Uhrzeit war mir gar nicht bewusst, da es ja noch fast taghell war . Und das Zeitgefühl sollte mir dann beim Angeln noch total verloren gehen. :? .
Die Unterkunft, wir waren im Haus Hannelore, war in Ordnung und ich konnte kaum den Morgen erwarten. Nach einer kurzen Nacht und einem ausgiebigem Frühstück wurden dann die Boote verteilt. Auch hier hatte mein Kollege nicht zu viel versprochen. Ich fasste ein Aluboot mit einem 25 PS Yamaha 2-Takter aus. Die Boote wurden mit je 2 Mann belegt.
Nach einer kurzen Einweisung ging es dann endlich los. Das Wetter war traumhaft. Sonnenschein und fast windstill. Das sollte sich dann alle 12 Tage so fortsetzen.
Meinen super Regenanzug, den ich mir extra für Norwegen besorgte ( ist ja doch im Norden), brauchte ich sage und schreibe ca. 20 Minuten, als ein kleines Gewitter über uns hinwegzog.
Es war ein Jahrhundertsommer und dadurch natürlich sehr trocken. Die Flüsse brachten kein Wasser in die Fjorde ein, was sich natürlich auch auf die Fischmenge auswirkte. Größere Fänge wurden kaum erzielt. Das war mir aber eigentlich egal. Ich genoss die Landschaft und fischen, fischen, fischen. Abwechslung war immer da. Schweinswale, Seeadler und unser `` Filitierplatzmink“ sorgten dafür.
Ich will jetzt nicht jeden einzelnen Tag im Detail beschreiben. Eines Abends wurde am Filitierplatz erzählt, dass im Ursfjord recht gut gefangen wurde. Bis dort hin musste man jedoch mit 1 ½ Stunden Anfahrt rechnen. Das war uns egal, dass mussten wir uns ansehen. Um 15.00 Uhr ging es los. Dann in der Nacht sollte auch ich einmal sehen, wie das Wasser kocht, wenn Seelachse rauben. Es waren keine `` Riesen `` aber brauchbare Fische. Und gerade in dieser Nacht sollte ich meinen Rekordfisch fangen :} .
Es war gegen 2 Uhr .Ich war gerade damit beschäftigt zwei Köhler hochzukurbeln und hatte zu diesem Zweck die Bremse ziemlich zugedreht. Ich hatte sie schon fast oben, als mir ein heftiger Schlag die Rute fast aus der Hand riss. Die Rute neigte sich immer mehr dem Wasser zu und ich konnte gerade noch rechtzeitig die Bremse etwas lösen. Und ab ging die Post. Der Fisch nahm etwa 50 Meter Schnur und dann konnte ich mit dem Drill beginnen. Das Resultat war ein Pollak von 115 cm Länge. Ich war überglücklich. Um 7.00 Uhr am Morgen liefen wir dann in den heimatlichen Hafen ein und verbrachten noch einige Zeit mit dem verarbeiten der Fische. Diese Nacht hatte uns für die sonst eher bescheidenen Fänge total entschädigt.
Und wie es immer ist, geht die schönste Zeit zu schnell zu Ende und wir mussten die Heimreise antreten. Auf der Fähre wurde dann natürlich kräftig gefeiert.

Resümee : Ich war total begeistert ( voll weg ) von diesem Land.
In zwei Jahren muss ich wieder dort hin. :--

Aus 2 Jahren Planung wurde natürlich nichts, denn ………………………………………….
Aber das ist eine andere Geschichte, die ich euch ein ander mal erzählen möchte.

Grüsse, Hannes
PS: Mit Fotos ist leider nichts, da wenig u. nicht digital geknipst wurde.
 
Schöner Bericht und beim ersten mal gleich ein Fisch/Pollack über 1Meter alle Achtung:baby:

Deine Fotos auch wenn wenige einscannen ;)
 
Moin Hannes,

schöner Bericht, schade das es mit Foto´s nichts wird!!

Gruß
Jörgi:<- :<- :<-
 
Hannes,

mein Gott, gleich mal so nen Riesenpollack - das nenn ich Anglerglück !

"Petri" :] :]

wünscht Heiko
 
Hallo Hannes,
toller Bericht,war für euch ja bestimmt ne "Mördertour",mit dem Bus
soweit hoch,wie man sieht hat es sich ja gelohnt!
Habt ihr auch mit Naturköder geangelt?

Gruß Celler
 
Hallo Celler

Celler schrieb:
Hallo Hannes,
toller Bericht,war für euch ja bestimmt ne "Mördertour",mit dem Bus
soweit hoch,wie man sieht hat es sich ja gelohnt!
Habt ihr auch mit Naturköder geangelt?

Gruß Celler

Das mit der langen Reise war nicht so schlimm. Im Bus hatte man eine ganze Sitzbank für sich und nette Kollegen waren auch dabei. Da wird einem nicht so schnell langweilig.
Ich selber habs damals nicht mit Naturköder probiert aber mein Bootsgenosse hat es nebenbei versucht und nicht glücklos. Ein paar schöne Dorsche, einen Heilbutt mit ca 90cm Länge und einen Steinbeisser, denn wir aber leider nicht landen konnten.
Grüsse, Hannes
 
Moin Hannes,
ein netter kleiner Bericht - hat Laune gemacht :baby: :baby:

ich danke dir :]

besten gruß aus HH

Udo
 
Jep schöner Bericht und ein Pollack von 1,15 "Holy Moly", dazu gleich ein Ausnahmefisch, was will man mehr.:baby:
 
Lengalenga schrieb:
Jep schöner Bericht und ein Pollack von 1,15 "Holy Moly", dazu gleich ein Ausnahmefisch, was will man mehr.:baby:


Da hast du vollkommen recht. Das lustige dabei ist, dass in einem Boot ( Ich hab ihn nicht gefangen, durfte ihn aber gaffen) mit einem Norwegenneuling ein Heilbutt gefangen wurde und ein Kollege, der mindestens schon 25 mal oben war noch nie einen landen konnte.

So ist das Leben!!

Gruss, Hannes.
 
Tja Hannes, Du scheinst ein Glückspilz zu sein! :)
Einen Meter-Pollack zu fangen und eine Kveite zu gaffen ist kaum jemandem bei seiner ersten Norgetour gelungen! Glückwunsch zur erfolgreichen Infizierung! :baby:
 
Super Bericht und Glückwunsch zum Pollack!!
 
Moin Hannes,
Schöner Bericht, hat mir echt gefallen, schade das keine Fotos
Ich hätte so gern einen Pollack von 115cm gesehen, echt gern:baby: :baby:
Top Fisch, ein dickes Petri:}
 
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