AW: Live vom Nappstraumen dem Wohnzimmer des Skrei
Puhhhhh, hier ist ein Trubel..........das Telefon steht nicht still und ich komme zu nichts.
Aber jetzt werde ich mal die letzten Eindrücke hier wiedergeben:
Olli und ich sind total überwältigt von der Landschaft und dem fischen im Vestfjord.
Da wir ja bei der Anreise bei tiefer Nacht die Lofoten hochgefahren sind, haben wir von der Landschaft nicht viel mitbekommen.
Somit haben wir die ersten Eindrücke erst am nächsten Morgen sammeln können. Grandios, wenn man aufsteht und die Sonne kurz hinter Leknes aufgehen sieht, da sind die Strapazen der Anreise gleich vergessen.
Von Donnerstag bis Montag haben wir den Bereich des Nappstraumen ausgiebig kennen gelernt.
Die Anfahrtswege zum offenen Meer ( 10 Min. ) und in den Vestfjord ( 25 min. ) sind sehr kurz und mit den Booten der Anlage schnell gemacht.
Die Anlage ( Nordic-Sea-Angling / Nappstraumen ) selber lässt keine Wünsche offen.
23,5 Fuß Arronetboote mit 135 PS Hondamotoren. Ausgestattet mit Funk, 1 Garminplotter und 1 Lowrance HDS7. Erste Hilfekasten und Seenotraketen, alles dabei. 2 stabile Gaff sind ebenfalls an Board. Heilbuttlandehilfen stehen auch zur Verfügung.
Der Garminplotter diente rein zur Orientierung auf dem Wasser, dass HDS7 zum finden der Fische:lach
Die Guides der Anlage sind ständig mit unterwegs und auch an Land wird mit Rat und Tat zur Seite gestanden. Egal, ob es um Fangstellen geht oder Benzin benötigt wird. Alles sehr klar durchstrukturiert.
Für jedes Objekt steht eine große Gefriertruhe mit 300 Litern bereit, ebenso ein gut geheitzter Trockenraum für die Kleidung. Nach 2 Stunden ist alles wieder trocken. Eine große Gewässerkarte mit den Fangplätzen und eingetragenen Heilbutts ist ebenfalls vorhanden. Die Wetteraussichten sind ausgedruckt angepinnt.
An der Steganalage befindet sich auch der Filetiertisch, welcher ausreichend Platz bietet, fließend Wasser und Beleuchtung inclusive. Der Tisch selbst ist aus Plastikplatten hergestellt und bietet optimale Voraussetzungen für sauberes filetieren. Die Fische rutschen nicht weg, wie es sonst auf Edelstahltischen der Fall ist.
Die Hytten sind gut ausgestattet und bieten Standardkomfort. Ausgelegt für bis zu 5 Personen, würde ich persönlich mit max. 3 Personen dort einziehen und wohnen wollen. Wobei wirklich 5 Schläfplätze zur Verfügung stehen.
Die Lage des Camps ist optimal, da windgeschützt gelegen. Keine 5 Minuten vor der Haustür beginnt schon das Revier. In der vorgelagerten Bucht kann man es abends auf Schollen probieren, diese sollen in sehr guten Größen vorhanden sein, wir haben nicht darauf geangelt.
Der erste Hotspot für Heilbutt liegt direkt im Nappstraumen auf der zum offen Meer (Nordseite) gesehenen Seite. Hier wird das Wasser ständig durch eine Enge gedrückt, die ca. 25 Meter tief ist.
Genau an dieser Stelle hatten wir unsere verlorenen Butte;(
Auf der gegenüberliegenden Seite (Südseite) liegt der Vestfjord, welcher bei zügiger Fahrt schnell erreicht ist. Vom Ausgang des Nappstraumen sind wir nur noch zwischen 3-5 Kilometer weit rausgefahren und die Fangplätze waren erreicht. Somit immer noch relativ windgeschützt von der Lofotenwand, konnten wir jeden Tag rausfahren, auch bei mehr als 6 m/s.
Der Guide war ja am Donnerstag gleich mit uns rausgefahren und somit konnten wir hilfreiche Erfahrungen sammeln.
Am Fangplatz angekommen, wurde das HDS7 nicht aus den Augen gelassen und bei Schleichfahrt die großen Schwärme gesucht. Die Fische standen überall, aber es wurden fette rote Punkte auf dem Plotter gesucht.
Wenn diese Punkte gefunden waren, wurde Stopp gemacht und das Boot mit Motorkraft auf der Stelle gehalten, meist mit eingelegtem Rückwärtsgang. Dann ging es runter mit den Ködern und kurze Zeit später waren die Ruten krumm. Unglaublich, aber wahr.
Da wir ja diese Art von angelei noch nicht kannten, haben wir den typischen Anfängerfehler gemacht.
Royber in 250-350 gramm runter bis zum Boden und etwa 10 Meter wieder hoch um dann direkt im unteren Bereich des Schwarms zu fischen. Der Guide Toni, sagte immer wieder Fisch in 60 Meter Wassertiefe, dass merkten wir ja auch, aber er meinte was ganz anderes.
Der große Fisch steht über dem Schwarm und nicht wie wir dachten darunter. Er erklärte uns dies und somit haben wir bei 50-60 Metern unsere Köder angeboten und der Erfolg auf größere Fische stellte sich ein.
Wie bereits vorher geschrieben hat Olli seinen Fisch des Lebens mit 21,5 Kilo gefangen und ich bin bei 16,5 Kilo gelandet.
Bessere Fische wurden leider wieder verloren, aber egal. Wir haben so viel Spass gehabt, dass wir vollends zufrieden sind.
Während unseres Aufenthalts wurden diverse Fische jenseits der 25 Kilomarke gefangen, sogar einer über 30 Kilo. Das haben die Gudes sich nicht nehmen lassen. Fotos davon gibt es genug auf der Homepage von NSA.
Auf der Rückreise sind wir dann morgens die Strecke nach Moskenes gefahren und konnten somit gute 70 Kilometer Lofotenlandschaft bestaunen. Ich persönlich hatte diese Tour bereits am Montag gemacht, da ich nach Reine musste. Olli saß im Auto und war sprachlos, kein einziges Wort war von hinten zu hören, dass muss geprägt haben.
Wir haben noch ein paar Fotos geschossen und sind dann mit der Fähre nach Bodö gefahren. Total geschafft von den paar Tagen vor Ort mit dicken Fischen und herrlicher Luft. Zumindest da, wo keine Trockenfischgestelle stehen, hehe.
Und jetzt werd ich noch mal ein paar Fotos reinstellen, no comment.......